Alle Beiträge von Eva Hakes

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Kleiner Tourenguide: Kataloniens Weltkulturerbe von den Bergen bis zum Meer

Hohe Gipfel und wilde Gebirgsflüsse, tiefe Schluchten, die an den Grand Canyon erinnern, ein überwältigend klarer Sternenhimmel, Weinlandschaften voller Geschichte und goldsandige Strände – das alles ist Katalonien. Zu den abwechslungsreichen Naturlandschaften gesellt sich ein nicht minder facettenreiches kulturelles Erbe. Zwischen Bergen und Mittelmeer hütet Katalonien eine Vielzahl kultureller Schätze, die als Unesco-Welterbe unter Schutz stehen.

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Kleiner Tourenguide: Entlang der katalanischen Mittelmeerküste von Barcelona zum Ebrodelta

Der zweite Teil unseres Tourenguides entlang der katalanischen Mittelmeerküste führt von Barcelona aus nach Süden ins Ebrodelta. Auch hier gibt es eine bunte Vielfalt von traumhaften Landschaften und kulturellen Sehenswürdigkeiten unterschiedlichster Art zu entdecken. In Tarragona ist die antike Geschichte lebendig. Reus lädt als Geburtsstadt Gaudís ein, unterschiedliche Facetten des katalanischen Modernisme zu erleben. Naturschutzgebiete wie das Delta del Llobregat, der Naturpark Garraf und insbesondere der Naturpark Ebrodelta bieten Gelegenheit, die Natur mit allen Sinnen zu erfahren und zu genießen. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Sie reichen vom Birdwatching über Wanderungen und Radtouren bis hin zu kulinarischen Entdeckungstouren zwischen Reisfeldern. Und dann sind da noch die fast endlos wirkenden weißen Strände des Ebrodeltas und natürlich die Küstenorte der Costa Daurada mit ihrem besonderen Flair. Machen wir uns also auf zu einer Fahrt in den Süden…

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Kleiner Tourenguide: Entlang der Mittelmeerküste von Portbou nach Barcelona

Sie lieben das Mittelmeer aber ein klassischer Strandurlaub kommt gerade für Sie nicht in Frage? Dann lesen Sie weiter. Unser kleiner Tourenguide entlang der katalanischen Mittelmeerküste möchte Sie inspirieren, das mediterrane Urlaubsfeeling einmal auf andere Art zu erleben. Erkunden Sie Katalonien mit dem Wohnwagen oder im eigenen PKW und entdecken Sie die Geschichte, Kultur und Natur dieses Landstrichs bei inspirierenden Aktivitäten. Schöne Hotels und komfortable Campingplätze säumen die Route und laden Sie ein, die katalanische Gastfreundschaft jeden Tag auf neue Art zu erfahren.

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Cycling Holidays – Radurlaub in Cambrils an der Costa Daurada

Die Landschaften der Costa Daurada sind ein Traum für Radurlauber. Insbesondere die Rennradfahrer finden hier hervorragende Bedingungen, um ihrer sportlichen Leidenschaft zu frönen. Ein Routennetz von etwa 2.000km Länge verläuft über wenig befahrene Landstraßen. Es verbindet die touristisch attraktiven Küstenorte mit den Gebirgszügen des Landesinneren. Hier erwarten den Besucher einzigartige Landschafts- und Kulturerlebnisse, die Gastfreundschaft traditionsreicher Dörfer und die vielfältigen Reize der größeren Städte. Für letztere ist Gaudís Geburtsstadt Reus nur ein Beispiel.

Wer sich entschließt, die Costa Daurada und ihr Hinterland vom Rad aus zu entdecken, findet in Cambrils den perfekten Urlaubsort. Cambrils ist berühmt für seine feinsandigen Strände und eine hervorragende Gastronomie. Überdies bietet der Ort optimalen Service für Radsportler. Bestes Beispiel hierfür sind die vielfältigen Angebote von Cycling Holidays. Wir haben mit der Inhaberin Laura Moreno über Radurlaub in Cambrils und die Spezial-Angebote für Individualreisende im Jahr 2020 gesprochen. Begeistert haben uns nicht nur die angebotenen Services, sondern auch die sympathische Firmenphilosophie, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.

Laura, möchtest du uns vielleicht zunächst ein bisschen über Cambrils erzählen?

Ja, gerne. Cambrils ist ein ruhiger Küstenort an der Costa Daurada. Wir haben hier recht viel Inlandstourismus, zum Beispiel Leute die aus Reus oder Tarragona an einem Samstag zum Essen hierher kommen. Die Restaurants von Cambrils haben wirklich einen sehr guten Ruf. Außerdem haben viele Bewohner der Städte hier ihr Ferienhaus. Neben der Gastronomie wird in Cambrils Sport- und Familientourismus groß geschrieben. Für beide Bereiche ist der Ort ein zertifiziertes Urlaubsziel. Zur Zeit strebt Cambrils auch die Zertifizierung für „Healthy Tourism“ an und präsentiert sich als ideales Reiseziel für Wellness- und Yogareisen. Daran sieht man schon, dass Cambrils ein vergleichsweise ruhiger Ort ist. Wer ausschweifendes Nachtleben sucht ist wohl eher in Salou an der richtigen Adresse. Dafür ist Cambrils ideal für Radsportler. Dass wir heute unter anderem als Radreise-Agentur arbeiten, verdankt sich diesen idealen Voraussetzungen. Angefangen haben wir nämlich als Fahrradgeschäft mit Werkstattservice.

Cambrils ist ein idealer Urlaubsort für Radsportler. Foto: Shutterstock

Erzähl uns davon…

Vor acht Jahren haben wir als frischgebackene Eltern ein Fahrradgeschäft mit Werkstattservice eröffnet. Damals hatten wir unser Ladenlokal direkt am Strand – und aus unserer persönlichen Situation heraus eine klare Vorstellung davon, welche Bedürfnisse Familien haben. Damals waren wir also ein sehr familiäres Fahrradgeschäft. Bald haben wir dann gesehen, dass es einen Bedarf für eine Fahrradvermietung gab und das Geschäft in diese Richtung ausgeweitet. Damals hatten wir noch viel Laufkundschaft – Leute die auf dem Weg zum Strand unseren Laden entdeckt haben und dann Lust hatten, eine Fahrrad zu mieten. Vor zwei Jahren haben wir uns dann das Sporttourismusmodell der Balearen näher angeschaut. Und da wussten wir sofort: Wir wollen jetzt auch die Services einer Reiseagentur anbieten.

Welche Services bietet ihr denn genau?

In den letzten Jahren haben wir vor allem Radreisepakete für Rennradsport-Clubs angeboten. Die Basiselemente dieser Pakete sind Transfer vom Flughafen, Unterkunft in einem Hotel, das speziell auf die Bedürfnisse von Radfahrern ausgelegt ist, ein qualitativ hochwertiges Mietrad und Beratung bei der Tourenwahl. Wir können für diese Pakete sehr attraktive Preise anbieten, da wir eng mit den entsprechenden Hotels zusammenarbeiten. Im Fall des Hotels Sol Port Melià zum Beispiel haben wir eine Bike-Station auf dem Gelände des Hotels, wo wir auch Werkstatt-Service und Fahrradverleih anbieten. Zu den Basiselementen kann man dann noch eine ganze Reihe weiterer Services hinzubuchen.

Cambrils bietet Radlern vielfältige Landschaften zwischen Bergen und Meer

Im Jahr 2020 sieht die Reisesituation nun aber völlig anders aus, als wir alle uns das ursprünglich vorgestellt haben. Wie reagiert ihr darauf?

Wir haben in diesem Jahr all unsere Angebote nun auch für Individualreisende und kleine Gruppen von vier bis sechs Personen zugänglich gemacht. Das betrifft nicht nur die Basispakete, sondern auch die zusätzlichen Optionen. Es gibt Kombi-Pakete, die Rad- und Gastronomietouren verbinden, bei denen es zum Beispiel Dinner in einem Michelin-Restaurant gibt. Außerdem bieten wir Rad- und Yogaurlaub sowie Rad- und Golfurlaub für Individualreisende. Alle Pakete beinhalten die Begleitung durch einen Guide an mindestens einem Tag, Fotos vom Ausflug und ein landestypisches Essen.

Und wie kann man diese Reisen buchen?

Alle Pakete können direkt über unsere Website gebucht werden.

Die wenig befahrenen Landstraßen der Costa Daurada begeistern Rennradfahrer

Welche Reisezeit empfiehlst du denn für einen Radurlaub in Cambrils?

Das kommt ein wenig auf den persönlichen Geschmack an. Viele Radfahrer kommen bereits im Februar, da wir dann schon sehr angenehme Temperaturen haben. Im Frühjahr kann man die Tourenpausen in der Regel auf der Terrasse einer Bar oder eines Restaurants verbringen. Abgesehen von den Monaten Dezember und Januar ist die Costa Daurada für Radfahrer ein Ganzjahresziel.

Im Sommer ist hier natürlich einiges mehr los, da herrscht auch bei uns viel Betrieb. Ich bin sehr dankbar, dass wir heute eine lange Saison haben und sich die Urlaubszeit nicht mehr allein auf die Sommermonate konzentriert. Das ermöglicht uns eine ganz andere Art zu arbeiten, so dass wir mit unseren Kunden auch wirklich in Kontakt kommen. Das macht das Leben für alle Seiten definitiv angenehmer.

Rodabike Cycling & Coffee

Stimmt. Du bist bekannt dafür, dass du gerne mit Menschen in Kontakt bist. Ich vermute, die Cafetería, die Teil eures Ladenlokals ist, verdankt sich auch dieser Tatsache?

Mein Mann Juan und ich führen das gesamte Geschäft als Familienunternehmen. Und wir möchten eine Plattform bieten, auf der alle Radbegeisterten gerne zusammen kommen. Wir bieten hier hochwertige Räder und Werkstattservice. Aber wir haben auch eine Pumpstation, die jeder umsonst benutzen kann. Und wir beraten sehr gerne Radfahrer zu ihren Tourenmöglichkeiten in Cambrils. Juan ist ja auch ausgebildeter Guide. Eigentlich ist die Idee mit der Cafeteria in diesem Fall ziemlich naheliegend. So kann man sich zusammensetzen, Ideen sammeln und sich austauschen – und dabei etwas trinken und gesunde, leichte Snacks zu sich nehmen. Wenn sich die Situation wieder normalisiert, möchte wir hier auch kleine Events und Vorträge veranstalten.

An wen richten sich eure Angebote hauptsächlich?

Als Reiseagentur haben wir bislang hauptsächlich Reisen für Radsport-Clubs aus dem Amateur-Bereich organisiert. Als Radgeschäft und Radcafé richten wir uns an ein sehr breites Publikum und sind absolut nicht elitär. Es gibt Radgeschäfte, in denen man sich fehl am Platz fühlt, wenn man nicht supersportlich aussieht und mindestens 80km am Tag fährt. Das ist definitiv nicht unser Konzept. Wir haben auch eine ganze Menge Kunden aus dem Dorf, die über achtzig sind und weiterhin regelmäßig radfahren. Das liegt daran, dass sie schon lange Fahrrad fuhren, bevor das Auto hier zum gängigen Verkehrsmittel wurde.

Radfahren in Cambrils

Ihr seid also weiterhin nicht allein auf touristisches Klientel ausgerichtet?

LM: Nein, nicht allein. Wir suchen einfach Wege, möglichst viele Win-Win-Situationen zu schaffen. Wenn wir nach 2-3 Jahren den Bestand unserer Mieträder austauschen, verkaufen wir viele der gebrauchte Räder zum guten Preis an Kunden aus dem Dorf, die ein Zweitrad benötigen, zum Beispiel, um zur Arbeit zu kommen. Im Gegenzug bringen uns die Kunden auch ihre alte Fahrräder, die sie nicht mehr benötigen. Wir richten die dann in der Werkstatt wieder her und stellen sie dem Sozialdienst von Cambrils und der Caritas von Salou zur Verfügung. Die wiederum stellen sie Menschen zur Verfügung stellen, die ein Fahrrad brauchen und nicht die Mittel haben eines zu kaufen. Es gibt in unserer Zeit die Tendenz, gebrauchte Dinge einfach wegzuwerfen. Wir nutzen unsere Möglichkeiten und insbesondere unsere Werkstatt, um Dinge zur recyclen. Und wir bemühen uns, immer das Beste aus dem zu machen, was gerade ist. Nun sind wir gespannt, wie sich die Saison 2020 entwickeln wird. Jedenfalls hoffen wir, dass wir vielen interessierten Individualreisenden die Möglicheit bieten können, einen ganz besonderen Radurlaub an der Costa Daurada zu erleben.

Weitere Infos gibt es unter https://cyclingholidays.es/

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Kleiner Tourenguide: Die katalanischen Pyrenäen genussvoll erkunden Teil II

Der zweite Teil unseres kleinen Tourenguides durch die katalanischen Pyrenäen führt uns zum Nationalpark Aigüestortes und in drei Hochgebirgstäler voller kultureller Schätze und landschaftlicher Schönheiten. Vorher gilt es jedoch, die Landkreise Cerdanya und Alt Urgell zu erkunden. Auch hier bietet sich reichlich Gelegenheit zu Aktivitäten wie Wandern und Mountainbiking. Außerdem gibt es auch hier viele wunderbare Gelegenheiten, die Kultur und Lebensart der katalanischen Pyrenäen kennen und lieben zu lernen. Also, auf ins Abenteuer…

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Kleiner Tourenguide: Genussvoll aktiv in den katalanischen Pyrenäen

Sie wünschen sich einen Urlaub in der Natur, fernab des Massentourismus? Dann ist unser Touren-Vorschlag durch die katalanischen Pyrenäen genau das Richtige für Sie. Wir stellen Ihnen eine Route vor, die Sie mit dem Auto oder auch mit dem Wohnwagen genießen können. Unterwegs gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Sie genießen faszinierende Naturlandschaften und finden reichlich Gelegenheit, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Ideal für den Aktivurlaub.

Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, bietet diese Route ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm, an dem alle Familienmitglieder Spaß haben werden. Überdies finden Sie natürlich Gelegenheit, sich die katalanische Küche auf der Zunge zergehen zu lassen. Auch für die Übernachtungen auf  schönen Camping-Plätzen, in familiären Pensionen und stilvollen Hotels haben wir diesen kleinen Touren-Guide mit reichlich Infos ausgestattet. Wir wünschen Ihnen entspannte und schöne Urlaubstage in den katalanischen Pyrenäen.

 

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Els 3 Monts – Eine Wanderroute durch drei Naturparks bei Barcelona

Hadern Sie bei Ihrer Urlaubsplanung öfter mit dem unangenehmen Konzept „entweder – oder“? Dann ist ein Urlaub in Katalonien garantiert die richtige Wahl für Sie. Strand oder Berge? Kultur- oder Familienurlaub? Citytrip oder Wanderurlaub? All dies sind hier keine Optionen, die sich gegenseitig ausschließen. Vielmehr sind sie „Bausteine“ eines Katalonienurlaubs, die sich hervorragend zusammenfügen lassen.

Wandern am Montserrat © Sergi Boixader

Citytrip und Wanderurlaub

Das kleine Traum-Reiseland am Mittelmeer vereinigt nämlich auf engem Raum all diese scheinbaren Gegensätze. Strandurlaub lässt sich hier wunderbar mit einem Ausflug in die Mittelgebirge oder auch die hohen Pyrenäen verbinden. Zertifizierte Urlaubsorte für Familien liegen häufig in unmittelbarer Nähe faszinierender Zentren der katalanischen Kultur. Und ein Citytrip nach Barcelona lässt sich ganz wunderbar mit einer Fernwanderung durch drei charakterstarke Naturparks in unmittelbarer Nähe der katalanischen Metropole verbinden. „Els 3 Monts – Die 3 Berge“ nennt sich der 106km lange Fernwanderweg, auf den die Provinz Barcelona mit Recht stolz ist.

Naturpark Montseny. Foto: Shutterstock

Wanderroute Els 3 Monts

Els 3 Monts verläuft in 6 Etappen mit Längen zwischen 24km und 3,5km durch die Naturparks Montseny, Sant Llorenç i l’Obac und Montserrat. In die Stille und Weite dieser Naturlandschaften schmiegen sich kleine Dörfer, und Masies, die typisch katalanischen Bauernhäuser. Sie bieten immer wieder Gelegenheit, Naturerfahrung mit kulinarischem Genuss zu verbinden. Schließlich ist die Gegend bekannt für inspirierte kulinarische Kreationen auf der Basis frischer, regionaler Produkte.

Montserrat – Escala de l’enteniment. Foto: Shutterstock

Romanik, Modernisme und mehr

Überdies gilt es, in der geschichtsträchtigen Region einige Perlen der katalanischen Architektur zu entdecken. Zu diesen zählt natürlich das berühmte Kloster Montserrat, das als Zentrum des spirituellen Lebens Kataloniens gilt. Weiterhin liegen viele kleine romanische Kapellen am Weg sowie einige einzigartige Bauwerke des Modernisme. Von den Traditionen des ländlichen Lebens zeugen die vielen Trockensteinmauern in der Region. Sie wurden von Hand aus Naturmaterialen zusammengefügt. Wer sie näher in Augenschein nimmt, wird mit Respekt auf diese stabilen Strukturen schauen, die ganz ohne Mörtel auskommen.

Das Kloster Montserrat. Foto: Shutterstock

Die Landschaft verstehen

Vier Interpretationszentren am Weg geben spannende Infos und tiefere Einblicke in die unterschiedlichen Facetten der Natur und Kultur dieser Landschaften. Sie sind Themen wie der Artenvielfalt der Naturparks, dem ländlichen Leben und dem „Tanz des Wassers“ gewidmet. Aber auch wer mehr über die Architektur der Romanik und die Natur als Inspiration für Dichter und Schriftsteller erfahren möchte, wird hier fündig.

Um die Wasserfälle des Montseny ranen sich viele Legenden © Kim Castells

Magische Landschaften

Die Landschaften des Montseny faszinieren mit ihrer Stille und Unberührtheit. Wild und abrupt präsentiert sich hingegen der Naturpark Sant Llorenç del Munt i l’Obac. Die Felslandschaften des Montserrat mit ihren fast surreal anmutenden Gesteinsformationen bilden die letzte Station des Weges. Einst, so sagt die Legende, fanden einige Hirten hier das Bildnis einer schwarzen Madonna in einer Felsgrotte. Alle Versuche, das Heiligenbild an einen anderen Ort zu bringen, scheiterten. Aus dem kleinen Heiligtum, das um die „La Moreneta“ genannte Madonna entstand, erwuchs im Laufe der Zeit das Benediktinerkloster vom Montserrat. Bis heute ist es Anziehungspunkt für viele Pilger, aber auch für alle, die Kultur, Geschichte und Natur Kataloniens näher kennenlernen möchten.

Naturpark Sant Llorenç del Munt i Obac © Sebastian Bedaux

Aufbruch am Montseny

Der Wanderweg startet in der kleinen Ortschaft Montseny. Er veräuft zunächst in Ufernähe des Rio Tordera. Dann passiert er die kleine romanische Wallfahrtskapelle Sant Martí de Montseny und eine alte Mühle, um sich dann zur Pla de la Calma aufzuschwingen. Diese Hochebene beeindruckt mit ihrer stillen Schönheit und weiten Blicken über die Berge Turó de l’Home, Les Agudes und Matagalls.

Naturpark Montseny. Foto: Shutterstock

Wilde Felslandschaften und ein märchenhaftes Kloster

Vom Zielpunkt der ersten Etappe, Tagaments, geht es am nächsten Tag weiter über das Dörfchen Figaró- Montmany in eine wilde Felslandschaft: Über den Coll de Pedradreta, die Schlucht von La Trona und den Gipfel des Puigfred (934m) führt der Weg zu den spektakulären Felswänden Cingles de Bertí. Ein weiterer Höhepunkt der Etappe ist die Gegend um das Kloster Sant Miquel del Fai, Enklave mittelalterlicher Mönche und Eremiten, die versteckt zwischen Wassermassen am Zusammenfluss der Wildbäche Rossinyol und Tenes liegt.

Sant Miquel de Fai. Foto: SBA73 auf Flickr, Lizenz CC BY-SA 2.0

Bach, Wald, Burg

Die dritte Etappe führt ausgehend von der Ortschaft Sant Feliu de Codines entlang des Baches Can Deu bis zu dessen Zusammenfluss mit dem Gallifa. Durch Pinienwald geht es weiter zu einer romanischen Eremitage aus dem 12. Jahrhundert, La Mare de Déu de Grau. Nächstes Etappenziel ist die Burg Castillo de Gallifa, die einmal mehr spektakuläre Panoramablicke eröffnet.

Naturpark Montseny. Foto: Shutterstock

Sant Llorenç del Munt

Das Dorf Sant Llorenç Saval ist Endpunkt der dritten und Startpunkt der vierten Etappe. Sie verspricht eine Menge landschaftlicher und kultureller Höhepunkte. Der Weg führt durch das alte Gartenland des Vall d’Horta in Richtung der Ausläufer der Serra de Sant Llorenç del Munt. Schon aus der Ferne zieht das vor gut hundert Jahren im modernistischen Stil renovierte Gehöft El Marquet de les Roques die Blicke des Wanderers auf sich. Im verborgenen liegt hingegen die Höhlenlandschaft Cova de Simanya. Legendäre Monolithen sind in der Gegend um Coll d’Eres zu finden. Vom Gipfel La Mola eröffnen sich schließlich unvergessliche Fernsichten. Hier wacht das mittelalterliche Kloster Sant Llorenç del Munt über das Tal, das dem Naturpark sein Namen gab.

Sant Llorenç del Munt © Francesc Muntada

Zum Montserrat

Die fünfte Etappe startet im Dorf Mura und führt über einen Weg entlang alter Wassermühlen  in einsame Pinienwälder und weiter durch abwechslungsreiche Hügellandschaften in die Dörfer Rellinars und Monistrol de Montserrat. Von hier aus ist der Weg zum Kloster Montserrat nur noch 3,5 Kilometer lang. Die kurze Strecke hat es allerdings in sich. Fast 600 Meter Höhenunterschied gilt es zu überwinden, um das sagenumwobene Kloster zu erreichen. Allerdings gibt es reichlich Gründe, diese Anstrengung auf sich zu nehmen. Wer mehr über die Geheimnisse uns Sehenswürdigkeiten des Klosters erfahren möchte, liest hier weiter

Montserrat, das spirituelle Herz Kataloniens © Sergi Boixader

Weitere Infos zum Wanderweg Els 3 Monts auf Deutsch gibt es hier. Umfassende Informationen auf Englisch finden Sie hier.

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5 fantastische Destinationen für Rudersport in Katalonien

Sport spielt in Katalonien seit jeher eine große Rolle. Jährlich werden hier mehr als 40 internationale Wettkämpfe ausgetragen. Zu den Höhepunkten der sportlichen Geschichte Kataloniens zählen die Olympischen Spiele von 1992 und die Weltmeisterschaft im Rudern 2004.  Eine exzellente sportliche Infrastruktur und organisatorische Kompetenz machen Großveranstaltungen dieses Formats möglich.

2016 erhielt Katalonien im Rahmen des International Travel Market in London die Auszeichnung als „Weltbeste Destination für Sporttourismus“. Im Jahr 2020 steht Sporttourismus in Katalonien nun ein weiteres Mal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Katalonien präsentiert sich in diesem Jahr ganz gezielt als ideales Reiseziel für Sportler – seien es Profis, Vereine oder sportliche Familien. Das Angebot ist reizvoll: Hervorragend ausgestattete Sportanlagen, mediterranes Klima und facettenreiche Naturlandschaften lassen sich hier zu einem attraktiven Sporturlaubs-Paket schnüren. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen 5 katalanische Reiseziele für Ruder- und Kanusportler vor.

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Die müssen Sie sehen! – 8 historische Dörfer in Katalonien

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Stichwort „katalanische Kultur“ hören? Vielleicht an fantastische Bauwerke, wie die Sagrada Familia in Barcelona? Oder an einzigartige Feste wie die Patum de Berga und atemberaubende Traditionen, wie die der Castellers? Vielleicht denken Sie auch an katalanische Gastronomie. Zu deren Höhepunkten gehören die sogenannten maridatges, bei denen der Geschmack von Wein zu herrlichen Symbiosen mit kulinarischen Spezialitäten der Region geführt wird. Auch der Gedanke an die Kombination von Musik mit erlesener Architektur könnte einem kommen. Schließlich ist der Palau de la Música in Barcelona der weltweit einzige Konzertsaal mit Unesco-Welterbe-Status.

Allerdings findet die katalanische Kultur ihren Ausdruck auch in den ganz einfachen Dingen des täglichen Lebens. Erwähnenswerte Beispiele sind Kataloniens traditionsreiche Märkte, der Genuss hervorragender „Tapes“ in einer kleinen Bar oder der genussvolle Müßiggang auf der sonnigen Terrasse eines Cafés. Märkte, Tapas und sonnige Terrassen können Sie natürlich in großen Städten wie Barcelona genießen oder in einem Urlaubsort am Meer. Einen besonderen Reiz haben diese Orte aber auch in jenen wundervollen, mittelalterlichen Dörfern, in denen jeder Stein und jede Mauer das Geheimnis einer bewegten Geschichte hüten. Wo Sie diese bezaubernden Orte jenseits der Zeit finden, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Markt in Barcelona – La Boquería. Foto: Shutterstock

Beget

Das Dörfchen Beget liegt an einem Fluss gleichen Namens etwa 14km von Camprodon entfernt im Landkreis Ripolles. Stufenförmig angelegt und geprägt von alten Steinhäusern mit bestens erhaltenen Giebeldächern, scheint Beget der Fantasie eines Märchenerzählers entsprungen zu sein. Zwei mittelalterliche Brücken ermöglichen einen beschaulichen Bummel durch die drei kleinen Viertel des Dorfes. Dessen Zentrum bildet die sehenswerte romanische Kirche Sant Cristòfol, die zweifellos einen Besuch wert ist. Überdies ist Beget, das 2016 zum „Kulturgut von Nationalem Interesse erklärt wurde“, der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur. Die nahegelegenen Wälder warten nur darauf, bei Wanderungen und Radtouren ausgiebig erkundet zu werden. Weitere Infos gibt es hier.

Esterri d’Àneu

Das Vall d’Àneu ist der perfekte Ort für einen Familienurlaub in den Bergen. Hier kann man tief in die Rhythmen der Pyrenäennatur eintauchen und gleichzeitig jede Menge spannender Abenteuer erleben. Doch das Hochgebirgstal hat auch kulturell etwas zu bieten. So bezaubert die Hauptstadt des Tales, Esterri d’Àneu, mit einem historischen Altstadtviertel. Das ist geprägt von alten Steinhäusern mit regionaltypischen Schieferdächern und dem Zauber  schmaler, verwinkelter Gassen. Die Kirche Sant Vicenç und die romanische Brücke aus dem 13. Jahrhundert zählen zu den absoluten „must sees“ von Esterri d’Àneu. Wer mehr über das Hochgebirgstal und sein facettenreiches Angebot für Familien und Naturfreunde erfahren möchte, liest hier weiter.

Esterri d’Aneu © Consorci Valls d’Àneu

Bausen

Das Val d’Aran hütet 33 Dörfer voller Geschichte und Geschichten. Bausen zählt zu den besonders pittoresken Dörfern des Hochgebirgstales, dessen mittelalterliche Struktur bis heute sichtbar ist. Bausen liegt umgeben von tiefen Wäldern und Bergwisen in den hohen Pyrenäen. Im Sommer legt die Natur hier ein leuchtend grünes Kleid an, im Winter hüllt sie sich in glitzerndes Weiß. Das Dorf Bausen ist geprägt von alten Steinhäusern mit Schieferdächern, die sich um die Dorfkirche mit dem charakteristischen Glockenturm gruppieren. Der ist das einzige Gebäude des Dorfes, das einen Brand im 1823 unbeschadet überstanden hat. Seit jeher ranken sich viele Legenden um das Dorf Bausen. Die bekannteste besagt, dass der nahegelegenen Buchenhain ein verzauberter Wald ist. Wer mehr wissen möchte, schaut hier.

Bausen. Foto: Père Igor, Wikimedia Commons, Lizenz CC BY-SA 3.0

Miravet

Miravet ist berühmt für seine außergewöhnliche Burg, die als Kataloniens beeindruckendste Templerfestung gilt. Auf einem Hügel über dem Ebro gelegen, war Miravet eine der letzten arabischen Enklaven in Katalonien. Erst im Jahr 1153 wurde sie unter Führung Tempelritter von den christlichen Katalanen zurückerobert. Die Burg Miravet ging damit für gut 50 Jahre in den Besitz der Templer über. Wer mehr über die beeindruckenden Templerfestung und ihre bewegte Geschichte erfahren möchte, findet hier nähere Informationen.

Allerdings sollte man vor lauter Faszination über die geheimnisvolle Templerburg nicht vergessen, dem Dorf Miravet die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Malerisch am Rio Ebro gelegen, ist dem kleinen Dorf seine maurische Prägung bis heute anzusehen. Einen besonders schönen Blick auf Miravet hat man vom Fluss Ebro aus. Je nachdem, ob einem gerade der Sinn nach sportlicher Betätigung oder beschaulichem Flussgenuss steht, kann man den großen Strom per Kanu, Kayak oder Boot erkunden. Weitere Infos zu Urlaubsaktivitäten rund um den Ebro gibt es hier.

freuden

Miravet am Ebro. Foto: Shutterstock

Pals

Wer beim Gedanken an die Costa Brava in Tagträume von tiefblauem Meer, lauschigen Buchten, steilen Felsen und dem Duft von Pinienwäldern verfällt, liegt natürlich genau richtig. Dennoch hat die Costa Brava weit mehr zu bieten als ihre zu Weltruhm gelangten Naturschönheiten. Im Hinterland der wilden Küste, finden wir nämlich einige höchst malerische Orte, die zu besuchen sich unbedingt lohnt. Einer von ihnen ist Pals, dessen historischer Ortskern nur wenige Kilometer vom Mittelmeer entfernt liegt. Er trägt den Status „Historisches Bauensemble“. Das gotische Viertel von Pals bezaubert mit geschichtsträchtigen Adelshäusern und gepflasterten Gassen. Sehenswert sind überdies die Kirche Sant Pere und die vier Türme der alten Stadtmauer. Um den Genuss perfekt u machen verfügt Pals auch noch über einen weitläufigen, von Dünen umgebenen Strand. Weitere Infos gibt es hier.

Pals in der Abenddämmerung. Foto: Miguel Angel Alvarez

Madremanya

Das Bilderbuchdorf Madremanya liegt hoch auf einem Hügel im Landkreis Gironès. Umgeben von einer Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert, bewahrt Madremanya in seinen engen, gebogenen Gassen eine ländliche Atmosphäre und mittelalterlichen Charme. Kleine Plätze, geschmückt mit bunt blühenden Blumenkübeln und uralte, mit Rundbögen verzierte Türen prägen die historische Altstadt. Deren Hauptsehenswürdigkeit ist die alte Pfarrkirche Sant Esteve. Überdies bieten sich vom Dorf aus wunderschöne Aussichten auf die Gebirgszüge Serra de Montnegre und Serra de Vall-Lloreda. Weitere Infos gibt es hier.

Montfalcó Murallat

Von allen bilderbuchreifen historischen Orten Kataloniens ist Montfalcó de Murallat in der Provinz Lleida das wohl beeindruckendste Beispiel eines mitterlichen Ortes, dessen Stadtmauer nahezu perfekt erhalten ist. Das etwa 8m hohe Bauwerk stammt aus dem 13. Jahrhundert und umrundet den gesammten Ort. Der ist mit seinen insgesamt 15 Häusern von sehr übersichtlicher Größe. Dennoch ist er absolut sehenswert.

Ein einziges Zugangstor ermöglicht den Eingang nach Montfalcó Murallat. Das Dörfchen hat nicht nur seine historische Architektur erhalten können, auch die mittelalterliche Atmosphäre ist hier bis heute auf besondere Weise spürbar. Die einzige Straße des Ortes verläuft fast kreisförmig rund um die Anlage. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die alte Zisterne, der gemeinschaftlich genutzte Ofen und die Kirche Sant Pere. Sie ist romanischen Ursprungs, wurde jedoch im Laufe der Zeit mehrmals umgestaltet. Die Bewohner des Dorfes sind in weiten Teilen Selbstversorger. Eine Kostprobe ihrer selbsthergestellten Produkte ist ein weiterer guter Grund, dem Ort einen Besuch abzustatten. Weitere Infos gibt es hier.

Montfalcó Murallat. Foto: Angela Llop auf Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0

Farena

Umgeben von Wald und Bergen liegt das Dörfchen Farena in den Muntanyes de Prades im Hinterland der Costa Daurada. Farena ist der ideale Ort für alle, die Natur und Wanderungen lieben. Der Fluss Brugent hat hier Gumpen geformt, die sich  im Sommer herrlich als eisig erfrischende Bade-Pools nutzen lassen. Auch zu jeder anderen Jahreszeit haben diese natürlichen Wasserbecken einen besonderen Reiz. Zurück vom Ausflug in die Fels- und Wasserwelt, lohnt ein Spaziergang durch die hübsch gepflasterten Straßen des Ortes und ein Besuch der Kirche Sant Andreu aus dem 12. Jahrhundert. Wer sich einen Eindruck von der Flusslandschaft um Farena verschaffen möchte, schaut hier. Wanderrouten rund um Farena gib es hier.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel auf descobrir.cat. Den Originalartikel auf Katalanisch gibt es hier.