Alle Beiträge von Eva Hakes

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Abenteuer auf zwei Rädern – Mit dem Mountainbike durch die Berge

Passionierte Radfahrer finden in den katalanischen Pyrenäen ein ideales Reiseziel. Es gibt eine große Auswahl verschiedener Fahrradrouten ganz unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen. Hier kommen sowohl Familien als auch sportlich ambitionierte Radler auf ihre Kosten. Allein, mit GPS oder mit einem erfahrenen Guide durch die Bergwelt zu radeln, gehört sicherlich zu den schönsten und aufregendsten Wegen, die Pyrenäen kennenzulernen. Und so ganz nebenbei gibt es nicht nur schöne Landschaften, sondern malerische kleine Dörfer, romanische Kirchen und natürlich die rustikale Küche der Berge zu entdecken!

In den katalanischen Pyrenäen kann man Mountainbikes leihen © Nicole Biarnes

Man muss nicht einmal mit dem eigenen Rad anreisen, um hier in die Pedale treten zu können.  Die verschiedenen Anbieter der Radtouren im Vall d‘ Aran, Vall d’Àssua , in den Valls d‘Àneu oder in La Garrotxa versorgen Sie mit allen notwendigen Infos zu den schönsten Strecken, dem richtigen Material und netten Guides.

Pla de Beret bis Esterri d’Àneu

Ganz oben in der Pla de Beret entspringen gleich zwei große Flüsse. In Richtung Frankreich entsteht hier oben die Garonne, in Richtung Katalonien fließt das frische Wasser der Berge in den Noguera Pallaresa. Auf dieser weiten Hochebene im Vall d‘Aran startet die Fahrradtour, zwischen wild grasenden Pferden und Kühen. Ganz entspannt geht es auf der steinigen aber leicht zu befahrenen Piste bergab.

Am Pla de Beret © Nicole Biarnes

Vom Pla de Beret bis hinunter nach Esterri d‘Aneu ist die Strecke ungefähr 36 km lang. Sportlich ambitionierte Radfahrer können die Route in eineinhalb Stunden zurücklegen. Wesentlich schöner ist es jedoch einen Tagesausflug einzuplanen und während der Fahrt die Landschaft zu genießen. Zwischendurch gibt es ein paar besonders schöne Stellen, die sich perfekt für ein mitgebrachtes Picknick eignen.

Nach 6 km erreicht man das Santuari de Montgarri. Heute gibt es neben der kleinen Kirche eine Herberge für Wanderer. Von hier aus führt die Strecke über Lichtungen und Wiesen, durch schattige Wälder bis zum Refugi del Fornet, einer Berghütte, in der man auch heute noch Herberge findet oder Material leihen kann. Ab jetzt geht es auf asphaltierten Straßen in hübschen Kurven hinab in die Dörfer des Vall d’Àneu.

Santuari de Montgarri © Nicole Biarnes

Das Ende der Route ist in Esterri d’Àneu, wo sich der Fahrradverleih befindet. Wer die Herausforderung liebt, kann natürlich dieselbe Route auch wieder bergauf fahren.

Mehr Infos zu dieser Route finden Sie auf Outdoor Adventour. Dort können Sie ganz bequem Räder und Ausrüstung mieten. Die Fahrt zurück zum Pla de Beret wird ebenfalls organisiert. Für weitere Infos und Buchungen klicken Sie hier.

Vall d’Àssua bis Llessuí: mit dem Rad oder hoch zu Pferd

Radfahren ist eine der schönsten Arten, die katalanischen Pyrenäen zu entdecken © Nicole Biarnes

Eine ganz andere Strecke gibt es im Vall d’Àssua zu entdecken. Während die Route vom Pla de Beret bis Esterri d‘Àneu vorwiegend durch schattige Wälder führt, ist das Gelände hier offen. Die Aussicht über Berge und Täler ist atemberaubend schön. Ganz oben auf den höchsten Wiesen grasen Kühe, Pferde und Schafe. Ganze Herden laufen hier wild und frei durch die saftig grünen Hügel. Da die Skistation, die es hier früher einmal gab, schon vor Jahrzehnten geschlossen wurde, blieb das Tal vor den winterlichen Touristenmassen verschont und konnte seine unberührte Natur bis heute erhalten.

Pferde auf ihren Sommerweiden in den katalanischen Pyrenäen © Nicole Biarnes

Hoch in den Bergen

Nur wenige Wanderer, Bergläufer und Radfahrer sind hier oben unterwegs. Denn der Weg bis auf die höchsten Weiden ist steil und anstrengend. Mit Toni, einem Viehzüchter und passionierten Sportler, der auch Rad- und Wandertouren durch das Vall d’Àssua anbietet, geht es von hier oben hinab ins Tal.  Die Strecke ist leicht zu fahren, lediglich die steinige Beschaffenheit der Piste kann stellenweise kleine Herausforderungen darstellen. Bei der Steigung können erfahrene Mountainbiker Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h erreichen. Wer sich traut, kann also in zügigem Tempo den Weg nach Llessuí zurücklegen. Aber es geht auch wesentlich gemütlicher, dann ist man ungefähr nach einer halben Stunde im Dorf angelangt

Nur wenige Wanderer, Bergläufer und Radfahrer sind hier oben unterwegs © Nicole Biarnes

In Llessuí angekommen, gehört ein Abstecher in die Casa Kiko mit zum Programm. Hier gibt es regionale Küche mit frischen Produkten. Neben den Fleischgerichten zählen besonders die Vorspeisen wie das Quitten-Aioli, Schafskäse und Würste wie Xolís und Secallona zu den traditionellen Spezialitäten

Auf den Spuren wild grasender Pferde, Kühe und Schafe mit Contrast Trip © Nicole Biarnes

Bei Contrast Trip können Sie das Vall d’Àssua  mit dem Rad oder bei einem Reitausflug hoch zu Pferd kennenlernen!
Für weitere Infos und Buchungen klicken Sie hier.

Via Verda : gemütliche Radtour von Olot bis Girona

Wer nicht gleich abenteuerliche Touren mit dem Mountainbike zurücklegen will, kann auf zwei Rädern ganz gemütlich einer Via Verda, einem „grünen Weg“, folgen. Bei Freetime finden Sie Fahrradrouten wie die Ruta del Carrilet, eine ehemalige Bahnstrecke, auf der bis Ende der sechziger Jahre Züge zwischen Olot und Girona verkehrten. In den neunziger Jahren wurde die stillgelegte Strecke dann zu einem grünen Radweg umgebaut und führt nun auf 57 km durch ganz unterschiedliche Landschaften. Von Girona aus kann man sogar bis an die Costa Brava weiterfahren, denn die nächste Via Verda führt bis Sant Feliu de Guíxols ans Meer.

Für weitere Infos und Buchung klicken Sie hier.

 

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Faszinierende Klettersteige in den katalanischen Pyrenäen – Die Via Ferrata – Roca de la Creu

Ribes de Freser ist ein kleiner Ort in den katalanischen Pyrenäen, kurz vor der französischen Grenze. Von hier aus fährt die Cremallera de Núria, eine kleine blaue Zahnradbahn, ins Vall de Núria, eines der unberührtesten Pyrenäentäler.     

Klettersteig Roca de la Creu © Nicole Biarnes

Klettersteig Roca de la Creu 

Über Ribes de Freser thront eine Reihe orangefarbener Granitfelsen, die wie raue Finger in den Himmel ragen. Auf einem dieser Felsen, die aus dem Schornstein eines über 400 Millionen Jahre alten Vulkans entstanden sind, weht neben dem eisernen Gipfelkreuz eine katalanische Flagge. Dort oben soll es hinaufgehen, denn das ist der erste Teil des Klettersteigs Roca de la Creu.

Gleich hinter dem Rathaus von Ribes de Freser führt ein schmaler Weg zum Anfangspunkt des Klettersteigs. Am Fuß des hier steil aufragenden Felsens angelangt, erklärt der Guide die Ausrüstung und das mitgebrachte Material. Zunächst wird der Klettergurt angelegt, dann ein Helm aufgesetzt. Das Klettersteigset wird an der Einbindeschlaufe des Klettergurts befestigt. Ein zusätzliches Seil dient der Absicherung.

Am Anfang des Klettersteigs klinkt man sich mit beiden Karabinerhaken an das Drahtseil, das von unten bis ganz hinauf auf den Felsen führt. Zwischendurch sind alle paar Meter Stopper angebracht, an denen die Karabiner umgesetzt werden. Sollte ein Kletterer ausrutschen oder das Gleichgewicht verlieren, wird er an diesen Stellen gestoppt, sodass er nicht weiter fallen kann. Daher ist es wichtig, immer erst einen Karabiner des Klettersteigsets zu öffnen und in die neue Etappe einzuklinken, dann erst den zweiten Karabiner umsetzen.

Den Eisenklammern im Fels verdankt die „Via Ferrata“ ihren Namen © Nicole Biarnes

Der Weg aus Eisen

Dank der in den Felsen gehauenen Eisenklammern, ist der Weg nach oben ähnlich, wie eine Leiter zu erklettern. Wegen dieser Eisenklammern heißen die Klettersteige auf Katalanisch via ferrata, Weg aus Eisen. Zügig steigt man immer höher. Der Guide mit dem Sicherungsseil klettert jeweils eine Etappe vorweg. Es geht steil bis in eine stattliche Höhe von über sechzig Metern hinauf. Der Blick nach unten flößt Respekt ein. Höhenangst sollte man auf einem Klettersteig besser nicht haben.

Für Klettersteige gibt es eine Einteilung in verschiedene Schwierigkeitsstufen. Die Skala reicht dabei von K1 bis K5, wobei K1 die einfachste und K5 die schwierigste Variante darstellt. Die Via Ferrata in Ribes de Freser besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil des Klettersteigs ist K2-K3, danach folgt ein einfacherer Teil K1-K2. Die Beschaffenheit des Geländes bestimmt diese Reihenfolge der Etappen.

Bald steht man ganz oben auf der „Roca de la Creu“ neben dem Kreuz, das dem Felsen und dem Klettersteig den Namen gegeben hat. Auf der anderen Seite geht es wieder nach unten. Rückwärts hinabzuklettern ist wesentlich leichter als bergauf. Dann kommt eine Brücke. Wieder geht es nach oben, dann schlängelt sich der Weg eine Weile am Felsen entlang, bevor sich die Via Ferrata über eine andere Brücke langsam ihrem Ende nähert. Jedenfalls dem Ende des ersten Teils. Wer noch Lust und Kraft hat, nimmt im Anschluss gleich die zweite, leichtere Etappe des Klettersteigs in Angriff. Beide Abschnitte, Roca de la Creu und Castell de Segura, dauern jeweils ungefähr eine Stunde. Vom Ende des Klettersteigs führt ein circa 30-minütiger Spazierweg zurück zum Rathaus, dem Anfangspunkt der Via Ferrata.

Die Via Ferrata Roca de la Creu führt bis in stattliche Höhen von über 60 m © Nicole Biarnes

Klettern für Anfänger

Auch als Anfänger kann man eine so abenteuerlich erscheinende Herausforderung, wie diesen Felsen zu erklimmen, gut meistern. Weil man mit einem Seil abgesichert ist, macht das Klettern auch Ungeübten vom ersten Moment an Spaß. Auf so einer Via Ferrata lernen Nicht-Profis oder eben Anfänger, ein Gefühl für den Untergrund zu bekommen und sich sicher im unwegsamen Gelände zu bewegen. Nach ein paar solcher Klettersteigerfahrungen bekommt man ein besseres Gefühl für den eigenen Körper und bewegt sich bald schon wesentlich sicherer an der Felswand entlang.

Gut gesichert am Klettersteig © Nicole Biarnes

Herausforderung Felswand

Doch die eigentliche Herausforderung ist nicht die körperliche, sondern die psychische.    Beim Klettern geht es darum, konzentriert bei sich selbst zu sein, darauf zu achten, was man gerade tut. Es ist wichtig zu wissen, welchen Fuß man wohin setzt, wo die Hand am besten greifen kann, um den nächsten Schritt zu halten. Unkonzentriertheit kann beim Klettern zu Unfällen führen. Hier kommt es darauf an, sich nicht selbst abzulenken, sondern stattdessen auf die Umgebung zu achten. An welcher Stelle sind andere Kletterer? Sind alle Seile und Haken richtig gesichert?

Schwierige Klettersteige erfordern an einigen Stellen durchaus etwas Muskelkraft. Beispielsweise wenn die Felsen über den Kopf ragen und man sich beim Klettern nach oben ziehen muss. Wichtiger als körperliche Kraft sind aber Trittfestigkeit, schwindelfrei zu sein und vor allen Dingen ein klarer Kopf.

Der aus zwei Stufen bestehende Klettersteig Roca de la Creu entwickelte sich sofort zu einem beliebten Ausflugsziel und lockt mittlerweile nicht nur an den Wochenenden begeisterte Kletterer nach Ribes de Freser.

Roca de la Creu © Nicole Biarnes

Wenn Sie sich auch mit der Kraft der Berge messen und mit bloßen Händen eine Felswand erklimmen wollen, dann lassen Sie sich von einem ausgebildeten Guide auf so einer Kletterroute begleiten.

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Die kulturellen Schätze der katalanischen Pyrenäen – Alte und neue Kunst der Berge 

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts herrschte Aufbruchsstimmung in Barcelona. Eng mit dem Modernisme, der katalanischen Ausprägung des Jugendstils, ging die katalanische Renaixença einher. Sprache und Kultur erlebten einen neuen Höhepunkt. Vor diesem Hintergrund machten sich in Barcelona Expeditionen auf den Weg, um eine Art Bestandsaufnahme des historischen Kulturerbes zu erstellen. Kaum jemand kam damals in die abgelegenen Dörfer der Pyrenäen hinauf. Die Wege waren nur schlecht oder gar nicht ausgebaut und die Täler nur schwer zu erreichen. Aber vermutlich war es gerade deshalb möglich, dass sich in dieser Abgeschiedenheit der Berge wahre Schätze versteckt halten konnten. Die Expeditionen der Intellektuellen, die sich damals auf den Weg gemacht hatten, fanden in den Pyrenäen erstaunlich gut erhaltene romanische Kirchen mit jahrhundertealten Wandmalereien.

Wandmalereien in Santa Maria de Taüll © Servicios Editoriales Georama

Die Kirchen im Vall de Boí  

Im Vall de Boí liegen gleich acht romanische Kirchen ganz nah beieinander, in einem kleinen Tal versammelt. Bei einer Tour durch die Dörfer Boí, Erill la Vall und Taüll warten jahrhundertealte Kunstschätze auf die Besucher.

Die Fassaden der Kirchen, die heute mit ihrem schlichtem Stein so hübsch rustikal wirken, muss man sich bunt bemalt vorstellen. Die kleinen Gotteshäuser waren farbenfrohe Bilderbücher, die den gläubigen Kirchgängern die Geschichten der Bibel erzählten. Nur die wenigsten Einwohner der Bergdörfer konnten im Mittelalter lesen und schreiben. Doch sie kannten die Symbole dieser Bilder, die ihnen zeigten, wie sie ein gutes gottesfürchtiges Leben zu führen hatten. Engel, Gaukler und Fabeltiere an den Wänden der Kirchen waren für die Menschen damals ein christlicher Leitfaden.

Viele dieser wertvollen Kunstschätze in den Bergdörfern wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts in das Nationale Kunstmuseum Kataloniens MNAC (Museu Nacional d’Art Catalunya) nach Barcelona gebracht. In den Kirchen Santa Eulàlia d’Erill la Vall, Sant Climent de Taüll und Santa Maria de Taüll hat man daher andere, ganz unterschiedliche Wege gefunden, um den Besuchern auch heute noch die Schönheit der alten romanischen Malereien zu  zeigen.

Sant Climent de Taüll © Oriol Clavera

L‘Esglesia Sant Víctor de Seurí

Nicht weit vom Vall de Boí entfernt, liegt das Vall d’Àssua . In dem malerischen kleinen Dörfchen Seurí gibt es eine ganz besondere Kirche romanischen Ursprungs zu bestaunen. Da die Esglesia Sant Víctor nur noch selten genutzt wurde und bereits zu verfallen drohte, kamen die Einwohner auf eine Idee.

Sant Víctor de Seurí © Nicole Biarnes

Einem ehemaligen Nachbarsjungen, von dem sie wussten, dass aus ihm ein Maler geworden ist, schlugen sie vor, ihre Kirche neu zu gestalten. Bei diesem Jungen aus dem Dorf handelte es sich um niemand anderen, als Santi Moix, den international anerkannten Künstler mit Wohnsitz in New York. Der nahm diese unerwartete Herausforderung schließlich an und entwarf ein Projekt, das die kontemporäre Kunstszene New Yorks mit dem Leben in der Naturlandschaft des Vall d’Àssua  vereinen sollte.

Moderne Kunst in einer uralten Kirche © Nicole Biarnes

Schon der erste Eindruck ist umwerfend im wahrsten Sinne des Wortes. Bunte Bilder strömen mit Macht auf den Besucher ein. Die Kraft der Farben ist körperlich spürbar. So ähnlich müssen die Menschen den Besuch einer Kirche in frühen Jahrhunderten erlebt haben.

Santi Moix gestaltete den Innenraum der Kirche © Nicole Biarnes

Der nächtliche Sternenhimmel, die Tiere und Pflanzen, sogar Licht und Wasser finden sich an den Wänden wieder. Neben christlichen Motiven wie einem Paulus, der die Säule der Kirche darstellt und den vier Evangelisten, sind es vor allem Szenen, die das Leben im Tal zeigen. An der Wand hinter dem schlichten Altar prangt kein Kreuz, sondern eine riesige bunte Blume. Auf den ersten Blick scheint sie leicht wie aus Papier. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die aus Keramik gefertigte Blüte an die dreihundert Kilogramm wiegt.

Museu del Pastor

Einen ganz anderen Einblick in das Leben im Tal gibt das kleine Museum, das den Hirten des Vall d’Àssua gewidmet ist. Liebevoll erklärt die Ausstellung in Bildern, mit Schautafeln und alten Werkzeugen, wie die Arbeit der Schafhirten früher und heute funktionierte.

Man erfährt von den Vogelarten, den vielen Geiern und Tieren wie dem Pyrenäen-Desman, einer Art schwimmender Maulwurf, die hier im Tal zu Hause sind. Wer will, kann alte Volkslieder anhören oder Legenden und Gedichte aus und über das Vall d’Àssua  lesen.

Museu del Pastor © Nicole Biarnes

In einem kleinen Film kommen auch echte Hirten zu Wort, und berichten von ihrem Glück aber auch von den Sorgen. Als Guide führt sogar einer der Hirten die Besucher durch die Ausstellung. Er erklärt, was die einzelnen Symbole bei der Markierung der Tiere bedeuten und wieso die Wolle heute kaum noch Verwendung findet.

Das Museum der Freiheit

Während des Zweiten Weltkriegs mussten viele Menschen aus Deutschland und dem besetzten Frankreich fliehen. Heimlich wurden Juden, Widerstandskämpfer oder auch Piloten der alliierten Streitkräfte über die Grenze nach Spanien geschmuggelt. Franco verfolgte zu dieser Zeit ganz eigene Ziele. Zu Beginn des Krieges versuchte er noch, mit Hitler und Mussolini zusammenzuarbeiten und übergab die Festgenommenen der Gestapo. Später änderte er seine Taktik und versuchte sich bei den Alliierten in einem guten Licht darzustellen, indem er die in Spanien aufgegriffenen Flüchtlinge nach Kanada oder in die USA ausreisen ließ.

Im Museum der Freiheit © Nicole Biarnes

In Sort berichtet ein kleines Museum von den gefährlichen Fluchtwegen über die Pyrenäen und von den unterschiedlichen Schicksalen der Menschen. Das heutige Museum befindet sich in einer winzigen ehemaligen Kirche, die zwischen 1939 und 44 als Gefängnis für die Flüchtlinge diente. Hier warteten sie darauf, dass über ihr Schicksal entschieden wurde, ob sie ausreisen konnten oder ob sie zurückgeschickt wurden.

Ein sehr beeindruckendes kleines Museum, das einen ganz anderen Blick auf die Geschichte des Tals wirft.

Maßgeschneiderte Routen, bei denen die Kultur und Natur der Bergwelt erlebbar wird, finden Sie hier. Bestimmen Sie selbst den Schwerpunkt Ihrer Reise in die Bergwelt und lassen Sie sich von echten Locals in ihre Geschichte entführen.

 

 

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Familienurlaub in Valls d’Àneu und Vall de Boí – Die Hochgebirgstäler der Pyrenäen entdecken

Kinder vom Urlaub im Hochgebirge zu überzeugen, wenn man auch an den Strand fahren könnte, ist nicht einfach. Für einen Familienurlaub in den hohen Pyrenäen gibt es allerdings eine Menge ziemlich unschlagbarer Argumente. Wer die atemberaubend schönen Gebirgslandschaften auf ausgewählten Routen oder in Begleitung eines Führers erkundet, wird fremde und geheimnisvolle Welten entdecken. Familien erkunden bei Reitausflügen die Wälder und Flusslandschaften der hohen Pyrenäen oder folgen den Wegen von Schafen, Kühen und Pferden über deren Sommerweiden. Dem Braunbären, der vor einigen Jahren hier wieder angesiedelt wurde, ist ein eigenes Museum gewidmet. Garantiert familientaugliche Wanderungen führen zu den schönsten Orten im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Auf in die Hochgebirgstäler der katalanischen Pyrenäen.

Vall de Boí – Ein Bergparadies für Familien © Boí Taüll Resort

Reiseziele für Familien

Gleich zwei Hochgebirgstäler der katalanischen Pyrenäen sind als Reiseziele für Familien zertifiziert. Vall de Boí und Valls d’Àneu halten für Familien nicht nur die perfekte Infrastruktur bereit, sie haben auch ein speziell auf Familien und Kinder zugeschnittenes Erlebnisprogramm.

Hier können kleine und große Besucher mühelos die schönsten Orte im Nationalpark Aigüestortes entdecken oder sie erleben in tausendjährigen Kirchen per Videomapping die faszinierende Welt der romanischen Kunst. Einblicke in den historischen Alltag der Pyrenäenbewohner geben liebevoll gestaltete Museen wie das Hirtenmuseum in Llesuí oder das Ökomuseum Valls d’Àneu.

Im Hirtenmuseum von Llesui © Nicole Biarnes

Valls d‘Àneu

Valls d’Àneu ist das perfekte Reiseziel für Familien, die die katalanischen Pyrenäen von ihrer ursprünglichsten Seite kennenlernen möchten. Dieser Verbund von Hochgebirgstälern liegt in  Kataloniens größtem Naturpark, dem Parc Alt Pirineu. Ein Teil seiner herrlichen Naturlandschaften steht sogar im Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici unter Schutz. Inmitten dieses Naturparadieses, in dem seit einigen Jahren sogar der Braunbär wieder heimisch ist, hüten die Valls d’Àneu einzigartige Zeugnisse einer Jahrhunderte alten Kultur und Geschichte. Hier, im Grenzgebiet zu Frankreich, fand die romanische Architektur und Kunst zu einzigartigen Ausprägungen. Alte Wachttürme und Burgen geben Zeugnis von konfliktreichen Zeiten, welche die Region an der Grenze zu Frankreich immer wieder erlebt hat.

© Asier Castro de la Fuente

Tarzansprünge in den Baumwipfeln und Kulturgeschichte in der Käserei

Doch natürlich gilt es hier nicht nur die Geschichte, sondern auch den Moment zu genießen. Wer es abenteuerlich mag, besucht den strikt nach Kriterien der Nachhaltigkeit gestalteten Parc Aventura Pirineus. Auf fünf Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden warten hier Seilrutschen, Stege, Brücken, Tunnel und und die Gelegenheit zu Tarzansprüngen zwischen den Baumwipfeln. Wer es etwas ruhiger mag, besucht das Wassersportzentrum Llac de la Torrassa und vergnügt sich mit Stand Up Paddling, Kanu- oder Kajaktouren.

Die katalanischen Pyrenäen locken Familien mit fast unbegrenzten Möglichkeiten zum sportlichen Outdoor-Abenteuer. Überdies bieten sie aber auch wundervolle Möglichkeiten, die uralte Kultur dieses Ortes kennenzulernen. So gibt das Ecomuseu Valls d’Àneu faszinierende Einblicke in das ursprüngliche Handwerk, die Sitten und Bräuche sowie die Architektur und Geschichte der Region. Die Vergangenheit wird lebendig bei theatralisierten Führungen oder beim Detektivspiel in alten Kirchen. Bei einer Route zur Käserei in Begleitung eines Hirten lernen die Besucher die traditionelle Lebens- und Arbeitswelt der Hirten kennen, die in veränderter Form auch im 21. Jahrhundert noch lebendig ist.

© Parc Aventura Pirineus

Auf den Spuren von Hirten, Herden und Bären

Wer mehr über das Leben der Hirten und ihrer Herden erfahren möchte, dem sei die Route El Pastor, El Ramat i L’Ós (Der Hirte, die Herde und der Bär) des Anbieters Contrast Trip ans Herz gelegt. Diese führt in die nahegelegene Gebirgslandschaft Muntanya de Llesuí und das Hochgebirgstal Vall d’Àssua. Nirgendwo in den katalanischen Pyrenäen ist das traditionelle Leben der Hirten und ihrer Herden so lebendig wie hier.

Die Guides von Contrast Trip kennen das Leben der Hirten aus erster Hand und organisieren diese besondere Route gemeinsam mit ihnen. So kommt es, dass ihre Gäste aus nächster Nähe die Pferde, Kühe und Schafe erleben können, die hier auf ihren Sommerweiden grasen. Die Besucher lernen auch die Hirten kennen. Einer von ihnen wird die Gruppe schließlich hinab ins Dorf Llesuí begleiten. Im dortigen Hirtenmuseum gibt es dann weitere Einblicke in diese besondere Art des Lebens und Arbeitens und deren Wandel im Laufe der Zeitalter.

Ein weiterer Höhepunkt des Programms ist natürlich die traditionelle Küche der Muntanya de Llesuí sowie der Besuch einer ganz besonderen Kirche. Die Route, die sich fast durchgehend auf einer Höhe von etwa 2000 m bewegt, kann als Tour im Geländewagen gebucht werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Muntanya de Llesuí auf dem Mountainbike oder dem Pferd zu erkunden. Weitere Infos gibt es hier. Am nächsten Tag führt die Route auf den Spuren der Hirten, Herden und Bären dann nach Isil zum Interpretationszentrum des Braunbären „Casa de l’Os“. Der Braunbär wurde vor einigen Jahren in den katalanischen Pyrenäen wieder angesiedelt. Ihm ist nicht nur ein eigenes Museum gewidmet, sondern auch Routen verschiedener Anbieter auf den Spuren des Braunbären.
Die Tour mit Contrast Trip können Sie hier buchen.

Eine Route zu den Sommerweiden von Schafen, Kühen und Pferden © Nicole Biarnes

Reitausflüge in Llavorsí

Eine weitere wundervolle Möglichkeit, die Landschaft der hohen Pyrenäen zu erkunden, ist ein Reitausflug. Das ganz in der Nähe der Valls d’Àneu am Fluss Noguera Pallaresa gelegene Llavorsí ist dafür der perfekte Ausgangspunkt. Das Dorf ist europaweit berühmt und geschätzt für seine einzigartigen Raftingmöglichkeiten. Überdies befindet sich hier aber auch eines der größten Reitzentren der Region. Erfahrene Reitlehrer begleiten hier Familien mit Kindern ab sechs Jahren (bzw. 1,20m Größe) bei abwechslungsreichen Reitausflügen durch die Wälder und entlang der Gebirgsflüsse der Region. Anfänger sind hier ebenso willkommen wie geübte Reiter. – Je nach Wunsch kann ein Ausflug zu Pferde hier eine oder auch mehrere Stunden dauern. Einen Reitausflug können Sie hier buchen.

Vall de Boí

Die Natur der katalanischen Pyrenäen wirkt bis heute vielerorts wild und unberührt. Umso faszinierender ist der Gedanke, dass im Schutze der einsamen Hochgebirgstäler einzigartige Kunstschätze die Jahrhunderte überdauert haben. Das ebenfalls als „Reiseziel für Familien“ zertifizierte Vall de Boí ist berühmt für seine neun wundervoll erhaltenen romanischen Kirchen, die als Weltkulturerbe unter Schutz stehen. Deren geheimnisvolle Wandmalereien entführen den Besucher in eine Welt jenseits der Zeit.

Im Vall de Boí sind uralte Traditionen lebendig geblieben. Die berühmteste unter ihnen ist wohl das Fest der Falles. In der Johannisnacht tragen die Bewohner des Vall de Boí mit leuchtenden Fackeln Feuer von den Gipfeln der umliegenden Berge ins Tal hinab. Dann sieht es aus, als bewegten sich lichterne Flüsse aus der Höhe in Richtung des Dorfplatzes. Dort angekommen tanzen die Menschen zur Feier der kürzesten Nacht des Jahres schließlich noch lange um das Johannisfeuer.

© Oriol Clavera

Romanik, Falles und Sterne

Eine Tour zu „Romanik, Falles und Sternen“ durch das Dorf Taüll eröffnet Kindern und Erwachsenen spannende Einblicke in die Geheimnisse des Tales. Außerdem gibt sie Antwort auf Fragen, die sich die Besucher alleine vermutlich nie gestellt hätten.  Im Mittelpunkt des Interesses steht das berühmte Fresko der romanischen Kirche Sant Climent de Taüll. Es stellt Jesus-Christus nicht als leidenden Gekreuzigten, sondern als segnenden Weltenherrscher dar.

Das Originalfresko, das ursprünglich die Halbkuppel über der Apsis schmückte, befindet sich heute im Museu Nacional d’Art de Catalunya. Dank eines Videomappings können heutige Besucher das Kunstwerk dennoch in seiner ursprünglichen Farbenpracht am Ort seiner Entstehung bewundern. Überdies erfahren die Gäste, welche geheimnisvolle Beziehung zwischen dem Fest der Falles, den Sternen am Firmament und der romanischen Kunst des Vall de Boí besteht. Weiterhin erkunden die Teilnehmer die alten Straßen und Gassen des Dorfes und genießen schließlich von einem Aussichtspunkt einen herrlichen Blick auf die umgebenden Berge. Die Führung dauert etwa zweieinhalb Stunden und ist geeignet für Kinder ab sieben Jahren. Weitere Infos gibt es hier.

 

Aber natürlich hat das Vall de Boí mehr zu bieten als einzigartige Kulturerlebnisse. Schließlich ist das Tal ein Zugangspunkt zum Nationalpark Aigüestortes. Dessen spektakuläre Hochgebirgslandschaften bieten spannende Erlebnismöglichkeiten für Familien mit Kindern. Verschiedene Wanderwege und Routen sind ganz auf den Geschmack jüngerer Wanderer zugeschnitten. Wer mehr erfahren möchte, liest hier weiter.

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Natur und Industriekultur – Die Route der Textilkolonien im Berguedà

Die Geschichte des Berguedà wäre völlig anders verlaufen, wenn es den Llobregat nicht gäbe. Besonders prägend für die Entwicklung der Region war der Fluss ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entdeckte Kataloniens Textilindustrie die Wasserkraft als ebenso effiziente wie kostengünstige Energiequelle. Die Flusslandschaft mit ihren Feldern und Wäldern, den alten Burgern, Dörfern, Kirchen und Klöstern wurde zum Standort  von Textilfabriken. An diese angeschlossen waren Wohnbereiche für die Arbeiter, die sogenannten colònies tèxtils.

Ein Leben am Fluss: Colònia tèxtil de Cal Rosal. © Turismo Verde S.L.

Mit Zeitzeugen die industrielle Vergangenheit entdecken

In den letzten Jahren sind die Textilkolonien am Llobregat restauriert worden. Auf der Ruta de les colònies tèxtils können Besucher nun die Vergangenheit dieser außergewöhnlichen Orte erkunden.  Manche der Textilkolonien waren noch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Daher ist es möglich, das heute ehemalige Bewohner die Gäste durch Wohnanlagen und das Fabrikgelände führen. Sie erzählen von einem historischen Alltag, der noch gar nicht weit zurückliegt. Die Besucher erfahren auf diese Art interessante Einzelheiten über den Alltag in den Kolonien. Außerdem gewinnen sie Einblicke in das paternalistisch geprägte Lebensmodell, das diesem Alltag zu Grunde lag.  Nicht zuletzt wird auf der Route der Textilkolonien deutlich, welch gravierenden Einfluss diese auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region Berguedà hatten.

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Rudern vom Port Vell ins offene Meer – Nautic Experience in Barcelona

Vor einigen hundert Jahren waren mit Rudern angetriebene Schiffe und Boote noch ein alltäglicher Anblick in den großen Häfen des Mittelmeers. Mit der Erfindung von Dampfmaschine und Motor eroberten andere Bootstypen das Terrain. Ruderboote sind in den großen städtischen Häfen des Mittelmeerraumes so gut wie nicht mehr zu sehen. Umso aufregender ist die Tatsache, dass ausgerechnet Barcelona Sportruderern und ruderbegeisterten Laien die Möglichkeit bietet, direkt vom berühmten Port Vell aufs offene Meer hinauszurudern.

Unterwegs im Port Vell mit dem Llagut Catalá © Barcelonart of Travel

Das maritime Barcelona

Über die ganz besondere Atmosphäre des maritimen Barcelonas mit seinem ebenso traditions- wie erlebnisreichen Hafen Port Vell, haben wir hier schon einmal berichtet. Vielleicht denken Sie jetzt: „Kenn‘ ich schon alles!“ Und vielleicht denken Sie: „Oh, da muss ich noch mal hin!“ Doch völlig unabhängig davon, ob Sie die Rambla del Mar und den Port Vell ein-, kein- oder hundertmal durchstreift haben, wir stellen Ihnen hier eine ganz besondere Art vor, den Hafen von Barcelona zu erleben und die Skyline Barcelonas vom Meer aus zu erkunden.

Blick auf Barcelonas Hafen vom Mirador de Colom. Foto: Jorge Láscar auf Flickr, Lizenz: CC BY 2.0

Rundern vom Port Vell ins offene Meer

„Nautic Experience“ nennt sich ein spannendes Angebot der Agentur Barcelonart of Travel. Im Zentrum der Nautic Experience steht das einzigartige Erlebnis, im Ruder- (oder leichten Segelboot) vom Port Vell aus ins offene Meer zu fahren. Der Hafen von Barcelona ist europaweit der einzige, der diese Gelegenheit bietet. Grund genug, sich diese unvergessliche Erfahrung nicht entgehen zu lassen. Die beste Zeit für ein solches Erlebnis ist natürlich der frühe Morgen. Die Luft ist frisch, das Licht ist sanft und der Tag noch jung. Zeit für ein Abenteuer!

Je nachdem ob Sie „Rudern im offenen Meer“ einfach einmal ausprobieren möchten oder ambitionierter Sport-Ruderer sind, bietet Barcelonart of Travel unterschiedliche Optionen.

Unbvergesslich: Rudern im Licht des Sonnenaufgangs

Für Profis: Rudern und Segeln auf offener See

Für erfahrene Ruderer und Segler bietet Barcelonart of Travel eine Tour mit privatem Guide bzw. Instructor an. Bei den Booten handelt es sich um moderne Euro Diffusions SeaRowing-Boote (4x, 2x, 1x). Diese sind schnell, wendig und liegen überdies sehr stabil im Wasser. Für Segler gibt es hingegen Laser Picos mit maximal 8 Sitzen. Nach einer ausführlichen Einweisung starten die Ruderer ihrer Tour hinaus aufs offene Meer. Diese dauert etwa 1,5  Stunden. Danach bleibt Zeit zu duschen und sich bei einem isotonischen Getränk über das Erlebte auszutauschen.

Achtung: Um an dieser Aktivität teilnehmen zu können, benötigen Ruderer eine Bescheinigung des Heimatclubs über ihrer Ruderfertigkeiten, Segler benötigen einen Segelschein. Je nach Anzahl der Teilnehmer, werden ein professioneller Guide, Steuermann und ein begleitendes Motorboot zur Seite gestellt. Der Preis für die Tour liegt bei 110,-Euro + MwSt. Im Preis inbegriffen sind Versicherung und alle notwendigen Materialien.

Im Euro Diffusion durch den Port Vell

Für Anfänger und Neugierige – Rudern im Llagut Catalá

Haben Sie Lust bekommen, Barcelonas Hafengebiet vom Meer aus zu erkunden, aber Sie haben keinerlei Erfahrung? Dann ist eine Tour mit Barcelonart of Travel im traditionellen Llagut Catalá die richtige Wahl für Sie. Der Llagut Catalá ist ein Holz-Ruderboot, dass über Jahrhunderte an Kataloniens Küsten hergestellt wurde. Im Gegensatz zu den Booten für Sportruderer, benötigen Teilnehmer für eine Fahrt im Llagút Catalá keine ausführliche Einweisung. Daher können Sie für die Fahrt im Llagut Catalá mit einer Dauer von etwa 1,5 Stunden planen. Am schönsten ist das Licht auf dem Meer natürlich am frühen Morgen oder bei Sonnenuntergang. Achtung: Für die Nautic Experience im Llagut Catalá liegt die Mindestteilnehmerzahl bei 6 Personen und die maximale Teilnehmerzahl bei 8 Personen pro Boot. Das außergewöhnliche Hafenerlebnis kostet 55,-Euro pro Person + MwSt. Im Preis inbegriffen sind Versicherung und alle notwendigen Materialien.

Viel Spaß beim Rudern im Llagut Catalá

Übrigens:

Die Nautic Experience of Barcelonart of Travel lässt sich auch hervorragend als Team-Building-Aktivität gestalten! Alle Ruder- und Segelaktivitäten finden auf Anfrage statt. Weitere Infos gibt es hier.

 

Soweit nicht anders vermerkt wurden die Fotos für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt von Barcelonart of Travel.
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Magdalenes – Zeit für einen Klassiker

Magdalenes, auch Madeleines genannt, sind kleine Sandtörtchen, die klassischerweise die Form einer Jakobsmuschel haben. Auf der Iberischen Halbinsel und in Frankreich sind sie ein Klassiker. Ob zum Frühstück, zum Tee oder zum Kaffee, eine Magdalena passt eigentlich immer.

Was fehlt, um den Kaffeegenuss perfekt zu machen? Natürlich eine Magdalena…

Was könnte schöner sein?

Kann es etwas Schöneres geben, als die Symphonie von Kaffeeduft und dem leicht zitronigen Aroma einer weichen, saftigen Magdalena? Vielleicht. Das unvergessliche Geschmackserlebnis könnte sich vor dem Hintergrund der morgendlichen Betriebsamkeit Ihrer Lieblingsbar entfalten. Sie sitzen auf einem Barhocker an der Theke, Teller klappern, Kellner rufen sich Bestellungen zu, die Kaffeemaschine zischt. Sonnenstrahlen fallen durch die Fenster, tanzen vielleicht über die Buchstaben der Morgenzeitung. Und sie entscheiden sich, die Welt und ihre „breaking news“ für einen Moment vor der Schwingtüre dieser Bar zu lassen. Für einige Minuten geben sie sich ganz dem Leben dieses nach Kaffee duftenden Mikrokosmos hin.

Klassisches Magdalenes haben die Form von Jakobsmuscheln.

„Woher strömte diese mächtige Freude mir zu?“

Vielleicht ist Ihre Erinnerung an den Genuss einer Magdalena ein völlig andere. Es gibt so viele Formen Magdalenes zu genießen, wie es Menschen gibt, die Magdalenes lieben. Dass das eigentlich recht bescheidene Küchlein zu den berühmtesten der Welt gehört, verdankt es nicht allein seinem angenehmen Geschmack. Ihren Ruhm verdankt die Magdalenas sicherlich auch dem Schriftsteller Marcel Proust. Der dokumentierte als erster die enorme Fähigkeit der Madeleine Erinnerungen wachzurufen. Dem deprimierten Protagonisten seines Romans „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ passiert nämlich Folgendes:

„In der Sekunde nun, als dieser mit dem Kuchengeschmack gemischte Schluck Tee meinen Gaumen berührte, zuckte ich zusammen… Woher strömte diese mächtige Freude mir zu?“

Die „mächtige Freude“ entspringt in diesem Fall den Erinnerungen an eine glücklichere Vergangenheit, die Marcel Proust nun auf nicht wenigen Seiten in seinem großen Roman aufrollt.

Wer keine klassische Magdalena-Backform zu Hause hat, greift auf Backschalen aus Papier zurück…

Eine süße Zeitmaschine

Diese enge Verbindung von Geruchs- und Geschmackssinn mit dem Gedächtnis hat Implikationen, die bis heute die Hirnforschung beschäftigen. Für uns ist an dieser Stelle allerdings eher der faszinierende praktische Aspekt von Bedeutung:

An verregneten Sommertagen (oder auch Herbst-, Winter- und Frühlingstagen) kann eine Magdalena als Zeitmaschine dienen, die Sie im Bruchteil von Sekunden zur Erinnerung an eine glücklichere Vergangenheit führt. Sei es der morgendliche Kaffee in Ihrer Lieblingsbar, oder ein Tee oder Kaffee am Nachmittag mit Sonne auf der Haut und Blick aufs Meer.

Welche Zutaten Sie nun zur Herstellung Ihrer süßen Zeitmaschine brauchen und wie genau Sie vorgehen sollten, erfahren Sie im Folgenden. Das Rezept ist dem Corpus Culinari Català entnommen. Zwar haben Magdalenes ihren Ursprung nicht in Katalonien. Dennoch sind sie hier schon so lange Teil der kulinarischen Kultur, dass Sie Eingang in die berühmte Rezeptsammlung katalanischer Traditionsgerichte gefunden haben.

Geriebene Zitronenschale gibt den Magdalenas ein frisch-fruchtiges Aroma.

Rezept Magdalenes

 

Zutaten:

2 Eier

280 g Mehl

200 g  Zucker

200 g geschmacksneutrales Öl

200 g – Milch

15 g – Hefepulver

Salz

Ggf. geriebene Zitronenschale

Kleine Backschalen aus Papier

 

Zubereitung:

Eier mit Zucker schlagen. Unter Rühren erst das Öl und dann die Milch hinzufügen. Danach  Mehl, Salz,  Hefe und ggf. geriebene Zitronenschale dazu geben. Im Kühlschrank ruhen lassen.

Backschälchen aus Papier mit etwas Öl und Mehl bestreichen und zu drei Vierteln mit Teig füllen. Bei 170° im Ofen 15-20 Minuten backen, bis die Magdalenes ihren typisch goldsandigen Farbton erreichen.

Variationen:

Je nach persönlichen Vorlieben kann man den Magdalenes mit geriebener Zitronenschale ein frisches Aroma hinzufügen.

Wer möchte, ersetzt einen Teil oder auch das gesamte Öl durch Butter.

 

 

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