Alle Beiträge von Catalan Tourist Board Team

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Klöster, Burgen und Ruinen: Grand Tour de Catalunya durch Kultur und Geschichte

Katalonien kann auf eine ereignisreiche und spannende Geschichte zurückblicken. Auf dieser Grand Tour reisen wir nicht nur durch Katalonien, sondern auch durch die Zeit. Wir tauchen ein in die Welt der Iberer, besuchen die Ruinen der Griechen und Römer und stöbern durch mittelalterliche Burgen. Wir erfahren, wie die Katharer vor den Soldaten des Papstes flohen, wo genau die Mauren gegen die Christen kämpften, und finden heraus, wann und wo die schönsten Klöster gebaut wurden. Auf unserer Rundreise stoßen wir aber auch auf Spuren der jüngeren Vergangenheit. In La Jonquera, Gandesa oder Sort erinnern kleine Museen auf ganz unterschiedliche Art und Weise an die Geschehnisse des Spanischen Bürgerkriegs. Machen Sie es sich gemütlich, denn für diese Runde nehmen wir uns ein bisschen mehr Zeit.

 

Etappe 1: Barcelona

Etappe 2: Tarragona

Etappe 3: Lleida

Etappe 4: Pyrenäen

Etappe 5: Girona

 

Etappe 1: Barcelona

Badalona

Wir beginnen unsere Grand Tour in den unterirdischen Ruinen der kleinen Stadt Baetulo. Unterhalb des Museums in Badalona laufen wir über Jahrtausende alten Straßen einer römischen Garnisonsstadt. Die Grundrisse der einzelnen Häuser, Werkstätten und sogar die Badetherme der alten Römer kann man noch gut erkennen.

Wieder aufgetaucht schnuppern wir an der Uferpromenade frische Meeresluft. Vor der Pont del Petroli sitzt ein menschengroßer Affe mit einer Flasche Likör in der Hand. Diese Statue erinnert an einen traditionellen Anislikör, den Anis de Mono, der in der modernistischen Fabrikhalle direkt hinter uns noch fast genauso wie vor hundert Jahren hergestellt wird.

(c) Nicole Biarnés

 

Barcelona Altstadt
Von Badalona aus ist es nicht weit ins Zentrum der katalanischen Hauptstadt. Im Herzen des Barri Gòtic liegt die beeindruckende Kathedrale. Gleich mehrere wichtige Persönlichkeiten des Mittelalters fanden hier ihre letzte Ruhestätte: Golden schimmern an den Wänden die Sarkophage Ramon Borrells, Ramon Berenguers I und seiner geliebten Frau Almodis. Auch Königin Peronella von Aragon, die Ehefrau Ramon Berenguers IV, wurde hier beigesetzt. Durch den Innenhof des Kreuzgangs watscheln dreizehn Gänse. Die unbeschwert und fröhlich schnatternden Vögel erinnern an die Heilige Eulàlia, die Schutzpatronin Barcelonas, der die Kathedrale gewidmet ist.

Im Ribera Viertel bestaunen wir beim Betreten der Kirche Santa Maria del Mar die schlanken Säulen, die die hohe Decke stützen. Barocke Verzierungen und goldene Engel suchen wir hier vergeblich, die Wände sind kahl und leer. Nachdem das Gotteshaus schon 1714 bei der Eroberung Barcelonas schwere Schäden erlitten hatte, vernichtete ein Brandanschlag im Spanischen Bürgerkrieg die Dekoration des Innenraums. Doch obwohl die Kirche ausbrannte und nur knapp das Feuer überlebte, ist das Gebäude etwas Besonderes. Die Santa Maria del Mar gehörte denen, die sie gebaut hatten, den einfachen Leuten. Denn im vierzehnten Jahrhundert, ungefähr zu derselben Zeit, in der auch an der Kathedrale gebaut wurde, errichteten die Einwohner der Hafengegend in einer gemeinsamen Anstrengung diese Kirche für ihr Viertel.

Santa Maria del Mar (c) Imagen M.A.S.

Die letzte Kirche, der wir bei unserem Bummel durch Barcelona einen Besuch abstatten, ist die Sagrada Familia. Noch immer unvollendet hat das Meisterwerk Antonio Gaudís allen Krisen der letzten Jahrzehnte getrotzt. Langsam aber beständig wachsen die bunten Türme in den Himmel. Im Gegensatz zur Kathedrale und der Santa Maria del Mar wirkt die Sagrada Familia auf den ersten Blick fast schon chaotisch. Es gibt an diesem Bauwerk keine klare Ordnung. Die unterschiedlichen Stile der Fassade verstärken den Eindruck, von etwas Lebendigem. Die Kirche verändert sich, passt sich ihrer Zeit an. Die Sagrada Familia ist ein faszinierendes Bauwerk, das eine ganze eigene Geschichte erzählt.

 

Colònia Güell  

Wir fahren nun vor die Tore der Stadt. Etwas außerhalb Barcelonas liegt eine der vielen Arbeitersiedlungen, die gegen Ende des turbulenten neunzehnten Jahrhunderts gegründet wurden. Weit ab vom Hexenkessel der sozialen Unruhen, in den sich Barcelona in dieser Zeit verwandelt hatte, ließ der Industrielle Eusebio Güell Häuser für seine Arbeiter, eine Schule, eine Arztpraxis und sogar ein Theater errichten. In dieser Colonia Güell lebten die Menschen, die in seiner Textilfabrik arbeiteten, mit ihren Familien. Den Auftrag, eine Kirche für die neue Siedlung zu bauen, erhielt ein guter Freund des Patrons, der Künstler Antonio Gaudí. Der entwarf prompt ein prächtiges Gotteshaus und die Bauarbeiten begannen. Doch Gaudís Projekt verschlang hohe Summen, die Arbeiten gingen nur langsam voran. Als Güell schwer erkrankte, kam es zum Streit zwischen dem Architekten und den Söhnen des großzügigen Mäzens. Schließlich verließ Gaudí verärgert die Arbeitersiedlung. Seine Kirche blieb unvollendet. Lediglich die Krypta wurde nach seinen Plänen fertiggestellt.

Colònia Güell (c) Nicole Biarnés

 

Montserrat

Am späten Nachmittag fahren wir zum Kloster Montserrat hinauf, ehe wir die Provinz Barcelona verlassen. Wenn die Tagesbesucher und Bergwanderer wieder abgereist sind, geht es hier oben etwas ruhiger zu. Das ist der richtige Moment, um die Magie dieses ganz besonderen Ortes zu spüren. Mit etwas Glück können wir dem abendlichen Vespergottesdienst in der Klosterkirche beiwohnen und der Moreneta, der Statue der Mare de Déu de Montserrat, noch einen Besuch abstatten.

Ehe die Fahrt am nächsten Morgen weitergeht, bieten sich das Hostal Abat Cisneros oder die Apartments der Cel·les Abat Marcet zur Übernachtung an.

(c) Nicole Biarnés

Wer eine oder mehrere Nächte im Herzen Barcelonas übernachten will, wird The5rooms zu schätzen wissen.  Die kleine Pension liegt nahe der Plaça Catalunya, die Zimmer sind liebevoll eingerichtet und die Inhaberin spricht perfekt Deutsch.

 

Etappe 2: Tarragona

 

Tarraco – das römische Tarragona

Zwischen dem dritten Jahrhundert vor und dem dritten Jahrhundert nach Christus erlebte Tarraco als Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Citerior seinen Höhepunkt. In dieser Glanzzeit römischer Kultur entstanden neben vielen Tempeln und Villen, das beeindruckende Aquädukt, der römische Zirkus, das Forum, ein Triumphbogen und natürlich das Amphitheater. Bei einem Bummel durch Tarragona stoßen wir auf so viele Spuren der alten Römer, dass man sich beinah schon in Rom wähnen könnte.

(c) Nicole Biarnés

 

Miravet – Gandesa – Corbera d’Ebre

Wir lassen Tarragona und seine römische Vergangenheit hinter uns. Vor uns erstrecken sich nun die Landschaften des Ebros. Während des Spanischen Bürgerkriegs fanden in der Ebene längs des Flusses dramatische Schlachten statt.

(c) Nicole Biarnés

In Miravet blicken wir von der Burg hinunter auf den Ebro. Nicht weit von hier überquerten in den frühen Morgenstunden des 25. Juli 1938 republikanische Soldaten den Fluss, um auf der anderen Seite gegen die heranrückenden Franco-Truppen zu kämpfen. Mehrere Tage lang tobte die blutige Schlacht. Doch am Ende waren es Francos Schergen, die das entscheidende Gefecht und schließlich auch den Bürgerkrieg für sich entscheiden konnten. Diejenigen, die auf republikanischer Seite für die demokratisch gewählte Regierung gekämpft hatten, mussten fliehen. Francos Diktatur währte bis in die Mitte der siebziger Jahre und endete erst nach seinem Tod. In Gandesa und Cordera d‘Ebre dokumentieren Ausstellungszentren die Ereignisse dieser Zeit.

 

Die Kartause von Escaladei – Cartoixa de Santa Maria d’Escaladei

Absolute Stille umgibt uns, wenn wir uns am Fuße des Montsant dem ehemaligen Kartäuserkloster nähern. Ein Ort, an dem die Mönche weit ab vom weltlichen Geschehen ungestört leben und arbeiten konnten. Ungefähr im zwölften Jahrhundert errichteten die Kartäuser hier ein Kloster. Hinter den Überresten der ehemaligen Kirche und des Kreuzgangs gelangen wir zum Innersten der Anlage. Unter den Kartäusern gab es Laien- und Priestermönche. Während die Priester sich in ihren geräumigen Zellen einem kontemplativen Leben widmeten, erledigten die Laienmönche alle im Kloster anfallenden Arbeiten. Eine der Zellen ist restauriert und so eingerichtet worden, dass man einen Einblick in das Leben der Mönche damals werfen kann. Die Zellen waren überraschend groß und bestanden aus mehreren kleinen Räumen. Sogar einen Innenhof und einen kleinen Garten gab es.

(c) Nicole Biarnés

 

Mittelalterliches Montblanc

Überall in dieser mittelalterlichen kleinen Stadt treffen wir auf Sant Jordi, den Drachentöter und katalanischen Nationalheiligen. Wir spazieren an der Stadtmauer entlang zu einem der gut erhaltenen Wachtürme. Von der Mauer aus lassen wir unseren Blick über die Dächer des kleinen Ortes schweifen, aus denen die Kirche Santa Maria wie eine unvollendete Burg herausragt. Ursprünglich als Kathedrale geplant und begonnen, blieb die la catedral de la muntanya  ein Wunschtraum. Die Pest und die damit zusammenhängenden Probleme zögerten die Fertigstellung der Kirche immer wieder hinaus.

(c) Nicole Biarnés

 

Monestir Santa Maria de Poblet

Als Antonio Gaudi, Eduard Toda und ein paar befreundete Künstler zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Ruine des Klosters wiederentdecken, war nicht viel geblieben vom ehemaligen Glanz des bedeuteten Gotteshauses. Längst waren die Zisterziensermönche vertrieben und alle Kunstschätze geraubt worden. Selbst die Grabstätten der Grafen, Könige und Äbte, die hier jahrhundertelang in kunstvoll gefertigten Sarkophagen geruht hatten, waren geplündert und zerstört, die Gebeine durcheinander geworfen worden. Dorfbewohner brachten in Sicherheit, was die Plünderer übrig gelassen hatten, und konnten wenigstens ein paar der Gräber retten. Erst in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts machten sich öffentliche Stellen unter der Leitung Eduard Todas an die Arbeit, restaurierten und reparierten das alte Kloster so gut wie möglich. Nach dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs konnten schließlich wieder Zisterziensermönche in die altehrwürdigen Klostergebäude einziehen.

(c) Nicole Biarnés

 

Monestir Vallbona de les Monges

Wie Geister schweben die Nonnen vor uns durch den ehemaligen Schlafsaal des Klosters. Eine sehr anschauliche 3D-Animation erzählt, wie die Frauen einst Medikamente aus Kräutern herstellten und wie sie hier lebten. Dem Glaubensprinzip des Ordens entsprechend ist die Architektur einfach und zweckdienlich. Trotz der Schlichtheit wirken die Räume freundlich und hell.

(c) Nicole Biarnés

Vallbona de les Monges ist eines von drei Zisterzienserklöstern, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen. Vallbona ist ein reines Frauenkloster und wird auch heute noch bewohnt. Als das Kloster nach dem Konzil von Trient aufgelöst werden sollte, hatten die Nonnen einen klugen Einfall. Sie ließen die alten Mauern der Klosteranlage einreißen und holten das gesamte Dorf Montesquiu quasi in das Kloster hinein. Dank der Mithilfe der Bevölkerung, bei der die Nonnen ein hohes Ansehen genossen, konnte das Frauenkloster so gerettet werden. Bis heute leben die Zisterzienserinnen hier sehr zurückgezogen, selbstfinanziert durch Eintrittsgelder und vom Andenkenverkauf an Touristen.

Um den nächsten Tag optimal zu nutzen, fahren wir weiter bis Lleida und übernachten dort in einer netten Unterkunft wie dem Hotel Zenit.

 

Etappe 3: Lleida

La Suda de Lleida

Gleich nach dem Frühstück geht es hinauf zur Suda de Lleida, der alten Königsburg auf dem Hügel über der heutigen Stadt. Noch im Mittelalter erstreckte sich rund um den Hügel ein enges Gewirr aus Gassen und Häusern, das zur maurischen Burg empor führte. Aus der Zeit der Sarazenen ist hier nicht viel übrig geblieben, trotz ihrer siebenhundert Jahre währenden Herrschaft.

(c) Nicole Biarnés

Die ehemalige Kathedrale stammt aus dem dreizehnten Jahrhundert und soll auf den Überresten der maurischen Moschee errichtet worden sein. Als das Reich des letzten Kalifen von Córdoba immer mehr zerfiel, soll sich Hisham III im elften Jahrhundert hierher zurückgezogen haben. Schon im zwölften Jahrhundert eroberten dann die christlichen Truppen des Grafen von Barcelona La Suda und die Stadt Lleida. Jaume der Eroberer und Peronalla von Aragon feierten hier Hochzeit und begründeten den Bund zwischen der Grafschaft Barcelona und dem Königreich Aragon. Ihr Sohn Alfons trug als erster Graf von Barcelona gleichzeitig auch die Königskrone Aragons.

 

Gardeny – Burg der Tempelritter

Außerhalb Lleidas liegt noch eine weitere Burg: Gardeny, die Burg der Tempelritter. Man sagt, der Graf von Barcelona habe von hier aus die Eroberung der Stadt begonnen. Hilfreiche Unterstützung beim Kampf gegen die Mauren leisteten ihm dabei die Tempelritter. Zum Dank überließ der Graf den Ordensrittern anschließend diesen Hügel, von dem aus wir auf Lleida und die alte Kathedrale hinüber blicken. Im Hauptgebäude der Burg ist eine kleine Ausstellung über das Leben und die Geschichte der Tempelritter untergebracht. Im kahlen Innenraum der einstigen Kirche sind teilweise noch bunte Wandmalereien erkennbar.

(c) Juan José Pascual

 

Balaguer – Museu de la Noguera

Schon der Eingang bereitet uns auf die Ausstellung in dem kleinen Museum vor. Durch einen maurischen Torbogen betreten wir den ersten Saal des Museums, das sich der maurischen Geschichte Balaguers widmet. Viele Jahrhunderte lang war Balaguer eine der nördlichsten Festungen der Mauren. Unweit von hier führte die Grenze zwischen dem christlichen Abendland und dem Kalifat von Córdoba entlang.

(c) Imagen M.A.S.

Während uns ein Duft von Nelken, Orangenblüten und exotischen Gewürzen umfängt, erfahren wir in dieser Ausstellung, wie es einst in der Medina Hisn Balagi aussah. Etwa im achten Jahrhundert nach Christus errichteten die Mauren hier das erste provisorische Lager für ihre Soldaten. Bald schon entwickelte sich eine kleine Siedlung, die zu einer Stadt heranwuchs. Viele Familien lebten vom Wein- oder Olivenanbau. Sie brachten Bewässerungssysteme, Gewürze, Zucker, Orangen, Safran, Spinat und viele andere Dinge mit in ihre neue Heimat. Die Landschaft erblühte unter den geschickten Händen der Mauren. Eine beeindruckende Ausstellung, die einen oft vergessenen Teil der Geschichte Kataloniens erzählt.

 

Sort – Museu de la Llibertat

Auf einem kleinen Platz in Sort stehen wir plötzlich vor dem Gefängnis. In dem winzigen Raum, ursprünglich eine Kapelle, wurden viele Jahre lang Flüchtlinge gefangen gehalten. Heute erinnert das Museum der Freiheit an all die Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs durch die Pyrenäen hierher flohen. Engländer, Franzosen, Männer und Frauen, die in der Résistance gekämpft hatten, Kommunisten, Juden. Tausende Menschen hatten in den vierziger Jahren auf der Flucht vor den deutschen Nationalsozialisten halb Europa durchquert. Jenseits der Pyrenäen hofften sie, Europa verlassen zu können. Doch der Weg über die Berge war beschwerlich und äußerst gefährlich, besonders im Winter.

(c) Nicole Biarnés

Das Gefängnis war viel zu klein und reichte bei Weitem nicht aus, um alle aufgefundenen Flüchtlinge einzusperren. Viele wurden in andere Gefängnisse transportiert oder zurückgeschickt. Britische Piloten brachte man vorübergehend im Hotel Pessets unter. Von dort aus durften sie den Weg nach Hause antreten. In dem ursprünglichen Hotel ist heute eine Tapasbar untergebracht. Das heutige Hotel Pessets ist umgezogen und befindet sich nun in einem modernen Gebäude gleich hinter dem Museum.

 

Etappe 4: Pyrenäen

Bolvir – Museu Ceretania

Auf einen kleinen Hügel kurz vor Bolvir erheben sich die Reste einer iberischen Siedlung wie die abgebrochenen Zacken einer Krone. Es ist die einzige Siedlung dieser Art in der Cerdanya. Viel weiß man heute leider nicht über die Ceretanier, die Menschen, die hier lebten und nach denen die Gegend benannt ist. Sie sprachen dieselbe Sprache, teilten denselben Glauben und pflegten ganz ähnliche Bräuche wie die iberischen Stämme an der Küste, aber viel Kontakt zu den anderen Stämmen gab es nicht. Vermutlich waren die Ceretanier von der baskischen Kultur beeinflusst, die zu dieser Zeit weite Teile der Pyrenäen beherrschte.

(c) Nicole Biarnés

Vieles von dem, was wir heute wissen, stammt aus den Schriften römischer Gelehrter wie Plinius oder Plutarch. Als die Römer im zweiten Jahrhundert Karthago besiegt hatten, kamen sie von Narbonne aus über die Pyrenäen. Sie bauten Straßen und errichteten ihren Hauptsitz in Iulia Lybica, dem heutigen Llívia, das sie zum Zentrum dieser abgelegenen Provinz machten. Die kleine Siedlung der Ceretanier eroberten sie ebenfalls. Archäologen legten in den neunziger Jahren drei verschiedenen Ebenen der Siedlungsgeschichte frei. Oberhalb des kleinen Museums kann man durch die Überreste der iberischen, römischen und mittelalterlichen kleinen Stadt wandeln.

 

Llívia – Museu

Eine Enklave jenseits der spanisch-französischen Grenze ist der kleine Ort Llívia. In dem malerischen kleinen Dörfchen fällt es heute schwer sich vorzustellen, dass es einst die Stadtrechte waren, die den Ort davor bewahrten, in die Hände des französischen Königs übergeben zu werden. Nur einer schlauen List war es zu verdanken, dass Llívia im zwischen Karl V und Ludwig XIV geschlossenen Pyrenäenfrieden nicht an Frankreich fiel. Als nämlich in dem Vertrag 1659 vereinbart wurde, dass alle Dörfer jenseits der Pyrenäen, die bis dahin zu Katalonien gehört hatten, französisch werden sollte, hatte man nicht bedacht, dass Llívia zu diesem Zeitpunkt bereits Stadtrechte innehatte. So konnte sich der kleine Ort dem Vertrag entziehen. In dem kleinen Museum Llívias steht eine Apothekeneinrichtung, die teilweise noch aus der Zeit vor dem Pyrenäenfrieden stammt.

(c) Nicole Biarnés

 

Bagà – Museu Katharer 

Bagà besteht aus alten Gassen und hübschen kleinen Plätzen. Wir wandern zu Fuß hinauf zu dem kleinen Hügel, auf dem sich der Palau de Pinós befindet. In dem alten Palast ist das Museum untergebracht, das die Geschichte der Katharer in Bagà erzählt. Allein der Palast ist allerdings schon sehenswert. Romantische Wandmalereien schmücken die alten Säle, in denen einst die Familie des Barons de Pinós lebte. In den unteren Etagen befindet sich die Ausstellung über die Religion und Geschichte der Katharer. Verschiedene Figuren erzählen in den einzelnen Räumen ihre Lebensgeschichte und ermöglichen uns einen Einblick in den Alltag des Mittelalters. Jahrhundertelang lebten die Menschen dies- und jenseits der Pyrenäen in engem Kontakt miteinander. Troubadoure wanderten von Hof zu Hof, auch um als Lehrer Wissen zu vermitteln. Unter dem Deckmantel christlicher Legenden konnten sie unbehelligt von der katholischen Kirche Informationen weitergeben. Angeblich entstand so auch die Legende der hundert Jungfrauen.

Bagà (c) Nicole Biarnés

Camprodon – La Retirada

In Camprodon können wir bei einem Spaziergang durch die Stadt erstaunlich viele modernistische Bauten bewundern. Das liegt vermutlich daran, dass die wohlhabende Bevölkerung Barcelonas sich zu Anfang des letzten Jahrhunderts gern in die Berge zurückzog, um sich im Sommer von der Hitze und der Enge der Stadt zu erholen. Längst so etwas wie ein Wahrzeichen der Stadt ist die Pont Nou, die neue Brücke, die allerdings schon aus dem dreizehnten Jahrhundert stammt. Das Ziel unseres Stadtrundgangs ist der Espai Cultural Cal Marquès, eine Gemeindezentrum, in dem eine beeindruckende Ausstellung über die Retirada, die Flucht gegen Ende des Spanischen Bürgerkriegs, untergebracht ist. Sehr anschaulich wird dort die Geschichte der Menschen erzählt, die vor den herannahenden Truppen Francos über die Pyrenäen fliehen mussten.

(c) Nicole Biarnés

 

Monestir von Ripoll

Unsere nächste Station ist das Monestir Santa Maria de Ripoll, das von Vielen als Wiege Kataloniens betrachtet wird. Gegründet wurde das Kloster 888 von Guifré el Pelós, dem Grafen von Barcelona, den viele als eine Art Landesvater betrachten. Guifré war nicht nur Graf von Barcelona, sondern auch Graf von Osona, von Girona, von Urgell, von Cerdanya und Conflent. Damit herrschte er im neunten Jahrhundert über einen großen Teil der Spanischen Mark, der Grenzregion, die Kaiser Karl der Große als Puffer gegen das sich nach Norden ausbreitende Kalifat von Córdba ins Leben gerufen hatte.

(c) Nicole Biarnés

In der Kirche des Klosters befindet sich sein mit Blumen geschmückter Sarkophag. Trotz seiner Erfolge im Kampf gegen die Mauren und der Bedeutung für die Grafschaften, war Guifré dennoch ein Vasall des karolingischen Herrschers, der ihm seine Titel und Ländereien verliehen hatte. Geschickt nutzte der die Schwäche des Frankenkönigs jedoch, um seine Macht zu stärken und die Grafschaften an seine Nachkommen zu vererben.

Unter der Hand des Bischofs Oliba, dessen Denkmal sich vor dem Eingang des Klosters erhebt, entwickelte sich das Monestir in Ripoll zu einem der wichtigsten kulturellen Zentren der Grafschaften. Bei einem Erdbeben im 15. Jahrhundert wurden leider große Teile des Klosters zerstört. Die einst so prächtige Anlage zerfiel, bis man gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts mit aufwendigen Restaurierungsarbeiten begann.

Glanzstück des Klosters ist die Portada, die Pforte, die wie ein Triumphbogen einst den Eingang zierte. Diese steinerne Bibel hat alle Angriffe und Naturkatastrophen vergangener Jahrhunderte überstanden. Reich mit Figuren und detaillierten Abbildungen geschmückt, erzählen die Bilder rund um den Christus Pantokrator die Geschichten der Offenbarung und des Exodus.

(c) Nicole Biarnés

 

Monestir Sant Joan de les Abadesses

Im zehnten Jahrhundert gehörte die Gründung von Klöstern zur Besiedlungspolitik des Grafen von Barcelona. Nur wenige Kilometer von Ripoll entfernt, besuchen wir ein weiteres, wesentlich kleineres Kloster, Sant Joan de les Abadesses. Als Guifré el Pelós nach seinem Tod die Grafschaften unter seinen Söhnen aufteilte, ernannte er seine Töchter Emma und Xixilona zu Äbtissinnen und stattete sie mit großzügigen Ländereien aus.

Emma von Barcelona war also die erste Äbtissin des Klosters Sant Joan de les Abadesses und verwaltete es geschickt. Unter ihrer Führung entwickelte sich der kleine Ort bald zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Region.

(c) Nicole Biarnés

Als Unterkunft auf dieser Bergetappe liegt das Hotel Camprodon günstig. Wenn Sie das Ambiente in Hercule-Poirot-Filmen mögen, dann sollten Sie auf jeden Fall hier übernachten.

 

Etappe 5: Girona

Christopherus in Beget

Langsam müssen wir uns von der Bergwelt verabschieden. Ehe wir Girona und die Küste erkunden, machen wir noch einen letzten Halt in Beget. Die alte Dorfkirche ist überraschend bunt und reich geschmückt. Die meisten romanischen Kirchen in den Bergen sind leer und leider oft auch halb verfallen. Die Einwohner von Beget konnten ihre Kirche unbeschadet durch die Bürgerkriegswirren bringen und vor Plünderungen schützen.

Über der zentralen Christusfigur erhebt sich ein Heiliger Christopherus, nach dem die Esglesia de Sant Cristòfol benannt wurde. Tapfer stampft er mit dem Jesuskind auf den Schultern durch die Fluten. Über die Rettung der Christusstatue vor plündernden Soldaten gibt es sogar mehrere Geschichten. Die bekannteste Legende besagt, die Einwohner hätten die Figur eingemauert und vor der Kirche Holz verbrannt. So dachten die herannahenden Soldaten, das Gotteshaus sei bereits gestürmt worden und zogen weiter. Andere sagen, die Einwohner hätten die Statue auf einem Maulesel bis in die Schweiz bringen lassen, von wo der Christus nach dem Ende des Bürgerkrieges wohlbehalten zurückgekehrt sei. Wahr ist auf jeden Fall, dass sie ihn gerettet haben, und dass sie bis heute sehr stolz auf ihre Kirche sind.

Beget (c) Nicole Biarnés

 

La Jonquera – Museu Memorial de l’Exili    

Von Beget aus nähern wir uns zunächst der französischen Grenze. In La Jonquera befindet sich ein ganz besonderes Museum, das MUME, ein Museum, das die Geschichte der Flucht und des Exodus nach dem Spanischen Bürgerkrieg dokumentiert. Denn das Leid der Flüchtlinge, die Jahre lang für den Erhalt der Republik und der Demokratie gekämpft hatten, endete nicht an der Grenze.

Tausende hatten sich im kalten Winter auf den Weg über die Pyrenäen gemacht, als Barcelona am 26. Januar 1939 den Faschisten in die Hände gefallen war. Der Bürgerkrieg war verloren, die Vertreter der gewählten Regierung im Exil oder erschossen. George Orwell und Ernest Hemingway hatten vergeblich aufseiten der Republikaner gekämpft und schrieben ihre Erlebnisse nieder.

Doch jenseits der Grenze wurden die Flüchtlinge nicht als Helden empfangen. Sie hatten gehofft, Franco, aber auch dem Hunger und der Kälte entkommen zu sein. Doch sie wurden in rudimentäre Auffanglager gesteckt, die oft nur aus einem Stück Stacheldraht am Strand bestanden. Es gab keine Hütten oder Zelte, keine Decken, kein Essen, kein Wasser. Die Menschen froren und hungerten. Viele starben.

Das Museum erklärt einfühlsam, aber beeindruckend deutlich die Geschehnisse jener Zeit. Ganz bewusst ist es aber auch eine Ausstellung gegen das Vergessen. Das Museum erinnert uns daran, dass es irgendwo in der Welt auch heute noch Flüchtlinge gibt.

 

Kloster Vilabertran – Figueres

Kurz vor Figueres statten wir dem Monestir Santa Maria de Vilabertran einen kurzen Besuch ab. Bereits im elften Jahrhundert wurde die Kirche im romanischen Stil errichtet. Später wurde die Anlage im gotischen Stil immer wieder erweitert. Von hier aus machte sich im zwölften Jahrhundert ein Heer von Pilgern auf den Weg ins gelobte Land. Im dreizehnten Jahrhundert heiratete König Jaume II Graf von Barcelona hier Blanca von Neapel. Alfons der Keusche wurde hier beigesetzt, zumindest in Teilen, denn laut der Inschrift auf seiner Grabplatte ruhen hier die wichtigsten Teile des Herrschers. Der Rest seiner Gebeine wurde vermutlich in Santa Maria de Poblet, das wir im ersten Teil unserer Grand Tour besichtigt haben, beigesetzt.

Mit der Säkularisierung 1592 begann der Niedergang des Klosters. Santa Maria funktionierte noch rund zweihundert Jahre als Stiftskirche, ehe napoleonische Truppen die Kirche plünderten und die Gräber zerstörten. Während des Spanischen Bürgerkriegs lagerte man hier Waffen und Munition. Seit 1930 gilt das Kloster als Kulturgut nationaler Bedeutung.

(c) Juan José Pascual

Bei unserer kurzen Besichtigung können wir einen Blick auf den besonderen Schatz des Klosters werfen, ein mit wertvollen Edelsteinen versilbertes gotisches Kreuz. Mit seinen 160 cm Länge ist es eines der längsten Kreuze Kataloniens und eines der wenigen bis heute erhaltenen Zeugnisse der filigranen Arbeiten der Goldschmiede des vierzehnten Jahrhunderts.

 

Kloster Sant Pere de Rodes

Von dem kleinen Kloster in Vilabertran führt unser Weg nun zu einem der größten und ältesten Klöster der Costa Brava. Oben in den Bergen der Serra de Rodes liegt das Monestir Sant Pere de Rodes. Der Legende nach geht seine Gründung auf Mönche zurück, die hier einen wertvollen Schatz in Sicherheit gebracht haben sollen. Bei ihrer Flucht aus Rom, so sagt man, sollen sie die Gebeine des Heiligen Petrus mit sich geführt haben.

Bei dem Ausblick des eng an die Felsen gebauten Kloster, wenn der Blick über die Küste schweift, kann man sich diese und andere Legenden wunderbar vorstellen. Die Lage am Meer kommt uns heute romantisch vor, doch in früheren Jahrhunderten war so ein Standort durchaus gefährlich. Trotz dicker Schutzmauern wurde das einflussreiche Kloster mehrmals von Piraten überfallen, von französischen Soldaten angegriffen und geplündert. Auch wenn die einstigen Schätze des Benediktinerklosters längst verloren gegangen sind, so ist die Anlage bis heute noch mehr als beeindruckend.

(c) Maria Geli – Pilar Planagumà. Arxiu Imatges PTCBG

 

Castelló d‘Empúries – einstige Hauptstadt des Empordà 

Überraschend groß ist die Kirche in Castelló d‘Empúries. So ein prachtvolles Gotteshaus hätte man in diesem kleinen Dorf gar nicht erwartet. Doch im Mittelalter war Castelló d‘Empúries die Hauptstadt des Empordà und nach Perpignan und Girona die bedeutendste Stadt der katalanischen Grafschaften. Die Menschen hier waren ziemlich wohlhabend, den die meisten Einwohner lebten von der Textilproduktion. Sie webten, färbten oder handelten mit edlen Tüchern und Stoffen. Als eine neue Kirche gebaut werden sollte, waren sich alle einig. Es sollte eine dem Reichtum und der Bedeutung der Stadt angemessene Kathedrale werden, ein Prestigeobjekt. Die Genehmigung des Papstes und das Geld waren da. Gesponsort von den wohlhabenden Bürger begann man mit dem Bau. Doch der Bischof von Girona hatte eigene Pläne und verweigerte seine Zustimmung, die der Papst zur Bedingung gemacht hatte. Sehr zum Ärger der Einwohner blieb es dabei. Ihre Kirche war eine prachtvolle, reich geschmückte Kirche, aber keine Kathedrale. Auch das uralte Gefängnis im Museu d’Història Medieval und das Eco-Museu la Farinera lohnen einen Abstecher!

(c) Nicole Biarnés

 

Ruines d’Empuries – Die erste Siedlung der Griechen

Wir fahren weiter an der Küste entlang bis zu dem Ort, an dem die Griechen im sechsten Jahrhundert vor Christus ihre erste Siedlung auf der Iberischen Halbinsel gründeten: Emporion.

Die Ruinen von Empúries gehören sicher zu den schönsten Ausgrabungsstätten Kataloniens. Während wir durch die Überreste vergangener Epochen wandeln, fällt der Blick immer wieder auf das Blau schimmernde Meer direkt vor unseren Augen.

(c) Nicole Biarnés

Zu der Zeit, als die Griechen sich hier niederließen, lebten bereits Iberer vom Stamm der Indiketen in dieser Gegend. Doch die alteingesessenen Bewohner verstanden sich gut mit den Neuankömmlingen. Man betrieb regen Handel und ließ sich ansonsten in Ruhe. Emporion entwickelte sich prächtig. Auf der Agora trafen sich die Einwohner, es gab eine große Säulenhalle, Wasserleitungen und viele hübsche kleine Wohnhäuser, deren Fußböden die Griechen mit Mosaiken verzierten.

Nach ein paar Hundert Jahren erreichten die Römer die Costa Brava und gründeten eine eigene Siedlung auf einer Anhebung direkt hinter der griechischen Stadt. Bald verschmolzen die beiden Standorte miteinander. Doch im Gegensatz zu den Griechen kamen die Römer nicht, um Handel zu treiben. Sie wollten erobern. Die Küste war für sie ein strategisch günstiger Stützpunkt in den Kriegen gegen die Punier. Sie unterwarfen die Iberer und auch die Griechen mussten sich der römischen Macht unterordnen.

 

Ullastret – Die Metropole der Iberer

Von Sant Marti d‘Empúries aus führt unser Weg uns noch weiter in die Vergangenheit, nach Ullastret, zu den Ruinen der untergegangenen Stadt der Iberer. Ganz in der Nähe liegen einige der schönsten mittelalterlichen Dörfer der Costa Brava, wie Pals, Peretallada oder Begur. Wer Zeit hat, sollte ruhig einen kleinen Abstecher einplanen.

(c) Nicole Biarnés

Die Ausgrabungsstätten liegen auf dem Puig de Sant Andreu, nur wenige Kilometer vor den Toren des mittelalterlichen Ullastrets. In einem kleinen Museum sind die Funde ausgestellt, die die Archäologen hier zutage gefördert haben. Bis heute ist nur ein kleiner Teil der einst riesigen Stadt überhaupt untersucht worden. Um sich einen besseren Eindruck davon machen zu können, wie groß die Siedlung tatsächlich war und wie die Iberer hier lebten, machen wir in einem 3D-Saal einen virtuellen Spaziergang durch Ullastret. Der Film ist auf Deutsch verfügbar und lässt nicht nur Kinder staunen.

 

Girona – Historische Altstadt

Die historische Altstadt Gironas ist so etwas wie das Herz der Costa Brava. Hier laufen seit Jahrhunderten die Fäden zusammen, die das Geschehen der Provinz bestimmen. In der faszinierenden Kathedrale ruht Ermessenda von Carcassonne, Gräfin von Barcelona und Girona, eine der bedeutendsten Frauen des Mittelalters. Über drei Generationen lang regierte sie die Grafschaften, gründete Klöster, führte Kriege und schloss Frieden.

Das Museum der Geschichte Gironas ist in einem ehemaligen Kapuzinerkloster untergebracht. Ehe wir durch die verwinkelten Ausstellungssäle spazieren und in die Vergangenheit dieser schönen Stadt eintauchen, lohnt es sich, den Eingangsbereich näher zu betrachten. Hinter einer Scheibe warten hier die Riesen und Dickköpfe, der Tarlà und andere Puppen auf ihren Einsatz beim nächsten Fest. Denn dann tanzen diese traditionellen Puppen wieder durch die alten Gassen der Stadt. Direkt gegenüber befinden sich die Nischen, in denen die Kapuzinermönche noch im achtzehnten Jahrhundert ihre verstorbenen Mitbrüder sitzend aufbewahrten, ehe sie sie in der Gruft zur demütigen Betrachtung ausstellten.

Judisches Museum (c) Nicole Biarnés

Während des Mittelalters befanden sich im Call, dem jüdischen Viertel Gironas, eine Synagoge und eine Mikwe. An der Stelle, an der man die letzte Mikwe fand, widmet sich heute ein Museum der jüdischen Geschichte der Stadt. Die Ausstellung zeigt nicht nur archäologische Zeugnisse jüdischen Lebens, sondern vermittelt ein eindrucksvolles Bild vom Alltag der Juden im Mittelalter. Philosophen und Gelehrte, Wissenschaftler, berühmte Ärzte und zahlreiche Buchbinder gehörten zu den jüdischen Einwohnern Gironas. Ihre Bücher und ihr Wissen nahmen sie mit, als 1492 die letzten Juden die Stadt und das Land verlassen mussten.          

(c) Nicole Biarnés

Damit wir wenigstens ein paar der vielen sehenswerten Museen besuchen können, planen wir für Girona mindestens zwei Tage ein. Für die Übernachtung gönnen wir uns ein schönes Hotel in der Altstadt, wie das Hotel Ciutat de Girona.

 

Iberer und Americanos – Turó Rodó in Lloret

Langsam neigt sich unsere Grand Tour dem Ende. Auf dem Rückweg nach Barcelona wartet noch eine allerletzte Station auf uns.

Am Camí de Ronda, dem ehemaligen Schmugglerweg, der heute bei Wanderern sehr beliebt ist, liegt oben auf dem Turó Rodó eine kleine iberische Siedlung. Im Vergleich zur Metropole Ullastret ist dieses Dorf auf den Klippen winzig. Es besteht nur aus wenigen Hütten. Doch das Besondere ist, dass eine dieser iberischen Hütten von den Archäologen naturgetreu nachgebaut worden ist. Wir können nicht nur virtuell, sondern ganz real eine Wohnung betreten und sehen, wie die Iberer lebten und arbeiteten.

Vom Turó Rodó spazieren wir zur Promenade Llorets hinab bis zum Museu del Mar. In dem ehemaligen modernistischen Palau ist das kleine Museum untergebracht, mit dem Lloret der vielen Menschen gedenkt, die vom, mit und auf dem Meer lebten. Während der großen Wirtschaftskrise gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts wanderten große Teile der männlichen Bevölkerung aus, um in den neuen Kolonien ihr Glück zu versuchen. Doch nur wenige der Auswanderer waren erfolgreich und kehrten als Americanos mit gefüllten Taschen zurück in die Heimat. Viele kämpften in Übersee ums Überleben, manche erreichten nicht einmal die andere Seite des Atlantiks.

Pfarrkiche Sant Romà in Lloret de Mar (c) Nicole Biarnés

Einer, der es in Kuba geschafft hat, war der Erfinder des Daiquiris, der junge Constantí Ribalaigua i Vert. Er stellte sich beim Mixen von Cocktails so geschickt an, dass bald berühmte Stars wie Gary Cooper, Graham Green, Spencer Tracy und Ernest Hemingway zu den Stammgästen seiner Bar Floridita zählten.

Mit einem Daiquiri endet unsere Grand Tour in Lloret. Jedenfalls für dieses Mal. Im Hinterland von La Selva gibt es natürlich noch mittelalterliche Burgen wie Montsoriu oder das Castell de Farners zu entdecken und modernistische Thermalbäder, in denen das warme Wasser noch heute aus der Erde sprudelt. Am besten, Sie planen gleich die nächste Grand Tour durch Katalonien.

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Grand Tour de Catalunya: Urlaubsspaß für die ganze Familie

Bei einem Familienurlaub sollen alle auf ihre Kosten kommen, die Großen, die Kleinen und die Mittleren. Egal wie alt oder wie hoch, bei unserer Rundreise durch Katalonien ist garantiert für jeden Etwas dabei. Bei unserer Grand Tour für Familien gibt es so viele spannende Aktivitäten, dass Sie garantiert bald wieder kommen werden, weil es einfach viel zu schön ist. Wir werden vom Meer an die Berge fahren, in Bärenhöhlen klettern, nach echtem Gold schürfen und Piratenschätze suchen.

 

Etappe 1: Costa Brava

Etappe 2: Barcelona

Etappe 3: Costa Daurada und Tarragona

Etappe 4: In den Bergen

Etappe 5: Vulkane und Legenden

 

Etappe 1: Costa Brava

Piratenschätze
Wir starten unsere Route im Norden Kataloniens, an der wilden Küste. Kurz hinter der Grenze, wartet schon das erste Abenteuer auf die Kleinen. In dem malerischen Dörfchen Cadaqués gab es nämlich früher Piraten. Und wer weiß, ob hier nicht noch der eine oder andere Schatz verborgen liegt.

Während die Kleinen den Spuren der Seeräuber folgen und sich auf die Suche nach Gold und Juwelen machen, lassen sich die Großen von den bizarren Felslandschaften am Cap de Creus bezaubern. Salvador Dalí war von der Landschaft seiner Heimat so fasziniert, dass man sie immer wieder in seinen Werken entdecken kann.

Sobald die Kleinen ihren Piratenschatz gefunden haben, können Sie im Paratge Natural de Tudela die skurrilen Felsen nach besonderen Formen durchsuchen. Na, wer findet zuerst das Kamel oder den Adler mit seinen weiten Schwingen?

Mas Marcè
Wie aus Milch Käse gemacht wird ist ja ganz spannend, aber was passiert eigentlich mit der ganzen Wolle von so vielen Schafen? Auf dem Biobauernhof Mas Marcè werden nicht nur verschiedene Käse hergestellt, die übrigens die besten Restaurants in Katalonien begeistern. Hier können die lieben Kleinen auch Lämmer streicheln und lernen, wie man Wolle oder Filz macht.

(c) Nicole Biarnés

 

 Wie kommt der Apfelsaft in die Flasche – Mooma
Während der Großvater vor vielen Jahren schon auf dem versteckt liegenden Hof zu Füßen des Montgrí seine Äpfel anbaute, haben seine Nachfahren sich viele kreative und leckere Dinge einfallen lassen, die man aus Äpfeln machen kann. Von Apfelsaft über Cidre bis hin zu Apfelessig, Kompott und Marmelade. Nach einer Führung über den kleinen Hof können die Großen den Cidre und die Kleinen verschiedene Apfelsäfte verkosten. Ob ihnen wohl der Pink Lady oder der Fuji-Saft besser schmeckt? Auf jeden Fall sollten alle Omas Apfelkuchen kosten!

(c) Nicole Biarnés

 

Von Säbelzahntigern und Steinzeitmenschen
Das Archäologische Museum von Banyoles entführt uns in die Steinzeit. Damals lebten hier noch Elefanten und Nilpferde, Krokodile und Säbelzahntiger. Die ersten Menschen, die sich irgendwann am Ufer des Sees niederließen, lebten in einfachen Hütten. Nach dem Besuch des Museums fahren wir daher zu zwei ganz besonderen Orten. In La Draga können wir hautnah erleben, wie die Menschen wohnten und welche Werkzeuge sie benutzten, denn in der Ausgrabungsstelle haben die Wissenschaftler ein paar Hütten genauso nachgebaut, wie sie hier vor vielen tausend Jahren gestanden haben müssen.

(c) Nicole Biarnés

Richtig spektakulär ist auch die Führung durch die römische Villa Vilauba. Hier stöbern auch Mama und Papa begeistert mit dem Tablet durch die Ruinen. Eine geniale Anwendung moderner Technik, um damit in die Welt der alten Römer abzutauchen.

Für die Besuche der Vil·la Romana de Vilauba oder La Draga muss man sich rechtzeitig im Museum anmelden.

 

Die Iberer in 3D – Ullastret
Wir folgen noch ein bisschen länger den Spuren der Vergangenheit und besuchen eine untergegangene Großstadt der Iberer. Ullastret muss einst eine bedruckende Metropole gewesen sein. Bis heute haben die Archäologen nur einen kleinen Teil der Ruinen ans Licht gebracht, der Großteil der Stadt liegt noch immer unter der Erde versteckt. Damit wir uns trotzdem vorstellen können, wie es hier einst aussah, gibt es im Museum oberhalb der Ausgrabungsstätte einen anschaulichen 3D-Film. Virtuell fahren wir mit einem Boot über den See, wandeln durch die Stadt der Iberer und erfahren, wie sie hier lebten.

(c) Nicole Biarnés

Wasserspaß am Meer
Nach so viel Kultur geht es nun endlich an den Strand. Für Familien besonders gut geeignet sind die flachen Strände in der Bucht von Roses. Selbst die Kleinsten können hier bedenkenlos planschen und spielen. Jugendliche können Windsurfen, Kiten oder Tauchen lernen und natürlich gibt es viele Bootsausflüge für die ganze Familie, um die Küste auch mal vom Wasser aus zu bestaunen.

(c) Nicole Biarnés

Für diese Etappe liegen die nachhaltigen Bungalows auf dem Camping Ressort La Ballena Alegre günstig. Von dort aus können Sie alle Aktivitäten gut erreichen und haben außerdem den Strand vor der Haustür. Weiter südlich ist das Aparthotel Costa Encantada in Lloret besonders gut auf Familien eingerichtet. Ein bunter Spielplatz und ein extra Wasserpark für die Kleinen gehören zum Hotel und bis zur Platja Fenals ist es auch nicht weit.

(c) Nicole Biarnés

 

Etappe 2: Barcelona

Gaudí für einen Tag und den Haien guten Tag sagen
Damit nach so viel Natur auch in Barcelona garantiert niemandem langweilig wird, lernen wir in einem kleinen Atelier in der Altstadt, wie Antonio Gaudí seine bunten Mosaike schuf. Für ein paar Stunden dürfen wir selbst kreativ werden und dem großen Meister Konkurrenz machen. Angelika erklärt und motiviert und wo nötig hilft sie auch, wenn wir bei unserem Kunstwerk gerade mal nicht weiterkommen. Basteln für die Kleinen, meditative Kunsthandarbeit für die Großen – die Zeit vergeht garantiert wie im Flug!

(c) Nicole Biarnés

Für kleine Naturwissenschaftler steht anschließend Wissenschaft und Technik auf dem Programm. Faszinierende Experimente zum Anfassen, da machen Physik und Chemie auf einmal richtig Spaß. Auf zukünftige Biologen oder mutige Seeleute wartet im Hafen noch ein besonderes Highlight. Im Tunnel des Aquariums führt der Weg direkt unter den kugelrunden Mondfischen und echten Haien hindurch.

Als Familie lohnt es sich, in Barcelona eine kleine Ferienwohnung zu mieten. Die Angla Boutique Apartments liegen zentral, sind mit allem ausgestattet, was Sie als Familie brauchen, sogar einen eigenen Parkplatz.

 

Etappe 3: Costa Daurada

Im römischen Zirkus
Auf der Römerroute geht es nun einen ganzen Tag lang durch Tarragona. Nicht nur Asterix und Obelix Fans finden die Welt der Römer spannend. Wenn die Kinder in den jahrtausendealten Tunneln unter dem römischen Zirkus hindurch bis in die Arena direkt vor der Küste spazieren, dann machen auch die Erwachsenen große Augen. Nirgends gibt es so viele Bauten aus der Zeit der Römer zu bestaunen, wie in Tarragona – außer vielleicht in Rom selbst.

(c) Nicole Biarnés

 

Ferienspaß
Zeit am Strand, Kletterparks oder Radtouren für die ganze Familie finden Sie entlang der Costa Daurada in Ferienorten wie Vilanova i la Geltrú, Mont-roig und Cambrils. Sie können sogar kleine Tretboote mit eingebauter Rutsche mieten – so lange Mama und Papa in die Pedale treten, springen und rutschen die Kinder ins kühle Nass.

(c) Nicole Biarnés

 

Biene Maja und ihre Freunde
Wie fleißig die kleinen Bienen sind und wieso uns der Honig so gut schmeckt, lernen wir im Honig-Museum. Nach dem Besuch der Ausstellung geht es raus in die Natur zu den Bienenstöcken. In professionellen Anzügen sind wir gut geschützt, um dem Imker bei der Arbeit zuzusehen. Für Gruppen können sogar Workshops organisiert werden.

(c) Nicole Biarnés

Unbeschwert toben und am Abend sogar noch eine Sandburg bauen, können die lieben Kleinen dann im Tamarit Beach Resort.

 

Etappe 4: In den Bergen

Goldschürfen in Balaguer
Siebenhundert Jahre lang herrschten die Mauren in Balaguer, ehe christliche Truppen sie vertrieben. Aber im Museu de la Noguera sind nicht nur Erinnerungen aus dieser vergangenen Epoche zu sehen. Im Sommer werden ein paar Häuser weiter, im Centre d‘Interpretació de l‘Or, kleine Workshops direkt am Fluss Segre organisiert. Das ganze Jahr über gibt es in Balaguer spannende Aktivitäten mit Heilkräutern, Rechnen mit dem Abakus  und natürlich Weinproben für die Großen. Wer weiß, vielleicht lernen Sie hier nicht nur, wie das mit dem Goldschürfen funktioniert, sondern werden auch noch fündig!

(c) Centre d’Interpretació de l’Or del Segre

 

Im Haus der Bären
In Isil gibt es ein extra Haus nur für Bären. Dort lernen wir, wie die wiedereingeführten Bären in den Pyrenäen heute leben. Ein kleines, aber sehr gut gemachtes Museum für die ganze Familie. Im oberen Stockwerk gibt es eine Ausstellung zu den Falles d‘Isil, den mittsommerlichen Feuerläufen, ein Fest bei dem die Bewohner des Dorfs mit brennenden Holzbalken den Berg hinab laufen. Spannend!

(c) Nicole Biarnés

 

Rafting und Kajak
Gut festhalten müssen sich alle, wenn es in Llavorsí flussabwärts geht. Die Stromstellen und das wilde Wasser sind nicht ganz ungefährlich, daher sollten die Kinder mindestens zehn Jahre alt sein, um sich im Schlauchboot auch richtig festhalten zu können. Wenn die Kinder für den wilden Ritt noch zu klein sind, dann ist vielleicht das Kajak oder ein SUP auf einem der Stauseen das Richtige für die Familie. So kann man im Sommer auch in den Bergen einen Tag im und auf dem Wasser verbringen.

(c) Nicole Biarnés

 

Hannibal
Auch in den Pyrenäen treffen wir wieder auf Spuren der alten Römer. Doch lange bevor sie die Iberer vertrieben und sich selbst hier auf dem Hügel niederließen, kam der legendäre Hannibal mit seinen Elefanten hier vorbei. Doch als er weiter nach Rom zog, verließ ihn dann sein Glück, wie wir heute wissen. Aber die Iberer damals müssen sicher große Augen gemacht haben, als er mit seinem Heer und den riesigen Tieren hier anrückte.

 

Schäfchen zählen
Auf den Weiden weit über dem Vall d‘Àssua grasen im Sommer die Pferde, Kühe und Schafe. Zum Markieren, Zählen, Impfen oder für die Fußpflege, treiben die Hirten die Tiere regelmäßig mithilfe ihrer treuen Hunde zusammen. Unten im Tal gibt es in Llessuí ein kleines Ökomuseum, in dem ein echter Schafhirte die kleine Ausstellung erläutert. Dort erfahren wir, wie das Leben und der Alltag der Schäfer früher und auch heute noch aussieht. Denn zum Glück finden sich immer noch Männer und Frauen, die das harte Leben draußen in der Natur lieben und die Schafe hüten.

(c) Nicole Biarnés

 

Vall de Núria
Keine Straße führt zu der kleinen Basilika, dem Santuari de la Mare de Déu de Núria. Nur mit der Bahn, der Cremalleria, gelangt man bis hierher. In dem abgelegenen Tal können Sie Wandern, Ponyreiten oder im Boot und auf einem kleinen See paddeln. Vielleicht bleibt sogar noch Zeit für eine Runde Minigolf, ehe es mit der Bahn wieder zurück nach Ribes de Freser geht.

 

Günstig gelegen und besonders gut für Familien geeignet sind die Apartments Riga in Camprodon. Hier finden Sie auch mit fünf oder sechs Personen genügend Platz.

 

Etappe 5: Vulkane und Legenden

Vulkane
Richtig spannend wird es auch, wenn wir zwischen den erloschenen Vulkanen umherspazieren. Was Mama und Papa vielleicht nicht sofort entdecken, lernen wir bei einer Führung. Denn man muss sich schon ein bisschen auskennen, um die besten Stellen zu finden, an denen das Innenleben der alten Feuerspeier heute offen zutage tritt. Wo genau die Lavaströme hier vor langer Zeit geflossen sind, und bis wohin sie die heiße Glut aus dem Inneren der Erde spuckten, wird bei einem Spaziergang durch die Garrotxa sichtbar.

(c) Nicole Biarnés

 

Mittelaltermarkt in Vic
Auf altertümlichen Märkten kann die ganze Familie in eine andere Zeit reisen. Auf dem Festival der Troubadoure in Castelló d’Empúries oder der Fira dels Americanos in Lloret de Mar können wir den Hammer des Schmieds hören, der gerade an einem Kettenhemden arbeiten, dem Korbflechter bei der Arbeit zusehen oder von dem noch dampfenden Brot naschen, das der Bäcker gerade aus dem Ofen zieht.

Fira dels Americanos (c) Nicole Biarnés

Wenn in Vic die Gaukler jonglierend durch die alten Gassen ziehen und die Ritter ihre Schwerter zücken, dann verwandelt sich die ganze Stadt in ein mittelalterliches Dorf. Altmodische Instrumente, Tänzer und Tänzerinnen in historischen Kostümen machen das Spektakel zwischen den rustikalen Marktstände schließlich auch musikalisch zu einer kleinen Zeitreise.

 

Hexen und Räuber im Montseny
Unsere Familientour durch Katalonien endet im Montseny, dem Wald der Hexen und Räuber. Welche legendären Banditen und Sagengestalten hier wirklich oder doch nur vielleicht gelebt haben, können wir in dem kleinen Museum in Viladrau erfahren. Wem das alles viel zu aufregend ist, der kann mit den Kleinen einfach Kastanien sammeln oder zu einer der vielen Quellen pilgern, aus denen hier frisches Trinkwasser direkt aus der Erde sprudelt.

(c) Nicole Biarnés

Unsere spannende Rundreise endet hier im Montseny. Im Ecohotel Can Cuch ist viel Platz für alle. Bevor es wieder nach Hause geht, kann die ganze Familie noch einen letzten Blick auf die Natur und die Landschaft werfen, die wir in den letzten Tagen zusammen bereist haben.

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So schmeckt Katalonien: Grand Tour de Catalunya für Feinschmecker

Dass man in Katalonien gut essen kann, ist längst kein Geheimnis mehr. Einer der Gründe dafür, dass die Spitzenköche hier immer wieder mit Michelin Sternen und goldenen Kochmützen ausgezeichnet werden, liegt sicherlich in der Tatsache, dass sie frische, einheimische Produkte verwenden. Die kurzen Wege der Zutaten sind nicht nur nachhaltig, sondern sorgen auch für eine hohe Qualität der frisch zubereiten Speisen. In Katalonien schmeckt man die unterschiedlichen Landschaften wirklich auf dem Teller. Vom Meer bis in die Berge, von Olivenhainen über Weinstöcke, auf den Reisfeldern und in den Muschelbänken, wachsen und gedeihen hier leckere Spezialitäten. Viele kleine und große ökologisch arbeitende Betriebe liefern ihre Produkte das ganze Jahr über in die Küchen der Restaurants.

(c) Nicole Biarnés

Wer sich in Katalonien auf die Spuren der mediterranen Küche begeben will, kann viele dieser Produkte nicht nur im Restaurant, sondern auch direkt vor Ort verkosten. Bei dieser Grand Tour für Feinschmecker können Sie nach einem Bummel durch malerische Weinberge gute Weine oder einen prickelnden Cava verkosten, zusammen mit dem Obstbauern den Stand der Apfelernte verfolgen oder auf einer Muschelbank frische Austern aus dem Meer genießen.

 

Etappe 1: Costa Daurada – Ebrodelta

Etappe 2: Lleida

Etappe 3: Pyrenäen

Etappe 4: Garrotxa

Etappe 5: Costa Brava

Etappe 6: Montseny

Etappe 7: Rückfahrt nach Barcelona

 

Etappe 1: Costa Daurada – Ebrodelta

Wir starten unsere Grand Tour für Feinschmecker in Barcelona und begeben uns auf die erste Etappe unserer Rundreise. Die Route führt uns zunächst in den Süden Kataloniens, wo die Weinstöcke schon bald das Landschaftsbild bestimmen.

Cava
Unter den zwölf Weinregionen ist das Penèdes eine Besonderheit, denn dort wird nicht nur Wein, sondern auch Cava hergestellt. Der katalanische Schaumwein wird im traditionellen Verfahren der Flaschengärung, der Méthode Champenoise, produziert und steht dem französischen Champagner in nichts nach. Viele kleine Weingüter produzieren vorzügliche Cavas, oft jedoch in so kleinen Mengen, die nicht für den Export ausreichen. Wein- und besonders Cava-Liebhaber sollten sich also eine Weinprobe im Penedès nicht entgehen lassen. Wenn Sie sich zwischen der Besichtigung der einen oder anderen Sektkellerei noch den Blick über hübsch gelegene Weinstöcke schweifen lassen wollen, dann können Sie das am besten bei einer gemütlichen Fahrradtour durch die Weinberge – die Geschichte des Cavas und eine Verkostung sind inklusive!

(c) Nicole Biarnés

(c) Nicole Biarnés

Vermut
Auf dem Weg ins Ebrodelta müssen wir auf einer Feinschmecker Route der kleinen Stadt Reus noch einen Besuch abstatten. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts galt Reus nämlich als die Hauptstadt des spanischen Vermuts. Das Vermut trinken war lange Zeit ein Bestandteil der sonntäglichen Kultur, bis der traditionelle Aperitif irgendwann den moderneren Getränken weichen musste. Noch heute sagt man in Katalonien “fer un vermut“ und meint damit einen Aperitif vor dem Mittagessen. Doch gerade erlebt der mit Kräutern und Gewürzen angereicherte Wein wieder eine neue Glanzzeit. Neben den traditionellen Marken sind sogar einige neue Vermuts auf dem Markt. Der beste Weg die Geschichte dieses Wermut-Getränks zu verstehen, ist natürlich eine Route durch Reus und den Besuch des Vermutmuseums, in dem man verschiedene Getränke probieren kann.

(c) Nicole Biarnés

 

 Öl und Wein
In den Bergen des Priorat, wo die Mönche des Kartäuserklosters d’Escaladei im zwölften Jahrhundert mit dem Weinanbau begannen, gedeihen vor allem kräftige Rotweine. Aber auch die Oliven des Priorat profitieren von dem besonderen Klima und haben sich eine geschützte Ursprungsbezeichnung D.O. Siurana verdient. Auf dem Weingut Masroig können Sie neben Weinen des Montsant auch Olivenöl probieren, das dort in der eigenen Ölmühle gepresst wird.

(c) Nicole Biarnés

 

Reis und Muscheln
Sobald wir das Ebrodelta erreichen, ändert sich die Landschaft. Wir blicken wir auf Reisfelder, so weit das Auge reicht. Das Delta scheint eine einzige grüne Ebene zu sein, die sich bis zum Horizont dahin zieht. Hier wachsen unterschiedliche Sorten wie Bahía, Fonsa, Montsianell, Sènia, Tebre und natürlich Bomba, ein spezieller Rundkornreis, der wegen der Größe der Pflanzen zwar aufwendiger anzubauen, dafür aber umso beliebter bei den Sterneköchen ist.

(c) Nicole Biarnés

Im Delta isst man den Reis mit Sepia und Paprika, mit Heuschreckenkrebs, Huhn und Kaninchen. Reisgerichte wie die Paella, Arròs Negre, Arròs a banda oder Arròs caldós gehören genauso zur katalanischen Küche wie die Meeresfrüchte.

Für die vielen leckeren Reisgerichte braucht man nicht nur Reis, sondern auch Muscheln. In der geschützten Bucht vor Sant Carles de Rapita liegen Muschelbänke dicht an dicht. Das Musclarium ist eine dieser Muschelbänke, die sogar ein kleines Restaurant betreibt. Vom Hafen geht es mit dem Boot aufs Wasser hinaus. Frischer als auf dem Meer kann man Austern und Miesmuscheln einfach nicht genießen.

(c) Nicole Biarnés

(c) Nicole Biarnés

 

Im Ecomuseum oder der Casa de Fusta kann man vor allem die Vogelwelt des Deltas kennenlernen und von den Aussichtspunkten rosa Flamingos durch das kniehohe Wasser stelzen sehen. Um in die Geschichte dieser besonderen Landschaft einzutauchen, lohnt ein Besuch bei Delta-Polet. In einem Mini-Workshop erfahren Sie die Geschichte der Entstehung des Deltas, lernen die Bräuche und Arbeitsweisen der Reisbauern kennen und erfahren, wie die traditionellen Fischfangmethoden der Menschen im Delta funktionierten. Nach einem Besuch im Delta werden sie Unterschiede der verschiedenen Reiskörner schmecken, von denen sie gar nicht wussten, dass es sie gibt!

(c) Nicole Biarnés

Im Hotel Algadir Delta bei Amposta können wir nicht nur inmitten der grünen Reisfelder übernachten, sondern auch lernen, wie man die typischen Reisgerichte zubereitet, ehe unserer Gran Tour die Küste verlässt und wir in die Berge fahren.

 

Etappe 2: Lleida

Cargols
Schnecken sind in Lleida eine traditionelle Spezialität. Im Westen Kataloniens gehören die Cargols einfach zu den Delikatessen der Region. Bei dem alljährlichen Aplec del Caragol im Mai kommen verschiedene Gruppen zu einem großen Grillfest zusammen, bei dem die Schnecken gemeinsam zubereitet und verspeist werden. Ob auf dem Backblech, gratiniert, in Essig eingelegt, mit Knoblauch und Petersilie oder lieber mit Aioli, in Lleida liebt man die Schnecken. Für die Besucher des Festes gibt es kleine Stände, an denen sie die verschiedene Zubereitungsarten der Cargols kosten können. Wer nicht bis Mai warten will, kann diese traditionelle Spezialität zu jeder Zeit des Jahres im Cal Nenet probieren.

(c) Nicole Biarnés

 

D.O. Costers del Segre
Neben einem prachtvollen Schloss liegt einer der traditionsreichsten Weinkeller der Region Costers del Segre, das Castell del Remei. Im 18. Jahrhundert ließ eine wohlhabende katalanische Familie hier eine Agrarkolonie errichten, dessen Zentrum die neu gebaute Burg sein sollte. Solche Wohn- und Arbeiterkolonien entstanden zu dieser Zeit an vielen Stellen Kataloniens. In den alten Kellerräumen lagern auch heute noch die schweren Eichenfässer mit dem guten Wein. Chef des Weinguts, Winzer und Önologe ist Tomàs Cusiné, der außer der historischen Marke Castell del Remei, deren Etikett die prächtige Burganlage ziert, auch die Weine Cérvoles, Cara Nord und Tomàs Cusiné herausbringt.

(c) Nicole Biarnés

Oliven
Einen kleinen Abstecher lohnt der Besuch der Olivenöl-Kooperative in Arbeca. Die kleinen Arbequina Oliven, die ihren Namen diesem kleinen Ort in der Nähe Lleidas verdanken,  sind nicht nur sehr aromatisch, sondern haben auch keinen bitteren Nachgeschmack, was sie trotz der geringen Größe, zu einer der beliebtesten Olivensorten der Region macht.

(c) Nicole Biarnés

In der kleinen Agrobotiga Arbecas können Sie das Öl nicht nur probieren, sondern auch die Geschichte dieser kleinen Früchte erfahren, denn in dem schönen alten Gebäude befindet sich auch eine Touristeninformation.

Eine schöne Unterkunft finden Sie im Parador de Lleida, einer umgebauten Klosteranlage.

Etappe 3: Pyrenäen

Kaviar
Von Lleida aus geht unsere Grand Tour nun weit in die Pyrenäen, bis kurz vor die französische Grenze. Im Vall d‘Aran gibt es nämlich noch eine unerwartete Spezialität zu entdecken, den Kaviar. Ehe zahlreiche Stauseen die Wanderungen der prachtvollen Fischer verhinderten, war der Stör jahrhundertelang in den Gewässern der Bergregion zu Hause. Heute werden bei Caviar Nacarii wieder Störe gezüchtet. Bei einer Besichtigung kann man die kleinen schwarzen Perlen vor Ort mit einem Schluck Wodka kosten.

(c) Nicole Biarnés

 

Schafe
Ganz oben auf den Weiden des Vall d‘Àssua grasen im Sommer Pferde, Kühe und vor allem Schafe. Die Schäfer treffen sich an bestimmten Punkten, um die Lämmer zu markieren, kranke Tiere zu behandeln oder einfach nur nach dem Rechten zu sehen. In Llessui, einem hübschen kleinen Pyrenäendorf zu Füßen der Sommerweiden, widmet sich ein liebevoll eingerichtetes Ecomuseum dem Alltag der Schafhirten. Eine einfühlsame kleine Ausstellung über einen Beruf, der vom Aussterben bedroht ist.

(c) Nicole Biarnés

 

Käse
Natürlich gibt es in den Bergen nicht nur Schafe, sondern auch Ziegen. Aus der Milch werden in der Formatgeria Casa Mateu ganz unterschiedliche Käsesorten hergestellt. Hartkäse, Weichkäse, geräucherter Käse oder Joghurt. Weil Nuria und Clara Wert auf gute Qualität und Nachhaltigkeit legen, verwenden sie ausschließlich Milch von den Höfen in ihrer Umgebung. Und die verarbeiten sie dann zu leckerem Käse.

 

Gerri de la Sal
Hätten Sie gedacht, dass in den Pyrenäen Salz gewonnen wurde? In Gerri de la Sal hat man das Salz allerdings nicht in Bergwerken abgebaut, sondern in Salinen gewonnen, die hier genauso funktionieren, wie man sie von den Küsten kennt. Bis heute sprudelt hier salziges Wasser aus unterirdischen Quellen an die Oberfläche. Wie die Verarbeitung über viele Jahrhunderte funktioniert hat, erfährt man in dem sehr gut gemachten Museum. Bei einer Führung können Sie sogar die alten Salinen besichtigen.

(c) Nicole Biarnés

(c) Nicole Biarnés

Für diese Etappe können Sie in romantischen Hotels wie dem Andria in La Seu d‘Urgell übernachten oder im Ca l‘Amagat in Bagà die Katharerküche des kleinen Gastrohotels kennenlernen.

 

Etappe 4: La Garrotxa

Am Rande der Pyrenäen entlang bewegen wir uns weiter in Richtung Osten. Bei einem kleinen Bummel durch Camprodon kaufen wir eine der wunderschönen Kisten der traditionellen Birba Kekse, ein perfektes Andenken an diese kulinarische Gran Tour durch Katalonien.

(c) Nicole Biarnés

 

Fesols
In La Garrotxa, wo einst Vulkane ihre Asche in die Luft spukten, gedeihen heute ganz besondere Bohnen, die Fesols de Santa Pau. Das vulkanische Gestein soll den weißen Bohnen einen besonders feinen Geschmack verleihen. Aber auch der kleine Ort selbst und die Wanderrouten in, um und auf die alten Vulkane hinauf gehören natürlich zu einem Besuch der Garrotxa dazu.

(c) Nicole Biarnés

 

Kartoffeln
Wer bei einem Bummel über den Markt von Olot hungrig geworden ist, der sollte hier ein besonderes Kartoffelgericht probieren, die Patatas d‘Olot. Normalerweise werden zwei Kartoffelscheiben mit Fleisch gefüllt und anschließend gebraten. Mittlerweile gibt es aber auch vegetarische Varianten mit Ziegenkäse und karamelisieren Zwiebeln. Wer mag, kann dazu eine Botifarra de perol probieren.

(c) Nicole Biarnés

 

Embotit
Wenn Sie Zeit haben, unternehmen Sie von Olot aus doch einen kurzen Abstecher nach Vic, die Hauptstadt der Wurstspezialitäten. In dem Familienbetrieb Casa Riera Ordeix werden dort bereits in der sechsten Generation preisgekrönte Spezialitäten wie die Llonganissa de Vic, Fuet, Llonganissa de Pagès oder auch eine Wurst mit Trüffeln produziert.

Für diese Etappe finden Sie im Cal Sastre in Santa Pau eine tolle Unterkunft inmitten der Vulkane der Garrotxa.

 

Etappe 5: Costa Brava

Marktbummel
Jeder der gerne gut isst, bummelt auch gern neugierig über den Markt. Bei unserer Grand Tour für Feinschmecker sollte deshalb auch in Katalonien ein solcher Marktbesuch nicht fehlen. Nirgends erhält man schließlich einen besseren Überblick über die lokale Küche, als an den Ständen der Marktfrauen und Obsthändler. In Girona gehen Mariona und Irene von Local Market mit den Besuchern ihres Kochkurses daher auch zusammen einkaufen. Erst wenn auf dem Mercat del Lleo alle Zutaten für ein Huhn mit Gambas und das pa amb tomaquet besorgt sind, geht es gemeinsam in die Küche. Die beiden Frauen zeigen Touristen und auch Einheimischen, wie die althergebrachten, traditionellen Gerichte der Region zubereitet werden.

(c) Nicole Biarnés

 

Käse
Langsam wird es Zeit, uns wieder der Küste zuzuwenden. Auf dem Weg durch das Empordà treffen wir dabei möglicherweise einen Hirten, der mit seinen Schafen über die grünen Wiesen zieht. Auf dem Biobauernhof Mas Marcè werden aus der Milch dieser glücklichen Schafe dann Käse, Joghurt und andere Milchprodukte hergestellt. Nicht nur die Gebrüder Roca aus dem preisgekrönten Sternerestaurant in Girona zählen zu den Kunden, die die Qualität der Milchprodukte zu schätzen wissen. Von hier aus werden viele der besten Restaurants in Katalonien beliefert. Bei einer Besichtigung kann man auch den traditionellen Recuit oder den originellen Wollkäse Llanut probieren.

(c) Nicole Biarnés

 

Cidre
Ehe wir das Meer erreichen, fahren wir nun durch eine Landschaft, die von endlos scheinenden Obstplantagen bestimmt wird. Im Frühjahr verwandelt sich diese Gegend in ein Meer aus Blüten! Ganz versteckt zwischen den Apfelbäumen liegt das Mooma, auf der es mittlerweile alles rund um den Apfel zu sehen und zu probieren gibt. Ursprünglich wurde auf dem kleinen Familienbetrieb einfach Obst angebaut und verkauft. Doch in der sechsten Generation produziert die Familie nun neben leckeren Säften sehr erfolgreich den einzigen katalanischen Cidre. Immer wieder überrascht das Mooma seine Gäste mit neuen Erfindungen, wie dem Apfellikör. Nach einer Führung über den Hof muss man in dem kleinen Restaurant natürlich anschließend hausgemachte Spezialitäten wie Botifarra mit Apfelkompott probieren.

(c) Nicole Biarnés

(c) Nicole Biarnés

 

Fisch und Meeresfrüchte
In l‘Escala sind wir nun an der Costa Brava angelangt. Dort probieren wir die traditionellen Anchovis, in Öl eingelegte Sardinen, eine echte Delikatesse. In Essig eingelegt nennt man dieselben Fische übrigens Seitons. An der Küste entlang fahren wir nun Richtung Süden.

(c) Nicole Biarnés

Wenn wir zur richtigen Jahreszeit in Katalonien sind, lassen wir uns einen Besuch auf dem Fischmarkt im Hafen von Palamós nicht entgehen. Mit etwas Glück können wir dort die berühmten Gambas de Palamós probieren, eine besonders schmackhafte dunkelrote Garnele. Falls wir außerhalb der Fangzeit der köstlichen Meeresfrüchte unterwegs sind, trösten wir uns mit einem Besuch in dem Fischerei Museum, das einen sehr interessanten  Einblick in das harte Leben der Fischer vermittelt. Im direkt darüber liegenden Espai del Peix finden regelmäßig Showcookings und verschiedene Kochkurse statt.

Wer für die Nacht eine Unterkunft sucht, in der auch das Essen nicht zu kurz kommt, der kann im Hotel Aigua Blava in Begur nicht nur die tolle Aussicht, sondern auch die Gastromie genießen. Der perfekte Ort um den Reis aus Pals zu probieren, ist das Hotel Restaurant Es Portal, das mitten im Reisanbaugebiet liegt.

(c) Nicole Biarnés

 

Etappe 7: Barcelona

Wir nähern uns dem Ende unserer Rundreise und bewegen uns nun wieder in Richtung Barcelona. Doch unsere Route für die Freunde kulinarischer Spezialitäten macht kurz vor den Toren der Metropole einen letzten Halt.

 

Kräuterwanderungen im Montseny
Eine ganz besondere Art mediterrane Düfte und Geschmäcker kennenzulernen, sind Natural Walks, bei denen wir typische Kräuter und Pflanzen, wie wilden Fenchel, Kapern, Sträucher und Bäume entdecken können. Der Botaniker Evarist March Salat vermittelt bei seinen Kräuterspaziergängen nicht nur das Wissen um uralte Pflanzen und ihre Geschichte, sondern teilt auch seine Leidenschaft für die Natur. Selbst Spitzenköche haben sich von den faszinierenden Blüten, Wurzeln und Blättern, die Evarist auf seinen Wanderungen findet, schon zu neuen Gerichten inspirieren lassen. Mit etwas Glück finden wir bei einer Kräutertour durch den Montseny sogar die richtigen Zutaten, um einen Ratafia, den traditionellen katalanischen Kräuterlikör, zu brauen.

(c) Nicole Biarnés

 

D.O. Alella
Die kleinste der insgesamt zwölf Weinanbauregionen Kataloniens ist die D.O. Alella. Köstliche Weine wachsen auf den Böden vor den Toren Barcelonas heran. Die D.O. Alella zählt aber nicht nur zu kleinsten, sondern auch zu den ältesten Weinanbaugebieten ganz Spaniens. Schon die Römer bauten hier nachweislich süße Trauben an, um daraus Wein zu machen.

(c) Nicole Biarnés

Unsere letzte Unterkunft, ehe wir Barcelona erreichen, finden wir im Montseny. Die Masia Can Cuch wurde zu einem nachhaltigen Boutiquehotel umgebaut, in dem Sie am Abend noch eine Weinprobe machen oder das leckere Craft Beer Sant Jordi, das nach dem legendären Drachentöter benannt wurde, verkosten können.

(c) Nicole Biarnés

Die Grand Tour für Feinschmecker endet dort, wo sie begonnen hat, in Barcelona. Nehmen Sie sich ruhig noch ein paar Tage Zeit, um sich in den Restaurants die vielen Geschmäcker Kataloniens noch einmal auf der Zunge zergehen zu lassen.

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Auf den Spuren der Netflix-Serie „The Innocent“

Die neue spanische Serien-Produktion „The Innocent“ aka „Kein Friede den Toten“ feierte kürzlich Premiere auf Netflix. Die Miniserie basiert auf dem gleichnamigen Roman des US-amerikanischen Autors Harlan Coben. Obwohl die originale Handlung in den USA spielt, entschied sich der spanische Regisseur Oriol Paulo dazu, die Serie komplett in Katalonien zu drehen. Kein Wunder, denn Katalonien bietet mit der Küstenmetropole Barcelona, paradiesischen Stränden und geheimnisvollen Klöstern unglaublich facettenreiche Drehorte. Über insgesamt acht Folgen begleiten wir die packende Geschichte des Protagonisten Mateo, gespielt von Mario Casas, und dürfen dabei einige der schönsten Orte Barcelonas und dem Hinterland bewundern. Trotz der spannenden und düsteren Atmosphäre des Thrillers bekommen wir beim Zuschauen große Lust, die Drehorte selbst zu besuchen. Falls es Ihnen genauso geht, haben wir hier einmal einige der emblematischsten Drehorte zusammengefasst:

 

In Barcelona

MNAC & Montjuïc

Gleich in der ersten Folge werden das Museu Nacional d’Art de Catalunya (MNAC) und der Montjuïc zu den Drehorten der geheimen Treffen zwischen Mateo und Sonia (Ana Wagener). Dabei erhalten Zuschauer einen kurzen Einblick in das prachtvolle Innere des Museums und können die atemberaubende Aussicht über Barcelona in der Dämmerung genießen.

Das MNAC befindet sich im restaurierten Palau Nacional, einem beeindruckenden Gebäude des katalanischen Jugendstils, auch Modernisme genannt. Hier befindet sich nicht nur die wichtigste Sammlung katalanischer Kunst des 19. Jahrhunderts, sondern auch die weltweit größte Ausstellung romanischer Fresken. Der Palau Nacional liegt auf dem Berg Montjuïc, einer von zwei Hausbergen Barcelonas. Hier fanden 1992 die Olympischen Spiele statt und Besucher können noch heute die weitläufige Parkanlage und das Museu Olímpic i de l’Esport entdecken. Die höheren Lagen des Montjuïc erreichen Sie am einfachsten mit einer der zwei Seilbahnen: Telefèric de Montjuïc oder Telefèric del Puerto.

Blick auf den Palau Nacional, Heimat des Museu Nacional d’Art de Catalunya © Museu Nacional d’Art de Catalunya

Zoo de Barcelona

Ein weiterer Ort für besondere Zusammenkünfte in der Serie ist der Zoo von Barcelona. Das Zoo-Areal befindet sich im Parc de la Ciutadella, unweit des Stadtteils Barceloneta. Der Zoo wurde 1892 eröffnet und beherbergt heute rund 500 Tierarten.

Recinte Modernista Sant Pau

Wer ganz genau hinschaut, wird auch den auffälligen Bau des Recinte Mondernista Sant Pau in der Serie wiederfinden. Der Gebäudekomplex beherbergte ursprünglich das Krankenhaus Hospital de la Santa Creu y Sant Pau und wurde in den letzten Jahren einer großen Modernisierung unterzogen. Die Architektin Mónica Asenjo verfolgte bei der Restaurierung des Gebäudes einen besonders nachhaltigen Ansatz und setzte dabei auf Geothermie, Energieeffizienz und Material aus erneuerbaren Quellen. Sant Pau ist seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe und kann besichtigt werden.

Gebäudekomplex Recinte Sant Pau © Agència Catalana de Turisme

l‘Eixample

Viele Straßenszenen, darunter auch ein besonders brutaler Zusammenstoß Mateos mit einem Verfolger, wurden im emblematischen Stadtviertel l’Eixample gedreht. Das elegante Viertel gehört heute zu den schönsten und beliebtesten Orten Barcelonas. Ganz anders als das historische Barri Gotic ist l’Eixample nicht wild gewachsen, sondern wurde Ende des 19. Jahrhunderts genauestens geplant. So entstand ein schachbrettartiges Muster aus großen Alleen und Häuserblocks, das noch heute einige der prestigeträchtigsten Gebäude der Stadt beherbergt. Zahlreiche der bekanntesten Attraktionen befinden sich hier, wie zum Beispiel das Casa Milà, das Casa Batlló und die Sagrada Familia, allesamt Bauwerke des berühmten Architekten Antoni Gaudí.

Vogelperspektive über l’Eixample und Barcelona © Oriol Llauradó

Hyatt Regency Barcelona Tower

Austragungsort einer der Schlüsselszenen der Serie ist das Hotel Hyatt Regency Barcelona Tower. Das 5-Sterne-Hotel liegt auf halber Strecke zwischen dem internationalen Flughafen Barcelona El Prat und dem Stadtzentrum. Besonders auffällig ist die futuristisch angehauchte Glaskuppel auf dem Dach des Hotels. Darin befindet sich ein exklusiver Veranstaltungsraum, der für besondere Zusammenkünfte und Feierlichkeiten gemietet werden kann.

Lobby des Hyatt Regency Barcelona Tower © Hyatt Regency Barcelona Tower

Hotel Porta Fira

Ein weiteres Hotel zieht gleich in der ersten Folge unsere Aufmerksamkeit auf sich. Der rote Turm des Hotels  Porta Fira ist in einer kurzen Sequenz mit Blick auf die Skyline Barcelonas zu sehen, während Mateo über die Autobahn vom Flughafen zurück in die Stadt fährt. Der avantgardistische Bau soll an eine Lotusblüte erinnern und wurde mit dem Pritzker-Architekturpreis ausgezeichnet.

Außenansicht Hotel Porta Fira © Hotel Santos Porta Fira Barcelona

Lloret de Mar & Maresme

Nach zahlreichen Irrungen und Wendungen verschlägt es Mateo zum Ende der Serie an die Küste Andalusiens nach Marbella. Die Drehorte dafür befanden sich jedoch keinesfalls in Andalusien, sondern ebenfalls an der wunderschönen Küste Kataloniens. Die Aufnahmen wurden unter anderem in Lloret de Mar und in Maresme gedreht.

Der Landkreis Maresme grenzt gleich nördlich an die Metropolregion Barcelonas an und schmiegt sich herrlich an die Mittelmeerküste. Zwischen Bergen und Meer sind die Ortschaften Calella, Malgrat de Mar, Pineda de Mar und Santa Susanna als besonders familienfreundlich bekannt.

Lloret de Mar ist wohl einer der bekanntesten Urlaubsorte an der Costa Brava und ein Ort, der sich immer wieder neu erfindet. In den letzten Jahren hat der Küstenort neben Familien vor allem auch Aktiv- und Natururlauber in den Fokus genommen. Neben wunderschönen Stränden bietet Lloret de Mar so zum Beispiel auch die romantische Gartenanlage Santa Clotilde sowie ein spannendes Netz aus Wanderwegen.

Sonnenaufgang am Leuchtturm in Calella © Turismo Verde S.L.

Terrassa & Berga

Auch das Leben in einem Kloster spielt eine wichtige Rolle in der Serie und natürlich bietet auch Katalonien dafür die perfekten Kulissen. Unzählige historische Klosterkomplexe, zum Teil von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt, lassen sich an der Küste und bis in die Tiefen der Gebirge Kataloniens finden.

Für The Innocent wurden die historischen Gebäude des Mas Viver de Torrebonica in Terrassa und das Monastir de Sant Francesc genutzt, um ein authentisches Klosterleben nachzustellen. Das Can Viver de Torrebonica in Terrassa war ursprünglich ein Bauernhaus und landwirtschaftlicher Betrieb, der im 20. Jahrhundert in ein Sanatorium umgewandelt wurde. Heutzutage wird das beeindruckende Anwesen mit seinen Türmen und Rundbögen gern für Film- und Serienproduktionen genutzt.

Wesentlich älter ist das Monastir de Sant Francesc. Gegründet 1333 ziert das Kloster mit seiner mittelalterlichen Kirche noch heute das Zentrum von Berga, eine Kleinstadt in der Provinz Barcelona. In The Innocent sind die Kirchenfassade und der Innenraum der Kirche mehrfach zu sehen. Rund um Berga verstecken sich aber noch viele weitere wunderschöne und historische Klöster, die es lohnt zu entdecken. So zum Beispiel das Santuario de Santa Maria de Queralt.

Blick auf das Santuario de Santa Maria de Queralt in Berga © Sebastiaan Bedaux

 

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COVID-Testzentren in Katalonien

Barcelona

Turó Park Medical Center:  PCR, Antigen

Quirón Salud: PCR, Antigen

Laboratorio Echevarne: PCR, Antigen

Laboratorio Durán Bellido: PCR, Antigen

Clínicas Ascires: PCR, Antigen

Unilabs: PCR, Antigen

Democratest: PCR

 

Girona

Centre d’Anàlilis Girona: PCR

Clínica Bofill: PCR

Quirón Salud: PCR, Antigen

Laboratorio Echevarne: PCR, Antigen

 

Tarragona

Quirón Salud: PCR, Antigen

Laboratorio Echevarne: PCR, Antigen

Laboratoris Escudero: PCR, Antigen

Eldine Patologia: PCR, Antigen

 

Lleida

Quirón Salud: PCR, Antigen

Laboratorio Echevarne: PCR, Antigen

Eldine Patologia: PCR, Antigen

 

 

 

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Campingurlaub an der Costa Brava

Uns fallen gleich mehrere gute Gründe ein, warum die Costa Brava ein tolles Reiseziel für den diesjährigen Campingurlaub ist: das milde Klima mit warmen Sommernächten, einsame Buchten zum Schwimmen und Sonnenbaden, charmante Dörfer, ausgebaute Wander- und Radwege sowie die Möglichkeit, mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil anzureisen.

Campingurlaub hat an der Costa Brava eine lange Tradition. Viele der beliebten Campingplätze entstanden bereits während des großen Tourismus-Booms in den 1960er-Jahren und haben sich bis heute zu erstklassigen Resorts entwickelt. Dabei hat sich die Costa Brava ihren wilden und authentischen Charme beibehalten und darüber hinaus ihr kulturelles Angebot stetig ausgebaut. Neben wunderschönen Stränden können Besucher heute zahlreiche Museen und historische Denkmäler in der Region besuchen. So entsteht ein abwechslungsreiches Programm, ganz egal ob ein Familienurlaub, Aktivurlaub oder ein romantisches Wochenende geplant ist.

Die Campingplätze an der Costa Brava gehören zu den schönsten in Spanien und Europa. Viele werden regelmäßig in die Bestenlisten der Zeitschriften ADAC und Caravaning gewählt. Besonders unter Familien sind die Campingplätze die bevorzugte Wahl bei der Unterkunft. Mit dem steigenden Angebot an Bungalows bieten sie mittlerweile aber auch eine tolle Alternative für all diejenigen, die den rustikalen Charme eines Campingplatzes und die oftmals wunderschöne Lage mitten in der Natur lieben, aber auf einen gewissen Komfort nicht verzichten wollen.

Wir zeigen Ihnen, wo Sie die schönsten Plätze finden und was dort auf Sie wartet:

Camping Les Medes in L’Estartit

Der Campingplatz Les Medes liegt inmitten der einzigartigen Naturlandschaft des Naturparks Montgrí, Medes-Inseln und Baix Ter. Hier treffen die verschiedenen Landschaftstypen der Costa Brava aufeinander: die Unterwasserwelt der Medes-Inseln, das Gebirgsmassiv Montgrí und die weite Ebene des Flusses Ter.

Neben den gängigen Stellplätzen mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss bietet der Platz auch verschiedene Bungalows für zwei bis vier Personen. Zu den weiteren Einrichtungen des Campingplatzes gehören ein beheiztes Hallenbad, ein Freibad, ein Fahrradverleih sowie eine große Sportanlage mit Tennis-, Volleyball- und Fußballplatz. Wer sich nach einem Tag voller Action richtig ausspannen möchte, kann das in der Sauna und Massage-Salon tun.

Der Strand von L’Estartit ist weniger als zwei Kilometer entfernt, das Ortszentrum erreichen Sie in weniger als drei Kilometer. Vor der Küste liegen die paradiesischen Medes-Inseln, ein beliebtes Ziel bei Tauchern. In gerade einmal 10 Meter Tiefe eröffnet sich eine einmalige Unterwasserwelt mit Korallen, Seesternen und Langusten.

Wer lieber zu Fuß unterwegs ist wird sich im nahen gelegenen Montgrí-Massiv wohl fühlen. Sie können zum Beispiel das Castell del Montgrí zu Fuß erreichen und vom Plateau eine wunderbare Aussicht über das Land der Costa Brava genießen. In Küstennähe verstecken sich außerdem viele kleinere Buchten, die nur zu Fuß zu erreichen sind und erholsame Ruhe bieten.

Wer sich wiederum lieber auf Rädern fortbewegt, kann sich entlang des Flusses Ter treiben lassen. Das flache Flussland bietet ein Mosaik aus Reis- und Gemüsefeldern, Obstgärten, Wiesen und Pappelhainen, die Sie ganz entspannt bei einer Radtour entdecken können.

Camping Les Medes © Associació de càmpings de Girona

 

Camping La Ballena Alegre in Sant Pere Pescador

Dieser Campingplatz mit dem sympathischen Namen „La Ballena Alegre“ (dt.: Der fröhliche Wal) liegt an der malerischen Bahía de Roses, die seit 2011 von der UNESCO zu den schönsten Buchten der Welt gezählt wird. Der Platz hat einen direkten Zugang zum kilometerlangen, breiten Sandstrand, an dem zahlreichen Wasseraktivitäten wie Windsurfen, Kite-Surfen, SUP und Segeln nachgegangen werden kann.

Der Campingplatz gehört zu den modernsten Anlagen Kataloniens. Neben 376 großzügigen Stellplätzen mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss können Gäste auch aus einer großen Auswahl luxuriöser Bungalows wählen. Diese bieten vier bis sechs Personen Platz und sind in acht Gruppen unterteilt. Jede Bungalow-Gruppe teilt sich eine eigene Pool-Landschaft.

Insbesondere bei Familien mit Kindern ist der Campingplatz beliebt. Es gibt ein Betreuungsangebot und buntes Animationsprogramm, das auf die Bedürfnisse und Wünsche jeder Altersgruppe zugeschnitten ist. So gibt es Programme, die sich explizit an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene richten.

Windsurfer in der Bahia de Roses © Daniel Julián

Camping Aquarius in Sant Pere Pescador

Ebenfalls an der Bahía de Roses, ganz in der Nähe von Sant Pere Pescador, liegt dieser schöne und ruhige Campingplatz, Camping Aquarius. Die große Zahl an wiederkehrenden Stammgästen und die durchweg guten Bewertungen sprechen eine eindeutige Sprache.

Besucher können zwischen den gängigen Stellplätzen, Mobilheimen, gemütlichen Fischerhütten für zwei Personen oder den großzügigen Appartements für 4 bis sechs Personen wählen. Zudem bietet der Platz ein großes Angebot an Dienstleistungen, einen Massage-Salon, einen Fahrradservice und einen großen Supermarkt. Besondere Highlights sind der eigene Kräutergarten, der allen Gästen zur Verfügung steht, sowie eine eigene Surfschule. Die LaWind Surfschule bietet unter anderem Windsurf-, Kitesurf- und Segel-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene.

Der Campingplatz ist nicht nur ausgewiesen familienfreundlich, sondern heißt auch Vierbeiner ausdrücklich willkommen. So gibt es zum Beispiel auch eine große Hundewiese und eine Hundedusche, damit sich ihre Haustiere ebenfalls rundum wohlfühlen.

Kinderanimation im Camping Aquarius © Associació de càmpings de Girona

 

Camping Les Preses Natura im Naturpark La Garrotxa

Zieht es Sie eher ins Hinterland der Costa Brava, wo Sie die frische Bergluft genießen können? Camping Les Preses Natura liegt im wunderschönen Naturschutzgebiet La Garrotxa und ist ein toller Ausgangspunkt für einen Abenteuerurlaub mit der Familie.

La Garrotxa ist eine einzigartige Vulkanlandschaft, die von insgesamt 40 Vulkanen und ihren Lavaströmen geformt wurden. Heute sind die Vulkane inaktiv, aber nicht erloschen. Heute sind die Vulkankegel bedeckt mit grünen Wäldern und Wiesen, die zum Wandern einladen. Der Croscant ist mit 160 Metern die höchste Erhebung in der Region und damit auch der höchste Vulkankegel der iberischen Halbinsel.

Der Campingplatz Les Preses Natura befindet sich im gleichnamigen Ort Les Preses und bietet Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss, Mobilheime und Bungalows. Unter dem Motto „Sozial und Lokal“ verfolgt Les Preses Natura einen sehr umweltschonenden und sozial verträglichen Ansatz. Der Campingplatz versucht, so wenig Einfluss wie möglich auf die umliegende Umgebung zu haben und sich den natürlichen Gegebenheiten anzupassen.

Die Hauptstadt der Vulkanregion La Garrotxa ist nur wenige Minuten mit dem Auto entfernt. Olot ist ein mittelalterliches Städtchen mit ganz eigenem Charme.

Blick auf den Vulkan Croscat in La Garrotxa © Oriol Alamany

Camping Vall de Camprodon

Eingebettet in den Pyrenäen liegt dieser wunderschöne Campingplatz Vall de Camprodon. Nur etwas mehr als eine Stunde von der Costa Brava entfernt, entfalten sich hier die Ruhe und Natur der Berge.

Der Platz befindet sich direkt am Fluss Ter im Tal Camprodon. Gäste können aus einem großen Angebot an Unterkünften wählen – vom einfachen Zeltplatz, Stellplätze mit Strom- und Wasseranschlüsse bis hin zu großen Bungalows für bis zu 12 Personen. Besonders beliebt sind die an kanadische Hütten angelehnten Chalets und die rustikalen Pods. Diese „Iglus aus Holz“ bieten eine kleine Terrasse mit einem Tisch und Stühle sowie Platz für bis zu drei Matratzen auf dem Boden. Im Sommer bieten eine Pool-Landschaft und ein kleiner Wasserpark für Abkühlung. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz, Animationsprogramm und einen kleinen Streichelzoo mit Pferden, Ziegen, Schafen und Hühnern.

Das Vall de Camprodon ist der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und Ausflüge in den katalanischen Pyrenäen. Das kleine Bergdorf Camprodon ist nur wenige Kilometer entfernt und verzaubert mit seinen kleinen Gassen und der mittelalterlichen Brücke Pont Nou.

Camping Vall de Camprodon © Oriol Clavera

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1 Tag: Natur-Wellness in den Wäldern von Arbúcies

Studien zeigen, was wir schon lange wussten: Aufenthalte im Wald sorgen nicht nur für Entspannung, sondern können tatsächlich Angstzustände, Depressionen und Stresshormone verringern. Weiterhin wird durch die freigesetzten ätherischen Öle der Bäume unser Immunsystem gestärkt. Kein Wunder also, dass das „Waldbaden“ zum Trend geworden ist. Genießen Sie die Wälder Kataloniens in Kombination mit einer regenerativen Yoga-Session. Erholung pur in nur einem Tag!

Programm-Vorschlag:

 

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1 Tag: Thermal-Wellness und Shopping

Der perfekte Shopping-Wellness-Tag: Der Vormittag beginnt im La Roca Village, einem Designer-Outlet nur etwa 40 Minuten von Barcelona entfernt. Dort finden Shopaholics alle namenhaften Marken, von A wie Adidas bis Z wie Zadig&Voltaire. Nach der ausgiebigen Shopping-Tour haben Sie sich etwas Entspannung verdient. Nur 30 Minuten vom La Roca Village entfernt bietet das natürliche Thermalbad El Safareig de Thermalia eine tolle Badelandschaft. Schon die Römer genossen die heilenden Kräfte der heißen Quellen von Caldes de Montbui.

Programm-Vorschlag:

 

Exzellentes Shopping-Erlebniss im La Roca Village © La Roca Village

Erholsames Thermalbad in Caldes de Montbui © Lluís Carro

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2 Tage: Luxus in Barcelona

Kosmopolitischer Glanz und entspannter Luxus machen Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens, zu einem ganz besonderen Reiseziel. Lassen Sie sich in nur zwei Tagen in den renommierten Restaurants der Stadt verwöhnen, Ihren Adrenalinspiegel bei einer Rundfahrt auf dem Circuit de Catalunya Barcelona in die Höhe schnellen und entdecken Sie die versteckten Kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Programm-Vorschlag:

 

Restaurant und Hotel Can Cuch © Agència Catalana de Turisme

Torre Bellesguard © Toni Vidal