Alle Beiträge von Catalan Tourist Board Team

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3 Mediterrane Kräuter und ihre magische Wirkung auf unser Wohlbefinden

Welche Geheimnisse bergen eigentlich Kataloniens aromatische Kräuter? Wir haben uns umgehört und wissen nun, weshalb römische Legionäre in Thymianaufgüssen badeten, in welchen Fällen Rosmarin Ihre Rettung sein könnte und wie Oregano im Kampf gegen Krankenhauskeime angewendet wird. Aber natürlich stellen wir hier nicht nur bewährte Hausmittel aus der Kräuterküche vor, sondern auch ein köstlich katalanisches Rezept zum Nachkochen.

Der Duft aromatischer Kräuter ist eines dieser Details, die das Leben am Mittelmeer so unwiderstehlich machen. In den wunderbarsten Varianten begegnet er uns in den schmalen Gassen traditioneller Wohnviertel, an Marktständen, auf einer Wanderung in den Bergen oder auch bei einem Spaziergang über die Klippen in unmittelbarer Nähe zum Meer. Das allerbeste daran: Nicht nur dass die mediterranen Kräuter einfach köstlich duften und schmecken, sie sind außerdem auch noch furchtbar gesund. Das ist natürlich keine Neuigkeit. Die Hochkulturen des Mittelmeerrraumes wussten das bereits vor tausenden von Jahren.

 

ROSMARIN

Im 21. Jahrhundert wurde es wissenschaftlich belegt: Rosmarin enthält mit der Carnosolsäure einen Wirkstoff, der das Gehirn gegen schädigende Einflüsse schützt und damit Demenz und Alzheimer vorbeugt. Erstaunlich? „Ein alter Hut!“, hätten die Schüler im antiken Griechenland geantwortet. Sie trugen anlässlich ihrer Prüfungen regelmäßig Kränze aus Rosmarin, um ihre Gedächtnisleistung zu steigern. Inzwischen belegt auch die moderne Wissenschaft, dass ein  unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem ätherischen Rosmarinöl und einer erhöhten Gedächtnisleistung besteht.

Ob dies Grund genug ist, zur nächsten Prüfung mit einem Rosmarinkranz auf dem Haupte zu erscheinen, bleibt abzuwägen. Das Gewürz hat jedoch noch eine Menge weiterer positiver Wirkungen, die man sich zu nutze machen kann, ohne gleich einer Reenactment-Gruppe beitreten zu müssen. Rosmarin gleicht einen niedrigen Blutdruck aus, beruhigt das Nervensystem, wirkt herzstärkend, fördert die Menstruation und lindert Blähungen. Nach einer starken Erkältung hilft Rosmarin schnell wieder auf die Beine. Dafür einen Teelöffel getrockneter oder frischer Blätter mit einem viertel Liter heißem Wasser aufgießen und dreimal täglich ein Tasse trinken. Ansonsten kann man Rosmarin frisch oder getrocknet, in jedem Fall aber sehr fein gehackt, den verschiedensten Gerichten zufügen.

(Achtung: Bei hohem Blutdruck, in der Schwangerschaft und kurz vor dem Schlafen gehen, sollte man auf große Mengen Rosmarin verzichten.)

Rosmarin © Cornelia Höchstetter

Rosmarin © Cornelia Höchstetter

 

OREGANO

Oregano – das ist das Grüne, was man in der Pizzabude über das Essen gestreut bekommt. Deshalb wird Oregano bei uns wohl für immer und ewig vor allem mit Pizza & Pasta assoziiert. Abgesehen davon ist Oregano ein Gewürz, dass im ganzen Mittelmeerraum sehr beliebt ist und darüber hinaus ganz erstaunliche medizinische Wirkung hat. Oregano gilt als natürliches Antibiotikum, das zum Beispiel bei Infektionen der Ohren und Atemwege hilft. Noch erstaunlicher: In einer 2008 durchgeführten Studie erwies sich Oregano auch als wirksames Mittel gegen MRSA-Krankenhauskeime, das 18 pharmazeutisch hergestellt Mittel mit seiner Wirkung toppte. Wegen seiner blutverdünnenden Wirkung wird auch der Einsatz von Oregano zur Schlaganfall-/Herzinfarktprophylaxe diskutiert.

Oregano wächst in den Gebirgsregionen des Mittelmeerraumes. Die Intensität seines Aromas wird stark durch das jeweilige Klima und die Bodenverhältnisse beeinflusst. Je heißer das Wetter und je trockener der Boden, um so kräftiger ist der Geschmack des Oregano. Wann immer man die Möglichkeit hat, sollte man Oregano frisch essen. In getrockneter Form lassen sowohl der Geschmack als auch die heilsame Wirkung ein wenig nach. Wer ein  Maximum gesunder Inhaltsstoffe in einem einzigen Getränk unterbringen möchte, der verarbeite einige Zweige frischen Oreganos in einem grünen Smoothie. Ansonsten gilt: Oregano passt zu fast jedem mediterranen Gericht. Würzen Sie großzügig! – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.

Oregano © Sonja Pieper

Oregano © Sonja Pieper

 

THYMIAN

Thymian wird seit Jahrtausenden als Küchen- und Heilkraut verwendet. Bei Schnupfen, Husten und Halsschmerzen hilft Thymian in Form von Tees, Inhalationen und Gurgellösungen. Das Gewürz wirkt antibakteriell, antibiotisch, entzündungshemmend, schleimlösend und krampflösend. Es ist nicht nur seit Jahrtausenden ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten, es wirkt auch bei Beschwerden des Verdauungstraktes und fördert die Menstruation.

Die alten Ägypter schätzten Thymian darüber hinaus als Ingredienz von Parfums, während römische Legionäre vor der Schlacht in Thymianaufgüssen gebadet haben sollen, da die Pflanze im Ruf stand,  Mut und Kraft zu steigern. Sicher ist, dass die Thymianaufgüsse wunderbar riechen und leicht herzustellen sind: Für ein Vollbad 100g Thymian mit einem Liter kochenden Wasser aufgießen. Die Mischung etwa 20 Minuten ziehen lassen und ins Badewasser geben. Für einen Thymiantee einen Teelöffel der getrockneten Blätter mit einem viertel Liter kalten Wasser aufgießen, zum Kochen bringen und zehn Minuten ziehen lassen. Drei bis vier Tassen täglich helfen auch bei hartnäckigem Husten.

Allerdings können Sie sich auch bei bester Gesundheit am Geschmack dieser aromatischen Kräuter erfreuen. Wir verraten Ihnen das Rezept für Olivada, die katalanische Olivenpaste, die jeden Salat und jedes Stück Brot zu einem kleinen kulinarischen Fest macht. Die Grundzutaten sind schwarze Oliven, Olivenöl, Salz und unsere drei Stars am mediterranen Kräuterhimmel: Thymian, Rosmarin und Oregano.

Thymian © Cornelia Höchstetter

Thymian © Cornelia Höchstetter

 

Olivada – Katalanische Olivenpaste:

Zutaten:
100g aromatische schwarze Oliven mit Kern
½ Teelöffel frischer Rosmarin
½ Teelöffel Thymian
1 Teelöffel Oregano
Salz
Olivenöl (extra nativ, extra vergine..)
1 Teelöffel fein gehackte Zwiebeln

Zubereitung:
Oliven entsteinen (bereits entsteint gekaufte Oliven haben in der Regel weniger Geschmack). Grobe Stücke aus den Gewürzen entfernen. Oliven und Gewürze mit dem Pürierstab oder im Mixer pürieren. Wer die Olivada etwas weniger fest mag, fügt ein Löffelchen sehr fein gehackte Zwiebeln hinzu. Wer den würzig-pikanten Geschmack intensivieren möchte, lässt die Oliven mit Orégano, Thymian, Rosmarin, einem Schuß Olivenöl und einer Prise Salz über Nacht einweichen. Guten Appetit!

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Tour: Die Östlichen Pyrenäen. Grafen, Legenden, Wälder und Vulkane

Natur, Geschichte und Kunst prägen die Region der Östlichen Pyrenäen und geben ihr ein unverwechselbares Gesicht. Das einstige Grenzland zwischen dem maurisch besetzten Spanien und dem christlichen Europa birgt eine Vielzahl von Legenden und Erinnerungen. Seine Naturlandschaften sind wild, schön und berühmt.

Das Hochgebirgstal Vall de Núria ist bis heute nur per Zahnradbahn oder auf Fußwegen zugänglich und hütet die tausendjährige Geschichte seines geheimnisvollen Heiligtums. In der Garrotxa ziehen Vulkankegel, Lavazungen und tiefe Buchenwälder die Besucher in ihren Bann. Die Vulkanhauptstadt Olot fasziniert mit Jugendstil, bewegter Geschichte und gekonnter Interpretation der Vulkane, in Vic ist es vor allem die Kathedrale, welche Besucher in ihren Bann zieht.

Schätze der Romanik sind im Kloster Santa Maria de Ripoll zu besichtigen, in Figueres hingegen lädt das Theatermuseum Dalí ein, die Welt des Meister-Surrealisten zu erkunden. Die Tour ist als Autotour angelegt, aber wir empfehlen ausdrücklich, ab und an die Fortbewegungsart zu wechseln. Machen Sie eine Ballonfahrt, eine Segway-Tour oder einen Kajak-Ausflug – und gehen Sie zwischendurch einfach mal zu Fuß. Wir zeigen Ihnen, wo es lang geht.

Daten zur Tour:

Kilometer: 206, Länge: 6 Tage

Etappen:

1. Tag: Von Vic nach Vilanova de Sau
2. Tag: Von Vilanova de Sau nach Sant Hilari Sacalm
3. Tag: Von La Vall d’en Bas nach Santa Pau
4. Tag: Von Figueres nach Olot
5. Tag: Von Camprodon bis nach Vall de Núria
6. Tag: Von La Pobla de Lillet nach Rupit

 

Vic, Osona

Ausgangspunkt der Auto-Tour durch die Östlichen Pyrenäen ist Vic, Hauptstadt des Landkreises Osona, die in der Provinz Barcelona liegt. Vic blickt auf eine weit über zweitausendjährige Geschichte zurück. Erhalten und für Besucher interessant ist jedoch insbesondere die mittelalterliche Architektur des historischen Stadtkerns mit der Kathedrale, dem Bischöflichen Museum und der zentralen Pl. Mercadal als herausragenden Elementen. Darüber hinaus ist der mittelalterliche Stadtkern von Vic ein Beispiel für das Mit- und Nebeneinander unterschiedlichster Architekturstile von der Romanik bis zum Modernismus. Eine ausgeschilderte Route durch die Stadt führt zu insgesamt 32 Gebäuden von geschichtlichem oder historisch-künstlerischem Interesse. Diese Route kann zu Fuß begangen werden, eine andere reizvolle Möglichkeit, um Vic kennenzulernen, sind die Segway-Touren.

Vic © Servicios Editorials Georama

Olot, La Garrotxa

Olot ist die Hauptstadt des Landkreises La Garrotxa in der Provinz Girona. Sie trägt den Beinamen „Hauptstadt der Vulkane“ und liegt nicht umsonst inmitten des Naturparks der Vulkanlandschaft Garrotxa, die zu den reizvollsten Wandergebieten Kataloniens zählt. So ist das Wahrzeichen der Stadt der Vulkan Montsacopa, dessen grünen Kegel und Krater man heute besteigen und erkunden kann. Die historischen Karlistentürme, die am Rande des Kraters liegen, bieten spektakuläre Ausblicke über die Landschaft der Garrotxa und das Canigó-Gebirge. Von der ebenfalls am Rande des Kraters gelegenen Kirche Sant Francesc bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf Olot.

Dessen mittelalterlicher Stadtkern entstand ab dem 9. Jahrhundert im Umkreis einer romanischen Kirche, an deren Stelle sich heute das Heiligtum von Tura befindet. Nach den Erdbeben des 15. Jahrhunderts, durch die ein Großteil Olots zerstört wurde, begann man den Wiederaufbau Olots außerhalb der Stadtmauern. Zentraler Punkt der Stadt war nun die Pl. Major, auf die alle Straßen zulaufen. Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören das Hospiz aus dem 13. Jahrhundert mit dem neoklassizistischen Kreuzgang, die Kirche Verge del Turà, die ein Heiligtum mit interessanter Geschichte beherbergt, die Kreuzgänge im Renaissance-Stil des Claustre del Carme, aber auch eine Vielzahl von Gebäuden im modernistischen Stil, für die vor allem der Architekt Alfred Paluzie verantwortlich zeichnet.

Olot © José Luis Rodríguez

 

Besalú

Besalú gilt als einer der malerischsten Orte Kataloniens, dessen mittelalterliche Architektur weitestgehend erhalten ist. Die Statistiker freuen sich, sagen zu können, dass es In Katalonien kaum einen anderen Ort mit so vielen Monumenten pro Quadratmeter gibt.

Der Besucher freut sich einfach am Anblick der malerischen Brücke, die den Riu Fluvià überspannt, an den mittelalterlichen Mauern, deren Stein honigfarben in der Sonne schimmert, an den verwinkelten Gassen des alten Jüdischen Viertels Call und der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die es zu entdecken gilt: Das ehemalige Pilgerhospital, die Sant Vincenç-Kirche im romanischen Stil, der gotische Saal des Curia Real Palastes und nicht zuletzt das quirlige Leben auf der zentralen Pl. Major.

Doch nicht nur architektonisch auch landschaftlich zieht Besalú alle Register. Wer die Vulkanlandschaften der Garrotxa näher kennenlernen möchte, hat die Wahl zwischen Wanderungen, geführten Ausritten oder gar bei einem Ballonflug.

Besalú © Rubén Sorribas Fernández

Im Heißluftballon durch die Vulkanlandschaft

Seit 1992 bietet die Firma Vol de Coloms den Besuchern das einzigartige Erlebnis, die Vulkanlandschaften der Garrotxa mit ihren grünen Kegeln und Kratern, den tiefen Buchenwäldern und weiten Feldern, aus der Vogelperspektive zu erleben. Für die Sicherheit ist dabei bestens gesorgt: Vol de Coloms hat inzwischen weit über 8000 Ballonflüge im Gebiet der Garrotxa getätigt, verfügt über erfahrene Piloten, die mit der Umgebung bestens vertraut sind und selbstverständlich über staatlich geprüftes Material. Eine Fahrt im Heißluftballon über diese Ausnahmelandschaft ist ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie und dank des Mikroklimas der Garrotxa das ganze Jahr über möglich: Blühende Frühlingswiesen, lichte Sommerlandschaften, bunte Herbstwälder und verschneite Gipfel – die Garrotxa hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz, ganz besonders wenn man sie im Flug erleben darf.

 

Heißluftballon über Besalú © Cablepress

Theatermuseum Dalí in Figueres

Der Surrealismus des katalanischen Meisters Salvador Dalí ist ein Universum für sich, und eines, das zu entdecken sich lohnt. Falsche Bescheidenheit gehörte bekanntlich nicht zu den Schwächen des exzentrischen Künstlers. So verwundert es überhaupt nicht, dass Salvador Dalí selbst auf die Idee kam, der Menschheit in einem Gesamtkunstwerk Zugang zu seinem ebenso facettenreichen wie genialen Werkes zu schaffen.

Im ehemaligen Stadttheater von Figueres setzte Kataloniens berühmtester Surrealist sich selbst und seiner Kunst mit dem Teatremuseu Dalí ein Denkmal, das heute eines der meistbesuchten Museen Spaniens ist. Das von Betoneiern gekrönte Museumsgebäude beherbergt Kunstwerke unterschiedlichster Art: Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Gravuren, Installationen, Hologramme und Fotografien reflektieren das facettenreiche Schaffen des Salvador Dalí und entführen den Besucher in ein Labyrinth von Paralleluniversen. Diesen Museumsbesuch, so viel sei versprochen, wird so bald niemand vergessen.

Teatre Museum Dalí Figueres © Agència Catalana de Turisme

Kloster Santa Maria de Ripoll

Das Kloster Santa María de Ripoll ist wohl eines der schönsten und berühmtesten Monumente des Landes und ein Juwel der katalanischen Romanik. Sein Eingangsportal mit der schier überbordenden Anzahl filigraner Reliefs, die sich auf sieben steinerne Bänder verteilen, bezeichnet man auch als eine in Stein gravierte Bibel. Gemeinsam mit der Basilika und dem Kreuzgang bildet es ein Ensemble von überragendem künstlerischen Wert. Doch Santa Maria de Ripoll fasziniert nicht nur mit seiner Ästhetik. Kataloniens Kulturgeschichte hat sich tief in die Architektur des Klosters eingeschrieben. Die Lebensgeschichten vieler historisch bedeutender Persönlichkeiten – zum Beispiel die des Grafen Ramón Berenguer – sind eng mit Santa Maria de Ripoll verbunden. So ist ein Besuch des Klosters Santa Maria de Ripoll zugleich auch eine Reise in die bewegte Zeit der Entstehung Kataloniens.

Monestir de Ripoll © Cablepress

Das Hochgebirgstal Vall de Núria

Das Hochgebirgstal Vall de Núria schmiegt sich auf einer Höhe von 2000 Metern zwischen die Pyrenäengipfel. Bis heute ist es nicht über eine Autostraße erreichbar, sondern nur per Zahnradbahn – oder zu Fuß. Als Reiseziel für Naturtouristen bietet das Vall de Núria eine Vielzahl spannender Aktivitäten von Pferdewanderungen über Kanufahrten bis zur Klettertour.

Darüber hinaus ist das Vall de Núria auch ein Anziehungspunkt für Pilger, denn es birgt ein Heiligtum mit einer ebenso langen wie erstaunlichen Geschichte: Der Heilige Gil, in Deutschland Sankt Ägidius genannt, soll im 7. Jahrhundert nach Christus einige Jahre hier gelebt und ein einzigartiges Bildnis der Gottesmutter geschaffen haben. Eines Tages sah er sich jedoch aufgrund seiner religiösen Überzeugungen gezwungen zu fliehen. Das Bildnis der Gottesmutter ließ er im Vall de Núria zurück und dort wurde es drei Jahrhunderte später gefunden. Gottes Stimme hatte zu einem frommen Mann gesprochen, der einen weiten Weg auf sich nahm, um auf unwegsamen Pfaden ins Vall de Núria zu gelangen. Dort holte er das von Sant Gil geschaffene Meisterwerk ans Tageslicht und baute der Gottesmutter vom Vall de Núria zu Ehren eine Kapelle, für die das malerische Hochgebirgstal bis heute berühmt ist.

Panorama Vall de Núria ©Vall de Núria

Tren del Ciment

Zum Abschluss der Tour bietet sich eine Fahrt mit dem historischen Zug Tren del Ciment an. Auf einer Strecke von 3,5 Kilometern verbindet der kleine Zug Pobla de Lillet mit Castellar de n’Hug. Die reine Fahrtzeit beträgt 20 Minuten, allerdings ist eigentlich jede einzelne der vier Stationen eine kleine Besichtigungspause wert. In La Pobla de Lillet lohnt ein Bummel durch die historische Altstadt mit der Kirche Santa Maria de Lillet und einem romanischen Kloster gleichen Namens.

Bei der nächsten Station, den Jardins de Can Artigas, handelt es sich um Gärten, die vom berühmten Antoni Gaudí selbst angelegt wurden. Von wilder Natur umgeben, erstreckt sich dieser sehenswerte Garten entlang beider Ufer des Llobregat und verzaubert mit Brücken, Grotten und Glorietten im Stil des Modernismus. Die letzte Station des Zuges ist die Zementfabrik Asland, welcher der Zug seinen Namen verdankt. Die 1975 geschlossene Fabrik beherbergt heute das Zementmuseum Asland de Castella de n’Hug und ist Sitz des Museums für Wissenschaft und Technik Kataloniens (mNACTEC).

Jardins de Can Artigas © Oriol Molas

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Die 8 schönsten Märkte in Barcelona

Sammeln Sie etwas? Ausgefallene Stoffe, 60er-Jahre-Lampen, Schallplatten, Fotokameras, Comics, vielleicht sogar Bücher? Oder Briefmarken? Postkarten aus den 20er-Jahren? Dann lesen Sie weiter! Und falls Sie nichts sammeln, – lesen Sie trotzdem weiter, denn auch für Sie könnten Barcelonas Märkte zu begehbaren Schatzkisten werden.

Was Sie da finden? Zum Beispiel außergewöhnlich gutes und frisches Essen, oder Blumen, die Sie in Ihrem Leben noch nicht gesehen haben. Für die Gourmets unter den Barcelona-Reisenden sind Lebensmittelmärkte wie La Boquería oder der Mercat de Sant Antoni ein Genusserlebnis der Extraklasse, Gartenfreunde werden hingegen am Blumenmarkt ihre helle Freude haben. Und die Trödler, Stöberer und Sammler? Auch sie finden hier mit Sicherheit Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben. Schließlich gibt es wenige Dinge, die so entspannend sind wie ein Bummel über den Flohmarkt und kaum etwas so Unterhaltsames wie zu feilschen.

Das gilt ganz besonders im Urlaub. Schließlich besteht ein kurioser psychologischer Mechanismus des Feilschens darin, dass der emotionale Wert eines merkantilen Objekts der Begierde umso höher wird, je länger und erfolgreicher man darum gefeilscht hat. Rechnen Sie den emotionalen Wert hinzu, den im Urlaub erstandene Traumteile an sich schon haben und multiplizieren Sie das Ganze mit dem „Angenehme-Erinnerungen-Faktor“. Was kommt raus? Ein absolutes MUST-DO! für alle, die unvergessliche Erlebnisse und einzigartige Traumteile mit nach Hause nehmen wollen!

Genuss & Kulinarik

Mercat de Sant Antoni

Beginnen wir mit A wie Antoni: Der Sant Antoni Markt zählt zu den traditionsreichsten Märkten Barcelonas und ist einer der besten Orte der Stadt, um frische Lebensmittel zu kaufen. Er hat viel Ähnlichkeit mit dem bekannten Markt La Boquería, ist jedoch wesentlich weniger touristisch überlaufen. Wem der Sinn danach steht, frisches Gemüse und Obst in allen denkbaren Formen und Farben zu kaufen, wer frischen Fisch und Meeresfrüchte am liebsten aus den Händen einer korpulenten Dame mit ungemein sonorer Stimme in Empfang nimmt oder wer endlich einmal wieder seine Nase in frische mediterrane Kräuter stecken möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse.

Der Mercat de Sant Antoni im Südwesten des Ravals findet in einer der größten Markthallen Barcelonas statt. Deren von 1872-82 von Antoni Rovira i Trias errichtetes Stahlgerüst erstreckt sich über das Gebiet eines kompletten Straßenblocks, so dass hier auch noch reichlich Platz für die zum Markt gehörigen Tapas-Bars bleibt.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 7:00h-14:30h und von 17:00h-20:30h,
Freitag von 7:00h-20:30H
Adresse:
Ronda Sant Pau/Carrer Comte d’Urgell
Barcelona, España.
Metro: L2

Mercat de Sant Josep/ La Boqueria

Barcelonas berühmtester Markt liegt zentral in unmittelbarer Nähe der Ramblas und zieht täglich große Mengen von Einheimischen und Touristen an. Dafür gibt es gute Gründe: Erstens gibt es hier tatsächlich alles, was das Herz des Gourmets begehren kann. Wer Zutaten für ein ausgefallenes Essen einkaufen möchte, wird hier mit höchster Wahrscheinlichkeit fündig. Darüber hinaus ist La Boqueria einfach ein Erlebnis, das man mit allen Sinnen genießen kann. Obst, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte sind gleichermaßen frisch und die Stände mit Süßigkeiten sind in der Lage, auch standfeste Gemüter in die Knie bzw. zu einer süßen Pause zu zwingen. Alternativ dazu kann man sich auch an den frisch zubereiteten Obstsalaten gütlich tun, die erschöpften Touristen einen gesunden Energieschub für weitere Entdeckungstouren durch die Stadt geben.

Öffnungszeiten: Montag-Samstag von 08:00h – 20:30h
Adresse
La Rambla de Sant Josep
Barcelona, España.
Metro : Liceu L3

La Boqueria © Lluís Carro

Fira Artesana im Barri Gòtic – Bio Deluxe

Jeden ersten Freitag und Samstag des Monats finden sich an der Plaça del Pi im Gotischen Viertel Barcelonas die Produzenten von Bio- und Naturkost aus der Region ein. Die auch als Honigmarkt bekannte Fira Artesana ist purer Luxus für die Sinne: Von Kleehonig über hausgemachte Kuchen und Törtchen bis zu einzigartigem, mit Honig zubereiteten Käse reicht die kulinarische Vielfalt. Natürlich wird Stück für Stück in Handarbeit produziert und es gibt auch Produkte ohne Honig zu kaufen, die ebenfalls den Gaumen verwöhnen: Zum Beispiel Weine, Würstchen und Pasteten.

Vielleicht möchten Sie aber auch einfach nur die einzigartige Atmosphäre des Barri Gòtic auf sich wirken lassen und ein wenig über diesen Markt schlendern? Sie können es gerne versuchen. Aber vermutlich findet früher oder später dann doch so ein Käse in Ihre Handtasche. Oder Sie probieren einmal den hausgemachten Kuchen. Die Chancen stehen gut, dass Sie ihren Einkauf, wenn Sie nach Hause gehen, gar nicht weiter in der Tasche tragen müssen…

Öffnungszeiten: Erster Freitag und Samstag des Monats
Adresse:
Plaça del Pi
Barcelona, España.
Metro: Liceu L3

Blumen und Kunst

Mercat de la Concepció

„Weck den Gärtner in dir!“, könnte das Motto des Mercat de la Concepció lauten. Schließlich ist der Urlaub die beste Zeit, um alte Hobbies zu pflegen oder sich neue anzueignen. Wer bis jetzt noch nicht hingerissen von Blumen, Blüten und Pflanzen war, hat gute Chancen hier einmal so richtig auf den Geschmack zu kommen. Erstens werden Sie hier vermutlich auf Blumen stoßen, die Sie in Ihrem Leben noch nicht gesehen haben und zweitens ist dieser Ort mit seinen bunten Farben und Formen und den frischen, süßen Düften ein wahres Feuerwerk für die Sinne. 1888 im Eixample im Zentrum Barcelonas erbaut, zieht der Markt regelmäßig Gärtner, Reisende und Neugierige an. Und übrigens: Sie können hier nicht nur Samen und Pflanzen kaufen, es gibt auch hier frisches Gemüse, Fleisch und Fisch…

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 8:00h bis 15:00h

Adresse:
Mercat de la Concepció
C/ Aragó, 311
Barcelona, España.
Metro: Passeig de Gràcia , L3 oder L4

Kunstmarkt: Mercadillo de la Plaça de Sant Josep

Dieser kleine Markt mit der persönlichen Atmosphäre ist der perfekte Ort für diejenigen, die es zur Kunst und zu den Künstlern gleichermaßen hinzieht. Im Schatten einer kleinen Kirche bauen hier am Wochenende vor allem Maler ihre Stände auf. Obwohl normalerweise nicht mehr als etwa 15 Stände zusammenkommen, wird ein breites Spektrum an Stilen abgedeckt. Im Zentrum der Kunst stehen natürlich Barcelona und die Landschaften der Umgebung. Wer gerne ein Porträt von sich selbst oder die Karrikatur einer Berühmtheit mit nach Hause nehmen möchte, wird mit Sicherheit abends an den Ramblas fündig. Der Mercadillo de la Plaça de Sant Josep ist hingegen eine wunderbare Gelegenheit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die an einem der schönsten Orte der Welt das Künstlerleben mit all seinen Höhen und Tiefen betreiben. Neugierig? Na, dann los!

Öffnungszeiten: Jedes Wochenende
Adresse:
Plaça de Sant Josep Oriol
Barcelona, España.
Metro: Liceu L3

 

Flohmärkte

Flohmarkt Sant Antoni

Sonntags wird der oben bereits erwähnte Mercat de Sant Antoni zum Anziehungspunkt für alle, die von alten Postkarten, nostalgischen Werbeplakaten und seltenen Büchern beim besten Willen nicht die Finger lassen können. Aber natürlich finden Sie hier auch alte Münzen, in Vinyl gepresste Schätze – und ja, Sie können hier auch Videospiele kaufen, wenn Sie möchten. Der Markt befindet sich im Häuserblock zwischen den Straßen Comte Borrell, Comte, D’Urgell und Tamarit y Manso, außerhalb der Markthalle und gibt mit mehr als hundert Ständen reichlich Gelegenheit zum Bummeln und Stöbern.

Öffnungszeiten: Sonntag von 8:30h bis 14:30h
Adresse:
Ronda Sant Pau/Carrer Comte d’Urgell

Mercat Del Encants

Der Mercat Del Encants ist einer der größten und beliebtesten Flohmärkte Barcelonas. Hier findet alles zusammen, was nicht zusammengehört und fügt sich am Ende zu einem zweifellos unvergesslichen Erlebnis zusammen. Auch wenn Sie im Moment keinen Küchenautomaten und auch keine elektrische Zahnbürste suchen – hier werden Sie sie finden, ebenso wie billige Kosmetik und „Videos für Erwachsene“. Zwischen diesem Trash verstecken sich jedoch auch echte Perlen und Schätze, die es wert sind, gehoben zu werden. Wir empfehlen allen, die ein Faible für Vintage habehn, hier die Augen offen halten, denn im Bereich Möbel, Kleider und Bücher hat der Ort einiges zu bieten.

Wer sich für Antiquitäten interessiert, sollte die Auktionen im Auge behalten, die Montags, Mittwochs und Freitags von 7:00h bis 9:00h stattfinden und die vor allem von professionellen Käufern besucht werden. Um 12:00h gibt es weitere Auktionen, wo die bislang nicht verkaufte Ware zu geringeren Preisen an den Mann gebracht wird. Unbedingt einen Blick wert sind auch die Möbel in der großen Halle seitlich des Marktes! Ach ja, und nicht vergessen: Feilschen ist erlaubt, und wird sogar erwartet!
Am Samstag pflegt der Mercat Del Encants sehr überlaufen zu sein, wer kann, sollte für den Besuch dieses Flohmarkts einen anderen Tag wählen.

Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag ab 8:30h

Adresse:
Plaça de les Glories Catalanes
C/ Dos de Maig, 186
Barcelona, España.
Metro: Glories L1

Els Encants © Imagen M.A.S.

Fira de Nautumismo

Der Markt Fira de Nautumismo an der Plaça Reial in der Nähe der Ramblas, ist ein Flohmarkt der etwas anderen Art. Hier sind die echten Jäger und Sammler unterwegs, die auf der Suche nach Briefmarken- oder Münzraritäten sind. Und diese Leute wissen, was sie tun. Die Fira de Nautumismo ist bekannt dafür, ihren Besuchern so manchen überraschenden Fund und das eine oder andere Vintage-Schätzchen zu kredenzen. Wer die Atmosphäre des „wahren“ Barcelona erleben möchte, sollte hier ein paar Runden drehen. Denn auch wer sich nicht für Münzen und Briefmarken interessiert, findet an der Avinguda del Portal de l’Angel Stände mit interessantem und hochwertigem Kunsthandwerk sowie Antiquitäten und Schmuck.

Öffnungszeiten: Sonntag 10:00h – 14:30h
Adresse:
Plaça Reial
Barcelona, España.
Metro: Liceu L3

 

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Frühlingsgefühle – Die 5 schönsten Frühlingstouren zwischen Ebrodelta und Pyrenäen

Katalonien ist ein Rad-Wanderland für jede Jahreszeit, aber im Frühling haben die Landschaften zwischen den Pyrenäengipfeln des Nationalparks Aigüestortes und den wilden Felsformationen der Costa Brava einen ganz besonderen Reiz. Auch jenseits dieser berühmtesten katalanischen Naturschönheiten gibt es für Wanderer und Radfahrer in den Frühlingsmonaten viel zu entdecken:

Zum Beispiel auf einer Wanderung durch das Ebrodelta, wo sich nun, zur Brutzeit, eine Vielzahl seltener Vögel einfindet, oder auch auf einer Route durch die einsamen Weinlandschaften des Priorat. Und dann ist da natürlich noch Barcelona und sein Hinterland, das sich in den letzten Jahren unter anderem mit dem Fernwanderweg Els Tres Monts als spannende Wanderregion etabliert hat. Wir möchten Sie allerdings in der Provinz Barcelona nicht zum Wandern, sondern zum Lustwandeln einladen. Warum? Sehen Sie selbst! Der Frühling in Katalonien ist voll von angenehmen Überraschungen…

 

Weg ins Licht: Camí Antic de Cadaqués al Cap de Creus

Im 20. Jahrhundert schlug der kleine Ort Cadaqués die ganz Großen in seinen Bann: Salvador Dalí suchte und fand hier immer wieder Inspiration und auch der Ausnahmekünstler Pablo Picasso liebte das kleine Fischerdorf, das ursprünglich einmal nur vom Meer aus zu erreichen war. Cadaqués bezaubert mit Landschaften von surrealer Schönheit und einem Licht, das den größten Künstlern des 20. Jahrhunderts Inspiration und Herausforderung zugleich war. Auf dem Camí Antic, dem alten Weg von Cadaqués zum Cap de Creus, können Wanderer die Schönheiten dieser Landschaft auf einer traditionsreichen Route für sich entdecken und dabei auch noch nach Herzenslust Strand und Meer genießen.

Route

14,8 Kilometer beeindruckender Küstenlandschaft umfasst die Route von Cadaqués zum Cap de Creus, die mit ihrem Auf und Ab einige Anforderungen an die Kondition der Wanderer stellt. Doch die Mühe lohnt sich: Wer die Magie der Landschaft zwischen Cadaqués und dem Leuchtturm des Cap de Creus erfahren möchte, kann sich keinen schöneren Weg aussuchen. Die Bucht von Cadaqués, die Landschaften Portlligats, die Schönheit des Strandes Platja de Guillola und der reizvolle Weg zwischen alten Weinterrassen mit seinen Aussichten auf das Cap de Creus und seinem Leuchtturm werden Freunde mediterraner Landschaften begeistern.

Ausgangspunkt der Route ist Cadaqués. Der erste Abschnitt des Weges verläuft über Straßen und asphaltierte Wege bis nach Portlligat. Von dort geht es auf einem Pfad, der mehrmals die Straße kreuzt, zum Strand Platja de Sant Lluís. Weiter an der Küste entlang geht es zum Strand Platja de Guillola. Von hier aus führt eine Piste zu jenem Pfad, der bekannt ist als Camí Antic al Cap de Creus. Er führt von hier aus in etwa 45 Minuten bis zum  Leuchtturm des Cap de Creus und weiter bis zur östlichsten Spitze des Caps. Der Rückweg ist der gleiche wie der Hinweg, wer die Tour etwas abkürzen und einfacher gestalten möchte, kann aber auch ganz oder teilweise entlang der Straße zurücklaufen.

Ort: Cadaqués, Cap de Creus, Alt Empordà, Girona
Länge: 14,8km
Laufzeit : 4 Stunden
Schwierigkeit: Aufgrund der Länge der Tour und weil es permanent auf und ab geht, stellt die Wanderung beträchtliche Anforderungen an die Kondition, sie weist jedoch keinerlei technische Schwierigkeiten auf.

Felsformationen am Cap de Creus © Oriol Alamany

 

Unter Vögeln: Entdeckungstouren im Ebrodelta

Wir bitten um Entschuldigung! Es wäre unsere Aufgabe gewesen, unter den vielen Routen durch das Ebrodelta die schönste für Sie auszusuchen. Aber liegt Schönheit nicht im Auge des Betrachters? Wir haben uns deshalb entschlossen, Ihnen das Ebrodelta als perfektes Ausflugsgebiet für Rad-Wanderer, Vogelbeobachter und Slow-Traveller vorzustellen. Am besten bleiben Sie einfach etwas länger hier, dann können Sie eine Tour nach der anderen erkunden, und die Qual der Wahl bleibt auch Ihnen erspart.

Vogelparadies Ebrodelta

Gemeinsam mit der französischen Camargue und dem Nationalpark Doñana zählt das Ebrodelta zu den wichtigsten Feuchtgebieten des  westlichen Mittelmeerraums. Von den 600 in Europa heimischen Vogelarten sind 325 auf den 7.802 Hektar des Naturparks Ebrodelta zu finden. Jedes Jahr nutzen etwa 300.000 Zugvögel den Park als Winterquartier und 27.000 Vogelpaare verbringen hier die Frühlings- und Sommermonate mit Brut und Aufzucht ihrer Jungen. Für Vogelbeobachter ist das Ebrodelta ein Paradies, aber auch genussradelnde Urlauber, die bislang noch keine innige Beziehung zu den gefiederten Bewohnern des Deltas haben, werden einen Aufenthalt hier genießen. Der Naturpark ist nicht nur eben, sondern auch von einem gut ausgebauten Radwegenetz durchzogen, das die Besucher bei entspanntem Radeln zu den interessantesten Punkten des Deltas führt. Ein paar Beispiele gefällig?

Ausflugsziele

Besuchen Sie das Ökomuseum im Dorf Deltebre und machen Sie sich von dort auf den Weg entlang des alten Kanals (Canal Vell) zum Strand Platja del Garxal und entlang des Ebro. Oder machen Sie direkt einen Ausflug in das Garxal-Gebiet, einem Komplex aus kleinen Inseln und Lagunen, wo Sie zahlreiche Wasservogelarten aus nächster Nähe beobachen können. Diese Route ist mit Informationstafeln ausgeschildert und kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad unternommen werden.

Eines der Highlights ist sicherlich die Beobachtungsplattform mit wunderbarem Panoramablick über die Lagunen. Vielleicht steht Ihnen aber auch der Sinn danach, eine Lagune näher zu erkunden? Um die Bassa de les Olles, die kleinste Lagune des Ebrodeltas, führt ein Rundweg von der Platja de l’Arenal de l’Ampolla bis zur Gola de la Bassa und der Platja del Goleró. Und auch hier kann man an drei zu diesem Zweck installierten Beobachtungspunkten bestens Vögel beobachten. Aber damit sind Ihre Rad-Wandermöglichkeiten im Ebrodelta natürlich noch längst nicht erschöpft. Weitere Infos finden Sie hier

Vogelbeobachtung am Ebrodelta (Shutterstock)

Zwischen zwei Welten: Durch die Weinlandschaften des Priorat

Die Wanderung von Capçanes nach Marça führt durch die kontrastreichen Landschaften des Priorat und damit durch eine der prestigeträchtigsten Weinregionen Kataloniens. Der Priorat ist jedoch nicht nur eine Weinregion, sondern auch eine Wanderregion par excellence, die sich ihre Stille und Ursprünglichkeit bewahrt hat.

Die etwa dreistündige Wanderung von Capçanes nach Marça mit Rückweg über Pedrenyeres und Marmellans zählt zu den abwechslungsreichsten und angenehmsten Wegen durch diese Ausnahmelandschaft. Gleichzeitig legt sie ein spannendes Zeugnis von der bewegten Geschichte dieser Region ab, die im 19. Jahrhundert einen furchtbaren Niedergang vom blühenden Weinland zum gebirgigen Ödland erlebte. Vor der Reblausplage des 19. Jahrhunderts, so versichern es alte Aufzeichnungen, war der Priorat ein Meer von Weinstöcken, dessen grüne Wellen den Himmel berührten. Viele der damals bewirtschafteten Weinterrassen hat die Wildnis inzwischen für sich zurückgewonnen, und der besondere Reiz dieses Weges liegt im Kontrast zwischen den Spuren der Geschichte und den neu angelegten Weinfeldern, die inzwischen Weltruhm erlangt haben.

Route

Zwischen Capçanes und Marça verläuft die Route im Einzugsbereich eines Gebirgsbaches über einsame, felsige Hänge, die heute vollkommen wild erscheinen. Und doch sieht man hier und dort unter den Pinien die Reste alter Trockensteinmauern, die an die Zeit erinnern, als sich hier bewirtschaftetes Weinland befand. Der Rückweg verläuft über Perdrenyeres und damit durch eine Landschaft, die in starkem Kontrast zu den Landschaften des Hinweges steht: Lieblich und Tag für Tag sorgfältig gepflegt, präsentieren sich hier die Weinfelder des Priorat, deren Erzeugnisse bekanntlich alle Aufmerksamkeit Wert sind. Wir empfehlen deshalb wärmstens, nicht nur den Wander- und Weinlandschaften des Priorat, sondern auch den Weingütern, Winzern und Weinen dieser Region Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen.

Weglänge: 11km
Laufzeit: 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittel
Ort: Capçanes, Priorat

Achtung: Der Weg verläuft entlang eines Gebirgsbaches, deshalb ist in Zeiten starken Regens hier Vorsicht geboten.

Panorama in Priorat ©Achim Meurer

 

Barcelonas Traum: Lustwandeln in Sant Miquel del Fai

Die Provinz Barcelona hat es in sich. Wer City-Trips liebt, kann von Kataloniens Metropole einfach nicht lassen. In den letzten Jahren verfallen jedoch auch immer mehr Wanderer, Weinliebhaber und Naturgenießer den Reizen des Hinterlandes. Warum? Weil es hier Orte wie Sant Miquel del Fai gibt. Berühmt ist diese Perle der Provinz schon seit Jahrzehnten. Schließlich finden Natur und Architektur nur selten zu solch traumhaften Symbiosen. Die Wassermassen der Flüsse Rossinyol und Tenes sowie Regen und Schmelzwasser haben hier eine einzigartige Landschaft geformt: Höhlen voll von Stalaktiten und Stalagmiten, faszinierenden Felsformationen, Teiche und Wasserfälle ziehen zu jeder Jahreszeit Besucher in ihren Bann, jedoch ganz besonders im Frühling. Doch es gibt noch mehr Anlass zu staunen, denn der Ort beherbergt auch die einzige romanische Kapelle Kataloniens, die in eine Höhle hineingebaut wurde.

Route

Im Tal von Tenes liegt die namensgebende Abtei Sant Miquel del Fai zwischen Felsen und beeindruckenden Wasserfontänen. Ein Rundgang durch Sant Miquel del Fai beginnt hier, an der einzigartigen Plaza de la Abadía, die den Blick auf die vielen kleinen Seen freigibt, welche sich zur Zeit der Schneeschmelze bilden. Ebenfalls sehenswert ist die Casa del Prior aus dem 15. Jahrhundert im gotischen Stil. Das Gebäude fungiert heute als Ausstellungsraum und Restaurant, seine Terrasse eröffnet einen weiten Blick über das gesamte Tal.

Die berühmte romanische Kapelle aus dem 10. Jahrhundert erreicht man über einen Stein-Korridor, der einmal zum Kreuzgang gehörte. Eingebettet in die Höhle und in unmittelbarer Nähe einer Wasserfontäne gelegen, strahlt der Ort ein geradezu mythische Atmosphäre aus. Es verwundert nicht, dass lange bevor die Kapelle errichtet wurde, hier bereits eine heidnische Kultstätte lag. Der Rundgang führt weiter in die Höhle von Sant Miquel mit ihren Stalagtiten und Stalagmiten und weiter zu einem kleinen, zwischen Felsen versteckten See. Weiter führt der Weg unterhalb einer spektakulären Wasserfontäne zur Kapelle von Sant Martí. Die Mutigen können schließlich mit einem Helm ausgerüstet auch noch die geheimnisvolle Höhle Les Tosques besuchen.

Ort: Sant Miquel del Fai, Vallès Oriental, Barcelona

Sant Miquel del Fai © Daniel Julian Rafols

Der Klassiker: Planell de Aigüestortes I Estany de la Llebreta

Diese Rundwanderung ist eine der schönsten und beliebtesten Touren durch den Nationalpark Aiguestortes i Estany de Sant Maurici. Das Wasser ist hier ein ständiger Begleiter, sei es in Form stiller Bergseen oder wilder Wasserfälle, deren Rauschen und Brausen man schon aus der Ferne hört. Die Hochebene Planell de Aigüestortes mit ihren sanft mäandernden Wasserläufen gilt als eine der malerischsten Gebirgslandschaften der Pyrenäen.

Route

Die Tour führt über das Hochgebirgstal Val de Boí in den Nationalpark und eröffnet somit die Möglichkeit, auch die mit Welterbestatus ausgezeichneten romanischen Kirchen des Val de Boí zu besichtigen.
Die Route beginnt am Parkplatz Palanca de la Molina und durchquert von dort aus das Tal Val de Sant Nicolau mit der Kapelle von Sant Nicolau als erster beeindruckender Wegmarke. Von dort aus führt der Weg zum Bergsee Estany de la Llebreta. Dann geht es weiter durch das Tal bis zum spektakulären Wasserfall Sant Esperit und dem idyllischen Planell de Aigüestortes mit seinen tiefgrünen Weiden und Wäldern. Um den Rückweg abwechslungsreich zu gestalten, wählt man zwischen dem Estany de la Llebreta und der Palanca de la borda de Pei den Weg Pleta de Pago auf der anderen Seite des Tals.

Wer die Tour abkürzen möchte, kann auf den Transport-Service des Nationalparks zurückgreifen, der zwischen Boí bzw. Palanca de la Molina und dem Informationshäuschen Aigüestortes verkehrt.

Ort: Provinz Lleida: Boí , Valle de Boí, Alta Ribagorza
Länge: 14,6km
Laufzeit: 4h und 10min
Schwierigkeit: Die Route weist keine technischen Schwierigkeiten auf, stellt jedoch aufgrund ihrer Länge und ihres Höhenprofils beachtliche Ansprüche an die Kondition.
Empfohlene Jahreszeit: Von Juni bis Oktober ist diese Route mit großer Sicherheit schneefrei. Wer früher los möchte, benötigt entsprechende Ausrüstung und Hochgebirgserfahrung.

 

 

 

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Amor per la cuina – Ein Plädoyer für den Gastronomischen Tourismus

Essen ist angenehm, lecker und gesellig – aber man sollte es nicht überbewerten, oder? In Deutschland stößt man mit diesem Standpunkt im Allgemeinen auf großes Verständnis. Die katalanische Sichtweise ist eine völlig andere und es lohnt sich, sie kennenzulernen. Lesen Sie weiter und entdecken Sie die Kunst der guten Küche!

 

Es gibt tausend gute Gründe…

Wenn Deutsche eine Katalonien-Reise buchen, dann freuen sie sich auf viele, ganz unterschiedliche Dinge: Das milde Klima, das Meer und die herrlichen Strände, faszinierende Städte, beeindruckende Gebirgslandschaften, Klöster und Kirchen mit Welterbestatus, grandiose Museen, schöne Wanderwege, schicke Golfplätze, eine perfekte Infrastruktur für Radurlauber – und so weiter. Katalonien ist ja bekanntlich unter anderem deshalb für Reisende so attraktiv, weil es auf engem Raum eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Urlaubserlebnisse bietet. Eines kommt jedoch bei der Urlaubsplanung meistens zu kurz: Kataloniens ebenso traditionsreiche wie innovative Gastronomie ist ein Faktor, den man nicht nur am Rande bedenken sollte.

 

Vorsicht vor „Kultur-Raserei“

Die Ruinen von Empúries stehen auf Ihrer Kultur-Sightseeing-Liste und das Teatre Museu Dalí natürlich auch? Sehr gut! Mindestens so wichtig sind Ihnen jedoch die Zisterzienser-Klöster auf der Ruta del Císter und das Ensemble Romanischer Kirchen im Vall de Boí? Verständlich, schließlich handelt es sich hier ja um Kulturgüter mit Welterbestatus. Wenn Sie nun aber in „Kultur-Raserei“ verfallen, besteht die Gefahr, dass Sie etwas Wichtiges verpassen, nämlich: Das Essen!

 

Katalanische Küche als Immaterielles Welterbe

Essen ist in Katalonien keine Nebensache, es ist ein Kulturgut und die große Leidenschaft der Katalanen. Aus diesem Grunde läuft derzeit ein Antrag bei der Unesco mit dem Ziel, der katalanischen Küche den Status als Immaterielles Welterbe zuzusprechen. An Anerkennung für seine einzigartige Gastronomie mangelt es Katalonien allerdings auch jetzt schon nicht. Die jüngste Auszeichnung macht Katalonien zur „Europäischen Region der Gastronomie“.

Gastronomie © Imagen M.A.S

Eine Küche und ihr Land

Die katalanische Küche ist tief verwurzelt im facettenreichen Relief der katalanischen Landschaft, in ihren Gebirgs- und Küstenzügen, dem freundlichen mediterranen Klima mit einer Vielzahl von Mikroklimata und in einer kulinarischen Tradition, die bis in die Antike zurückgeht. Römer und Westgoten, Mauren, Franzosen und Italiener haben alle zur Entwicklung der hiesigen Kochkunst beigetragen, deren Rezepte und Techniken bereits ab dem 14. Jahrhundert aufgezeichnet wurden.

In einem guten katalanischen Essen verbinden sich Kultur und Geschichte, Klima und Landschaft zu einer Einheit, die mehr ist als die Summe ihrer Teile. Es ist ein bisschen so, als würde vom Gaumen über das Herz zum Magen eine direkte emotionale Verbindung mit dem kleinen Land zwischen Pyrenäen und Mittelmeer geschaffen. Es mag sein, dass Sie ein wenig üben müssen, bis Sie das spüren können. So oder so läuft es darauf hinaus, dass Sie Kataloniens Küche immer wieder Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken sollten.

Fideuà. Foto: Shutterstock

Die Zutaten: Einfach und delikat

Zurecht ist man hier stolz auf die einzigartige Qualität der Produkte, welche die katalanischen Landschaften zu bieten haben. Die Nähe von Meer und Gebirge bringt die Eigenart mit sich, dass man hier gerne Fisch und Fleisch zu einem einzigen Gericht verschmilzt. Das heißt dann Mar i Muntanya (Meer und Berge) und vereinigt zum Beispiel Hühnchen und Garnelen auf einem Teller.

Darüber hinaus sind viele katalanische Regionen berühmt für die herausragende Qualität von Produkten, die zum Teil ganz alltäglich sind. Die Kartoffeln aus Prades sind berühmt, ebenso wie die weißen Bohnen Judías del Ganxet, die nur im Maresme und Vallès Oriental und Occidental angebaut werden. Das Öl von Siurana hat einen fantastischen Ruf und den Calçots (Frühlingszwiebeln) von Valls werden nicht nur kulinarische Loblieder, sondern auch rauschende Frühlingsfeste gewidmet. Im Ebrodelta wird Reis von höchster Qualität angebaut, die Stadt Vic ist legendäre Produzentin der Llonganiҫa-Würste und der Alt Urgell ist berühmt für seinen Käse, um nur einige Beispiele zu nennen.

Überraschend anders

Die katalanische Küche bedient sich einfacher Zutaten – und wer sich zu Hause einmal ans Werk machen und selbst katalanisch kochen möchte, wird sehen, dass die meisten Produkte auch bei uns ohne weiteres erhältlich sind. (Auch wenn sich deutsche Kartoffeln selbstverständlich nicht mit den Kartoffeln von Prades vergleichen lassen.) Zwiebeln, Paprika, Auberginen, Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und frische Kräuter, Äpfel, Birnen, Haselnüsse, Mandeln und Pinienkerne, Kichererbsen, Linsen, weiße und rote Bohnen, Kartoffeln, Reis, Pasta, Eier, wilde Pilze, Huhn, Fisch- und Meeresfrüchte, Kalb- und Schweinefleisch, Ente oder Gans, Zimt und Schokolade, Brot und Wein sind die bodenständigen Hauptbestandteile der katalanischen Küche.

Allerdings hat die Küche Kataloniens seit jeher eine Neigung dazu, Speisen auf überraschende Art und Weise zuzubereiten. Gemahlene Nüsse und Mandeln machen Soßen dickflüssiger und geben eine besondere Geschmacksnote, Zimt und Schokolade finden sich als Zutaten sowohl in würzigen Gerichten als auch in Süßspeisen, Kalbfleisch wird gerne mit Obst zubereitet und Stockfisch mit Rosinen und im Dessert kann man durchaus auch einmal Fleisch und Gemüse finden. In der katalanischen Kulinarik wird also einerseits seit jeher ein Hang zur Raffinesse zelebriert, während man gleichzeitig die einfachsten Gerichte wertschätzt. Bestes Beispiel ist Pa amb Tomàquet, Geröstetes Brot, auf das vollreife Tomaten und Olivenöl mit Salz gerieben werden, eine Kombination, die man zu jeder Tageszeit und in Begleitung sämtlicher denkbaren Getränke genießen kann.

Foto Shutterstock

Modern, modernistisch oder molekular?

Am anderen Ende des Spektrums steht die moderne katalanische Küche, oft assoziiert mit der molekularen Küche, und manchmal auch „modernistische Küche“ genannt, weil dies weniger chemisch und eher künstlerisch klingt. Tatsache ist, dass die molekulare Küche, die in Katalonien insbesondere mit Ferran Adrià assoziiert wird, eine neue Form des kulinarischen Genusses hervorgebracht hat, bei der das Essen zum Gesamtkunstwerk wird.

Wie das aussieht? Nun ja, der Aperitif kommt unter Umständen als Eiskugel auf den Tisch, der Kaviar besteht aus Olivenöl und die Ravioli sind gelegentlich durchsichtig und geben den Blick auf Ihre Füllung frei. Für die Vorgänge in der Küche bedeutet dies, dass mit Hilfe physikalischer und chemischer Prozesse Geschmack und Textur der Zutaten auf überraschende Weise verändert wird. Das Ergebnis ist ein Erlebnis für die Sinne, über das man noch lange nachdenken wird. Wer sich einen Einblick in die Techniken und Werkzeuge der molekulare Küche verschaffen möchte, werfe doch mal einen Blick hierhin.

© Celler de Can Roca

Gesunde Küche: Kochen lernen mit Ferran Adrià

Vielleicht steht Ihnen aber auch der Sinn danach, sich einmal etwas näher mit der feinen ausgewogenen Küche im katalanischen Stil zu beschäftigen? Dann sollten Sie vielleicht einen der Koch-Workshops der Fundació Alicia besuchen. Die ganz der guten Küche geweihte Institution wurde 2003 von Kataloniens vermutlich berühmtesten Koch Ferran Adrià und dem Kardiologen Valentí Fuster ins Leben gerufen. Seitdem widmet sie sich der Aufgabe den Menschen gesundes Essen näher zu bringen, das leicht und unterhaltsam zuzubereiten ist.

Ort des Geschehens ist Sant Fruitós de Bages, ein kleines Dorf, das etwa 40 Kilometer von Barcelona entfernt liegt. Der vielleicht interessanteste Ort im Dorf ist das Kulturzentrum Món Sant Benet. Dieses umfasst ein romanisches Kloster, ein im Stil des Modernisme erbautes Haus und einen Gemüsegarten, der sich ganz dem ökologischen Landbau verschrieben hat. Außerdem gibt es ein Hotel, das für Urlauber und Firmenevents gleichermaßen komfortable Angebote hat, ein Sterne-Restaurant und die bereits erwähnte Fundació Alicia, in der man sich ganz der Erforschung und Verbreitung gastronomisch interessanter Themen widmet.

So gibt es hier unter anderem regelmäßig Familien-Workshops, bei denen die Bedeutsamkeit einer ausgewogenen Ernährung offensichtlich wird. Die Kurse widmen sich jedoch auch ganz praktischen Themen: Wie vermeidet man es, Essen zu verschwenden? Wie kann man neue gastronomische Tendenzen, wie zum Beispiel Street Food, auch zu Hause ausprobieren? Welche Geheimnisse bergen die bekannten Obst- und Gemüsesorten? Welche Küchengeheimnisse katalanischer Großmütter geben der eigenen Küchenperformance den Turboboost? Und mit welchen Tipps und Tricks der Sterneköche wird man selbst zum Helden der Küche?

 

Kataloniens Sterne-Restaurants

Vielleicht möchten Sie aber auch einfach einmal nach allen Regeln der Kunst „kochen lassen“, diese Option können wir auch unbedingt empfehlen. Katalonien verfügt über zwei Restaurants, die mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet sind:

El Celler de Can Roca

El Celler de Can Roca in Girona ist der Familienbetrieb der Brüder Joan, Josep und Jordi Roca – und wurde 2015 zum zweiten Mal als „Bestes Restaurant der Welt“ ausgezeichnet. Ihren gastronomischen Stil beschreiben die Brüder als „freie Küche, die sich der Avantgarde verpflichtet fühlt und gleichzeitig in der Tradition einer ganzen Reihe von Vorfahren der Brüder steht, die ihr Leben der guten, bodenständigen katalanischen Küche gewidmet haben.

Sant Pau

Das Restaurant Sant Pau von Carme Ruscalleda kann ebenfalls mit zwei Superlativen aufwarten : Erstens ist es derzeit eines von zwei Restaurants in Katalonien, das drei Michelin-Sterne hält und zweitens ist seine Besitzerin Carme Ruscalleda im Moment die einzige Frau der Welt, deren Restaurants insgesamt sieben Michelin-Sterne haben. Drei davon fallen wie schon erwähnt auf Sant Pau, im Ort Sant Pol de Mar in der Maresme-Region, das Restaurant Moments in Barcelona für dessen Küche Carmes Sohn Raül Balham verantwortlich zeichnet, verfügt über zwei Michelin-Sterne. Wer das dritte Restaurant der Ruscalleda besuchen möchte, muss nach Tokyo reisen. Es verfügt ebenfalls über zwei Michelin-Sterne und trägt ebenfalls den Namen Sant Pau.

Der kulinarische Stil Carme Ruscalledas wurzelt in der katalanischen Küche, verbindet sich jedoch mit der Faszination der Köchin für die Moderne und ihrem Interesse für die östliche Küche, deren kulinarische Techniken sie zum Teil auf katalanische Produkte anwendet. Carme Ruscalledas Anliegen ist eine gesunde Küche mit lokalen Produkten der Saison und jenem Hauch von Poesie, der ihre Kreationen von denen aller anderen unterscheidet.

Eine vollständige Liste der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants in Katalonien gibt es hier. Doch auch außerhalb der Sterne-Restaurants gilt: Man kann die Bedeutung eines guten Essens gar nicht hoch genug einschätzen. Also essen Sie achtsam und essen Sie hingebungsvoll! Und sollte Ihr innerer Spielverderber Sie rügen, weil so viel Genuss auf einmal nicht gut sein kann, dann verweisen Sie ihn in seine Schranken. Schließlich beschäftigen Sie sich gerade mit potentiellem immateriellen Weltkulturerbe!

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Tour: Von der Ebene in Lleida zu den Ausläufern der Pyrenäen

Ausgangspunkt dieser Route ist die Stadt Lleida, die sich südlich der Pyrenäen über dem Riu Segre erhebt. Ihre alten Mauern hüten erstaunliche Geheimnisse und kuriose Geschichten von Drachen, Tempelrittern und einer äußerst dickköpfigen Marienstatur. Die Landschaften der Ebene von Lleida mit ihren Olivenhainen und Weingärten sind ebenso reizvoll wie das nahegelegene Gebirge Montsec. Diese stille Berglandschaft, zu deren größten Attraktionen der „katalanische Grand Canyon“ Mont-rebei zählt, gilt nicht nur als exzellentes Wandergebiet, sie ist aufgrund ihres herausragend klaren Sternenhimmels auch von der Unesco als Starlight Destination ausgezeichnet. Doch nicht nur die Naturlandschaften prägen diese Route zwischen Leridaner Ebene und Pyrenäengipfeln, auch die mittelalterliche Geschichte, die in den Burgen und Schlössern von Lleida und Suda, aber auch in Klöstern wie Santa Maria de Vallbona lebendig wird.

Daten zur Tour:

Kilometer: 278, Länge: 6 Tage

Etappen:

1. Tag: Von Lleida nach Balaguer
2. Tag: Von Vilanova de la Sal nach Mont-Rebei
3. Tag: Von Pobla de Segur nach Montsonís
4. Tag: Von Agramunt bis Palau d‘Anglesola
5. Tag: Von Vallbona de les Monges nach Guimerá
6. Tag: Von Juneda nach Alcarràs

 

Tren dels Llacs – Im Nostalgiezug zu Lleidas Traumlandschaften

Wer Lleidas kontrastreiche Landschaften kennenlernen möchte, dem sei eine Reise im historischen Zug Tren dels Llacs ans Herz gelegt. Vier nostalgische Wagons, gezogen von einer historischen Dampflok, bringen die Reisenden von Lleida aus immer tiefer in die weiten Naturlandschaften der Provinz. Von den Gartenlandschaften und Obstbaumplantagen der Ebene entlang der vier Stauseen Sant Llorenç de Montgai , Camarasa, Cellers y Sant Antoni führt die Reise über die Ausläufer der Gebirgsketten von Mont-roig und Montsec bis tief in die Gebirgslandschaften des Pallars Jussà. Diese zählt zu den ursprünglichsten und landschaftlich reizvollsten Regionen Kataloniens.

Mit dem Fernwanderweg El Cinquè Llac hat die Region ein unvergessliches Wandererlebnis zu bieten. Stationen des Tren dels Llacs wie Tremp, Salàs de Pallars und La Pobla de Segur bieten einen spannenden Mix von Outdoor-Abenteuer (Lust auf Rafting auf dem Noguera Pallaresa?) und Zeitreise in die nahe und ferne Vergangenheit. Lassen Sie sich überraschen!

Der Nostalgiezug Tren dels Llacs © Consell Comarcal del Pallars Jussà

Das Kloster Vallbona de les Monges

Das im 12. Jahrhundert gegründete Zisterzienserinnen-Kloster Vallbona de les Monges zählt nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den beeindruckendsten Klöstern Kataloniens. Seit 800 Jahren wird hier nahezu ununterbrochen klösterliches Leben gepflegt, das über Jahrhunderte aufs Engste mit den großen Namen der katalanischen Geschichte verbunden war.

1173 von Ramón Berenguer IV gestiftet, zog das in der Provinz Lleida gelegene Kloster adelige Frauen aus ganz Katalonien an. Ab 1380 war die Äbtissin des Klosters auch gleichzeitig die Herrin der Grafschaft Vallbona.
Zu den architektonischen  Höhepunkten des Klosters im romanisch-gotischen Stil zählen die einschiffige Kirche mit dem fantastischen Kuppelbau, der achteckige Glockenturm, der als eine der wagemutigsten Konstruktionen des katalanischen Mittelalters gilt und die Kirchenportale.

Von historisch großem Interesse ist die lange Liste adeliger Persönlichkeiten, die auf eigenen Wunsch hin in Vallbona de les Monges begraben wurden. Zu diesen gehören unter anderen  Violant von Aragón, die spätere Königin Ungarns und Gattin von Jaume I dem Eroberer, Eleonore von Sizilien und ihre Töchter Maria und Eleonore von Aragón und viele weitere, die in den Glanzzeiten des Klosters zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert hier ihren religiösen Mittelpunkt sahen.

Vallbona de les Monges © Nicole Biarnés

Das Kloster Santa Marida de Bellpuig de les Avellanes

Das Kloster Santa Maria de Bellpuig de les Avellanes ist eine ehemalige Prämonstratenserabtei-Abtei, die lange Zeit das einzige Haus des 1121 von Norbert de Generep gegründeten ordo novus in Katalonien war. Es wurde seit jeher von den Grafen von Urgell protegiert und unterstützt und gelangte deshalb schon bald zu großem materiellen Wohlstand. Die Schlichtheit der Klosterkirche verweist auf architektonische Einflüsse des Zisterzienserordens. Im Originalentwurf war eine große Basilika mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes geplant, aufgrund eines Todesfalls wurde der Plan jedoch geändert und das Mittelschiff gekürzt. Seine mittlere Apsis ist fünfeckig mit länglichen Fenstern und zwei kleineren Apsiden auf jeder Seite.

Das Kloster Santa María Bellpuig de les Avellanes weist in mehrfacher Hinsicht eine kulturgeschichtlich spannende Entwicklung auf. So sind die berühmten Gräber der Grafen von Urgell heute nicht mehr im Kloster selbst, sondern im Metropolitan Museum in New York zu bestaunen, während das ehrwürdige Kloster sich zu einem Konferenzhotel und Eco-Resort mit ausgezeichnetem Restaurant entwickelt hat – und schon allein für seine Küche einen Besuch wert wäre.

Monestir de les Avellanes © Chopo (Javier García-Diez)

Sternwarte Parc Astronòmic Montsec

Der Himmel über den Gebirgslandschaften des Montsec kennt keine Lichtverschmutzung und zählt zu den klarsten der Iberischen Halbinsel. Nicht umsonst wurde die Region von der Unesco als Starlight-Destination ausgezeichnet, und damit als ein Gebiet, das für astronomische Beobachtungen oder auch schlichtes Sternegucken bestens geeignet ist. Nicht umsonst verfügt die Region mit dem Parc Astronòmic Montsec über eine Sternwarte, die diesen einzigartigen Nachthimmel auch ihren Gästen zugänglich machen möchte. Das Observatorium bietet zweistündige nächtliche Führungen auf Katalanisch oder Spanisch an, von denen eine Stunde dem Planetarium gewidmet ist und die andere dem Teleskop-Park.

Unter www.parcastronomic.cat finden sich alle entsprechenden Infos und auch die Möglichkeit,  Eintrittskarten zu bestellen.

Roca Bolet im Starlight Reserve Montsec © Kike Herrero

Die Schlucht von Mont-rebei

Die Nachbarschaft der ehemaligen Königreiche Katalonien und Aragonien wird nicht nur in den Klöstern des Landes immer wieder augenscheinlich. Mit dem Congost de Mont-rebei, einer der wildesten und zugleich unbekanntesten Schluchten Europas, verfügen die beiden traditionsreichen Gebiete über eine Grenzmarke, die beeindruckender kaum sein könnte.

Die sagenhafte Schlucht mit den 500m hohen, senkrecht abfallenden Felswänden, gilt als der „Grand Canyon Kataloniens“. Wer ihn zu Fuß erkunden möchte, begibt sich auf einen in den Fels geschlagenen Hohlweg mit spektakulären Aussichten. Wer zur Höhenangst neigt, entscheidet sich vielleicht eher für eine Kayaktour und bestaunt die gewaltigen Felswände lieber nach oben als nach unten blickend.

Ein besonderer Reiz dieser Ausnahmelandschaft liegt auch darin, dass das Gebiet unberührt von wahrnehmbaren Spuren menschlicher Zivilisation ist: Kein Stromkabel zerschneidet den Himmel, keine Autobahn erinnert mit entferntem Rauschen daran, dass die nächste Großstadt nur wenige Stunden entfernt liegt. Diese Unberührtheit macht den Congost zum Habitat für eine vielfältige Flora und Fauna. Insbesondere Ornithologen und Vogelfreunde werden sich an der Vielzahl verschiedener Greifvögel freuen, die hier heimisch sind und mit etwas Glück auch beobachtet werden können.

Auch Wanderer finden im Gebiet des Congost eine reiche Auswahl an Routen und Wegen, die unterschiedlichste Aspekte dieser Gebirgslandschaften erschließen. Der Star unter ihnen führt über eine Hängebrücke zu jenem grandiosen Hohlweg inmitten des Canyons, der eingangs beschrieben wurde: Eine Art spektakulärer Felsbalkon, von dem aus sich immer wieder neue Aussichten auf diese einzigartige Schluchtenlandschaft erschließen.

Mont-Rebei © Oriol Clavera

Das Schokoladen- und Turró museum von Agramunt

Kultur und Natur sind natürlich nicht die einzigen Erlebnishöhepunkte dieser Tour. Im katalanischen Dreiklang kommt auch die Kulinarik nie zu kurz. So auch hier. Das Schokoladen- und Turrónmuseum von Agramunt im Landkreis Urgell ist ein Anziehungspunkt für alle, die der süßen Versuchung gerne erliegen. Agramunt ist berühmt für seine Turrós, eine Weihnachtssüßigkeit, die aus Mandeln, Haselnüssen, Zucker, Honig und Eiweiß hergestellt wird – und natürlich weit mehr ist, als die Summe ihrer Teile.

Das Schokoladen- und Turrónmuseum befindet sich neben der Schokoladenfabrik und dem Laden der Familie Vicens, die sich seit Generationen der Herstellung der Turrós und anderer süßer Leckereien widmet. Die Jahrhunderte lange Geschichte und Entwicklung der Turró-Produktion und deren direkte Auswirkung auf das Arbeitsleben der Einwnohner von Agramunt werden hier greifbar. Die erste schriftliche Erwähnung der Turró-Tradition geht zurück auf das Jahr 1741, als sie zum ersten Mal in Briefen der adeligen Familien der Gegend erwähnt wird.

Der Besuch der Schokoladenfabrik ist eine sinnenfrohe Zeitreise, die mittels Bildern, audiovisuellen Elementen und einer Vielzahl alter Küchenutensilien und Geräte dem Besucher die vielen kleinen Geheimnisse der Turró-Produktion erschließt.

 

Die Weinkellereien der DO Costers del Segre

Eines sei vorausgeschickt: Die geschützte Herkunftsbezeichnung Costers del Segre steht nicht für einen Wein, sondern für die ganze Vielfalt der Weine, die in den sieben Subregionen der DO produziert werden: Urgell, Les Garrigues, Pallars Jussà, Raimat, Segrià und Vallès del Riu Corb sind Regionen mit ganz unterschiedlichen Landschaften, Böden und Mikroklimata. Entsprechend facettenreich sind auch die Weine der DO Costers del Segre.

Die Weinroute von Lleida – Costers del Segre bietet die Möglichkeit, die vielfältigen Landschaften der Provinz, ihre fruchtbaren Ebenen, die stillen Täler und die zerklüfteten Gebirgslandschaften kennenzulernen und dabei die qualitativ hochwertigen önotouristischen Angebote zu genießen.
Die Basis dieser Route bilden 20 Weinkellereien, 19 Restaurants und 13 Hotelangebote. Auch wenn die vollständige Weinroute gerade beim besten Willen nicht in den Zeitplan passt, lohnt es sich doch, das eine oder andere Highlight für sich zu entdecken: Seien es die Olivenfelder in Les Garrigues, die einsamen Felder und Weiden in den Gebirgsregionen Montsec und La Terreta oder die Wasserwege des Riu Segre – Lleidas Weinroute bietet nicht nur Weingenuss, sondern auch Zugang zu den Geheimnissen einer Landschaft voller Überraschungen.

Enoturisme Lleida. Castell d'Encus (3) ©Agència Catalana de Turisme

Castell d’Encus ©Agència Catalana de Turisme

 

Die Route des Olivenöls von Lleida

Die Provinz Lleida ist berühmt für ihr Olivenöl, das hauptsächlich in den Landkreisen Les Garrigues, L’Urgell und El Segrià angebaut wird, die gemeinsam das Gebiet mit der geschützten Herkunftsbezeichnung D.O. les Garrigues bilden. Durch diese kargen und doch in ihrer Ursprünglichkeit reizvollen Landschaften verläuft die Route des Olivenöls, die dem Besucher die Möglichkeit gibt, delikates und qualitativ hochwertiges Olivenöl zu erstehen und gleichzeitig diese einzigartige Kulturlandschaft näher kennenzulernen. Denn es gilt nicht allein die Kultur des Olivenöls zu entdecken, sondern auch einzigartige Zeugnisse der langen Siedlungsgeschichte dieses Landstrichs: Die Höhlenmalereien von El Cogul und die Burgen von l’Espluga und La Floresta sind ebenso einen Besuch wert wie der Themenpark des Olivenöls in der Nähe von Les Borges Blanques. Beste Reisezeit für die Route des Olivenöls ist natürlich der Herbst, wenn der Produktionsprozess des Olivenöls in vielen örtlichen Kooperativen beobachtet werden kann.

La Granadella, Les Garrigues © Oriol Clavera

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Die 5 schönsten Frühlingsausflüge mit Kindern in Katalonien

Gibt es etwas Schöneres, als mit der ganzen Familie durch frühlingshafte Mittelmeerlandschaften zu wandern? Eigentlich nicht, es sei denn, Sie haben die falsche Route gewählt. Dann entscheidet der Nachwuchs unter Umständen, dass er sich langweilt, noch bevor seine Füße tatsächlich auf dem Boden des Wanderwegs aufgesetzt haben.

„Mit einer Karotte vor der Nase kommt man leichter vorwärts“, ist eine alte Weisheit, die man nicht nur berücksichtigen sollte, wenn man mit Eseln wandert. „Motivation“ ist in vielen Lebenslagen der Schlüssel zu Glück und Erfolg und beim Wandern mit Kindern eine Grundvoraussetzung. Deshalb stellen wir an dieser Stelle fünf kurze Routen durch verschiedene katalanische Landschaften vor, die vor allem Kindern eine Menge Spaß machen werden: Wasserfälle, Felsen, Landschaften voll alter Legenden, Themenwege, auf denen man die Tiere des Ortes näher kennenlernt sowie Schlösser und alte Gemäuer sind die Zielpunkte dieser Touren und Ausflüge, die auch kleinen Wanderern Beine machen.

Und da man auf Wanderungen ja nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg genießen soll, gibt es auch unterwegs einiges zu entdecken: Seien es die Vögel des Waldes, die Kühe und Schafe auf der Weide oder die abwechslungsreichen Wege durch Pyrenäenlandschaften, die selbst den unwilligsten Wanderer in Aufregung versetzen. Langeweile wird auf diesen Touren so schnell nicht aufkommen. Und die Eltern? Die wandern eben etwas kürzer und genießen dafür die Landschaft umso mehr. Also auf ins quengelfreie Wanderglück!

Escalarre © Oriol Clavera

Wasserspiele: Ausflug zur Foradada de Cantonigròs

Eigentlich gehört dieser Ort den Wasserfeen und es ist klar, dass die Menschen das merken. Verliebte fühlen sich hier besonders wohl, Kinder sowieso, Träumer haben den Eindruck, endlich nach Hause zu kommen und die Melancholiker seufzen beim Anblick dieses magischen Ortes: Wieso ist das Leben eigentlich nicht immer so zauberhaft wie hier?

Die Roca Foradada ist ein von Felsen umgebenes Wasserbecken, das von einer Fontäne gespeist wird. Im Frühling stürzt sich das Wasser mit besonders lautem Rauschen die Felswand hinab, und das Wasserbecken ist ganz unwiderstehlich anziehend. Sei es, um Steinchen springen zu lassen, die Füße ins Wasser zu stecken, oder einfach nur auf das Rauschen des Wassers zu lauschen und sich zu fragen, wer wohl dieses merkwürdige Loch in der Felswand hinterlassen hat, das gewisse Ähnlichkeiten mit einem überdimensionalen Schlüsselloch aufweist.

Route

Der Weg zu diesem wunderbaren Ort startet im Dorf Cantonigròs in der Provinz Barcelona. Er ist leicht zu begehen und mit 2,2 Kilometern Länge auch für ganz kleine Abenteurer zu bewältigen. (Ausnahme: Der letzte Abschnitt ist etwas abschüssig, so dass man aufpassen muss, dass man nicht ausrutscht!) Ausgangspunkt dieser Miniwanderung ist der Fußballplatz des Dorfes. Von hier aus führt ein zunächst breiter Weg sanft bergab (zum Teil Markierung GR, zum Teil Markierung „Roca Foradada“), später wird der Pfad schmal und steinig. Der Weg führt nun zunächst zu Cascada del Socavón und weist an schwierigen glitschigen Stellen Geländer und Haltegriffe auf. Am Ende des Weges öffnet sich versteckt zwischen dichter Vegetation das Ziel des Ausflugs: La Roca Foradada.

Start und Endpunkt: Cantonigròs, Osona, Barcelona

Ein Spaziergang durch das Tal Vall de la Llosa zur Wasserfontäne am Molí del Salt

 

Der Ausflug zur Cascada del Molí del Salt hat für alle etwas zu bieten: Die Großen freuen sich über Aussichten auf majestätische Gipfel wie Tossa Plana de Lles oder Carbassa auf dem Hinweg und die Felswände der Serra del Cadí auf dem Rückweg. Für die kleineren Wanderer sind vermutlich die vierbeinigen Gebirgsbewohner interessanter als die landschaftlichen Schönheiten: Entlang des Weges grasen Kühe und Pferde auf den Weiden, die sich hier oft aus nächster Nähe beobachten lassen. Hauptattraktion des Weges ist die Wasserfontäne Molí del Salt, die übrigens zur Zeit der Schneeschmelze zwischen April und Juni besonders spektakulär ist.

Route

Dieser 3,6 Kilometer lange Spaziergang durch das schöne und langgezogene Vall de Llosa ist ein perfekter Ausflug für die gesamte Familie. Der leicht zu begehende Weg folgt zunächst dem Verlauf des GR 11.10 auf einer Piste in gutem Zustand. Später nehmen wir einen schmaleren Pfad, der im Zickzack bis zum Grund des Vall de Llosa und direkt zur Wasserfontäne Molí del Salt führt. Dies ist der perfekte Platz, um zu picknicken oder einfach nach Herzenslust zu spielen. Der Rückweg verläuft auf dem gleichen Pfad wie der Hinweg, da es nun allerdings leicht bergauf geht, sollte man etwas mehr Zeit einplanen.

Start- und Zielpunkt der Wanderung ist die Kirche von Viliella, Cerdanya, Lleida

Die Gesamtlaufzeit beträgt bei einer Länge von 3,6 Kilometern und einem Höhenunterschied von 82 Metern etwa 1,5 Stunden. Insgesamt ist der Weg leicht und sicher zu begehen, Vorsicht ist jedoch an der Holzbrücke geboten, die sich einige Meter stromabwärts von der Fontäne befindet: Einige der Holzplanken sind lose und die Brücke befindet sich insgesamt in schlechtem Zustand. Erfreulicherweise besteht aber auch keine Notwendigkeit, diese Brücke zu überqueren.

Riu de la Llosa © Kim Castells

 

Durch den Naturpark Cadí-Moixeró: Komische Vögel und große Aussichten

Der Fichtenkreuzschnabel ist ein eigenartiger Geselle. Der kleine Vogel mit dem kräftigen runden Kopf trägt seine Schnabelenden über Kreuz und auch ansonsten hat er einige interessante Angewohnheiten. Über diese kann man auf dem 2,5 Kilometer langen Rundweg Ruta del Trencapinyes eine Menge in Erfahrung bringen. Trencapinyes ist der katalanische Name für Fichtenkreuzschnabel und man hat dem kleinen Vogel im Naturpark Cadí Moixeró einen ganzen Themenpfad gewidmet. Schließlich ist er ein ganz typischer Bewohner des Pinienwaldes dieser Zone des Naturparks, der uns viel über die ganz speziellen Lebensbedingungen seines Habitats verraten kann.

So oder so lohnt es sich, hier Augen und Ohren offen zu halten: Wer hört wohl als erster einen Fichtenkreuzschnabel rufen? Und wer erhascht einen ersten Blick auf den flinken Flieger? Doch selbst wenn dieser einmal nicht bereit sein sollte, sich den interessierten Gästen zu zeigen, auf dieser Route gibt es immer Spannendes und Schönes zu sehen. Hauptattraktion ist in dieser Hinsicht natürlich der Aussichtspunkt Mirador Els Orris mit seinen spektakulären Weitblicken auf die katalanischen Vorpyrenäen.

Route

Der Rundweg ist in beide Richtungen begehbar und er bietet Gelegenheit, auf einer (oder mehreren) der Wiesen und Weiden anzuhalten, zu spielen und zu picknicken. Übrigens: Der Aussichtspunkt Miradors Els Orris ist über einen Steg auch für mobilitätseingeschränkte Personen und Kinderwagenfahrer von der Picknickzone aus zu erreichen.

Start- und Endpunkt der Route ist der Parkplatz Ruta del Trencapinyes im Naturpark Cadí-Moixero. Die nächstgelegene Ortschaft ist Bagà, Alt Llobregat, Berguedà, Barcelona.

Der Weg ist ohne Schwierigkeiten zu begehen und der Gesamthöhenunterschied beträgt 130 Meter, was die Ruta del Trencapinyes zum idealen Familienausflug macht.

Der Wald von Gresolet im Naturpark Cadí-Moixeró © Sergi Boixader

Legendenreich: Auf den Wegen des Heiligen Blasius durch die Muntanyes de Tivissa

Der Brunnen, die Kapelle und das Kreuz des Heiligen Blasius sind die Zielpunkte dieser 3,2 Kilometer langen Tour. Sie folgt durchgängig dem gut markierten Fernwanderweg GR 7, womit die Orientierung zum Kinderspiel wird. Auch ansonsten ist diese Tour absolut familientauglich: Die Gesamthöhendifferenz für den Weg beträgt 280 Meter, die Landschaft ist abwechslungsreich und über den Heiligen Blasius, auf dessen Spuren wir hier wandern, gibt es einige Geschichten zu erzählen.

Der Heilige Blasius zählt zu den vierzehn Nothelfern der Christen, und als solcher gilt er als Spezialist für Halskrankheiten. Der Legende nach soll er nämlich einem Kind, das an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben gerettet haben. Abgesehen davon steht der Heilige auch im Ruf, tierlieb und naturverbunden gewesen zu sein. Während einer Christenverfolgung hielt er sich für lange Zeit im Gebirge versteckt und man berichtet, dass er mit den Tieren des Waldes lebte, sie aus Fallen befreite und sich um sie kümmerte, wenn sie verletzt waren.

Doch nicht nur der Heilige, auch der Weg selbst hat einiges an Geschichte zu bieten. Der GR7 war der allererste Fernwanderweg der Iberischen Halbinsel und seine erste rotweiße Markierung wurde in unmittelbarer Nähe der Kapelle von Sant Blas angebracht.

Route

Start- und Endpunkt der Route ist das Dorf Tivissa in der Provinz Tarragona. Hinter dem Sportplatz und dem Haus der Feuerwehr führt ein Asphaltweg steil bergauf. An dessen Ende finden wir einen Wegweiser und die erste rotweiße Markierung des GR7. Der gut markierte Weg führt in eine Gebirgslandschaft voller aromatischer Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Lavendel. Der alte Pfad führt tief hinein in eine idyllische Gebirgslandschaft, die vom tiefen Grün der Vegetation und beeindruckenden Felsformationen geprägt ist. Er geht schließlich in eine breitere Piste über, die zu einer schönen Picknickzone im Schatten der Felsen führt. Etwas oberhalb des Picknickplatzes befindet sich die Quelle von San Blas, deren frisches Wasser man trinken kann.

Der Weg folgt weiterhin der Markierung des GR 7 und führt über einen kurzen Pfad bergauf zur Kapelle von St. Blas, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Mit seinen Tischen und Bänken lädt auch dieser Orte zum Rasten und Picknicken ein. Und da wir nun wissen, welch historische Bedeutung die hiesige Markierung des GR7 hat, werfen wir auch einen ehrfurchtsvollen Blick auf die Tafel, die an die Erstmarkierung des Weges im Jahr 1975 erinnert. Weiter geht es über einige Treppen bergauf und weiter über einen Pfad, der zum Kreuz von Sant Blas führt. Von hier aus eröffent sich ein spektakulärer Blick über Tivissa und seine Umgebung. Der Rückweg führt über den gleichen Weg zurück.

Start- und Endpunkt: Tivissa, Ribera d’Ebre
Länge: 3,2 Kilometer
Laufzeit: 1,45h

 

Burgbesteigung: Wanderung zum Castell de Llordà

Dieser einfache und komplett markierte Rundweg führt vom Dörfchen Llordà hinauf zur Burg Castell de Llordà. Diese liegt auf einem Hügel nördlich des Dorfes und bietet großartige Weitblicke über die gesamte Conca Dellà. Das Castell de Llordà aus dem 11. Jahrhundert gilt als eines der schönsten und besterhaltenen Beispiele für die Architektur von Schlössern und Burgen jener Epoche und ist unbedingt einen Besuch wert.

Route

Die Route führt parallel zum Barranc de Rater zunächst durch den Wald über den Alten Weg von Siall aufwärts und erreicht schließlich die Höhe des Collado de la Basseta. Von dort aus geht es auf ebener Strecke weiter bis zum Schloss. Der Rückweg über die Piste abwärts ist leicht und bequem und führt auf direktem Weg zurück ins Dorf. Der Gesamthöhenunterschied auf dieser Tour beträgt 200 Meter.

Start- und Endpunkt: Llordà, Isona, Pallars Jussá, Lleida
Länge: 3,3km
Laufzeit: 1,15h

Castell de Llordà © Servicios Editoriales Georama

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Urlaub mit dem Hund

Wer einen Hund zu seinen Familienmitgliedern zählt, möchte selbstverständlich nicht ohne den geliebten Vierbeiner in den Urlaub fahren. Damit Mensch und Hund dabei gleichermaßen Spaß haben, sollte die Reise jedoch gut geplant werden. Wir haben für Sie wichtige Infos zum Thema Reisen mit Hund zusammengestellt und geben Ihnen die besten Tipps für Urlaub mit dem Hund in Barcelona, an der Costa Brava und an der Costa Daurada.

 

Die Urlaubsplanung

Als erstes werfen wir einen kurzen Blick auf die Einreisebestimmungen und die verschiedenen Möglichkeiten der Anreise:

Einreisebestimmungen

Um mit dem Hund in Spanien einzureisen, benötigen Sie ein ein tierärztliches Gesundheitszeugnis, das nicht älter als 14 Tage ist und einen internationalen Impfpass mit Tollwutimpfbescheinigung. Die Impfung muss mindestens 30 Tage alt sein und nicht älter als zwölf Monate.

Anreise

Je nachdem, mit welchem Verkehrsmittel Sie nach Katalonien reisen möchten, gilt es Unterschiedliches zu beachten. Nähere Informationen zum Reisen mit Auto, Bahn oder Fähre finden Sie hier, über Flugreisen mit Hund gibt es  hier und hier wichtige Infos.

Urlaub mit Hund © Mariano Cebolla

 

Die besten Ziele für Reisen mit Hund in Katalonien

Die Länder des Mittelmeerraumes galten lange Zeit als schwieriges Pflaster für Reisen mit Hund. Das lag vor allem daran, dass hier für den Umgang mit Hunden im öffentlichen Raum andere Regeln gelten als in Deutschland. So ist es bis heute an vielen Orten des Mittelmeerraumes verboten, Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln mitzuführen oder sie in ein Restaurant mitzunehmen. Katalonien hat im Bereich des haustierfreundlichen Tourismus derzeit eine Vorreiterrolle inne. So lagen die ersten Strände Spaniens, die offiziell auch für Hunde zugelassen waren, an der Costa Brava. Im Jahr 2014 lockerte Barcelona die Regelungen zum Transport von Hunden in öffentlichen Verkehrsmitteln und präsentiert sich seither sozusagen als Urlaubs-El Dorado für Hundebesitzer. Und auch die Costa Daurada tut einiges für die Zielgruppe der Urlauber mit Hund. Hier die Fakten:

Barcelona

„Städtereisen mit Hund“ sind bislang keine typische Variante der Urlaubsreise. Wer mit dem Hund nach Barcelona fährt, kann jedoch auf einen reibungslosen und harmonischen Urlaubstrip hoffen, bei dem sich auch der Vierbeiner wohlfühlt. Hier ein paar Tipps und Fakten:

Öffentliche Verkehrsmittel

Barcelona ist anders als der Rest von Spanien. Seit kurzem zeigt Kataloniens Metropole dies nun auch durch neue Regelungen zum Mitführen von Hunden in öffentlichen Verkehrsmitteln. In der Metro dürfen seit dem 1. Oktober 2014 außerhalb der Stoßzeiten nun auch Hunde mitfahren, wenn bestimmte Regelungen eingehalten werden. (Leinen- und Maulkorbpflicht, Belästigungen Mitreisender sind zu verhindern). Im Vergleich zur in Spanien herrschenden Norm ist dies eine kleine Revolution. Erfreulicherweise dürfen Hunde auch in Nahverkehrszügen Barcelonas mitreisen. Das gilt im Wesentlichen auch für Nahverkehrszüge im Rest Kataloniens.

Verboten ist weiterhin das Mitführen von Hunden in Bussen und Straßenbahnen, es sei denn, sie befinden sich in einer Transportbox. Zum Ausgleich gibt es in Barcelona verschiedene Taxi-Firmen (zum Beispiel chofermasocitas,  srperro oder dogcar),  die Hund und Halter zu erschwinglichen Preisen zu Zielen in Barcelona und Umgebung bringen. (Ausnahme von den allgemeinen Regelungen: Blindenhunde und Behindertenhunde dürfen im Allgemeinen ihre Halter überall dorthin begleiten, wo sie gebraucht werden.)

Mit dem Hund in Barcelonas Bars und Restaurants

Auch Barcelonas Bars und Restaurants sind im Gegensatz zu vielen anderen Städten des Landes Hunden gegenüber ausgesprochen gastfreundlich. In vielen von ihnen dürfen Hunde nicht nur auf der Terrasse, sondern auch in den Innenräumen der Etablissements mitgeführt werden. Als empfehlenswerte Frühstücksbar für Hundebesitzer gilt zum Beispiel das Brunch&Cake im Eixamble Izquierdo, für Pinchos und Bier empfiehlt sich La Tasqueta de Blai de Poble Sec und das Restaurant Can Solé in Barcelonata bietet hervorragende Reisgerichte. Großartigen Kaffee findet man in der Cafeteria Ideal de Poble Nou und frische Säfte und vegetarische Gerichte im Petitbo del Eixample Derecho.

Hundespielplätze

Damit nicht nur der Mensch, sondern auch der Hund im Barcelona-Urlaub auf seine Kosten kommt, verfügt die Stadt über etwa 100 sogenannte Pipicans. In diesen eingezäunten Arealen, die über Wasserplätze und Vegetation verfügen, dürfen Hunde frei laufen und spielen. Folgende Pipicans sind für Hund und Halter besonders attraktiv: Das Hundeareal im Parc Miró ist besonders weitläufig und liegt in der Nähe der zentralen Plaça Espanya, das Pipican im Parc Guinaldo kombiniert sehr schön Gärten und Berge, der Hundeplatz im sehenswerten Parc de Ciutadella ist einer der größten der Stadt.

Hundefreundliche Hotels in Barcelona

In ganz Katalonien ist derzeit ein großer Zuwachs an hundefreundlichen Hotels zu verzeichnen. Zu den empfehlenswerten hundefreundlichen Hotels in Barcelona zählt zum Beispiel das Hotel Colón gegenüber der Kathedrale im Gotischen Viertel, das Hotel Suizo, ebenfalls im Gotischen Viertel und das Hotel Catalonia Barcelona Golf in der Nähe des Gracia-Viertels, die alle Hunde jeder Größenordnung ohne Zuzahlung aufnehmen. Voraussetzung: Der Hund darf nicht allein im Zimmer bleiben und die öffentlichen Zonen nicht betreten. Für alle entstehenden Schäden haftet der Halter.

Urlaub mit Hund an der Costa Brava

An der Costa Brava gibt es zwei Strände, die an die Bedürfnisse von Urlaubern mit Hund speziell angepasst sind. Dies ist einerseits die Platja La Rubina im Naturpark Aiguamolls de l’Empordà und andererseits ein 600m2 großer Abschnitt des Strandes zwischen Els Griells und La Pletera in L’Estartit.

Der Küstenort L’Estartit gehörte zur Gemeinde Torroella de Montgrí. Sowohl das im Landesinneren gelegene Torroella als auch L’Estartit selbst sind beliebte Urlaubsorte, die ihren Besuchern von Kultur über Natur und Wassersport eine Menge zu bieten haben. Das Gebiet um die Medes-Inseln ist berühmt für die Schönheit seiner Tauchgründe und die Felsinselchen selbst beherbergen eine erstaunliche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Eine Exkursion auf einem Boot mit Glasboden ist eine der einfachsten und schönsten Formen die Medes-Inseln näher kennenzulernen.

Torroella de Montgrí © Miguel Angel Alvarez

Der Strand La Rubina liegt eingebettet in die wunderbaren Landschaften des Naturparks Aiguamolls de l’Empordà. Zwar wird die Gegend häufig von heftigen Winden heimgesucht, dafür sind die Temperaturen im Sommer hier ausgesprochen angenehm. Das Ambiente an diesem feinsandigen Strand ist familiär und der Wellengang nicht zu hoch. Die Bedingungen sind optimal zum Spielen und Spazieren mit dem Hund. La Rubina war Spaniens erster hundefreundlicher Strand, ist entsprechend gut für die Bedürfnisse von Familien mit Hund ausgestattet und bei ihnen sehr beliebt.

Der Ort Castelló d’Empúries ist ein privilegiertes Urlaubsziel. Inmitten des Naturparks zwischen Bergen und Meer gelegen, bietet er beste Voraussetzungen für unterschiedlichste Outdoor-Aktivitäten von Wandern bis Wind-Surf. Freunde des Campings finden auf dem Campingplatz Castell Mar die ideale Unterkunft. Dieser darf sich rühmen, der erste Campingplatz Spaniens zu sein, dessen Restaurant ein Menü eigens für Hunde anbietet. Und auch sonst dürften sich die Vierbeiner dort genau so behandelt fühlen, wie sich sich das immer erträumt haben:

Costa de Barcelona

In Barcelona sind an vier Stränden Hunde offiziell zugelassen, allerdings gibt sehr viele Einschränkungen.Der Strand Platja de Aiguadolç in Vilanova i La Geltrú lässt Hunde nur außerhalb der Badesaison zu. Die Strände El Cavaió, Cala La Musclera und Cala de la Picòrdia in Arenys de Mar lassen Hunde nur von 6-8Uhr morgens zu.

Costa Daurada, Tarragona

An der Costa Daurada  sind Hunde an den Stränden Platja de Riumar in Deltebre, Platja de Serrallo bei Sant Jaume d’Enveja sowie die Platja Bon Caponet und Platja de Cala del Cementiri in L’Ametlla de Mar  erlaubt. Die beiden letzteren sind sehr klein (20-50 Meter) und wegen des steinigen Meeresbodens zum Baden ausgesprochen unbequem. Die feinsandige Platja de Serrallo ist ein gut drei Kilometer langer FKK-Strand, an dem Hunde überall erlaubt sind.

Wer auf FKK lieber verzichtet, wählt die Platja de Riumar für einen Strandausflug mit Hund. Diese liegt acht Kilometer vom Ortszentrum von Deltebre entfernt mitten im Ebrodelta, ist vergleichsweise ruhig und verfügt dennoch über alle notwendigen Serviceleistungen. 200 Meter des Strandes sind für Hunde reserviert, die an der Leine geführt werden müssen. Die außergewöhnlichen reizvollen Natur- und Kulturlandschaften, die den Strand umgeben, sind ebenfalls unbedingt einen Besuch wert!

Übrigens: Sie können Ihre Katalonien-Reise mit Hund auch bei einer spezialisierten Agentur buchen, zum Beispiel unter:

http://hund-und-reisen.de/

http://www.ferien-mit-hund.de/

http://www.reisen-mit-hund.org/

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Rezept für Xató – Variante von Calafell

Xató © Imagen M.A.S.

 

Zutaten für die Sauce (4 Personen)

– 100 g Mandeln (oder 2 Handvoll)

– 100 g Haselnüsse (2 Handvoll)

– überbrühte Romesco Paprika (gehäutet): ½ Paprika

– geröstetes Brot (Ein Scheibchen)

– 5 angebratene Knoblauchzehen

– ½ roher Knoblauch

– 2 Tomaten- 250g Öl- Essig (nach Geschmack)

– Salz

– weißer Peffer

– süßes Paprikapulver

 

Zutaten für den Fischsalat (4 Personen)

– 2 Endivien

– 120g klein gebröckelter Stockfisch

– 120g Thunfisch

– 4 Sardellenfilets

– 80g aromatische Arbquina-Oliven

 

Zubereitung

Salz in einen Mörser geben und dann nacheinander in der angegebenen Reihenfolge Mandeln, Nüsse und Knoblauch zerkleinern, bis ein feine Paste entsteht. Die Romesco-Paprika, geröstetes Brot, Paprikapulver und weißen Pfeffer dazugeben, schließlich Tomaten, Öl und Essig beifügen. Wenn die Sauce fertig ist, mischt man sie mit den gut gewaschenen und getrockneten Endivien und lässt sie für einige Stunden durchziehen.
Um das Gericht zu servieren, dekoriert man den Teller mit dem kleingebröselten Stockfisch, Thunfisch, Sardellenfilets und Arbequina-Oliven – und schon ist der Xató fertig zum Verzehr.
In Calafell empfiehlt man ihn mit Artischocken, Bohnentortilla oder katalanischer Bratwurst zu begleiten.
Guten Appetit!