Alle Beiträge von Eva Hakes

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Das neue Jahr begrüßen – Silvester und Neujahr in Katalonien

Schon wieder ein Jahr rum! Die Zeit rennt. Das ist zwar erschreckend, hat aber auch sein Gutes. Denn wieder einmal stehen Silvester und Neujahr vor der Tür, und diese Tage wollen gebührend gefeiert werden. Wir stellen Ihnen hier ganz unterschiedliche Möglichkeiten vor, dass neue Jahr in Katalonien zu begrüßen. Ob klassisch, besinnlich oder sportlich – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Lassen Sie sich inspirieren! Wer weiß, vielleicht gelingt es Ihnen an der Schwelle zum neuen Jahr, die Zeit für einen Moment anzuhalten.

Silvester an der Font Màgica in Barcelona

Barcelonas offizielle Silvesterfeier findet an der Font Màgica am Montjüic statt. Der monumentale Brunnen ist die berühmteste Kreation des Archtiekten Carles Buigas und wurde anlässlich der Weltauststellung 1929 eingeweiht. Die Font Màgica gilt vielen als ein synästhetisches Kunstwerk: Hier treten Musik, Wasserbewegungen und farbige Lichtspiele in einem magischen Tanz zueinander in Beziehung. Deshalb ist ein Besuch der Font Màgica zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Erlebnis.

Auch im Jahr 2020 werden sich die Bewohner Barcelonas und Besucher aus aller Welt wieder hier einfinden, um das neue Jahr gebührend zu begrüßen.  Die Festlichkeiten beginnen um 21:30h mit einer Pre-Show, in deren Zentrum das Lichter-Schauspiel der Font Màgica steht. Ab 23:45h beginnt dann das große, offizielle Silversterspektakel, dessen Hauptakteure darstellende Künste und Feuerwerk sind. Der Eintritt ist natürlich frei. Wer im Anschluss an die Feierlichkeit am Montjüic noch weiterfeiern möchte, hat in Barcelona die Qual der Wahl. Weitere Infos gibt es hier.

Font Màgica – Magischer Tanz von Wasser und Licht . Foto: Adrià García auf Flickr, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Neujahrskonzert in Barcelona

Sie lieben Wiener Walzer? Ein Grund mehr, den Jahreswechsel in Barcelona zu verbringen. Auch in diesem Jahr beehrt das Strauss Festival Orchestra den Palau de la Música und spielt die mitreißendsten Walzer, Polkas und Märsche des österreichischen Komponisten Johann Strauß.

Begleitet von hochklassigem Ballett versprechen diese Konzerte Klassik-Genuss vom Feinsten in einem der beeindruckendsten Gebäude des katalanischen Modernisme. Wer Karten reservieren möchte, sollte sich beeilen. Die Tickets sind üblicherweise innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Infos gibt es hier.

Zu Silvester ein ganz besonderes Erlebnis: Der Palau de la Mùsica Catalana © Toni Vidal

Das neue Jahr begrüßen am Cap de Creus

Das Cap de Creus ist einer der landschaftlich eindrucksvollsten Orte der katalanischen Küste. Überdies ist es auch der östlichste Zipfel der Iberischen Halbinsel. Diese geographische Sonderstellung macht das Cap de Creus zum idealen Ort, um den ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres zu begrüßen. Viele Katalanen lieben es, den ersten Sonnenstrahl des neuen Jahres, hier, am Leuchtturm von Cadaqués zu erwarten. Den ersten Morgen des neuen Jahres läuten sie dann mit Sardanas, den typisch katalanischen Tänzen, und heißer Schokolade ein.

Diese Tradition gibt es übrigens nicht nur in Cadaqués sondern auch in vielen anderen Orten der Costa Brava, zum Beispiel in L’Escala an der Punta Montgó und in Palafrugell am Leuchtturm Sant Sebastià. Schließen Sie sich an und genießen Sie einen außergewöhnlichen Neujahrsmorgen in den unvergleichlichen Landschaften des Empordà.

Den ersten Morgen des Jahres am Cap de Creus begrüßen © Orio Alamany

Die erste Sardana des Jahres

In Ceret, der Hauptstadt des historischen nordkatalanischen Landkreises Vallespir, begrüßt man das neue Jahr traditionell mit dem Sardana-Tanz. Zwar gehört Vallespir heute zum französischen Department Pyrénées Orientales, doch bis heute spielt hier am Neujahrsmorgen die Cobla Principal de Rosselló zum Tanz auf. Grund genug für einen Ausflug in die geschichtsträchtigen Landschaften der Pyrenäen, deren alte Kultur an diesem Festtag besonders spürbar wird.

Auch andere Orte begrüßen den Neujahrsmorgen mit Sardanas. Die Einwohner von Mataró treffen sich zum Tanz am Paseo Marítimo und auch hier gibt es zur Stärkung heiße Schokolade. Weitere Orte, an denen man das neue Jahr mit Sardanas willkommen heißt sind der Mirador El Mur de Begues im Baix Llobregat und die Kapelle Sant Salvador d’Alfés im Segrià.

In ganz Katalonien wird die Sardana zu unterschiedlichsten Anlässen getanzt © Servicios Editoriales Georama

Silvester und Neujahr in verschneiten Bergwelten

Zu einer unvergesslichen Silvesterfeier gehört ein zumindest mittelgroßer Menschenauflauf? Nicht unbedingt! Sportlich trainierte Freunde des Hochgebirges sind eingeladen, Silvester und Neujahr einmal ganz anders zu verbringen. Der Outdooranbieter Natura i Aventura bietet zum Jahreswechsel einen Aufenthalt im Refugi Pla de Font im Pallars Sobirà, das in unmittelbarer Nähe des Nationalparks Aigüestortes liegt.  Teil des Silvester- und Neujahrsprogramms sind hier geführte Schneeschuhwanderungen in einer spektakulören Bergwelt. Selbstverständich wird auch gefeiert – mit einem festlichen Silvestermenü in der Berghütte. Infos gibt es hier.

Unvergesslich: Silvester in verschneiter Bergwelt

Das erste Bad des Jahres an katalanischen Stränden

Neigen Sie dazu zu frieren? Dann vergessen Sie unseren nächsten Vorschlag! Es sei denn, Sie lieben das Meer über alle Maßen und schwimmen ist für sie ein religiöses Erlebnis. Dann finden Sie vielleicht doch Gefallen an einer Tradition, die der Schwimmverein Club Natació Atlètic- Barceloneta ins Leben gerufen hat. Jährlich am ersten Januar treffen sich verwegene Liebhaber des nassen Elementes um 12 Uhr an der Platja San Sebastiá. Ihr wagemutiges Vorhaben? Ein gemeinsamer Sprung ins kalte Wasser. Das traditionelle Neujahrsschwimmen findet 2020 bereits zum 21. Mal in Folge statt. Die Anmeldegebühr von 3,-€ kommt einem wohltätigen Zweck zu Gute. Weitere Infos gibt es hier.

Ein Sprung ins Mittelmeer am Neujahrsmorgen erfordert ein wenig Überwindung

Silvesterlauf

Alle Läufer, die es zum Ende des Jahres noch mal wirklich wissen wollen, sind in Katalonien an der richtigen Adresse. In vielen Städten und Dörfern sind hier nämlich die Silvesterläufe zu einer festen Tradition geworden. So zelebriert man in Girona in diesem Jahr bereits zum 15. Mal die Cursa de Sant Silvestre. Für die Erwachsenen startet der 5km-Lauf durch die Stadt um 18 Uhr. Damit auch Kinder von Anfang an auf den Geschmack kommen, werden auch für sie Silvesterläufe ausgerichtet. Für die ganz Kleinen, liegt die Distanz bei 100m, die etwas größeren dürfen dann bereits 600m  oder 1,2km laufen. Infos gibt es hier.

Silvesterläufe sind in vielen Dörfern Kataloniens bereits zur Tradition geworden.

Die Cursa dels Nassos in Barcelona ist der größte Silvesterlauf Kataloniens mit oft mehr als 10.000 Teilnehmern. 2019 fällt der Startschuß für die Läufer um 17:30 Uhr. Weitere Infos gibt es hier.

Silvester und Neujahr auf dem Lande

Nicht zuletzt bietet Katalonien natürlich auch wunderbare Möglichkeiten den Jahreswechsel in der Stille der Natur mit einigen besonders lieben Menschen zu feiern. Der beste Ort dafür ist ein Ferienhaus auf dem Lande. Je nach Geschmack können Sie ein solches in den Pyrenäen, an der Costa Brava, der Costa Barcelona, Costa Daurada, den Terres de Lleida oder auch Zentralkatalonien mieten. Katalonien ist Ihr zu Hause – und einer der schönsten Orte, um für einen Moment die Zeit anzuhalten.

Still und wunderschön: Ein Neujahrsurlaub auf dem Lande © Kim Castells

 

 

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Barcelona – 8 Ideen für einen Städtetrip mit der ganzen Familie

Ein Städtetrip mit der ganzen Familie? Das könnte anstrengend werden. Es könnte aber auch ein wunderbar abwechslungsreiches Vergnügen sein, an das Sie und Ihre Lieben sich noch lange gerne erinnern werden. Über „top oder oder Flop“ entscheidet in diesem Fall vor allem die Wahl des richtigen Reiseziels. Schön wäre, wenn man kulturelle Erlebnisse mit Badevergnügen und einem Ausflug in die Berge kombinieren könnte, nicht wahr? Wenn die Familienreise in den Winter fällt, wäre auch ein Ski-Ausflug ein schöner Ausgleich zum Bestaunen ehrwürdiger Monumente. All diese Möglichkeiten in Kombination bietet Barcelona, „die Stadt, die alles kann.“ Hier stellen wir Ihnen ein paar ausgewählte Urlaubsaktivitäten für die ganze Familie vor.

Blick auf Barcelonas Hafen vom Mirador de Colom. Foto: Jorge Láscar auf Flickr, Lizenz: CC BY 2.0

Barcelona: Süß und maritim

Eine Route durch das maritime Barcelona ist für jeden Besucher der Stadt ein ganz besonderes Vergnügen. Auch Kinder lieben die Atmosphäre der Hafenstadt Barcelona. Allerdings werden viele von ihnen vermutlich den Besuch der einen oder anderen historischen Stätte eher kurz halten. Denn: Ganz in der Nähe, im ehemaligen Convent de Sant Agustí, lockt das Schokoladenmuseum. Das präsentiert sich als Ort voller Spiele, an dem man gleichzeitig die Kultur, Geschichte und Tradition der Schokolade entdecken kann. Wie kam die Schokolade eigentlich nach Europa? Welche symbolische und wirtschaftliche Bedeutung hatte sie in den präkolumbinischen Kulturen? Welche Heilkräfte wohnen ihr inne? Das Museu de la Xocolata gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Außerdem gibt es hier Workshops für Kinder aller Altersklassen, bei denen man zum Beispiel künstlerische Objekte aus Schokolade herstellen kann. Weitere Infos gibt es hier.

Foto: Museu de la Xocolata: Oh-Barcelona.com CC BY 2.0

Europas größtes Ozeanarium

Ein weiteres Museum, das unter Garantie Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert, ist das L’Aquàrium Barcelona im alten Hafen. Mit 66 mediterranen und tropischen Aquarien, in denen insgesamt 450 verschiedene Spezies zu sehen sind, ist es Europas  größtes Ozeanarium. Das spektakulärste Becken des L’Aquàrium ist 5 Meter tief, hat einen Durchmesser von 36 Metern und wird von einem 80 Meter langen, durchsichtigen Tunnel durchquert. Der ermöglicht faszinierende Perspektiven auf eine Unterwasserwelt, in der sich Haie, Doraden und Moränen bewegen. Außerdem gibt es hier auch Mondfische, die mit einem Gewicht von bis zu 2,3 Tonnen als die schwersten Knochenfische der Welt gelten. Weitere Infos gibt es hier.

L’Aquàrium Barcelona, Europas größtes Ozeanarium. Foto: Clare auf Flickr, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Architektur aus dem Märchenland

Berühmte Orte im Zentrum Barcelonas sind zum zum Beispiel die Ramblas, die Plaça de Catalunya und der Passeig de Gràcia. Bei der Erkundung dieser bekannten Sehenswürdigkeiten Barcelonas werden Sie und ihre Familie bestimmt eine schöne Zeit haben. Sei es an einem milden Wintertag oder wenn die ganze Stadt im Rhythmus des Sommers pulsiert, Barcelona hat einen besonderen Charme. Wir möchten Ihnen jedoch nahelegen, ein wenig tiefer in das „Innenleben“ des Zentrums einzutauchen.

Fassade der Casa Batlló. Foto: Shutterstock

Modernistische Schmuckstücke wie die Casa Batlló von Antoni Gaudí oder die Casa de les Punxes von Josep Puig i Cadafalch ziehen Besucher aller Altersklassen in ihren Bann. Zum Zauber der Architektur gesellen sich hier nämlich fantastische audiovisuelle Installationen, welche die Besucher in fremde Welten entführen.

Stadtpalast im Eixample, Barcelona: La Casa de les Punxes

Das Barri Gòtic – ein Ort voller Legenden

Barcelonas altes gotisches Viertel fasziniert Kinder und Erwachsene mit verwinkelten Gassen und Häusern, deren Fassaden in Stein gemeißelten Bildergeschichten gleichen. Ungeheuer, Heilige und Helden schmücken die Mauern der alten herrschaftlichen Häuser. Eine wundersame Atmosphäre umfängt den Ort, an dem man allerlei erstaunliche Entdeckungen machen kann. Hier verstecken sich die Reste eines monumentalen römischen Tempels in einem engen Hinterhof. Der älteste Brunnen der Stadt schmückt die Plaça de Sant Just, und insbesondere die malerische Plaça Sant Felip Neri ist einen Besuch wert. Sie hütet mit Anmut die Erinnerungen an Tragödien und ruhmreiche Momente des Viertels und lädt die Besucher zum Verweilen ein.Barcelonas Gotisches Viertel © Nano Cañas

Zum Tibidabo

Barcelona ist groß – groß genug um maritimes Ambiente und Großstadt-Flair mit den herrlichen Aussichten der Berge zu verbinden. Als erstes wäre da natürlich der Tibidabo zu erwähnen. Der 512m hohe Berg bietet grandiose Weitblicke über die Stadt. Überdies darf er sich rühmen, einen der ältesten Vergnügungsparks der Welt zu beherbergen. Im Parc d’Atraccions kann man noch immer auf einigen Karussels fahren, die zu Beginn des 20. Jahrhundert hier installiert wurden – und vom Riesenrad aus den Blick über die Stadt schweifen lassen. Doch auch wer sich Nervenkitzel auf dem Niveau des 21. Jahrhundert wünscht, wird hier nicht enttäuscht. Unbedingt einen Besuch wert ist das Museu dels Automats mit seinen 40 verschiedenen Automaten, die aus verschiedenen Ländern und Epochen stammen.

Riesenrad am Tibidabo © Jordi Pareto

Der überflutete Wald

Ebenfalls außerhalb des Stadtzentrums liegt Cosmocaixa, eines der modernsten Museen Europas. Kinder dürfen hier forschen, experimentieren, spielen und auf diese Art den Geheimnissen des Universums und des Planeten Erde auf die Spur kommen. Cosmocaixa hat Ausstellungswelten geschaffen, die „großartig“ im wahrsten Sinne des Wortes sind. So gibt es hier zum Beispiel einen „überfluteten Wald“, eine Nachbildung des Regenwaldes im Amazonas in einem Glashaus von 1000mFläche. Dort leben 80 verschiedene Pflanzen- und 52 unterschiedliche Tierarten, zum Beispiel Frösche, Schildkröten, Wasserschweine, Kaimane, Spinnen und Anacondas. Weitere Highlights sind das Planetarium sowie „Erfahrungsräume“, in denen Kinder Natur, Wissenschaft und Technik spielerisch erforschen und begreifen können. Damit kleinen und großen Besuchern beim Forschen und Entdecken nicht die Puste ausgeht, gibt es hier außerdem ein Restaurant mit einem Außenbereich, das ideal für Kinder ist. Weitere Infos gibt es hier.

Cosmocaixa, Der überflutete Wald. Foto: Wikimedia Commons, Alberto-g-rovi, Lizenz CC BY 3.0

Poble Espanyol

Das Poble Espanyol am Montjüic ist das perfekte Freilichtmuseum für Familien mit Kindern. Das „Spanische Dorf“ wurde innerhalb von nur 13 Monaten errichtet und sollte eigentlich ebenso schnell wieder abgerissen werden. Ursprünglich war es nämlich eigentlich nur als temporäre Ausstellung zur spanischen Architektur während der Weltausstellung 1929 gedacht, die in Barcelona stattfand.

Doch warum sollte man 117 Bauwerke, die alle Epochen, Kulturen und Regionen Spaniens repräsentieren, nach so kurzer Zeit wieder abreißen? Keiner der Gründe, die sich finden ließen, war überzeugend genug. Und so lädt das Poble Espanyol bis heute dazu ein, einen entspannten Spaziergang mit einer Reise durch Zeit und Raum der Iberischen Halbinsel zu verbinden. Innerhalb von Minuten gelangt man hier vom Mittelalter zur Renaissance und von Andalusien bis zum Baskenland.

Doch das Poble Espanyol lädt nicht nur ein zu einem Familienspaziergang durch die spanische Kultur und Architektur. Es hat auch ein buntes und abwechslungsreiches Programm speziell für Kinder. Da gibt es Workshops, Marionettentheater, Märchenmusicals und Musikfestivals für die ganze Familie. Und für das leibliche Wohl ist mit insgesamt 17 Bars und Cafés ebenfalls gesorgt. Weitere Infos gibt es hier.

Poble Espanyol, Foto: Shutterstock

Strand und Schnee

Wem nach so viel Kultur und Sehenswürdigkeiten der Sinn nach etwas ganz anderem steht, findet in Barcelona schnell sein Glück. Barcelona bietet mehr als vier Kilometer sandiger Strände ganz in der Nähe des Stadtzentrums. Familien zieht es oft zur Platja Nova Icària, einem vergleichsweise ruhigen Strand mit Spielplätzen und Beach-Volleyballplätzen. Auch Nova Mar Bella zählt zu den ruhigen Stränden, die gern und häufig von Familien frequentiert werden.

Im Winter steht Ihnen aber vielleicht eher der Sinn nach Skiausflug als Strandbesuch.  In Barcelona ist auch dies kein Problem. Tagesausflüge von der Mittelmeer-Metropole in die verschneiten Pyrenäen sind Dank des Barcelona Ski-Bus ein ganz unkompliziertes Vergnügen. Morgens früh steigt man in den Bus und befindet sich nur zwei Stunden später an der Ski-Station La Molina-Masella. Dort gibt es Pisten aller Schwierigkeitgrade und außerdem einen Snowpark, der jeden Freestyler begeistern wird. Weitere Infos gibt es hier und hier.

Auch für Kinder ein Vergnügen: Mit dem Ski-Bus von Barcelona in die verschneiten Pyrenäen ©PTCBPG

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Gaudís Welt – Casa Batlló

Am Passeig de Gracia 43 liegt die Casa Batlló. Sie ist eine der berühmtesten Schöpfungen des Urvaters der Architektur des Modernisme, Antoni Gaudí. Casa Batlló befindet sich hier am Passeig de Gracia in bester Gesellschaft. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes entstanden hier nämlich noch einige weitere Meisterwerke des katalanischen Jugendstils. Zu ihnen zählen zum Beispiel die Casa Amatller von Josep Puig i Cadafalch und die Casa Lleó Morera von Lluís Domènech i Montaner.

Casa Batlló und Casa Amatller am Passeig de Gracia © Amics Passeig de Gracia

Neue Perspektiven auf die Casa Batlló

Eine Besichtigung der Casa Batlló ist aus mehreren Gründen eine unvergessliche Erfahrung. Einerseits zieht Antoni Gaudís ebenso meisterhafte wie fantasievolle Gestaltung des Hauses die Aufmerksamkeit der Besucher in ihren Bann. Andererseits bietet die Casa Batlló ihren Besuchern immer wieder neue Perspektiven auf die geheimnisvolle Welt, die Gaudí hier geschaffen hat. Im Dezember 2019 finden hier zum Beispiel die „Mondnächte“ statt. Ausgestattet mit Stirnlampe und Audioguide können Besucher dann die Geheimnisse der Casa Batllo im Rahmen einer Inszenierung von Licht und Ton entdecken. Zum Abschluss des Besuches gibt es ein Glas Cava in der Beletage.

Die Geschichte der Casa Batlló

Als Antoni Gaudí die Casa Batlló schuf, setzte er auf einem bereits vorhandenen Bauwerk auf, das 1877 von Emilio Sala Cortes, einem Architekturprofessor Gaudís erbaut worden war. Im Jahr 1903 erwarb D. Josep Batlló i Casanovas das Gebäude. Dem Textilunternehmer und Besitzer mehrerer Fabriken in Barcelona fehlte es nicht an finanziellen Mitteln, um aus seiner zukünftigen Residenz ein Schmuckstück zu machen.

Er beauftragte den bereits renommierten Architekten Antoni Gaudí und ließ ihm totale künstlerische Freiheit. Das Ergebnis der Umbauarbeiten, die Gaudí hier zwischen 1904 und 1906 unternahm, erwies sich als wahres Kunstwerk. Der Architekt ließ die Fassade komplett umbauen, verteilte Zwischenwände neu, vergrößerte den Innenhof  und zeichnete auch für die Details der Innenausstattung verantwortlich. Unterstützt wurde seine Arbeit von Architekten wie Josep Maria Jujol und Joan Rubió i Bellver sowie einigen bedeutenden Künstlern, unter ihnen Joan Beltran und Josep Llimona.

Deckenlampe in der Casa Batlló © Imagen M.A.S.

Weltkulturerbe

Antoni Gaudís Bauwerke zeichnen sich jedoch nicht nur durch ihre kunstvolle Gestaltung aus. Die Aufsehen erregende Ästhetik des Bauwerks ging Hand in Hand mit einer für die damalige Zeit außergewöhnlichen Funktionalität. Gaudís Architektur gilt nicht wenigen als Vorläufer der architektonischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Seit dem Jahr 2005 steht die Casa Batlló gemeinsam mit sechs weiteren architektonischen Schöpfungen Gaudís als Welterbe unter Schutz.

Fassade der Casa Batlló. Foto: Shutterstock

Die Fassade der Casa Batlló

Die Fassade bildet das visuelle Eingangstor zur symbolischen Welt der Casa Batlló. In ihrer Formgebung vom Meer und den organischen Formen der Natur inspiriert, schlägt sie den Betrachter mit ihrer spektakulären Schönheit in den Bann. Im Licht der Morgensonne entstehen auf der gewellten Oberfläche aus Stein, Glas und Keramik spektakuläre Lichtreflexe, die der Fassade Leben einhauchen.

Zu den auffälligsten Elementen der Fassade zählen sicherlich die Tribüne der Beletage, die mehrere Meter über den Passeig de Gracia ragt sowie das riesige ovale Fenster. Doch nicht nur Licht und Farbe treten hier miteinander in Dialog. Mit schlanken Steinsäulen in Knochenform und den typischen Blumenelemente des Modernisme feiert Gaudí auch hier die Natur als seine große Lehrmeisterin. Im Frühling 2019 wurde die Fassade der Casa Batlló aufwendig renoviert und erstrahlt nun wieder in neuem Glanz.

Ein legendäres Dach

Das Dach der Casa Batlló hat die Bewohner Barcelonas seit jeher zu fantasievollen Interpretationen inspiriert. Über den farbigen Ziegeln, die an die Schuppen einer Echse erinnern, liegt ein Abschluss aus kugelförmigen Stücken die von einem Ende zum anderen die Farbe ändern.  Ein weiteres auffälliges Element des Dachs ist der Turm mit dem dreidimensionalen Kreuz, dessen Querstreben in die vier Himmelsrichtungen weisen.

Eine populäre Interpretation der Casa Batlló sieht in ihrer Außengestaltung Anklänge an die Legende des katalanischen Nationalheiligen Sant Jordi, des „Drachentöters“. Nach dieser Interpretation stünde das Dach des Hauses für den Rücken des Drachen, der Turm mit dem Kreuz für den Degen des Heiligen Georg und die Knochenstrukturen der Fassade für die Knochen der Opfer des Drachen.

Fakt ist, dass die Fassade der Casa Batlló in faszinierender Weise die Fantasie der Betrachter anregt. Gaudí selbst hat seine Arbeit nie erklärt. Umso mehr regt sein Spiel mit organischen Formen und altbekannten Symbolen, die architektonisch ineinander greifen, die Fantasie des Betrachters an. Ein jeder ist eingeladen, seinen eigenen Zugang zum ästhetischen Universum Gaudís zu finden.

Detail des Dachs der Casa Batlló © Imagen M.A.S.

Die Innenräume der Casa Batlló

Gaudí hat die Innenräumen der Casa Batlló mit verschwenderischem Detailreichtum gestaltet. Dass die Form hier dennoch immer der Funktion folgt, macht dieses Bauwerk umso erstaunlicher. Der Architekt arbeitete hier mit den besten Handwerkern seiner Zeit zusammen. Diese bearbeiteten nach seinen Entwürfen verschiedenste Materialien.

Schmiedeeisen, Holz, Glasscheiben, Keramikfliesen und Ornamente aus Stein spielen eine prominente Rolle in der Ästhetik der Casa Batlló. Als außergewöhnlich scharfer Beobachter der Natur und ihrer Gesetzmäßigkeiten, erzielte Gaudí ein Zusammenspiel von Farbe und Form mit Raum und Licht voller erstaunlicher Effekte. So verzerren zum Beispiel die Glasfenster  der Treppenabsätze die Sicht auf die Kacheln des Innenhofes so, dass Wellenformen entstehen.

Die Anklänge an einer Unterwasserwelt fallen bei einem Besuch des Hauses sofort ins Auge. Der private Eingang der Familie Batlló zum Beispiel, erinnert an die fantastischen Erzählungen von Jules Vernes. Hier gibt es versetzte Oberlichter, die aussehen wie Schildkrötenpanzer, gewölbte Wände und eine spektakuläre Holztreppe, deren Handlauf das Rückgrat eines großen Tieres darstellt.

Holztreppe in der Casa Batlló von Antoni Gaudí © Imagen M.A.S.

Die Beletage

Die Beletage genannte luxuriöse Privatwohnung der Familie Batlló repräsentiert den Stil des Modernisme in seiner reinsten Form. Auch hier erinnert eine gewölbte Decke an die Bewegungen von Wasser und Meer. Doch auch die Formen der Natur an Land sind hier in außergewöhnlicher Weise inszeniert worden. Im Arbeitszimmer des Hausherrn befindet sich in wundersamer Kamin, der wie ein Pilz anmutet . Die großen Eichentüren des Salons mit ihren farbigen Glasscheiben sind in geschwungenen Formen gearbeitet, die typisch sind für die Architektur Gaudís. Im Hauptsaal des Hauses ragt ein riesiges Fenster wie eine Tribüne über den Passeig de Gracia. Es bot den Bewohnern des Hauses reichlich Gelegenheit, zu sehen und gesehen zu werden.

Galerie Casa Batlló © Imagen M.A.S.

Innenhof

Der Innehof bildet ein zentrales Element der Casa Batlló. Von hier aus gelangen Luft und Licht in die Innenräume. Gaudí erweiterte den ursprünglichen Patio des Hauses, damit alle Zimmer Tageslicht erhielten. Im Zentrum des Innenhofs installierte er auch einen Aufzug, dessen originelle Holzkabine bis heute in Betrieb ist.

Dachboden Casa Batlló. Foto: Public Domain

Dachgeschoss

Auch im Dachgeschoss gehen Ästhetik und Funktionalität eine Symbiose ein. Weiß ist die vorherrschende Farbe dieses lichtdurchfluteten, durch 60 Kettenbögen strukturierten Bereiches. Ursprünglich befanden sich hier Abstellräume und eine Waschküche. Heute strahlt dieser ursprüngliche „Arbeitsbereich“ des Hauses eine schlichte Behaglichkeit aus und zählt zu den Sehenswürdigkeiten der Casa Batlló.

Weitere Infos zur Casa Batlló gibt es  hier.

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11 wunderbare Weihnachtsmärkte in Katalonien

Da ist er wieder, der Dezember. Die Tage werden kürzer und das Wetter kälter. Mit blinkenden Leuchtreklamen und schrillenden Glöckchen nähert sich wieder einmal die „stille Zeit des Jahres.“ Anlass genug darüber nachzudenken, wie wir den emotionalsten aller Monate erleben wollen. Vielleicht möchten Sie sich eine Auszeit nehmen und die Tage vor Weihnachten mit entspannten Wanderungen entlang der katalanischen Küste verbringen. Oder Sie erleben den Winter in den katalanischen Pyrenäen zwischen Weltkulturerbe und Naturwundern. Auf vorweihnachtliche Stimmung brauchen Sie natürlich auch in Katalonien nicht zu verzichten. Hier gibt es überall weihnachtliche Märkte und Veranstaltungen, die typisch katalanische Traditionen pflegen und feiern. Einige dieser Traditionen werden Sie gewiss in Staunen versetzen. Entdecken Sie 10 wunderbare Weihnachtsmärkte in Katalonien.

 


Weihnachtsmarkt & Cava-Ausstellung in Ascó

Am Wochenende des 2. und 3. Dezembers findet in Ascó der alljährliche Weihnachtsmarkt plus Cava-Ausstellung statt. Besucher:innen erwartet eine Vielzahl von Ständen lokaler Geschäfte, an denen sie Weihnachts-, Gastronomie- und Geschenkartikel kaufen können. Darüber hinaus gibt es jede Menge Aktivitäten für Kinder wie Handarbeits- und Deko-Workshops, Fotos mit dem Weihnachtsmann, ein riesiger Tió uvm. Musikalkische Aufführungen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

In der angeschlossenen Cava-Ausstellung kann man die anerkannten Cavas der Region genießen und an gastronomischen Verkostungen von 17 verschiedenen Herstellern teilnehmen. So wird es richtig festlich!

Datum: 02.12. – 03.12.2023. Weitere Infos gibt es hier.

Weihnachtsmarkt in Caldes de Montbui

Caldes de Montbui ist berühmt für seine Thermalquellen, die schon bei den Römern hochgeschätzt waren. Der Ort bietet sich also an, für Winterwellness in den hiesigen Thermen – und auch als Kulisse für einen Weihnachtsmarkt der besonderen Art eignet sich Caldes de Montbui perfekt. Über das gesamte historische Zentrum verteilen sich am ersten Wochenende im Dezember etwa 150 Weihnachtsmarktstände, die Weihnachtsdekoration, Kunsthandwerk, Antiquitäten und kulinarische Spezialitäten anbieten.

Berühmt geworden ist der Weihnachtsmarkt von Caldes de Montbui jedoch mit einer einzigartigen Spezialität, dem caldo termal. Diese sogenannte „Thermal-Fleischbrühe“ wird über dem Feuer in einem Topf mit 1,5 m Durchmesser zubereitet, der 1.600 l Brühe fasst. Insgesamt 10.000 l Thermalbrühe sollen während der Festlichkeiten verteilt werden. Von dieser kulinarischen Besonderheit abgesehen, bietet der Weihnachtsmarkt in Caldes de Montbui auch ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, insbesondere für Kinder. Datum: 05.12. – 10.12.2023.
Weitere Infos gibt es hier.

Weihnachtsmarkt in Canyelles

Die Fira de Santa Llucia in Canyelles ist Kataloniens zweitgrößter Weihnachtsmarkt. Am ersten Wochenende im Dezember werden hier auch in diesem Jahr bis zu 70.000 Besucher erwartet. Die finden an den 350 Ständen des Weihnachtsmarktes jede Menge Auswahl an weihnachtlicher Dekoration, traditionellen Produkten der Region, Schönem für den Garten, Kunsthandwerk und Kulinarik. Wo wir gerade von Kulinarik sprechen: In Canyelles haben Sie die Gelegenheit, das traditionelle Weihnachtsrezept Escudella zu probieren. 10.000 Portionen dieses festlichen Fleischgerichtes werden am ersten Dezemberwochenende für die Gäste vorbereitet.

Außerdem bietet der Weihnachtsmarkt von Canyelles auch eine Menge Themenausstellungen und ein besonders buntes Programm für Kinder. Die finden hier nicht nur das Haus von Santa Claus, sondern auch einen Wunschbaum, einen gigantischen Tió und natürlich jede Menge spannender Aktivitäten. Zum ersten Mal ist in diesem Jahr auch die Burg von Canyelles Teil der vorweihnachtlichen Wunderwelt. Kleine und große Besucher werden ihre Freude an einer besonderen Ausstellung haben. In den Innenräumen der Burg ist eine Ausstellung Harry Potter gewidmet.   Datum: 02.12 – 03.12.2023. Weitere Infos gibt es hier.

Weihnachtsmarkt in Arbúcies

Arbúcies liegt inmitten des Naturparks Montseny und ist ein beliebtes Ziel für einen Kurzurlaub in der Natur. Die Fira del Tió de Arbúcies ist einer ganz besonderen katalanischen Weihnachtstradition gewidmet, dem Tió. Beim Tió handelt es sich sozusagen um die katalanische Version des Weihnachtsmannes. Er besteht aus Holz und hat seine ganz eigene Art, den Kindern ihre Geschenke zu bringen. So findet man hier neben Kunsthandwerk und Weihnachtsartikeln Workshops zur Gestaltung des eignen Tió, einen magischen Garten des Tió, der vor allem Kinder sehr begeistern wird sowie eine Ausstellung einzigartiger Tions. Eine Besonderheit dieses Weihnachtsmarktes sind die vielen kreativen Workshops, die hier angeboten werden. Die reichen von der Gestaltung ganz persönlicher Weihnachtsdekoration über die Herstellung weihnachtlicher Köstlichkeiten bis zur Personalisierung jenes Stocks, mit dem der Tió überzeugt wird, reichlich Geschenke herauszurücken. (Vorherige Anmeldung notwendig.) Datum: 02.12 – 03.12.2023.
Weitere Infos gibt es hier.

Weihnachtsmarkt in Solsona

Die Stadt Solsona in der Provinz Lleida ist ein Ort voller Geschichte, Tradition und Folklore. Solsonas barocke Architektur erinnert an eine besonders glanzvolle Zeit dieser Stadt. Die Verbundenheit mit katalanischen Traditionen und Bräuchen zeigt sich auch während des Weihnachtsmarktes, denn auch hier steht der Tió im Mittelpunkt. Ihm sind verschiedene Ausstellungen, familiäre Aktivitäten und natürlich auch Verkaufsstände gewidmet. Darüber hinaus gibt es auch hier Kunsthandwerk und ein bunt gefächertes Unterhaltungsprogramm mit Musik, geführten Besichtigungen und Spielen für Leute aller Altersklassen. Datum: 02.12.2023. Weitere Infos gibt es hier.

Weihanchtsbaummarkt in Espinelves

Espinelves liegt 84 Kilometer von Barcelona entfernt inmitten der Berge von Montseny-Guilleries. Das kleine Dorf zählt gerade einmal 200 Einwohner und ist umgeben vom größten Wald Kataloniens. Seit 1981 verkaufen die Landwirte der Region auf der Fira de l’Avet Weihnachtsbäume, die in den Wäldern der Guilleries herangezogen wurden – und das mit riesigem Erfolg. Bis zu 80.000 Besucher zieht dieser einzigartige Weihnachtsmarkt jährlich an. Außer Weihnachtsbäumen gibt es hier auch Kunsthandwerk, gastronomische Produkte, weihnachtliche Ausstellungen in der Dorfkirche Sant Vicenç und romantische Stimmung in den historischen Gassen des Dorfes. Datum: 02.12. – 10.12.2023.
Weitere Infos gibt es hier.

Mittelaltermarkt in Vic

Vic ist berühmt für seinen vorweihnachtlichen Mittelaltermarkt, bei dem die  Straßen und Gassen der Altstadt zu einem Schauplatz mittelalterlichen Lebens werden. Kunsthandwerker bieten hier ihre Kreationen zum Verkauf an und geben überdies in Show-Workshops Einblicke in ihre Arbeit. Das Angebot ist weitgefächert. Es reicht von Schmuck und Kleidung über Seifen und Parfums bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten wie Käse und Schokolade. Auf der Plaça dels Màrtirs, auf dem in früherer Zeit die weihnachtliche Fira de Santa Llúcia gefeiert wurde, wird es einen Markt mit weihnachtlichen Produkten geben. Wer also Krippenfiguren, Tions oder leckere Torrons sucht, ist dort an der richtigen Adresse. Für Spaß und Unterhaltung sorgen spielerische Aktivitäten für Kinder, Tanz, Musik und ein historisches Spektakel. Datum 06.12. – 10.12.2023. Weitere Infos gibt es hier.

Weihnachts- und Krippenmarkt in Olot

Auch Olot, Kataloniens Vulkanhauptstadt, präsentiert vom 6.-8.12. seinen berühmten Dezembermarkt. Im Zentrum des weihnachtlichen Treibens stehen hier  hochwertig gearbeitete Krippenfiguren. Überdies gibt hier auch typisch katalanische Weihnachtsdekoration, insbesondere natürlich die Tions, Torrons und Weihnachtsbäume. Dem Weihnachtsmarkt angeschlossen, ist der Handwerkermarkt, auf dem sich ganz sicherlich schöne Geschenke für viele liebe Menschen in ihrem Leben finden.  Außerdem gibt es eine besonders schöne Krippenausstellung. Datum: 08.12.-10.12.2023.
Weitere Infos gibt es hier.

Foto: Mostra de Pessebres Olot

Weihnachts- und Vogelmarkt in Valls

Valls ist eine Stadt voller bemerkenswerter Traditionen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch der Weihnachtsmarkt von Valls eine ganz eigene Note hat. Er knüpft an die 800jährige Geschichte von Valls als Marktstadt an und präsentiert sich nicht als typischer Weihnachtsmarkt, sondern auch als Vogelmarkt, daher der volle Name „Mercat de Nadal, Fira de capons, aviram i motius nadalencs de Valls“. Neben Krippenfiguren, Weihnachtsbäumen, Dekoration, Cava, Wein, Honig und den typischen Leckereien der Jahreszeit, gibt es hier auch Hühner, Puten und Kapaune zu kaufen. Das Lebensgefühl der alten Märkte, auf denen Landwirte ihre Tiere feil boten, ist hier einmal im Jahr lebendig. Datum: 16.12. – 17.12.2023
Weitere Infos gibt es hier.

Weihnachtsmarkt in Reus

Reus feiert Weihnachten im ganz großen Stil und auch besonders ausdauernd.  Am Abend des 28.November beginnt die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt zu strahlen. Dies ist der Auftakt zu einem weihnachtlichen Programm, das vom Singen der traditionellen Weihnachtslieder über fantasievolles Schauspiel und buntes Straßenspektakel bis hin zu den bunten Umzügen am Dreikönigstag immer wieder Neues und Sehenswertes zu bieten hat. Auf dem Weihnachtsmarkt findet man auch hier Krippenfiguren, Tions, Torrons und Weihnachtsdeko – alles im festlichen Stil, wie es der Geburtsstadt Antoni Gaudís entpsricht. Datum: 01.12. – 23.12.2023. Weitere Infos gibt es hier .

Fira de Santa Llucia in Barcelona

Dies  Fira de Santa Llucia ist Barcelonas berühmtester Weihnachtsmarkt, aber natürlich nicht der einzige. Seit 1786 findet dieser Markt jährlich im Dezember vor der Kathedrale statt. Was als Vieh- und Textilmarkt begann, hat sich inzwischen zu einem riesigen Weihnachtsmarkt gewandelt. An mehr als 270 Ständen kann man hier im großen Stil Weihnachtsshopping in vier Kategorien betreiben: Krippen, Weihnachtsbäume und Weihnachtsgrün, Kunsthandwerk sowie simbombes – traditionelle katalanische Instrumente die typisch sind für die weihnachtliche Musik der Hirten. Überdies gibt es natürlich auch hier jede Menge weihnachtliches Programm, bei dem der Tió und viele weitere typisch katalanische Weihnachtstraditionen eine zentrale Rolle spielen. Datum: 24.11.-23.12.2023. Weitere Infos gibt es hier.

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Die schönsten Wintererlebnisse in den katalanischen Pyrenäen

Wonach steht Ihnen in diesem Jahr der Sinn. Möchten Sie vor dem Winter flüchten, oder möchten Sie ihn feiern? Die schönsten Ideen für Winterfluchten haben wir Ihnen kürzlich in unserem Beitrag über Küstenwanderwege vorgestellt. Heute zeigen wir Ihnen, dass man den Winter in Katalonien auch feiern kann, in seiner ganzen glitzernden Herrlichkeit.

Val d’Aran © visitvaldaran

Val d’Aran

Wir werden nicht müde, dass Val d’Aran als Kataloniens schönstes Winterreiseziel zu loben. Schließlich haben wir ja auch allen Grund dazu. Eingehüllt in prächtig glitzernde Schneedecken versprüht das Hochgebirgstal in den katalanischen Pyrenäen pure Winterromantik. Gleichzeitig ist ein Tagesausflug zum Mittelmeer hier jederzeit eine Option.

Andererseits: Warum eigentlich sollten Sie der winterlichen Idylle entfliehen? Gibt es im Winter überhaupt etwas Schöneres als über die mannigfaltigen Skipisten von Baqueira Beret zu gleiten oder Schneeschuhwanderungen und Skitouren in Hochgebirgslandschaften von einzigartiger Schönheit zu genießen? Das liegt im Ermessen jedes Einzelnen. Romantiker mögen eine Fahrt im Pferdeschlitten durch die Winterwunderwelt dem sportlichen Skivergnügen vorziehen. Oder darf es vielleicht ein Fahrt im Hundeschlitten sein? Und diejenigen, die es ganz exklusiv mögen, gehen vielleicht nicht auf die Pisten, sondern entscheiden sich für Heliski, lassen sich vom Helikopter auf den Berg fliegen und fahren dann durch unberührten Tiefschnee hinab ins Tal.

Hundeschlittenfahrt im Val d'Aran © Christopher Willan Photography

Vielha

Als Hochgebirgstal mit einer eigenen Kultur und Sprache, hatdas Val d’Aran jedoch mehr zu bieten als sportliches Wintervergnügen. Vielha, die Hauptstadt des Val d’Aran ist aus mehreren Gründen unbedingt einen Besuch wert. Ein kultureller Höhepunkt beim Besuch von Vielha ist die  Kirche Sant Miquèu im historischen Zentrum der Pyrenäenstadt. In ihrem Inneren sind sehenswerte Wandmalereien im gotischen und barocken Stil zu sehen.  Das Juwel dieser Kirche ist jedoch die berühmte Holzbüste des Cristo de Mijaran. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und wird dem Atelier der Meister von Erill zugeschrieben. Ihre Werke machten den lombardisch-romanischen Stil berühmt und sind sonst vor allem im Vall de Boí zu finden.

Die schmalen Straßen der Altstadt stehen in spannendem Kontrast zum modernen Zentrum Vielhas. Wer gerne shoppen geht, ist hier an der besten Adresse. Von Skiausrüstung über Mode bis hin zu traditionellem Kunstgewerbe ist in Vielha alles zu finden, wofür Urlauber-Herzen schlagen. Deshalb ist Vielha auch eine Attraktion der Shoppingroute durch das Val d’Aran.

Vielha © visitvaldaran

Arties

Arties gilt vielen als das schönste Dorf des Val d’Aran. Es liegt auf einer Höhe 1.114 m am Zusammenfluss von Valarties und Garonne. Den alten Stadtkern zieren zwei Kirchen. Während Sant Joan in reinem gotischen  Stil gehalten ist, präsentiert sich Santa Maria de Arties als spannendes Beispiel für das Ineinandergreifen unterschiedlicher Baustile. Die Kirche stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und das alte Kirchenschiff ist im romanischen Stil gehalten. Die barocken Wandmalereien im Inneren stammen hingegen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, während der wunderschöne fünfstöckige Turm den gotischen Stil repräsentiert. Sehenswert sind auch die vielen Häuser im Renaissance-Stil. Stilvolle Hotels – unter ihnen der Parador von Arties – tragen ebenso zu einem angenehmen Aufenthalt bei, wie die Vielzahl schöner Geschäfte und guter Restaurants. Nicht zuletzt bietet Arties auch Zugang zum katalanischen Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici.

Arties © visitvaldaran

Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici

Der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici gehört zu den spektakulärsten Landschaften der Pyrenäen. Er ist geprägt von Seen, Sturzbächen, Wasserfällen und U-förmigen Tälern, die durch Gletscherbewegungen entstanden sind. Die als Nationalpark geschützte Fläche erstreckt sich über Höhen von knapp 1.200 m bis gut 3.000 m und auch im Winter gibt es hier eine Menge zu erleben. Bei geführten Schneeschuhwanderungen kann man hier die verschiedenen Täler des Parks kennenlernen, den Blick auf die Spuren der Tiere im Schnee richten und auf sichere Weise das winterliche Hochgebirge erkunden. Schneeschuhwanderungen sind für Teilnehmer unterschiedlicher Fitness-Levels geeignet, da die Guides diese Wanderungen an die Kondition der Gäste anpassen.

Auch wer Freeride liebt, kommt im Nationalpark Aigüestortes auf seine Kosten. Rund um das Boí Taüll Resort können erfahrene Skifahrer in Begleitung ausgebildeter Guides  den Schnee jenseits der Pisten erkunden. Landschaften abseits der Pisten kann man auch bei geführten Skitouren kennenlernen. Für diejenigen, die sich ohne Führer durch das winterliche Hochgebirge bewegen möchten, seien die Kurse zu Schnee und Lawinen sowie der Alpinismus-Kurs dringend empfohlen. Weitere Infos gibt es hier. Teile des Nationalpark, zum Beispiel der Sant Maurici See, sind übrigens auch barrierefrei zugänglich.

St. Maurici See im Nationalpark Aigüestortes © INMEDIA SOLUTIONS S.L

Vall de Boí

Das Vall de Boí ist berühmt für sein Ensemble romanischer Kirchen, das den Welterbestatus trägt. Ebenso wie das Val d’Aran bietet auch das Vall de Boí Zugang zum Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Das Skigebiet des Tales ist das Boí Taüll-Resort , Wintersportler werden somit auch hier ihr Glück finden. Darüber hinaus ziehen die berühmten Sehenswürdigkeiten des Tales auch im Winter die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Zu den beeindruckendsten Kulturerlebnissen im Vall de Boí gehört sicherlich das Videomapping in der Kirche Sant Climent de Taüll, die im Jahr 1123 geweiht wurde. Es zeigt Jesus-Christus nicht als leidenden Gekreuzigten, sondern als segnenden Weltherrscher. Das Originalfresko, das ursprünglich die Halbkugel über der Apsis schmückte, befindet sich heute im Museu Nacional d’Art de Catalunya. Dank digitaler Technik können heutige Besucher das Werk jedoch in seiner ursprünglichen Farbenpracht am Ort seiner Entstehung bewundern.

Unbedingt einen Besuch wert ist auch das Centre del Romànic in Erill la Vall. Hier gibt es viele Hintergrundinformationen zu den besonderen Charakteristika de Romanik in dieser Region, zur mittelalterlichen Gesellschaft und den Bautechniken, die in den hiesigen Kirchen zum Einsatz kamen. Überdies informiert das Centre del Romànic natürlich auch über das architektonische Erbe des Tales. Weitere Infos zu den neun zum Welterbe deklarierten Kirchen des Vall de Boí gibt es hier.

 

Vall de Núria

Das Vall de Núria ist ein Geheimptipp unter den Pyrenäen-Destinationen. Auf einer Höhe von 2000m schmiegt es sich zwischen die Pyrenäengipfel und ist bis heute nicht über eine Autostraße erreichbar. Die Anreise erfolgt per Zahnradbahn, die in Ribes de Freser startet. In 40 Minuten überwindet die sogenannte „Cremallera“ über 1000 Höhenmeter und eröffnet dabei natürlich einzigartige Ausblicke auf die Hochgebirgslandschaft rund um das Vall de Núria. Als traditionsreiches katalanisches Pilgerziel ist das Núriatal mit dem gleichnamigen Sanktuarium auch über den historischen Pilgerpfad Camí Vell de Núria zu erreichen.

Pilger und religiös interessierte Besucher werden sich insbesondere für das Bildnis der Gottesmutter von Núria interessieren. Der Legende nach stammt es aus der Hand von St. Gil, bzw. dem Heiligen Ägidius, der im 7. Jahrhundert hier gelebt haben soll. Als zertifiziertes familienfreundliches Reiseziel ist das Vall de Núria mit seinen 11 sanft geneigten Skipisten aber auch ein perfektes Ziel für einen winterlichen Wochenendausflug mit Kindern. Überdies gibt es natürlich auch hier die Möglichkeit zu Skitouren, Schneeschuhwanderungen oder Freeride.

Winterspaß für die ganze Familie im Vall de Núria © Oriol Molas

Ganz in der Nähe liegt übrigens auch die Ski-Station La Moline-Masella. Von Barcelona aus kann man diese Station auch mit dem Skibus anfahren, der Forfait ist im Preis mit inbegriffen. Mehr über Ski- und Wintervergnügen in Katalonien erfahren Sie auch hier.

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Strandurlaub im Winter – 7 wundervolle Küstenwanderwege in Katalonien

Camins de Ronda nennt man in Katalonien jene Jahrtausende alten Wege, die seit jeher die Ortschaften entlang der Küste miteinander verbanden. Von hier aus eröffnen sich herrliche Weitblicke auf das Mittelmeer – eine Tatsache, die für die Menschen früherer Zeiten nicht nur schön, sondern oft auch lebensrettend war.

Von hier aus konnte man frühzeitig sich nähernde Angreifer oder Piratenschiffe erkennen – oder auch in Seenot geratenen Menschen zur Hilfe eilen. Im 20. Jahrhundert patroullierte hier die Guardia Civil, um Schmugglern das Handwerk zu legen. Die Schmuggler ihrerseits nutzten diese Wege, um ihre Waren an Land zu bringen. Wir bewegen uns also auf Pfaden voller Geschichte, die in den letzten Jahren ausgeschildert und an die Bedürfnisse moderner Wanderer angepasst wurden.

Wandern auf den Camins de Ronda © Oriol Clavera

Im Prinzip kann man auf den Camins de Ronda zu jeder Jahreszeit wandern. Im Winter haben sie aber einen ganz besonderen Reiz. Dann sind die Strände menschenleer und Sie werden oft ganz allein durch die romantischen Buchten, entlang der Steilklippen und duftenden Pinienwälder laufen.  Viel Spaß beim winterlichen Strandurlaub auf den Camins de Ronda!

Port de la Selva – Llançà

Zwischen Port de la Selva und Llançà gibt es nicht nur einen, sondern gleich zwei Camins de Ronda. Welcher von beiden der schönere ist, kann allein der persönliche Geschmack entscheiden. Ganz objektiv können wir sagen, dass beide Wege spektakulär sind. Der kürzere von beiden verbindet die Bucht Fornells mit der Bucht Tamariua und seine Hauptattraktion sind die zwei wunderschönen Strände Cala Cativa und Cala Fornells.
Der zweite, ausgesprochen fotogene Weg ist mit 5km Strecke ein gutes Stück länger und ebenfalls absolut lohnend. Er verbindet Port de la Selva auf einem gut ausgebauten Spazierweg entlang vieler schöner Strände mit Llançà. Über die Platja Colomera führt der Weg zum Leuchtturm auf der Halbinsel s’Arnella. Da diese lange militärisch genutzt wurde, ist sie bis heute nicht bebaut. Weitere Landmarken am Weg sind zum Beispiel das Cap de Bol, Illa Castellà d’en Lambert, die Punta Garoter, Podaire, d’en Feliu und d’en Poc sowie der Strand von Farella.

Aiguablava – Begur – Pals

Der Camí de Ronda zwischen Aiguablava, Begur und Pals ist ein echtes Highlight unter den katalanischen Küstenwanderwegen. Hier sind so ziemlich alle Naturschönheiten versammelt, für die die Costa Brava berühmt ist. Wunderschöne Buchten, steile Felsklippen, duftende Pinien und herrliche Weitblicke über Meer und Küste. Schmale Treppen führen vom Weg hinab zu den Stränden. Im Sommer bieten diese eine willkommene Gelegenheit, sich bei einem Bad im Meer ein wenig abzukühlen. Im Winter dagegen laden sie ein, zu einem Picknick in der Sonne.

Startpunkt des Weges ist die Platja d’en Malaret bei Aiguablava. Einer der besonders erwähnenswerten Punkt auf diesem Wegabschnitt ist die Platja de n’Estàsia, an der eine Süßwasserquelle entspringt. Von hier aus ist das Cap Rubí zu sehen, das einen Wechsel in der Farbgebung der Küste markiert. Langsam gehen hier die rötlichen Töne der Felsen in graue und schließlich schwarze über. Der nächste Wegabschnitt führt zu den Buchten von Begur. Von der Platja Sa Tuna geht es im Schatten der Bäume zur Bucht Aiguafreda. Über weite Strecken ist die Vegetation hier dicht und ursprünglich. Dann wieder eröffnen  sich Blicke auf schroffe Klippen und Felseninseln. Über die Bucht Sa Riera und die Landzungen Espinuda, Illa Roja und Roca Negra gelangt man dann zum Endpunkt des Weges, der Platja Racó bei Pals.

Aiguablava, Begur. Foto: Shutterstock

Platja d’Aro – Sant Antoni de Calonge

Ausgangspunkt dieses Küstenwanderweges ist die felsige Landspitze von Platja d’Aro. Die Besonderheit dieses Weges sind die in den Felsen gebauten Tunnel, von denen sich fantastische Weitblicke über das Meer eröffnen. Zur besonderen Attraktivität des Camí de Ronda zwischen Platja d’Aro und Sant Antoni de Calonge tragen auch die fantastischen Strände bei, die am Weg liegen. Mit alten Pinien, kleinen Buchten, weiten Blicken und charakteristischen Felsformationen zeigt sich die Costa Brava hier von ihrer schönsten Seite.

Stationen am Weg sind zum Beispiel die Platja Rovira, die kleine Cala sa Cova, die Buchten Pitxot und el Pi. Weiter geht es entlang der Strände del Ros, es Canyers, Belladonna i Sant Jordi. Letzterer liegt inmitten einer felsigen Landspitze, die zu einer Halbinsel gleichen Namens führt. Weiter führt der Weg über die Platja von Cap Roig und die Platja Cala Gogó. Auf dem letzten Abschnitt vor der Torre Valentina in Sant Antoni de Calonge warten auf Fotografen dann wieder einige fantastische Motive, insbesondere die wunderschöne Cala de Roques Planas.

Sant Antoni de Calonge. Foto: Shutterstock

Palamós – Calella de Palafrugell

Dies ist die Fortsetzung des Camí de Ronda von Platja d’Aro nach Sant Antoni de Calonge. Ausgehend vom Hafen von Palamós führt der Weg nun weiter am Meer entlang zur Platja de la Fosca. In der milderen Jahreszeit bietet sich hier die Gelegenheit zum Stand-up-Paddling. Aber auch im Winter ist dies ein schöner Platz für eine kurze Wanderpause. Danach geht es weiter nach S’Alguer. Die kleine felsige Bucht beherbergt eine Reihe alter, weißer Fischerhäuschen mit fröhlichen bunt gestrichenen Türen. Die Ursprünge dieser Häuser reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Kurz danach trifft der Wanderer auf die berühmte Platja de Castell und dann beginnt der spektakulärste Abschnitt dieses Weges. Vorher lohnt sich jedoch ein kurzer Abstecher zur Baracca d’en Dalí. Albert Puig Palau ließ dieses Steinhäuschen für Kataloniens großen Künstler erbauen. Die surrealistische Note des kleinen Kunstwerks hebt die Weltsicht des Betrachters für einen Moment aus den Angeln. Lassen Sie sich überraschen!

Von der Platja de Castell aus führt der Weg dann weiter bergauf zu den Ruinen einer iberischen Siedlung. Nun entfernt sich der Weg ein wenig von der Küste bis er an der Cala Canyers wieder auf den Strand trift. Weiter geht es entlang der Cala Estreta und der Cala del Crit und dann steil bergauf zu den berühmten Gärten von Cap Roig. Von hier aus führt der wunderschöne Weg in etwa 20 Minuten nach Calella de Palafrugell.

Palamós – Cala S’Alguer Foto: Shutterstock

Tarragona – Altafulla

Nördlich von Tarragona liegt die Platja Llarga. Wie der Name vermuten lässt, ist dies ein besonders langer Strand und der erste Abschnitt des Camí de Ronda zwischen Tarragona und Altafulla verläuft hier direkt am Ufer des Mittelmeers. An der Punta de la Creueta am Ende der Platja Larga führt der Weg über Steine und Felsen, alternativ kann man hier auch einen Weg durch mediterrane Wälder wählen. Dafür muss man ein Stück bergauf steigen, wird dafür aber mir herrlichen Aussichten und wunderbaren Fotomotiven entschädigt. Von hier oben sieht man Strände wie die fast wüstenhafte Cala Fonda. Folgt man weiter dem Weg durch den Wald, gelangt man über die Platja de la Roca Plana und einen Campingplatz zur Torre de la Mora. Sie diente in früheren Zeiten als Wachtturm, um frühzeitig Piraten und Angreifer vom Meer zu erkennen. Entlang der Platja de la Mora geht es dann zum nächsten Wachtturm, dem Torre d’en Segur und wenig später erreicht man Cala Jovera, die zu Füßen der Burg von Tamarit liegt. Diese Burg aus dem 12. Jahrhundert ist heute in Privatbesitz und dient als stilvolle Location für Hochzeiten und ähnliche Events. Hinter der Burg erwartet den Wanderer dann der Strand von Tamarit, in dessen Restaurants und Chiringuitos bestens für das leibliche Wohl der Wanderer gesorgt ist.

Cala Fonda. Foto: Shutterstock

Camí de Ronda bei Salou

Der Küstenwanderweg bei Salou wurde vor relativ kurzer Zeit neu aufgelegt und präsentiert sich nun als 5km langer Wanderweg mit herrlichen Aussichten. Der Weg startet mitten im touristischen Zentrum von Salou in Els Pilons und führt bis zum Cap de Salou, Replanells. Die Wanderung führt zunächst nach Süden entlang der Platja d’Els Capellans, wo man die Reste eines Lazaretts aus dem Jahr 1829 sehen kann. Einst gingen hier die Besatzungen von Schiffen in Quarantäne, auf denen ansteckende Krankheiten wie zum Beispiel Lepra ausgebrochen waren. Weiter geht es zur Cala Llenguadets, von der aus man einige Bunker aus der Zeit des Bürgerkrieges sehen kann. Der letzte Abschnitt des Weges führt entlang der Platja Llarga, einem der längsten und schönsten naturbelassenen Strände der Region. Schießlich erreicht man das Cap de Salou und damit einen Ort, der insbesondere Birdwatcher begeistert. Zusätzlich zu Fotokamera sollten Sie daher auf diesem Spaziergang vielleicht auch ein kleines Fernglas mitnehmen.

Salou. Foto: Shutterstock

L’Ametlla de Mar – L‘Ampolla

Der Küstenwanderweg von L’Ametlla de Mar führt auf gut 9 Kilometern durch eine felsige Küstenlandandschaft voller kleiner Buchten und natürlicher Häfen. Im Mittelalter fanden hier die Piraten Unterschlupf. Entlang der gesamten Strecke erinnern Beobachtungstürme an die ursprüngliche Aufgabe der Camins de Ronda, Piraten und Angreifer frühzeitig zu sichten. Überdies bewahrt dieser Landstrich auch viele Zeugnisse des Bürgerkriegs. Schützengräben, Maschinengewehrstellungen und eine Bunkeranlagen erinnern an die Jahre, in denen die republikanische Einheit „Las Fortificaciones“ die Küste vor den Angriffen der Faschisten verteidigte.

Der Weg startet am Hafen von L’Ametlla de Mar und führt von hier aus Richtung Süden. Ganz am Anfang der Strecke befindet sich das Interpretationszentrum der Fischerei von L’Ametlla. Über den Strand Bon Capó geht es weiter zum Naturhafen Estany, in dem die Boote der Fischer lagen, bevor der Hafen von L’Ametlla erbaut wurde. Hinter dem Strand Estany führt der Weg zu einer Bunkeranlage aus dem Bürgerkrieg, dann durch das Naturschutzgebiet am Strand von Santes Creus. Entlang der Schützengräben des Estany Podrido und den Maschinengewehrständen an der Landzunge Àliga geht es weiter zum Strand Àliga. Über die Punta de l’Àliga, die Buchten von Cap Roig und die Cala Maria führt der Weg entlang von Klippen und Felsinseln nach L’Ampolla.

Sant Jordi d’Alfama, L’Ametlla de Mar © Miguel Angel Alvarez

Mehr über die Geschichte der Camins de Ronda und über weitere Routen erfahren Sie hier. Für längere Wandertouren auf Kataloniens Küstenwanderwegen empfehlen wir dieses Angebot.

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Den Erzählungen der Erde lauschen – 8 einzigartige Erlebnisse im katalanischen Geopark Orígens

In den katalanischen Pyrenäen liegt der Unesco-Geopark Orígens. Auf einem Gebiet von 2.040km2 erwarten den Besucher hier ebenso facettenreiche wie atemberaubende Erlebnisse. Hier kann man auf den Spuren von Dinosauriern wandern oder entlang schwindelerregender Hohlwege tiefe Schluchten durchqueren. Höhlenmalereien und historische Gemäuer werfen Schlaglichter auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen in einer Region abseits der großen städtischen Zentren.

Santa Engracia © Jordi Peró

Dieser abgeschiedenen Lage verdankt der Geopark Orígens den erwiesenermaßen klarsten Sternenhimmel Kataloniens. Wer den Geheimnissen des Universums näher kommen möchte, hat dazu im Parc Astrònomic Montsec die besten Möglichkeiten. Und es gibt noch viel mehr zu entdecken. Einige der Highlights des Geoparks haben wir Ihnen auf diesen Seiten bereits vorgestellt. Mit diesem Beitrag wollen wir den Erlebnisraum der katalanischen Pyrenäen aus einer neuen Perspektive vorstellen. Wir laden Sie ein zu einer Reise durch Erdgeschichte und einer Tour zu den Top 8 des Geoparks Orígens.

Eine Schwelle zwischen den Zeiten

Die Unesco Geoparks sind Gebiete, in denen erdgeschichtliche Phänomene in besonders eindrucksvoller Weise erfahrbar werden. Geoparks fungieren als eine Art Schwelle zwischen den Zeitaltern. Geologische Entwicklungen sind hier in besonders eindrucksvoller und charakteristischer Weise sichtbar. Sie ermöglichen einen Blick in die ferne Vergangenheit und geben uns die Möglichkeit zu verstehen, wie Landschaften entstehen und sich formen. Andererseits helfen sie uns, die gegenwärtige Situation dieser Orte und die Entwicklungen der hier lebenden Pflanzen, Tiere und Menschen besser zu begreifen. Zwar stehen im Zentrum eines Geoparks die geologischen Besonderheiten des Ortes. Dennoch gibt es hier auch eine Menge Raum, um uns daran zu erinnern, dass die Entwicklung von Leben und Kultur immer auf den Besonderheiten der Erde und ihre Landschaft aufsetzt.

Sant Gervas © Jordi Pero

Ein Kaleidoskop der Geologie

Im Geopark Orígens erzählen Fels und Gestein ihre 550 Millionen Jahre umspannende Geschichte. Das Gebiet birgt eine große Vielfalt an Landschaften und geologischer Besonderheiten. Die ältesten Gesteinsschichten liegen im Norden in den Gletschertälern des Vall de Fosca. In der Mitte und im Süden charakterisieren große Senken die Landschaft. Ablagerungsgestein, durchsetzt von Fossilien, gibt Einblicke in die tiefgreifenden Wandlungen, die dieses Gebirge erfahren hat, dass einst Teil des Meeres war.

Beeindruckende Felsformationen im Geopark Orígens ©Jordi Peró

Die Top-8 des Unesco-Geoparks Orígens

Die letzten Dinosaurier Europas

In Geoparc Orígens finden sich Spuren und fossile Reste der letzten in Europa lebenden Dinosaurier. Sie stammen aus einer Epoche kurz vor dem entgültigen Aussterbender der großen Echsen. Die Vielfalt und Qualität der hiesigen Funde fasziniert seit langem die Forscher. Auf Basis der hier gefunden Knochen, Eier und Spuren werden immer wieder neue Spezies beschrieben. Zu den beeindruckendsten Schätzen des Gebietes gehört der fünf Meter lange, versteinerte Hals eines Dinosauriers. In den Museen Conca Dellà in Isona und Dinosfera in Coll de Nargó sind solche und ähnlich faszinierende Funde zu besichtigen. Überdies werden dort auch geführte Besuche der Ausgrabungsstätten angeboten. Sie führen in jene Gebiete, in denen vor 67 Millionen Jahren diese Giganten der Erdgeschichte lebten und ihre Spuren im Fels hinterließen. Weitere Infos gibt es hier.

Auf den Spuren der Dinosaurier © Jordi Peró

Abenteuer in schwindelerregenden Schluchten

Im Verlaufe der Zeitalter gruben Flüsse tiefe Schluchten in die Felsformationen des Montsec. Der Congost de Montrebei, den man auch den „Grand Canyon Kataloniens“ nennt, ist hierfür ein berühmtes Beispiel. Auf Hohlwegen mit schwindelerregend schönen Aussichten kann man den Congost de Montrebei wandernd entdecken. Doch auch Radfahrer finden faszinierende Routen durch diese wilde Natur. Wer das Landschaftswunder lieber vom Wasser aus erkunden möchte, hat dazu bei verschiedenen Kayaktouren Gelegenheit. Sie haben etwas ausgefallenere Wünsche? Hier gibt es auch die Möglichkeit zum Rafting und zum Klettern. Nicht zuletzt haben Sie die Gelegenheit, den Geopark vom Heißluftballon aus der Vogelperspektive auf sich wirken zu lassen. Eine tolle Option sind auch die 4×4-Touren, bei denen Sie weite Teile des Geoparks kennenlernen. Weitere Infos gibt es hier und hier.

Montrebei © Jordi Pero

Die geheimnisvolle Welt der Tiere

Die zerklüfteten Naturlandschaften der Pyrenäen und Vorpyrenäen machen es dem Menschen nicht leicht, hier zu siedeln. Umso wohler fühlen sich die Tiere in der Stille dieser Bergwelt. So sind zum Beispiel alle vier in Europa heimischen Geierarten im Naturschutzgebiet Boumort anzutreffen, einer Gegend, in der besonders viele Wildtiere heimisch sind. Entsprechend abwechsungsreich ist das Angebot zur Tierbeobachtung. Ganz besonders gilt das im Herbst, wenn das grandiose Schauspiel der Hirschbrunft die Beobachter in seinen Bann zieht. Infos zu entsprechenden Touren finden Sie hier und hier.

Bartgeier im Geopark Orígens © Albert Cereza

Den Sternen nah sein

Die Serra del Montsec ist ein hervorragendes Gebiet für die nächtliche Beobachtung des Sternenhimmels. Geringe Niederschlagsmengen, ein hoher Anteil wolkenloser Nächte über das Jahr und vor allem die geringe Lichtverschmutzung bieten optimale Voraussetzungen für astronomische Aktivitäten. Als Starlight Reserve gilt der Himmel über dem Montsec nicht nur als bester Sternenhimmel Kataloniens, sondern auch als einer der besten der Welt. Im hiesigen Centre d’Observació de l’Univers erwartet ein 3D-Planetarium die Besucher. Überdies gibt es auch eine Sternwarte, welche direkte Blicke in die Weiten des nächtlichen Himmels ermöglicht. Diese Erfahrung gewinnt im Geopark Orígens eine besondere Qualität. Mit dem hier geschärften Bewusstsein für die Prozesse, die unserem eigenen kleinen Planeten seine ewig im Wandel begriffene Gestalt gaben, ist der Blick auf ferne Himmelskörper umso berührender. Weitere Infos gibt es hier

Roca Bolet im Starlight Reserve Montsec © Kike Herrero

Höhlen, Burgen und alte Gemäuer

Nicht nur die verschiedenen Epochen der Erdgeschichte sind im Geopark Orígens für Besucher erfahrbar. Auch die Entwicklung des Menschen von der Frühgeschichte bis in unsere Tage hat in dieser Region Spuren hinterlassen. Das Interpretationszentrum Espai Orígens in Camarasa bietet geführte Besichtigungen zu Höhlen an, in denen die Spuren der ersten menschlichen Siedler der Region bis heute sichtbar sind.

Römische Geschichte wird im Museum Conca Dellà in Isona besonders greifbar. Die in der Antike Aeso genannte Stadt, war eine wichtiges Zentrum der Romanisierung Kataloniens. Burgen wie die von Mur, Llordà und Àger verbreiten hingegen mittelalterliche Stimmung und erinnern an jene Epoche, in denen Grafen und ihre Vasallen die Geschicke des Landstrichs bestimmten. Weitere Infos gibt es hier.

Im Geopark Orígens findet man beeindruckende Gemäuer aus unterschiedlichen Epochen © Jordi Peró

Minen und Industriekultur

Wie gewinnt man eigentlich Salz? Das ist nur eine der Fragen, auf die man im Geopark Orígens Antwort findet, zum Beispiel in Gerri de la Sal oder dem Museum Casa de la Sal (Salzhaus). Ebenfalls einen Besuch wert ist das Hydroelektrische Museum in Capdellà, ebenso die verschiedenen Wasserkraftwerke der Region. Sie wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut und versorgten ganz Katalonien mit Strom. Derzeit kann man die Wasserkraftwerke in Capdella (Museu Hidroelèctric de Capdella), Camarasa (Espai Orígens) und Talarn (La Central) besuchen.

Das Hydroelektrische Museum im Vall de Fosca

Wasser und Feuer – Feste und Traditionen

Eine der berühmtesten Traditionen der katalanischen Pyrenäen sind die Falles. Mit Fackeln und Feuer  heißt dieses Fest den Sommer willkommen. Von der Unesco als Welterbe ausgezeichnet, faszinieren die Falles mit ihrer Choreographie und Atmosphäre. In Pobla de Segur feiert man dieses Fest am 17. Juni, in anderen Teilen der Pyrenäen sind sie eine Tradition der Johannisnacht.

Während bei den Falles das Feuer im Mittelpunkt der Festlichkeiten steht, ist bei der Festa dels Raiers Wasser das zentrale Element. Auf den wilden Gebirgsflüssen der Pyrenäen war das Handwerk der Flößer hart, risikoreich und hoch geschätzt. Die alten Techniken und Traditionen der Flößer werden durch die Festa dels Raiers lebendig gehalten. In Pobla de Segur feiert man sie Anfang Juli, in Coll de Nargó hingegen Mitte August.

Die Raiers von Coll de Nargo

Traditionsreiche Gastronomie und Wein mit geologischem Bouquet

Eine der Höhepunkt der Pyrenäenkultur ist bekanntlich ihre traditionsreiche Gastronomie. Öl, Gemüse, Obst und Wein sind die wichtigsten Elemente der hiesigen Kulinarik. Berühmt sind aber auch Fleischprodukte wie girella oder xolís. Wer die vielen aromatischen Pflanzen, die hier heimisch sind, näher kennenlernen möchte, hat dazu Gelegenheit im Parc de les Olors in Claverol.
Eine weitere Besonderheit sind die Weine des Gebirges, deren besonderen Charakter man in vielen kleinen Bodegas kosten kann. Unter dem Motto „Vom Fels ins Glas“ veranstaltet Eureka SGN Weinproben mit Einblicken in die Geologie des Ortes. Weitere Infos gibt es hier.

Gastronomie genießen im Geopark Orígens © Jordi Peró und Llibert Cases

Weitere Infos zum Geopark Orígens gibt es unter: http://www.geoparcorigens.cat/

 

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La Pletera – Die Wiederentdeckung des Paradieses

„Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.“ Diese Feststellung Charles Darwins lässt sich in so ziemlich jeder Lebenslage anwenden. Besonders passend ist sie, wenn wir einen Blick auf die Entwicklungen an der Costa Brava werfen. In Torroella de Montgrí-L’Estartit ist die Evolution des Tourismus in eine neue Phase eingetreten. Diese ist so zukunftsweisend, dass sie die Aufmerksamkeit der Vereinten Nationen auf sich gezogen hat.

L’Estartit und die Medas-Inseln

Im Rahmen des Projektes „Life Pletera. Die Landschaft neu gestalten“ wurde von 2014 bis 2018 ein bereits in Teilen bebautes Feuchtgebiet zwischen der Siedlung Els Griells und der Mündung des Ter renaturiert. Am 6. September 2019  erhielt Life-Pletera beim 14. Human Settlements Forum im Sitz des UN-Wirtschaftsausschusses für Afrika den renommierten Sustainable Cities and Human Settlement Award in der Kategorie „Low-Carbon Ecological Scenic Spot“.

Weshalb die Renaturierung eines kleinen Feuchtgebietes ein bedeutender Schritt im Umgang mit dem Klimawandel ist, wie Torroella L’Estartit zu einem innovativen Umgang mit den Anforderungen des Tourismus fand und weshalb Ihr Urlaub in Torroella de Montgrí – L’Estartit dank dieses Projektes noch schöner wird, erfahren Sie hier.

Kayak-Tour bei L’Estartit © Oficina de Turisme de l’Estartit

Als es mit L’Estartit zu Ende ging…

Der Küstenort L’Estartit war einer der ersten an der Costa Brava, die in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Aufmerksamkeit großer Reiseveranstalter auf sich zogen. L’Estartit schien mit seiner Vorreiter-Position im Reise-Geschäft das große Los gezogen zu haben. In den 60er-Jahren begann man mit dem Bau großer Hotels, die allerdings schon in den 80er-Jahren nicht mehr konkurrenzfähig waren. Andere Küstenorte setzten nun mit wirklich großen Hotels neue Maßstäbe im preiswerten Strandtourismus. In L’Estartit tat man etwas radikal anderes. Man dachte den Tourismus neu.

Naturpark Montgrí, Medas-Inseln und Baix Ter © Oficina de Turisme Torroella – L’Estartit

Der Beginn einer neuen Epoche

Ab den 90er-Jahren war Naturschutz ein wesentlicher Motor der touristischen Entwicklung des Ortes. Bereits 1982 waren die Medas-Inseln zum Meeresreservat deklariert worden. 2010 stellte man dann 8.200ha des Gemeindegebietes als Naturpark Torroella de Montgrí-Islas Medas und Baix Ter unter Schutz. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Sechs Kilometer sauberer, feinsandiger Strände begeistern Familien ebenso wie Wassersportler. Das Meer um die der Küste vorgelagerten Medes-Inseln gilt mit seinen bunten Algen, den Korallen und Gorgonien, Kraken und Seesternen heute als eines der schönsten Tauchgebiete des westlichen Mittelmeers. Die felsige Küstenlandschaft L’Estartits duftet nach Pinien und Meeressalz und lockt mit schönen Wanderwegen voller herrlicher Aussichten.

Tauchen in L’Estartit © Oficina de Turisme de l’Estartit

Schatten der Vergangenheit

Allein das Gebiet zwischen der etwas außerhalb des Ortes am Strand gelegenen Siedlung Els Griells und der Mündung des Flusses Ter fristete trotz aller Bemühungen über lange Jahre ein trauriges Dasein. Noch in den 80er-Jahren war dort die Baugenehmigung für eine touristische Siedlung mit Platz für etwa 3000 Personen erteilt worden. Teile dieser Siedlung waren bereits errichtet, als die Bauunternehmung zu Beginn der 90er-Jahre das Projekt aufgab. Das Gebiet wurde nun zwar als „nicht bebaubar“ deklariert, wie es Umweltschützer von Beginn an gefordert hatten. Das Feuchtgebiet zwischen Meer und Fluss mit seinem einzigartigen Ökosystem war jedoch zerstört worden.

Luftaufnahme von L’Estartit von 2012 ©VisitEstartit

Zurück – Und in die Zukunft!

Im Rahmen des Projekts Life Pletera wurde der Landstrich zwischen dem Meer und den Feldern des Hinterlandes wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Eine in Teilen angelegte und dann verfallene Strandpromenade sowie künstlich aufgeschüttete Materialien wurden abgetragen. Im Rahmen des interdisziplinären Projekts hat man neue Brackwasserlagunen geschaffen, in deren Umfeld nun wieder die für salzige Feuchtgebiete typische Flora und Fauna Heimat findet. Vom Meer durch eine große Düne getrennt, erfüllt dieses Feuchtgebiet nun wieder seine vielfältigen ökologischen Funktionen.

Dem Klimawandel begegnen

Im Zuge der touristischen Erschließung des Mittelmeerraumes ist eine Vielzahl der natürlichen Feuchtgebiete zwischen Meer und Land trockengelegt worden. Abnehmende Artenvielfalt ist nur eine der traurigen Konsequenzen dieses Prozesses. Mindestens ebenso bedenklich ist die Tatsache, dass durch die Trockenlegung dieser Gebiete die im Zuge des Klimawandels ohnehin erhöhte Gefahr von Überflutungen steigt. Derzeit steigt der Meeresspiegel in L’Estartit alle zehn Jahr um 4cm.

Feuchtgebiete wie La Pletera wirken bei Sturmfluten und Hochwasser als Auffangbecken. Hier kann sich das Meerwasser auf natürliche Weise sammeln, so dass die nahegelegenen landwirtschaftlich genutzten Gebiete nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.  Nicht zuletzt leisten salzige Feuchtgebiete wie La Pletera einen Beitrag zur Senkung des CO2-Gehaltes in der Erdatmoshpäre, da sie Kohlenstoffe binden.

Das Projekt La Pletera ist keine isoliert Maßnahme. Es fungiert als Modell, dass in Zusammenarbeit mit dem EU-Projekt Life und dem Projekt MEDACC (Adapting the Mediterranean to Climate Change) unter Leitung des katalanischen Büros für Klimawandel durchgeführt wurde. Die im Rahmen des Projektes durchgeführten wissenschaftlichen Studien bilden eine Basis, um den Konsequenzen des Klimawandels zu begegnen.

La Pletera heute © VisitEstartit

Natur genießen

Das Projekt La Pletera ist jedoch mehr als eine Umweltschutz-Maßnahme. Es ist gleichzeitig auch ein neuer touristischer Anziehungspunkt. Als ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Urlaubsort, zieht L’Estartit viele naturbegeisterte Besucher an. Und die finden in und um La Pletera eine ganz besondere Form des Urlaubsglücks. Zunächst mal ist da der fast endlos wirkende, feinsandige Strand, dessen große Dünen als natürliche Barriere zum Feuchtgebiet fungieren. Schon hier sieht man die Schönheit der für dieses Biotop so typischen Salzpflanzen. Diese kann man sorglos bewundern, denn der Zugang zum Strand führt über bequeme Holzstege. Das Feuchtgebiet der Pletera selbst kann man auf ebenfalls über Holzstege führende Wanderwege erkunden. So können Besucher dieses faszinierende Ökosystems aus nächster Nähe erleben, ohne dessen fragiles Gleichgewicht zu gefährden.

Schautafel zum Projekt Life Pletera

Die Renaturierung der Pletera, macht das Gebiet nicht nur für Menschen, sondern auch für Vögel wieder attraktiv. Seit kurzem sind in einer der Lagunen des öfteren zwei Flamingos anzutreffen. Diese sind derzeit die „Stars“ der Pletera, die bei der lokalen Bevölkerung echte Begeisterung auslösen. Die Experten hoffen, dass innerhalb der nächsten Jahre hier wieder viele Wasservögel heimisch werden.

Bis dahin gibt es noch viele andere spannende Dinge zu entdecken. Schautafeln informieren über die Tier- und Pflanzenwelt der Pletera, die Böden, Lagunen und die vielen faszinierenden Verbindungen zwischen all diesen Elementen, die nur oberflächlich betrachtet voneinander getrennt sind.

Beobachtungsstand im Espai Pletera © VisitEstartit

Einen Beitrag über die Highlights eines Uraubs in in Torroella de Montgrí-L’Estartit finden Sie hier. Infos zum Aktivurlaub im Naturpark Torroella de Montgrí, Medas-Inseln und Baix Ter gibt es hier.

 

 

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Gute Aussichten für den Winter: 5 Rooftop-Bars in Barcelona

Barcelona ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. In den Wintermonaten hat die katalanische Hauptstadt jedoch einen ganz besonderen Reiz. Der Trubel der heißen Sommermonate macht nun dem entspannten Rhythmus der kühleren Jahreszeit Platz. Wobei kühl ja bekanntlich relativ ist. Wer hier seinen Platz an der Sonne findet, kann auch in der Mitte des Winters mediterranes Lebensgefühl auf Barcelonas Plätzen und Terrassen genießen. Ganz besonders reizvoll ist das natürlich, wenn die Location nicht nur perfekte Temperaturen, sondern auch die perfekte Aussicht zu bieten hat. Hier stellen wir Ihnen fünf fantastische Rooftop-Bars in Barcelona vor. Viel Spaß bei Winterfreuden der anderen Art!