Alle Beiträge von Catalan Tourist Board Team

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4 Tage: (G)Astronomie

Im Herzen der Provinz Lleida verbirgt sich ein grünes Abenteuerland mit erstklassigem kulinarischem Angebot. Die Region liegt im Westen Kataloniens, etwas 2 1/2 Stunden von Barcelona entfernt.

Besondere Highlights: Der Sternenpark Montsec in Àger und die älteste Weinkellerei Kataloniens.

Programm-Vorschlag:

 

Schlucht Congost de Mont-Rebei ©Grégory Rohart

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4 Tage: Aromen des Empordà

Im Fruchtbaren Hinterland der Costa Brava warten kleine und große Abenteuer auf Sie. Insbesondere der Genuss steht hier bei den Wein- und Olivenöl-Verkostungen im Vordergrund. Besonderes Highlight ist die Zugfahrt durch die Reisfelder, inklusive Reisbier-Tasting. Wer mag, kann die Region auch ganz aktiv erkunden, zum Beispiel beim Kajak fahren oder Wandern entlang der Costa Brava auf dem Camí de Ronda.

Programm-Vorschlag:

  • 3 Übernachtungen im Hotel El Far 4* in Llafranc
  • Geführte Besichtigung der Anlagen von Olive Oil Experience in Ventalló
  • Ausflug „Das Empordà, Wein und Öl im Kontakt mit der Tramuntana“ mit Viemocions
  • Kajak-Ausflug mit SK Kayak in Llancà
  • Radtour mit typisch katalanischen Fahrrädern, den Burricletas, von Roses nach Castelló d’Empúries mit Bicicletas y Rutas
  • Reis-Tour des Baix Empordà mit dem Touristenzug El Xiulet de Pals
  • Land- und Seetour mit dem Schiff und zu Fuß mit Medaqua
  • Keramik-Kurs mit Visit Empordanet in La Bisbal del Empordà
  • Wanderroute mit Übernachtung und Halbpension von Sant Feliu de Guíxols nach Palamós mit Camí de Ronda

 

Reisfeld in Pals © Juan Carlos Mestre Camacho

 

Traditionelles Gericht der Region: Arròs de Pals © Esperança Pons Perna

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Reportagen und Podcasts über Katalonien

Die Beste Art und Weise das Wesen Kataloniens kennenzulernen ist natürlich eine Reise vor Ort. Wenn das gerade nicht möglich ist, bieten Reportage und Podcasts eine tolle Möglichkeit für eine gedankliche Reise in unsere wunderschöne Region in Nordspanien.

An dieser Stelle sammeln wir die schönsten Reportagen und Podcast über Katalonien und laden Sie ein, sich inspirieren zu lassen:

WDR Reportage Wunderschön

Die WDR Reise-Reportage Wunderschön hat in ihrer aktuellen Folge die schönsten Reiseziele in Spanien vorgestellt. Natürlich darf unser wunderschönes Katalonien dabei nicht fehlen. Moderatorin Andrea Grießmann nimmt Sie mit in die Urlaubswelten der Costa Daurada, Costa Brava und nach Barcelona (ab Minute 47:42):

http://www.youtube.com/watch?v=1Q8ntNUG9og&t=2867s

 

GEO Reportage „Die Tradition der Menschentürme“

In dieser kurzweiligen Reportage geht es um ein besonderes kulturelles Erbe Kataloniens, den Castells. Diese spektakulären Menschentürme sind nicht nur Ausdruck physischer Stärke wie Kraft und Gleichgewicht, sondern vor allem von Mut und Verstand.

 

Podcast Welttournee „Katalonien – Meer als nur Barcelona“

Adrian und Christoph nehmen uns in dieser Folge mit nach Katalonien. Dabei geht es nicht nur um die schönsten Sehenswürdigkeiten, charmante Dörfer und wunderschöne Strände, sondern auch um katalanische Musik und natürlich Essen!

Als i-Tüpfelchen geben uns die beiden sympathischen Podcaster eine kleine Wörterkunde in Katalanisch mit, sodass dem nächsten Urlaub in Katalonien nichts mehr im Weg steht!

 

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Katalonien von zu Hause aus erleben

Es gibt Zeiten, so wie jetzt, da können wir nicht einfach ins Flugzeug steigen und nach Katalonien fliegen. Doch dank neuester Technologien können wir uns viele der Sehenswürdigkeiten in Katalonien auch ganz bequem vom Sofa oder dem Küchentisch aus anschauen. Dies ersetzt natürlich nicht das reale Erlebnis, mindert aber zumindest ein bisschen das Fernweh bis wir wieder nach Katalonien reisen können.

Die schönsten Online-Angebote für eine Katalonien-Sightseeing-Tour haben wir im Folgenden zusammengefasst. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!

 

Naturpark Alt Pirineu

Der größte Naturpark Kataloniens liegt zwischen Pallars Sobirà und Alt Urgell in den Oberpyrenäen. Hier finden wir den höchsten Gipfel Kataloniens, die Pica d’Estats, eine der tiefsten Schluchten, Cigalera de l’obaga de Baleran und den Certascan-Gletschersee.
Auch wenn uns die wunderschöne Natur des Parks im realen Leben noch etwas verwehrt bleibt, können wir dank Visio Natura schon jetzt kleine Wanderungen und Spaziergänge unternehmen. Auf der Karte sehen Sie die verfügbaren Routen mit einem Stern markiert. Sobald Sie auf einen Stern klicken, öffnet sich eine virtuelle Streetview-Ansicht und Sie können los wandern.

Certascan-Gletschersee

 

Espais Natural de Ponent

Das Projekt Espais Natural de Ponent vereint verschiedene Naturräume im Südwesten Kataloniens. Auf der Webseite finden Besucher Informationen zu Flora und Fauna, Aktivitäten vor Ort und seit neuestem auch die Möglichkeit eines virtuellen Besuchs. Dabei lassen sich einzigartige Naturräume wie die Serra del Montsec, das Naturschutzgebiet Serra Llarga-Secans de la Noguera und die Felder von Les Garrigues entdecken, wo die Olivenölherstellung seit langem Tradition hat. Schauen Sie doch mal vorbei!

Serra del Montsec

 

Sagrada Familia

Eines der Wahrzeichen von Barcelona lässt sich jetzt auch ganz entspannt vom Sofa aus entdecken. Untermalt mit passender Musik können Sie durch die magischen Hallen der Sagrada Familia spazieren, vorbei an Gaudís Grab und bis hinauf auf die Spitzen der Kirchtürme. Von dort oben hat man einen einzigartigen Ausblick auf Barcelona!

 

Casa Batlló

Ein weiteres Bauwerk von Antoni Gaudí hat seine virtuellen Türen für Besucher geöffnet: Das Casa Battló lässt sich jetzt ebenfalls mit nur einem Klick besichtigen.

Das Wohn- und Geschäftsgebäude war zu Beginn kein außergewöhnliches Gebäude. Auf Wunsch des damaligen Besitzers, dem Textilunternehmer Josep Batlló y Casanovas, baute Gaudí das Haus zwischen 1904 und 1906 im Stil des Modernisme um. Wie die meisten Gebäude dieser Art, zieren das Casa Batlló ebenfalls zahlreiche dekorative Elemente, Keramiken und verspielte Details. Die bunte Fassade zeigt die Legende des Heiligen Georg (Sant Jordi). Er ist der Schutzpatron Kataloniens.

Casa Batlló

 

Palau Güell

Der Palau Güell in Barcelona erstrahlt auch über den Bildschirm in elegantem Glanz. Das Stadtpalais wurde ebenfalls von Gaudí entworfen, auf Wunsch des katalanischen Geschäftsmannes Eusebi Güell. Die beiden Männer verband eine lange Freundschaft und Geschäftsbeziehung, was sich auch heute noch an anderen Orten in der Stadt feststellen lässt. Für sein Stadthaus kaufte Güell ein gerade mal 18 x 22 Meter großes Grundstück im damaligen Armenviertel El Raval. Großer Vorteil der Lage war jedoch die Nähe zu den Ramblas, wo seine Eltern ein großes Anwesen hatten. Es war sogar so nah gelegen, dass Güell Gaudí darin beauftragte einen oberirdischen Tunnel zu bauen, der die beiden Häuser verbindet. So konnte die Familie zusammenkommen, ohne auf die Straße treten zu müssen.

Palau Güell

Museu Marítim Barcelona

Wer ein Fan von Schiffen, maritimen Relikten und allgemeiner Seefahrt ist, sollte unbedingt einen Blick ins Schifffahrtsmuseum werfen. Google Streetview macht es möglich, dass Sie die prachtvollen Galeeren, historischen Handelsschiffe und Fischerboote besichtigen. Weiterhin gehört eine große Modellsammlung, Gallionsfiguren und nautische Instrumente zur Dauerausstellung.

Das Museum befindet sich in den Hallen der ehemaligen Werft Drassanes, in der zu Hochzeiten 30 Galeeren gleichzeitig gebaut wurden.

Museu Marítim

 

Palau de la Música Catalana

Den Palau de la Música Catalana können wir zwar noch nicht virtuell besuchen, allerdings bietet das geschichtsträchtige Musikhaus auf seiner Online-Plattform „Palau Digital“ die Möglichkeit, vergangene Konzerte anzuschauen und zu hören. Mit nur wenigen Klicks kommen Sie so in den Genuss von Mendelssohns Sommernachtstraum, Bachs Magnificat oder Brahms Liebeslieder Walzer:

 

Montserrat

Die Wallfahrtstätte Montserrat liegt in einer einzigartigen Gebirgslandschaft, umgeben von bizarren Felsformationen und einem wunderschönen Naturpark der zum Wandern einlädt. Das Kloster ist außerdem Heimat der „La Moreneta“, die Symbolfigur Kataloniens und Reiseziel vieler Pilger. Aktuell können wir Montserrat nur aus der Ferne bestaunen. Mit Hilfe der Technik ist aber auch das nun kinderleicht: Auf der Webseite können wir mit Hilfe von 360°-Fotos die Klosteranlage erkunden und den Blick über das Umland schweifen lassen.

Kloster Montserrat

 

Teatre-Museu Dalí

Wie wäre es mit einem Ausflug ins Teatre-Museu Dalí in Figueres? Das Museum wurde bis ins kleinste Detail vom weltbekannten, katalanischen Künstler Salvador Dalí geplant. Die Ausstellung umfasst mehr als 1500 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen. All das können Sie in erstklassiger Qualität nun auch digital entdecken: Hier geht es zum virtuellen Besuch im Teatre-Museu Dalí.

Teatre-Museu Dalí

 

Kunstmuseum Girona

Das Kunstmuseum in Girona bietet über Google Arts & Culture eine digitale Erfahrung der besonderen Art. Neben virtuellen Rundgängen über Streetview gibt es auch Onlineausstellungen zu ausgewählten Kunstwerken. Das Museum umfasst eine der besten Sammlungen romanischer und gotischer Kunst Spaniens.

 

Jardí Botànic Marimurtra

Wen es ins Grüne zieht, für den ist ein Ausflug in den Jardí Botànic Marimurtra in Blanes genau das richtige. Der Rundweg führt vorbei an exotischen Kakteen-Sammlungen, mediterranen Palmen und duftenden Blumenbeeten. Er liegt direkt über den Klippen der Costa Brava und bietet zahlreiche Aussichtspunkte mit Blick über das glitzernde Mittelmeer.

Jardí Botànic Marimurtra

 

Salou

Ein Sonnenuntergang am Strand, ein lokales Straßen-Fest und Wasserorgeln: Salou macht es möglich, dass Sie sich das Strandparadies an der Costa Daurada ins heimische Wohnzimmer holen. Inklusive der authentischen Geräuschkulisse wie Musik und sanftes Wellenrauschen.

Salou

 

Freixenet

Wer die ganze besondere katalanische Erfahrung für zu Hause sucht wird vielleicht bei Freixenet fündig: Der Wein- und Cava-Hersteller mit Sitz im katalanischen Sant Sadurní d’Anoia bietet virtuelle Tastings für zu Hause an. Die Verkostungen werden in Spanisch, Englisch und Französisch angeboten. Reservierungen können direkt über die Webseite gemacht werden. Vorab werden die zu verkostenden Cavas direkt zu Ihnen nach Hause geschickt und ein Sommelier führt sie dann per Videochat durch das Tasting. Wir sagen: Prost!

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Kataloniens starke Frauen

Picasso, Miró, Dalí, Gaudí, Casals…wenn Reisende die Namen der Straßen, Museen und berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Katalonien entdecken, zeigt sich ein doch sehr männlich geprägtes Bild. Das Erbe der katalanischen Frauen ist oft nicht gleich sichtbar, dabei spielen sie in der sozialen, kulturellen und künstlerischen Geschichte Kataloniens eine genauso wichtige Rolle wie die Männer. Wir möchten Ihnen daher einige der starken weiblichen Figuren Kataloniens vorstellen und spannende Routen zeigen, auf denen Sie diese näher kennenlernen können:

 

 

 

DAS BARCELONA VON MERCÈ RODOREDA

Mercè Rodoreda gehörte im letzten Jahrhundert zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Kataloniens. Für ihre Werke, darunter El Carrer de les Camèlies, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Barcelona war ihre Heimatstadt und noch heute kann man dort auf ihren Spuren wandeln. Drei literarische Wege führen zu den Orten, an denen Mercè Rodoreda früher gelebt hat und an die Schauplätze ihrer bekanntesten Romane: Aloma, La plaça del Diamant [Auf der Plaça del Diamant] und Mirall trencat [Der zerbrochene Spiegel].

 

DIE DAMEN DER PYRENÄEN

Das „Joc de dames“ (dt.: “Spiel der Damen”) ist eine Route des Kulturerbes, die zu fünf legendären Monumenten der Romanik in der Region Pallars in den katalanischen Pyrenäen führt: die Burg von Mur, Santa Maria de Gerri, San Pedro del Burgal und Santa Maria d’Àneu. Diese historischen Gebäude erzählen uns auch die Geschichten von weniger bekannten katalonischen Frauen, die ihrer Zeit jedoch schon weit voraus waren. Schriften aus dem 11. Jahrhundert zufolge fungierten Frauen in den katalanischen Pyrenäen bereits als Bauherrinnen die die Rodung und Kultivierung von freiem Land vorantrieben. Darunter Arsenda d’Àger, ihre Tochter Valença de Tost und die Gräfin Llúcia de la Marca die, nach dem Tod ihres Mannes, Graf von Pallars, ihre Rolle als Oberhaupt der Grafschaft verteidigte und wichtige strategische Beziehungen mit den religiösen Mächten und anderen Grafschaften entwickelte.

 

DIE KÜNSTLERINNEN DES MUSEU NACIONAL D’ART DE CATALUNYA

Lluïsa Vidal, Olga Sacharoff, Emília Coranty, Colita, Ángeles Santos i Maria Rusiñol – das sind nur ein paar der bedeutenden Künstlerinnen, deren Werke das Museu Nacional d’Art de Catalunya bewahrt. Frauen aus verschiedenen Epochen, mit verschiedenen Stilen und verschiedenen Hintergründen. Doch sie alle verband etwas Wunderbares, mehr als Ehefrauen, Mütter, Töchter oder Lehrerinnen zu sein – sie alle waren passionierte Künstlerinnen. Das Kunstmuseum befindet sich im Palau Nacional de Montjuïc.

Palau Nacional de Montjuïc

 

CASTELL GALA DALÍ

In diesem mittelalterlichen Gebäude können wir den Ort entdecken, an dem Salvador Dalí seine grenzenlose schöpferische Kraft mit einer ganz besonderen Person im Sinn verwirklichte: Gala, seine Frau und Muse. Auf ihren Wunsch hin kaufte der Surrealist das Schloss in Púbol und gestaltete es neu. Fortan war es der Rückzugsort Galas und Dalí selbst blieb nur Gast. Er durfte Gala nur nach Erhalt einer schriftlichen Einladung in Púbol besuchen. Als Museum erzählt das Schloss heute die Geschichte dieser faszinierenden Frau.

Innenhof im Gala Dalì Schloss

 

DIE IBERISCHEN FRAUEN

Frauen spielten seit jeher eine wichtige Rolle in der iberischen Gesellschaft, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Leben. Das spiegelt sich auch in historischen Texten und den weiblichen Darstellungen in der Kunst wider. Dazu zählen unter anderem die Skulpturen “La Dama d’Elx” und la Dama de Baza. Beide Skulpturen zeigen Frauen in besonderen Gewändern oder Uniformen, was wiederum darauf schließen lässt, dass sie wichtige Rollen in der damaligen Gesellschaft innehatten.  Im archäologischen Museum von Katalonien in Ullastret, können Sie noch mehr über das Leben der Frauen von damals erfahren.

Blick ins archäologischen Museum in Ullastret

 

DIE JÜDISCHEN FRAUEN IM MITTELALTERLICHEN GIRONA

Die Frauen in Call, dem jüdischen Viertel von Girona, spielten eine Schlüsselrolle bei der Weitergabe und Bewahrung ihrer Kultur. Ein Besuch im Museum der Geschichte der Juden und ein Spaziergang die Gassen und Höfe von Call, einem der am besten erhaltenen jüdischen Viertel der Welt, bringt uns dem Leben von jüdischen Frauen wie Rahel, Tolrana oder Merecina näher.

Gasse im jüdischen Viertel Call

 

DIE KÖNIGINNEN DES KLOSTERS VON SANTES CREUS

Auch wenn es nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich ist, das Kloster von Santes Creus erzählt ebenfalls die Geschichten starker, weiblicher Figuren und zwar die von Königinnen wie Margarida de Prades und Adligen wie Guillerma de Moncada. Ihre Namen und Gesichter sind überall im Kloster zu finden: Von den königlichen Gräbern bis hin zu den Kapitellen. Das prächtige gotische Grabmal der Königin Blanche von Anjou gehört zu den wenigen bekannten Beispielen, bei denen das Grab einer Königin dem politischen königlichen Pantheon zugehörig ist.

Blick auf das Kloster Santes Creus

 

VALLBONA DE LES MONGES

Das einzige Frauenkloster an der Zisterzienserroute und das einzige, das seit mehr als 850 Jahren ununterbrochen von der Gemeinschaft erhalten wird. Von geringem Ausmaß, dafür aber mit einzigartiger Schönheit ausgestattet, steht es sinnbildlich für die Bedeutung der Frauen im Mittelalter. Viele Töchter des katalanischen Adels genossen hier ihre Ausbildung.

Vallbona de les Monges

 

MONTSERRAT, DIE SCHUTZHEILIGE VON KATALONIEN

Die Schwarze Madonna, Unsere Liebe Frau von Montserrat, im Volksmund auch La Moreneta genannt, ist die Schutzheilige Kataloniens. Sie befindet sich im Kloster Montserrat, einem wichtigen Wallfahrtsort für Gläubige und beliebten Ausflugsziel bei Touristen. Nur fünf Autominuten entfernt, mitten in den Bergen, befindet sich gleich das nächste Monument mit besonderer weiblicher Hauptrolle: Das Kloster von Santa Cecília, der Schutzpatronin der Musik.

La Moreneta

 

KLOSTER VON SANTA MARIA DE PEDRALBES – 700 JAHRE WEIBLICHKEIT

Das Kloster Pedralbes wurde 1327 von Königin Elisenda de Montcada, der dritten Frau von König Jakob II., gegründet. Seit den Anfängen wurde das Kloster von der Schwesternschaft der Klarissinnen bewohnt und wird es auch heute noch. Dieses Kloster bildete jahrhundertelang ein Zentrum der weiblichen Macht in Katalonien, das eng mit dem Land und insbesondere mit der Stadt Barcelona verbunden war.

Grabmal der Elisenda de Montcada

 

HAUTE COUTURE DER MONTAGNE-SCHWESTERN

Carolina Montagne war zusammen mit ihrer Schwester Maria eine der renommiertesten Schneiderinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Katalonien. In der historischen Kostümsammlung des Designmuseums von Barcelona können Besucher noch heute eines ihrer prachtvollen Kostüme sehen. Auch sonst ist das Museum ein toller Anlaufpunkt, wenn man mehr über die Geschichte der Mode und ihren Einfluss auf den weiblichen Körper erfahren möchte, die schon damals den sozialen, moralischen und ästhetischen Normen unterworfen waren.

 

PIA CROZETS SKULPTUREN

Pia Crozet, ist eine französische Bildhauerin, die seit den 70er Jahren in Katalonien lebt. Einige ihrer Werke schmücken öffentliche Plätze in Girona, wie zum Beispiel “El Grito de la bruja” (dt.: Der Schrei der Hexe) im Jardins de la Francesa und “A Josep Pla” auf der Plaça Josep Pla. Ihre Arbeiten sind auch in Sammlungen wie dem Parco Arte in Cassà de la Selva oder der Vila Casas Stiftung vertreten.

 

FRAUEN IM MACBA

Im Museum für zeitgenössische Kunst in Barcelona sind zahlreiche Werke von bedeutenden Künstlerinnen der letzten Jahrzehnte vertreten. Ein Rundgang widmet sich vor allen den starken, weiblichen Figuren der 70er Jahre, die gesellschaftliche Themen wie Feminismus und Rassismus in ihren Werken thematisierten. Die Ausstellung umfasst Kunstwerke von den Guerrilla Girls, Eulàlia Grau, Jo Spence und Nancy Spero.

MACBA Barcelona

 

DIE ERSTE BIBLIOTHEK FÜR FRAUEN IN EUROPA

Francesca Bonnmaison war eine katalanische Pädagogin. Im Jahr 1909 gründete sie die erste Bibliothek nur für Frauen – die erster dieser Art in Europa –  in Barcelona, um insbesondere jungen, alleinerziehenden Frauen die Bildung zu ermöglichen. Noch heute trägt die Bibliothek in Barcelona ihren Namen und ist als Frauenkulturzentrum ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Schaffung feministischer Kulturprojekte.

 

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Mit dem VW Bus durch Katalonien: Catalunya mit dem Campervan

Wer nicht fliegen will, sondern lieber mit dem VW Bus oder Campervan unterwegs ist, für den haben wir eine Route zusammengebastelt, auf der man auch mit kleinem Geldbeutel viel erleben und dabei noch nette Leute kennenlernen kann. Bei dieser Grand Tour achten wir noch mehr als sonst darauf, möglichst umweltbewusst und nachhaltig zu reisen. Die Strecke führt uns zu gemütlichen Plätzen, an denen wir entspannen und Orte an denen wir die Natur genießen können. Wer Lust auf Yoga am Strand hat oder einfach Spaß an Bewegung hat und gern draußen unterwegs ist, kann schon mal den Koffer packen. Auf gehts!

1.  In den Pyrenäen

2. Von den Bergen ins Ebrodelta

3. Vom Ebrodelta auf den Montserrat

4. Vom Montserrat zum Cap de Creus

 

1. Pyrenäen – In den Bergen

Puigcerdà

Statt über die Autobahn zu fahren, nähern wir uns Katalonien auf Nationalstraßen. Llívia ist der erste kleine Halt auf unserer Etappe durch die Pyrenäen. Noch ringsum von Frankreich umgeben, liegt der kleine Ort wie eine Insel jenseits der Grenze.

Nach einem kleinen Bummel durch das Pyrenäendorf fahren wir nach Puigcerdà. Mitten im Ort liegt ein kleiner See mit einer Insel. Enten schnattern aufgeregt am Ufer in dem kleinen Park, der sich um den See zieht. Eine kleine Oase zum Laufen, Chillen oder Enten füttern.

Puigcerdà (c) Nicole Biarnés

 

Parc Natural Cadí Moixeró – Pedraforca

Von Puigcerdà führt der Weg nur wenige Kilometer weiter bis zum Fuß des Pedraforcas, ein beeindruckender Gipfel im Vorgebirge der Pyrenäen. Um den sagenumwobenen Gipfel zu besteigen, sollten wir ungefähr vier Stunden einplanen – je nachdem von wo aus man startet, kann die Strecke natürlich auch länger sein. Der Pedraforca ist auf jeden Fall einen Tagesausflug wert. Es lohnt sich einen Campingplatz zu Füßen des legendären Bergs aufzusuchen, um hier eine Nacht zu verbringen.

Pedraforca (c) Nicole Biarnés

Vom Campingplatz Cadí Vacances aus hat man einen tollen Blick auf die alte Burg von Gósol, die sich vor dem kleinen Dorf auf einem Hügel erhebt. Tipp: Wenn Zeit bleibt, unbedingt die Ruinen dort erkunden!

 

Bergwandern im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici

Beim nächsten Stopp auf unserer Grand Tour mit dem VW Bus geht es bergwärts. Wir fahren bis Espot, dem Eingangstor des Nationalparks Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Statt mit einem der Sammeltaxis zum Estany Sant Maurici hinauf zu fahren, wandern wir den Weg zum See hinauf. Oben angekommen können wir bei einem tollen Ausblick am Ufer verschnaufen. Natürlich ist dieser See nicht der Einzige. Im Parc Nacional d’Aigüestortes i Estany de Sant Maurici gibt es rund achtzig solcher Seen, die man meist nur zu Fuß erreicht.

Aigüestortes i Estany de Sant Maurici (c) Nicole Biarnés

Statt einfach nur vom See aus wieder nach Espot hinunterzulaufen, kann man sich von hier aus auch auf eine mehrtägige Hüttentour begeben. Wer nicht in den Refugis oben im Berg übernachten will, für den liegt der Campingplatz Voraparc in Espot günstig.

Tipp: Wir machen  am nächsten Morgen noch einen kurzen Abstecher ins Val d‘Aran. Auf der Hochebene Pla de Beret führt ein Wander- und Radweg zum Santuari de Montgarri. Räder kann man dort oben leihen.

Montgarri (c) Nicole Biarnés

Congost de Mont-rebei
Nachdem wir die ersten Tage zwischen den Gipfeln der Berge verbracht haben, führt unsere Tour jetzt Richtung Süden. Dort wartet eine besondere Wanderung auf uns, denn hier sollte man wirklich schwindelfrei sein. Der Weg geht durch den Congost de Mont-Rebei, eine steile Schlucht, in der sich ein schmaler Pfad dicht in den Felsen schmiegt. Alternativ zu dieser spannenden Wanderung kann man auch ein Kajak mieten und die Schlucht auf dem Wasser durchpaddeln.

Zur Übernachtung liegt der Campingplatz Vall d‘Ager ganz in der Nähe der Schlucht.

Mont-Rebei (c) Oriol Clavera

 

2. Terres del Ebre – Von den Bergen ins Delta

Waldbaden im Parc Natural els Ports
Etwas über zwei Stunden fahren wir mit dem VW Bus vom Vall d’Ager aus in den Parc Natural dels Ports. Heute geht es relaxt zu. Wir können im Wald baden, uralte Bäume umarmen oder einfach spazieren gehen. Anschließend radeln wir mit dem Fahrrad gemütlich am Ufer des Ebros entlang. In den Terres del Ebre führen nämlich still gelegte Eisenbahnstrecken, die vies verdes, von den Bergen des Naturparks bis hinunter zum Ebrodelta.

Els Ports (c) Nicole Biarnés

Tipp: Ein Ort zum Wohlfühlen ist Temps de Terra. Das kleine Landgut in der Nähe von Amposta ist mehr als nur ein Restaurant im Grünen. Serviert werden traditionelle Gerichte aus regionalen Produkten. Danach gönnen wir uns einen Mojito oder chillen in einer Hängematte neben dem kleinen Teich.

 

Ebrodelta
Nun nähern wir uns der Küste. Die Landschaft verwandelt sich hier in eine flache, grüne Ebene. Das Ebrodelta ist vom Reisanbau geprägt vom Reisanbau. In dieser besonderen Umgebung finden unzählige Vogelarten ein Zuhause. Manche leben das ganze Jahr über hier, andere sind nur auf Durchreise. Doch das Delta ist in Gefahr. Entstanden durch abgelagerte Sedimente, die der Ebro ins Meer spülte, machte der Bau der Talsperren im Hinterland dieser Jahrtausende andauernden Entwicklung ein jähes Ende. Doch ein Teil des Deltas ist glücklicherweise bereits zum Naturpark erklärt worden und engagierte Bewohner wie Polet setzen sich dafür ein, dass wir diese wunderschöne Landschaft noch lange genießen können. Mittlerweile hat sich auch Polets Sohn dem Erhalt des Ebrodeltas verschrieben und hilft mit das Erbe des Deltas weiterzugeben und traditionelle Techniken des Fischfangs und des Reisanbaus für kommende Generation zu bewahren.

(c) Nicole BIarnés

Die Nacht im Ebrodelta können wir auf dem kleinen Campingplatz Eucaliptus verbringen. Tipp: Von dort aus ist es auch nicht weit zur Platja del Trabucador, einer schmalen Landzunge,  die sich um die Bucht von Sant Carles de Rapita schlingt. Zu Fuß brauchen wir rund eine Stunde, mit dem Auto 15 Minuten. Dort befindet sich auch MónNatura, ein kleines Open air Museum des Deltas.

 

3. Vom Ebrodelta zum Montserrat

Am nächsten Morgen führt unsere Reise quer durch das Ebrodelta ein Stück an der Costa Daurada entlang, bis nach Siurana. Wir fahren an Ametlla de Mar und Miami Platja vorbei bis Cambrils. Dort verlassen wir die Küste und wenden uns ins Inland.

 

Klettern in Siurana
Der mittelalterliche kleine Ort liegt auf einer Anhöhe. Im Mittelalter verlief hier die Grenze zwischen dem maurischen Kalifat im Süden und der Spanischen Mark im Norden. Wir spazieren zwischen den alten Häusern umher und blicken hinunter ins Tal. Früher war dieser weite Blick in die Landschaft von strategischer Bedeutung. Heute ist die Aussicht auf den Pantà de Siurana einfach schön.

(c) Inmedia Solutions

Die steilen Abhänge in Siurana machen den kleinen Ort zu einem Paradies für Kletterer. Wer gern an Felsen hangelt, findet hier neben leichten und mittelschweren Klettertracks auch einige sehr anspruchsvolle Strecken für erfahrene Kletterer. La Rambla zählt mit einem Schwierigkeitsgrad von 9a+ zu den schwersten Kletterrouten der Welt.

Nach dem Klettern im Priorat nähern wir uns für die Nacht wieder der Küste. Auf dem Tamarit Beach Resort genießen wir noch einen romantischen Sonnenuntergang am Strand, ehe wir es uns im VW Bus gemütlich machen und mit dem Rauschen der Wellen einschlafen.

Klettern in Siurana (c) Joan Capdevila Vallvé

 

Penedès – Montserrat
Am nächsten Morgen führt unsere Grand Tour quer durch die Weinberge des Penedès zu einem anderen Gebirgszug, dem Montserrat. Viele der fast schon fantastisch anmutenden Felsen, die wie dicke Finger in den Himmel ragen, sind auch für Anfänger gut zu besteigen. Die Mönche des berühmten Klosters klettern schließlich schon seit Jahrhunderten zu den kleinen Einsiedeleien, weit oben in den Bergen des Montserrats hinauf. Doch es gibt auch weitaus schwierigere Klettertracks in diesem Gebirgszug, der die Menschen schon seit vielen Generationen magisch anzieht.

(c) JJ Pascual

Tipp: Wenn genügend Zeit ist, lohnt es sich die Weinberge des Penedès bei einer ausgedehnten Radtour zur erkunden.

 

4. Vom Montserrat zum Cap de Creus

Rupit – Olot

Sobald wir vom Montserrat herabgeklettert sind, geht die Fahrt weiter Richtung Norden, genauer gesagt Richtung Olot. Dabei kommen wir durch das kleine Dörfchen Rupit. Ganz in der Nähe der hübschen kleinen Ortschaft liegen zwei tolle Aussichtspunkte, den Mirador dels Bassis, von dem aus man die Gebirgszüge des Collsacabra und die Guilleries überblickt, und der Mirador del Salt de Sallent, direkt gegenüber dem längsten Wasserfall Kataloniens. Hier stürzt die Riera de Rupit 115 Meter fast senkrecht in die Tiefe. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel. An der Seite führt ein kleiner Weg hinab zum Fuße des Wasserfalls. Wer noch ausreichend Energie übrig hat, kann hier einmal hinab und wieder hinaufsteigen, ehe es in die Vulkanlandschaft der Garrotxa weitergeht.

Rupit (c) Nicole Biarnés

La Garrotxa

Zwischen den Vulkanen, die sich rund um Olot und Castellfollit als grüne Hügel aus der Landschaft erheben, gibt es zahlreiche kleine Wasserlöcher. Diese Gorgs, die versteckt in den Wäldern liegen, sind im Sommer wunderbar zum Baden geeignet. Wanderer machen sich hier auf den Weg zu einsam gelegenen Ermitas der Alta Garrotxa oder erkunden die Lavaströme der Vulkan-Garrotxa. Einen Stellplatz für den Abend finden wir ganz in der Nähe von Rupit, an der Straße zwischen Vic und Olot  oder auf einem der Campingplätze in La Garrotxa.

Tipp: Die Landschaft sieht von oben noch viel beeindruckender aus. Bei einer Fahrt mit dem Heißluftballon hat man die allerbeste Aussicht auf und in die Vulkane.

(c) Nicole Biarnés

 

Rudern in Banyoles

Unsere nächste Station auf dem Weg an die Costa Brava ist Banyoles. Dort führt ein Spazierweg in etwas über einer Stunde einmal um den See herum. Am Ufer des Estanys de Banyoles können wir an der Casa de Fusta schwimmen gehen oder auf einem Steg der Banys Vells sitzen und mit einem erfrischenden Getränk in der Hand die Beine ins Wasser baumeln lassen.

Tipp: Hinter dem Club Nautic gibt es die Möglichkeit sich ein Kajak oder ein Ruderboot zu mieten, um damit auf den See hinaus zu fahren.

(c) Nicole Biarnés

 

La Bisbal

Mindestens seit der letzten Jahrhundertwende ist La Bisbal die Hauptstadt der Töpferkunst der Costa Brava, wenn nicht sogar noch länger. Hier können wir an der langen Hauptstraße den einen oder anderen kleinen Laden besuchen, die bunt bemalte Töpferware aus eigener Produktion anbieten. Viele dieser Boutiquen sind gleichzeitig auch Atelier, wie die Töpferei Annick Galimont, die in ihrer Werkstatt nicht nur originelle Schalen und Tassen, sondern auch Kurse anbietet. In gemütlichem Ambiente kann man unter ihrer Anleitung lernen, tolle Sachen aus Ton herzustellen und selbst kreativ zu werden.

Tipp: Nur ein paar Straßen weiter liegt das Wellness- und Yogazentrum Laura Irle, wo wir uns an Yoga-Bändern entspannen oder bei einer Massage verwöhnen lassen können.

 

Camins de Ronda – Palafrugell
Von La Bisbal fahren wir weiter nach Palafrugell, einem Ort, der sich von dem kleinen Ortskern im Hinterland bis an die Strände der Küste erstreckt. Calella, Llafranc und Tamariu heißen die einzelnen Ortsteile, die sich auf drei verschiedene Buchten verteilen und über alte Pfade der Fischer und Schmuggler miteinander verbunden sind. Der Fernwanderweg GR 92 verläuft hier weitgehend entlang der alten Camins de Ronda durch ein paar der schönsten Buchten der Costa Brava. Dabei kommen wir an dem Leuchtturm Sant Sebastià, den Ruinen einer iberischen Siedlung und vielen alten Fischerbooten vorbei, die wie hingemalt im Sand liegen.

(c) Nicole Biarnés

 

Aiguamolls – Sant Pere Pescador

Die Bucht von Roses ist dafür bekannt, dass hier immer eine kleine Brise weht. An den langen Stränden von Roses bis l‘Escala herrschen daher beste Bedingungen für Wind- und Kitesurfer. Wer sich gern in den Wellen versuchen will, der sollte sich hier aufs Brett schwingen. Falls doch mal Flaute ist und der Wind nicht ausreicht, um über die Wellen zu reiten, machen wir eine kleine Wanderung durch die Sumpflandschaften des Naturparks Aiguamolls.

Sant Pere Pescador (c) Nicole Biarnés

 

Kajak auf dem Ter – Colomers

In dem kleinen Dörfchen Colomers parken wir unseren VW Bus neben einen roten Doppeldeckerbus, der hier direkt an der Straße steht. Hier befindet sich nämlich der Kajakverleih Kayak del Ter. Das Wasser des Ter ist nur kniehoch, die Strömung leicht, sodass man ganz entspannt ein paar Stunden damit verbringen kann, den Windungen des Flusses zu folgen. Entweder paddeln wir von Sobrànigues bis Colomers oder von Colomers bis Verges, immer mit dem Strom. Wer Lust hat, kann hier auch eineinhalb Stunden SUP Yoga machen.

Mehrmals im Jahr kümmert sich das Team darum, Plastikmüll am Ufer einzusammeln oder andere, ähnliche Umweltschutzaktivitäten zu organisieren.

 

Cap de Creus

Die letzte Station unserer Rundreise durch Katalonien ist der Naturpark Cap de Creus. Zunächst statten wir Port de la Selva einen Besuch ab. Ähnlich wie in Cadaqués liegen auch hier die weißen Häuser malerisch in einer kleinen Bucht, aber sind wesentlich weniger Menschen unterwegs als im Heimatort Salvador Dalís. Kurz vor Port de la Selva bewacht ein alter Leuchtturm die Einfahrt zur Bucht und wenn man sich zu Fuß auf den Weg macht, findet man rund um den Ort tolle einsame Strände. Von hier aus könenn wir auch hinauf zum Kloster Sant Pere de Rodes wandern, oder kreuz und quer durch die karge Landschaft des Cap de Creus. Es gibt verschiedene Wanderpark, die am Ufer entlang oder mitten durch den Naturpark führen.

Cap de Creus (c) Nicole Biarnés

Tipp: Einen tollen Sonnenaufgang können wir gleich hinter Roses auf den Felsen der Punta Falconera erleben. Früh am Morgen, noch ehe die Boote an der Küste vorbeiziehen, schließen wir die Augen und lauschen den Geräuschen der Natur. Wir  genießen den frischen Wind des Meeres und hören zu, wie die Wellen auf die Felsen schlagen.

Tolle Sonnenaufgänge gibt es auch am Strand der Ballena Alegre, einem Campingplatz in der Bucht von Roses. Der Platz ist prima gelegen, um von dort aus die Costa Brava zu erkunden. Neben zahlreichen Kite- und Windsurfmöglichkeiten findet hier einmal im Jahr ein großes VW Bus Treffen statt.

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Es ist Zeit für Calçots

Diese ganz besondere Zwiebel ist in der Zeit von November bis April in Katalonien heiß begehrt. Es handelt sich um eine Frühlingszwiebelsorte, die eine eher kleine und weiche Knolle hat und mit einer traditionellen Technik auf offenem Feuer geröstet wird.

Obwohl die Saison länger andauert, werden calçots besonders von Januar bis März gegessen. Gegart werden sie auf einem Holzfeuer. Besonders typisch ist das Calçot-Essen in der Gegend um die Stadt Valls. Das ist natürlich kein Zufall – angebaut wird die beliebte Zwiebel in der Region Tarragona, die nah am Meer gelegen ist und mit mildem Winterklima die idealen Voraussetzungen zum Wachsen bietet. Aber auch andere Regionen sind für den Anbau geeignet. Wichtig ist nur, dass selten Frost auftritt.

Calçots aus Valls sind durch eine geschützte geografische Angabe gekennzeichnet, die nur bestimmten Produkten mit einer entsprechenden Herkunft zusteht.

© Oriol Llauradó

 

Sobald die Zwiebeln am Feuer fertig gegart wurden, geht es um die richtige Esstechnik: Mit der einen Hand nimmt man die Knolle zwischen die Finger und drückt sie leicht oberhalb der Wurzeln. Gleichzeitig zieht man mit der anderen Hand am Stengel, sodass die Zwiebel sauber aus der verkohlten Hülle herauskommt. Jetzt ist unsere calçot fertig zum Verzehr! Es fehlt nur noch ein Dip in die dazu gehörende Soße und ein gekonntes Armheben, um die lange Zwiebel in den Mund zu befördern.

Da dabei Flecken auf der Kleidung nicht ausgeschlossen werden können, trägt man traditionell ein Lätzchen, welches oft vom Restaurant zur Verfügung gestellt wird, sowie Handschuhe.

© Oriol Llauradó

 

Wer auf authentische gastronomische Erfahrungen steht, darf diese Tradition nicht verpassen. Wenn ihr sie einmal probiert habt, werdet ihr garantiert auch ein zweites Mal zu dieser einzigartigen Zwiebel greifen!

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Der Schnee in Katalonien erleben

Heute geht es gemeinsam in die Pyrenäen, wo gerade die ersten Schneeflocken gefallen sind. Das bedeutet, die diesjährige Wintersaison hat begonnen! Wir haben euch dazu einige interessante Vorschläge zusammengestellt:

 

1. Ski

Ganz früh aufstehen, eine Tasse Kakao trinken, sich dick einpacken, am Lift ankommen, den letzten Reißverschluss schließen und dann auf dem gleitenden Schnee das Freiheitsgefühl genießen. Katalonien bietet eine große Vielfalt an Ski-Ressorts – für Ski-Expert*innen genauso wie für Anfänger*innen und Kinder. 

Vallter 2000 © Daniel Julián

 

2. Schneewanderungen

Wenn die Pyrenäen so richtig eingeschneit sind, schenken sie uns wunderbare Landschaften. Mit einem Paar Schneeschuhen haben wir die Möglichkeit, die Berge zu erkunden und privilegierte Aussichtspunkte zu erreichen. Die beliebteste Sportart bleibt das Skifahren, aber es gibt immer mehr Menschen, die es wagen, beeindruckende Routen mit Schneeschuhen zurückzulegen, um dabei Teil der imposanten Winterlandschaft zu werden.

La Molina © Christopher Willan Photography

 

3. Langlauf

Eine gute Möglichkeit, fit zu bleiben und deinen eigenen Rhythmus auf dem Berg zu bestimmen, ist Langlaufski. Es handelt sich um eine besonders schonende Sportart ohne starke oder einseitige Belastung. Hierbei werden alle Körpermuskeln sanft aktiviert, während man den Anblick der beeindruckenden Schneegipfel genießen kann.

Naturpark Cadí-Moixeró © Daniel Julián

 

4. Schneemobil

Wer das Freiheitsgefühl auf dem Motorrad zu schätzen weiß, sollte es mal mit einem Schneemobil probieren. Sich frei auf weißen Schneelandschaften fortzubewegen ohne auf Straßen oder vorgegebene Wege zu achten, ist einfach unbeschreiblich. Mit der gebotenen Sorgfalt ist es möglich, den Nervenkitzel herauszufordern, etwas Gas zu geben und dabei atemberaubende Landschaften zu bewundern.

Port Ainé © Miguel Raurich

 

5. Iglu bauen

All diejenigen, die sich mal wie Bewohner*innen des hohen Nordens fühlen wollen, gibt es etwas, was man nicht verpassen sollte. In den Pyrenäen steht es dir frei, nach Anleitung und mit ein paar Anweisungen dein eigenes Iglu zu bauen. Zusammen mit Familie oder Freund*innen kannst du dir einen kleinen, weißen Zufluchtsort bauen. Spaß für Groß und Klein ist garantiert!

Skigebiete in Katalonien:

Baqueira-Beret

Boí-Taüll

Espot Esquí

La Molina

Pleta del Prat – Tavascan

Port Ainé

Port del Comte

Rasos de Peguera

Vall de Núria

Vallter 2000

 

 

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Der Dreikönigstag in Katalonien

Die Kleinsten warten das ganze Jahr auf den Tag, an dem die Heiligen Drei Könige zu ihnen nach Hause kommen. Ihre drei Namen sind allen Kindern bestens bekannt: Melchior, Kaspar und Balthasar. In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar schleichen sie sich in jedes Haus, stärken sich mit den Leckereien, die die Familien für sie vorbereitet haben, legen die Geschenke unter den Baum und ziehen schließlich zum Haus des nächsten Kindes weiter. Woher stammt diese Tradition?

© Oriol Llauradó

© Oriol Llauradó

 

Der Dreikönigstag – in Katalonien ein Feiertag – wird am Morgen des 6. Januar gefeiert und hat einen katholischen Ursprung. Wenige Tage nach Weihnachten wird die Gelegenheit gern genutzt, um die letzten süßen Leckereien aufzuessen. Am Vorabend gibt es in allen Dörfern und Städten große Straßenzüge, um die Ankunft der drei Könige zu begleiten. Alle Familien gehen dann auf die Straße, um sie willkommen zu heißen und ihnen einen Brief mit ihren Wünschen zu überreichen, die sie am nächsten Tag hoffentlich als Geschenk zu Hause finden werden. Für diejenigen, die sich nicht gut benommen haben, gibt es essbare Kohle aus Zucker. Es ist eine Nacht voller Zauber und in den Augen der Kleinsten ist die Freude groß, wenn die drei Könige in ihren Karossen angereist kommen.

© Oriol Llauradó

Eine weitere Tradition ist der Dreikönigskuchen. Der tortell de reis wird immer als Nachtisch gegessen und er zeichnet sich dadurch aus, dass im Teig eine Königsfigur und eine Ackerbohne versteckt sind. Der Tradition folgend muss diejenige Person, die das Kuchenstück mit der Bohne erwischt, den Kuchen bezahlen. Wer hingegen den König bekommt, darf sich mit der Krone schmücken, die auf dem Dreikönigskuchen steht. Diese Tradition ist bei Groß und Klein beliebt, muss aber mit Vorsicht genossen werden, damit niemand versehentlich König oder Bohne beim Essen mit runterschluckt.

© Pastisseria Pons (Lleida)