This page as PDF

Kleiner Tourenguide: Genussvoll aktiv in den katalanischen Pyrenäen

Sie wünschen sich einen Urlaub in der Natur, fernab des Massentourismus? Dann ist unser Touren-Vorschlag durch die katalanischen Pyrenäen genau das Richtige für Sie. Wir stellen Ihnen eine Route vor, die Sie mit dem Auto oder auch mit dem Wohnwagen genießen können. Unterwegs gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Sie genießen faszinierende Naturlandschaften und finden reichlich Gelegenheit, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Ideal für den Aktivurlaub.

Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, bietet diese Route ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm, an dem alle Familienmitglieder Spaß haben werden. Überdies finden Sie natürlich Gelegenheit, sich die katalanische Küche auf der Zunge zergehen zu lassen. Auch für die Übernachtungen auf  schönen Camping-Plätzen, in familiären Pensionen und stilvollen Hotels haben wir diesen kleinen Touren-Guide mit reichlich Infos ausgestattet. Wir wünschen Ihnen entspannte und schöne Urlaubstage in den katalanischen Pyrenäen.

 

Cadaqués – Surrealismus in seiner natürlichen Form

Startpunkt unserer Route durch die katalanischen Pyrenäen ist Cadaqués. Das schmucke weiße Küstendorf wäre schon allein aufgrund seiner wunderbaren Lage am Mittelmeer in unmittelbarer Nähe zum Cap de Creus einen Besuch wert. Überdies ist Cadaqués jedoch in die Geschichte eingegangen, als große Liebe des katalanischen Meisters des Surrealismus, Salvador Dalí. Dessen Atelier-Haus in Portlligat ist die erste Sehenswürdigkeit auf dieser Route, die sich wirklich niemand entgehen lassen sollte.

© Cadaqués Turisme

Eine weitere ist der Naturpark Cap de Creus mit seinem atemberaubenden Licht und bizarren Felsformationen, die in Dalís Werk in immer wieder neuen Formen Gestalt annehmen. Besucher können den Naturpark wandernd entdecken, oder auch vom Wasser aus beim Tauchen, Kayaking oder Segeln. Perfekter Ausgangspunkt für Unternehmungen rund um Cadaqués und Cap de Creus ist der dem nachhaltigen Tourismusmodell verpflichtete Campingplatz Cadaqués. Hier können Sie Fahrräder mieten, um die nähere Umgebung zu erkunden. Aber auch wenn Sie einfach nur entspannt am Pool liegen und aufs Meer schauen möchten, sind sie hier an der richtigen Adresse.

Über Roses nach Figueres

Weiter geht die Reise in Richtung Figueres. Bevor Sie die Hauptstadt des Surrealismus erreichen, in der Salvador Dalí sich im Theater-Museum-Dalí ein unvergleichliches Denkmal setzte, gilt es noch einmal die Costa Brava in ihrer ganzen erstaunlichen Vielfalt zu genießen. Eine fantastische Art, die Landschaft und ihre besondere Beziehung zum Wein zu erleben, ist ein Besuch des Weingutes Martín Faixó. Wer mit Kindern unterwegs ist, möchte vielleicht eher dem Vergnügungspark Aquabrava einen Besuch abstatten. Roses selbst ist ein fantastischer Ort für Wassersport.  Vielleicht möchten Sie die Umgebung um Roses aber auch einfach auf dem wunderschönen Küstenwanderweg Camí de Ronda erkunden.

Die Küste von Roses lädt zum Wandern ein. Foto Shutterstock

In Figueres angekommen, ist es Zeit sich in das surreale Universum des Teatre-Museu Dalí zu versenken. Einen ersten Eindruck können Sie sich übrigens auch schon im Vorhinein bei einer virtuellen Besichtigung verschaffen. Bevor es nun weitergeht in die Vulkanlandschaft La Garrotxa, empfehlen wir Ihnen einen kleinen Abstecher über die Landstraße GI-510 von Figueres in Richtung Norden.

Ein kleiner Abstecher nach Sant Llorenç de la Muga

Es lohnt sich ein Besuch des Wasserfalls in Les Escaules, bevor es weiter geht nach Sant Llorenç de la Muga. Das beschauliche Dorf mit mittelalterlichem Stadtkern liegt malerisch an einer Flussbiegung in einer gebirgigen Landschaft. Diese lädt das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Wanderwegen zu ausgedehnten Erkundungstouren ein. Unbedingt lohnend ist auch ein Besuch der Sternwarte Albanya.  Perfekter Ausgangspunkt für Unternehmungen in Sant Llorenç ist das Gourmet-Hotel La Fornal dels Ferrers oder auch das traumhafte kleine Landhotel Laurentii.

Sant Llorenç de la Muga © Servicios Editoriales Georama

Mittelalter pur: Besalú

Zurück in Figueres geht es über die Landstraße N-260 weiter in Richtung Besalú. Das malerische Dorf bezaubert mit seiner berühmten romanischen Brücke über den Fluß Fluvià, dem alten jüdischen Viertel und seiner bestens erhaltenen mittelalterlichen Architektur. Auf halbem Weg zwischen Figueres und Besalú finden Golf-Fans mit dem Hotel Torremirona ein stilvolles Golf&Spa Resort.

Besalú. Foto: Shutterstock

Ausflugsschleifen: Panorama und Seeblick

Bevor Sie sich nun aufmachen nach Olot, zur „Hauptstadt der Vulkane“ von La Garrotxa, lohnt sich auch hier der eine oder andere Umweg. In Richtung Norden über die Landstraße GIV-5234 erreichen Sie das Santuari del Mont. Zwischen Garrotxa und Alt Empordà gelegen, bietet dieser Aussichtspunkt ein fantastisches 360° Panorama und ein empfehlenswertes Restaurant. Richtung Süden über die Landstraße C-66 gelangt man nach Banyoles. Der Ort am malerischen See von Banyoles lädt zu unterschiedlichsten Aktivitäten wie Rudern, Reiten, Radeln oder Wandern ein. Als Unterkunft in Banyoles bietet sich zum Beispiel das Gastronomische Hotel Ca l’Arpa mit dem hervorragenden Restaurant an.

Banyoles © Cablepress

Über Castellfollit de La Roca nach Olot

Zurück in Besalú geht es über die Schnellstraße A-26 nach Castellfollit de La Roca. Die Häuser dieses mittelalterlichen Dorfes sind vorwiegend aus vulkanischem Material erbaut. Eng aneinandergedrängt blicken sie von einem 40m hohen Basaltkliff über die waldreiche Vulkanlandschaft von La Garrotxa. Die nächste große Station dieser Route ist Olot. Als Hauptstadt der Region lockt Olot mit interessanter Architektur, verschiedenen Kirchen und Klöstern und einigen sehenswerten Museen, allen voran das Museu de la Garrotxa. Überdies ist die Stadt stolz auf ihre einzigartige Gastronomie.

Castellfollit de la Roca erstreckt sich über ei Basaltcliff © Arthur Friedrerich Selbach

Unbedingt empfehlenswert ist auch die 2,5stündige Rundtour zu den Vulkanen Montsacopa und Montolivet. Unterwegs erhält man wunderbare Einblicke in die reizvolle Naturlandschaft und die kulturellen Sehenswürdigkeit von Olot. Die Vulkanlandschaft La Garrotxa ist ein echtes Urlaubsparadies für Familien, Abenteurer und Genießer. Wer mehr über die zauberhaften Wälder, Vulkane und genussvolles Wandern in der Region wissen möchte, wird hier fündig. Die schönsten Aktivitäten für Familien in La Garrotxa stellen wir Ihnen hier vor.

Über Sant Joan de les Abadesses nach Camprodon und Ripoll

Von Olot aus führt der Weg weiter nach Ripoll, der Hauptstadt des Landkreises Ripollès. Vorher liegt jedoch etwas nördlich von Olot das Dorf Camprodon. Mit seiner mittelalterlichen Atmosphäre lädt Camprodon ein zum Bummeln und Erkunden. Ganz in der Nähe liegt der Molló-Parc, der Gelegenheit bietet, die Tier- und Pflanzenwelt der Pyrenäen kennenzulernen. Ein komfortabler Campingplatz in der Nähe, der auch für Kinder reichlich Abwechslung bietet, ist Camping Vall de Camprodon. Von hier aus geht es nun weiter zum Kloster Sant Joan de les Abadesses.

Wer im Anschluss an die Besichtigung des romanischen Klosters mit dem gotischen Kreuzgang einen wirklich zauberhaften Ort in der Natur entdecken möchte, besucht die Schlucht Gorg de Malatosca. Wem der Sinn hingegen nach einer interessanten, leichten Radtour steht, sollte die Via Verda del Ferro i del Carbó in Angriff nehmen. Eine schöne Möglichkeit für die Übernachtung sind Camping Abadesses oder das Landhotel Les Planes del Grau.

Weiter geht es zum Kloster Santa Maria de Ripoll, das insbesondere für sein filigran gestaltetes Kirchenportal berühmt ist. Wer Kultur und Traditionen der Pyrenäen von Girona näher kennenlernen möchte, findet im Ethnographischen Museum spannende Einsichten. Bevor es dann weiter geht in Richtung Puigcerdà empfiehlt sich ein 25minütiger Abstecher nach Montesquiu. Hier lohnt sich eine Besichtigung der Burg und des Parks von Montesquiu der zu ausgedehnten Spaziergängen in einer herrlichen Landschaft einlädt. Zurück in Ripoll, steht man dann vor der Qual der Wahl: Eine nördliche Route führt über das Núria-Tal nach Puigcerdà, eine südliche über La Pobla de Lillet und Guardiola de Berguedà.

Nach Puigcerdà über das Núriatal

Über die N-260 erreicht man Ribes de Freser. Wer schon immer mal einen Klettersteig ausprobieren wollte, hat auf der hiesigen Via Ferrata Roca del Creu dazu Gelegenheit. Zur Übernachtung bietet sich hier das ebenso familiäre wie stilvolle Berghotel Els Caçadors an oder Camping Vall de Ribes. Von Ribes aus erreicht man das Vall de Núria innerhalb von 40 Minuten mit der traditionsreichen Zahnradbahn. Herrliche Blicke über die Hochgebirgslandschaft rund um Núria sind dabei garantiert. Das Hochgebirgstal ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte von Katalonien. Im Winter zieht das familienfreundliche Urlaubsziel überdies viele Ski-Ausflügler an. Ein weiteres Ziel ganz in der Nähe für Wintersportler und Familien mit Kindern ist das Skigebiet La Molina-Masella. La Molina ist übrigens auch im Sommer einen Besuch wert. Neben dem Mountainbike-Verleih gibt es hier nämlich auch eine Unmenge spannender Aktivitäten für kleine und große Gäste – vom Hochseilgarten über Ponyreiten bis zur Erkundung der Umgebung auf dem Segway.

Vall de Núria. Foto: Shutterstock

Nach Puigcerdà über La Pobla de Lillet

Ganz anders und doch nicht weniger interessant gestaltet sich die Routenoption über Campdevànol, La Pobla de Lillet und Castellar de N’Hug über die GI-401 und die C-16. Eine wundervolle Sommerwanderung, die in Campdevànol startet, ist die Schluchtenwanderung Ruta dels 7 Gorgs. In Gombrèn lohnt sich ein Besuch des Botanischen Heilkräuter-Gartens, bevor es dann in La Pobla de Lillet zur Besichtigung eines Gartens ganz anderer Art geht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gestaltete Kataloniens wohl berühmtester Architekt, Antoni Gaudí, die Jardins Artigas. Wer in La Pobla de Lillet übernachten will, findet mit der Pension Cal Pericas eine Unterkunft, die sich seit dem Jahr 1859 der Gastfreundschaft verschrieben hat. Faszinierende Einblicke in das katalanische Zeitalter der Industrialisierung bietet das Museu del Ciment in Castellar de N’Hug.

Unsere beiden Routenoptionen laufen schließlich in Puigcerdà zusammen. Der Ort lässt sich bestens zu Fuß erkunden. Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes, ist die Besteigung des Glockenturms, der ein fantastisches 360°-Panorama über die Region La Cerdanya bietet. Golfspieler unter den Reisenden sollten dem Real Club de Golf Cerdanya einen Besuch abstatten. Und da auch die Liebe zu einer Region bekanntlich durch den Magen geht, bietet Puigcerdà beste Pyrenäenküche.

Puigcerdà ist auch der Startpunkt des zweiten Teiles der Pyrenäenroute, die wir Ihnen im folgenden Beitrag vorstellen.

Fragen zu Katalonien?

Schreib uns Deine Fragen zu Deiner nächsten Katalonien Reise