Alle Beiträge von Ferran Porta

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Bagergue im Aran-Tal

Mit welchem Adjektiv würdet ihr Bagergue beschreiben? Wir entscheiden uns für „idyllisch“ – „farbenfroh“ wäre allerdings auch eine naheliegende Option… 😍😍 Das malerische Dorf ist die höchstgelegene Gemeinde im Aran-Tal, was weiße Landschaften im Winter garantiert. Unsere heutigen Bilder haben mehr den Frühling im Blick, den ihr, liebe Follower, wohlmöglich nächstes Jahr in Bagergue willkommen heißen mögt!? Wir freuen uns schon auf euch!

Zum Aran-Tal: www.visitvaldaran.com/en/

Bilder © Val d’Aran photos

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Das Heiligtum von Montferri

In den 1920er Jahren dachte sich ein Jesuit, die Madonna von Montserrat sollte den Menschen aus Tarragona näher sein – und so beauftragte er den Architekten Josep Maria Jujol, einen engen Mitarbeiter Antoni Gaudís, mit dem Bau einer adäquaten Wallfahrtstätte in Montferri, tatsächlich nur eine halbstündige Autofahrt von Tarragona entfernt. Und ganz konsequent ist das schiffförmige „Santuari de Montferri“ nach … Montserrat ausgerichtet. 😊 Besichtigungen erfolgen immer sonntags zwischen 11.30 und 13.30 Uhr. Für Anmeldung und Information bitte Kontakt aufnehmen mit mgasso2@gmail.com!

Bilder © WaltzingMeurersCosta DauradaTurisme Alt CampLa Ruta del CisterPatrimoni.gencat

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Das Kloster von Sant Cugat

🚊 Die S-Bahn-Linien S1, S2 und S6 verbinden in 30 Minuten den Pl. Catalunya in Barcelona mit dem Zentrum von Sant Cugat del Vallès. Da wäre insbesondere der romanische Kreuzgang mit seinen 150 Kapitellen zu nennen, der sich im Benedektinerkloster an der Plaça Octavià befindet. Das imposante Bauwerk aus dem 9. Jahrhundert wird sicherlich auch auf euch seine Wirkung nicht verfehlen!

Zu Sant Cugat: www.santcugat.cat/web/que-visitar

Bilder © Barcelona és molt més – Diputació de Barcelona – Patrimoni.gencat

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Das Haus des Joan Miró

„Mein gesamtes Werk geht auf Mont-roig zurück“, erklärte Joan Miró einst. Die Erinnerung an den berühmten katalanischen Künstler lässt uns länger in Mont-roig del Camp verweilen. Hier verbrachte Miró einen Großteil seines Lebens und fand die Inspiration für sein künstlerisches Schaffen. Heute beherbergt sein Haus ein Museum, dessen Besichtigung den Abstecher lohnt! ➡ http://masmiro.com/en

Bilder © Arxiu Fundació Mas Miró

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Was für tolle Aussichten!

Mare de Déu de la Roca und Sant Ramon de Penyafort – zwei Wallfahrtskapellen hoch oben auf einem Felsen bieten eine majestätische Aussicht auf die Costa Daurada. Großartig, nicht wahr? 😊 Die beiden Kapellen befinden sich 30 km südlich von Tarragona in Mont-roig del Camp – nur eins von unzähligen Wanderzielen! ➡ www.mont-roigmiami.cat/de/a-peu/

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Freizeitaktivitäten in Santa Pau

Das mittelalterliche Santa Pau ist eben so schön wie seine Umgebung. Freizeitmöglichkeiten gibt es in der Gegend jede Menge: Vulkanbesteigungen, Wanderungen im spektakulären Rotbuchenwald „Fageda d’en Jordà“ und natürlich ein Spaziergang durch die Gassen des Dorfes! Dort schwören die Einwohner übrigens auf Bohnen – auch gastronomisch bietet Santa Pau einiges!

Bilder © Fèlix González und Zaharia Cristian Ionut

Turisme Garrotxa – Ajuntament Santa PauVol de ColomsVisit Pirineus

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Einmal quer durch die Pyrenäen

Unsere Mittelmeerroute fährt die gesamte Küstenlinie Kataloniens von Süd nach Nord ab. Diese Reise findet eine Fortsetzung in einer Ost-West-Strecke, welche die Pyrenäen von ihrer östlichsten Flanke bis zum Arantal im Westen durchquert. Auf geht‘s!

Vom Meer ins Landesinnere

Startschuss in Cadaqués! Der Küstenort verdankt seine Bekanntheit dem katalanischen Künstler Salvador Dalí, der hier Inspiration für sein Schaffen fand. Durchaus nachvollziehbar, wenn man durch die schmalen Gassen des weißen Dorfes schlendert. Die Magie der Ortschaft ergibt sich aus ihrer Lage zwischen Mittelmeer und Naturpark Cap de Creus. Dort wiederum befindet sich das imposante Kloster Sant Pere de Rodes mit seinen famosen Aussichten über die Halbinsel.

Erst vom Meer aus entfaltet das schneeweiße Cadaqués seinen ganzen Charme!

 

Auf den Serpentinen des Cap de Creus nimmt der Weg nach Figueres etwa eine dreiviertel Stunde in Anspruch. Unterwegs stößt man geradewegs auf Empuriabrava, eine Art „Venedig“ am Naturreservat Aiguamolls de l’Empordà, Kataloniens zweitgrößtes Feuchtgebiet.

Die Welthauptstadt des Surrealismus

Neben seiner Bedeutung als Kreishauptstadt von Alt Empordà bildet Figueres einen der drei Eckpunkte des sogenannten „Dalí‘schen Dreiecks“ – die beiden anderen sind Púbol und das uns bereits bekannte Cadaqués. Das Sprachgewirr in den diversen Ausstellungssälen des Museu Dalí ist „babylonisch“ – schließlich zieht die Einrichtung alljährlich über 1,2 Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Nicht nur hängen viele seiner berühmtesten Gemälde hier, auch Installationen wie das Mae-West-Zimmer lassen einen ohne Worte. Seinem Ruf als Exzentriker blieb Dalí bis in den Tod treu. Übrigens, sein Leichnam ruht unter der zentralen Museumskuppel!

Salvador Dalí, der katalanische Meister des Surrealismus © Drets d’imatge reservats Fundació Gala-Salvador Dalí, Figueres, 2019

 

Zu den Vulkanen der Garrotxa!

Die Landstraße N-260 führt ins Hinterland der Costa Brava, und je weiter man sich vom Meer entfernt, desto mehr ändert sich die typische Küstenlandschaft nach und nach. In kaum 20 Minuten erreicht man per Auto ein Juwel unter den zahlreichen mittelalterlichen Dörfern Kataloniens: Besalú stellt mit seiner romanischen Steinbrücke das Einfallstor zum außergewöhnlichen Naturschutzpark „Vulkane der Garrotxa“ mit seinen rund 40 Kratern dar.

Zu unser aller Glück handelt es sich dabei um seit Jahrhunderten erloschene Vulkane. Ein Aufstieg lohnt – so steht mitten im Krater des Santa Margarida eine Wallfahrtskapelle! Und selbst der Krater Montsacopa verschafft mit seinen „schlappen“ 100 m Höhe noch einen guten Überblick über das nahe Olot.

Der erloschene Vulkan Santa Margarida beheimatet die gleichnamige Kapelle.

Von Besalú aus kann man in zwei Richtungen fahren. Auf der C-66 gelangt man in südliche Richtung in nur 15 Minuten an den 110 Hektar großen Banyolessee – und darüber hinaus weiter nach Girona. Die Gegend ist das reinste Paradies für Naturliebhaber: Wandern, Fahrradfahren oder Reiten gehören wie Rudern oder Fischen zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten!

Rund um Olot, den Hauptort des Garrotxa

In Richtung Westen jedoch, via Autobahn A-26 in Richtung Olot, zieht die spektakuläre Lage von Castellfollit de la Roca die Aufmerksamkeit auf sich: majestätisch thront das Dorf auf einem schmalen Felsmassiv – eine wahre Augenweide, was man auch von der Schlucht behaupten kann, auf die man von dort oben blickt.

Im Umland von Olot verdient auch der Rotbuchenwald „Fageda d’en Jordà“ Beachtung, dessen Blätter besonders im Herbst die gesamte Farbklaviatur bespielen – spektakulär!

Nach so viel Umtriebigkeit hat man sich eine erstklassige Mahlzeit verdient – in Katalonien bekanntlich kein Problem! Das nördlich von Olot gelegene Restaurant Les Cols besitzt gleich zwei Michelinsterne. Die Gerichte sind ein Gedicht – ganz wie die Lage direkt am Fluss Fluvià!

Nächster Halt: Santa Maria de Ripoll

Kaum 35 km trennen Olot von einem der ältesten und bedeutsamsten Kloster Kataloniens: Santa Maria de Ripoll. In dem im Jahr 888 eingeweihten romanischen Ensemble ruhen die Gebeine einiger wichtiger Grafen des Mittelalters.

Weiter nördlich – auf halber Strecke zwischen Olot und Ripoll – liegt Camprodon. Die Erkundung des erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnten Dorfes kann schon einmal einen ganzen Tag in Anspruch nehmen – so reich ist Camprodon an Monumenten (und Attraktionen). Stellvertretend sei die sogenannte „neue Brücke“ („El Pont nou“) erwähnt, eine mittelalterliche Kreisbogenbrücke über den Ter.

Der „Pont nou“ lockt viele Besucher nach Camprodon im Landkreis Ripollès. © Ajuntament de Camprodon

Gärten, Skipisten und eine alte Apotheke: Ein bisschen von allem mitten in den Pyrenäen

Von Ripoll aus in Richtung Westen warten auf die Reisenden mehrere attraktive Optionen. Einerseits ein vielen Nichtkatalanen eher unbekanntes Werk Antoni Gaudís. Ja, hier, mitten im Hochgebirge befinden sich die „Jardins Artigas“, benannt nach dem lokalen Unternehmer, der Gaudí mit der Gestaltung der Parkanlage in La Pobla de Lillet betraute.

Steuert man hingegen das Auto auf der N-260 in nördliche Richtung, dann stößt man auf die Zahnradbahn von Ribes zum Vall de Núria. Bekannt ist das Núriatal wegen des gleichnamigen Sanktuariums gleich gegenüber vom Bahnhof – ein bei Katalanen beliebtes Pilgerziel. Angesagt ist das Tal auch unter Schneefans, die hier ihre Skier anlegen können. Überhaupt wird diese Region, namens Cerdanya, von vielen Skiläufern angesteuert, denn ganz in der Nähe liegen mit La Molina und Masella zwei weitere Skistationen.

Man muss kurz die Grenze nach Frankreich überqueren, um in die katalanische Gemeinde Llívia zu gelangen, eine Exklave, die aus politischen und historischen Gründen von französischem Staatsgebiet umgeben ist. Zu ihren Wahrzeichen zählt die historische Apotheke, die als einer der ältesten Europas bereits im 15. Jahrhundert ihren Betrieb aufnahm, wie man in einer informativen Ausstellung erfährt.

Und so erreicht man La Seu d’Urgell. Das Städtchen mit seiner Kathedrale ist ein altes römisch-katholisches Bistum und gilt als „Tor“ zum benachbarten Andorra. Beides bedingt ein länderübergreifendes Kuriosum: noch heute fungiert der Bischof zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten als sogenannter „Copríncep“ (Ko-Fürst) von Andorra und damit als Staatsoberhaupt des kleinen Pyrenäenstaates.

Die „Drei Täler“ und der Nationalpark Aigüestortes

Immer weiter auf der Landstraße N-260 nach Sort nähern sich die Reisenden Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Der 400 qkm große Nationalpark, der ein eigenes Kapitel verdient, ist von diversen Gebirgstälern umgeben. Ihr Besucht lohnt sich landschaftlich, architektonisch wie historisch.

Als erstes dringt die C-13 in die Valls d’Àneu vor, eine Kette von Hochgebirgstälern, deren Geschichte das Ecomuseu im Hauptort Esterri d’Àneu sehr gut beschreibt.

Geradeaus geht die Fahrt über den Gebirgspass Port de la Bonaigüa weiter ins Arantal. Allen an dieser historisch einzigartigen Region Interessierten empfehlen wir einen Blick auf unsere Webseite unter Region Val d’Aran. Vaquèira wollen wir hier nicht unerwähnt lassen: mit über 150 km Pisten Kataloniens größte Skistation! Und ganze 15 Autominuten entfernt befindet sich der idyllische Hauptort des Arantal: Vielha.

Vielha liegt im einzigen katalanischen Tal mit atlantischem Klima.

Die Erkundung der katalanischen Pyrenäen endet im „dritten Tal“, dem Vall de Boí. Auf der Landestraße N-230 geht es von Vielha in Richtung El Pont de Suert, bis sie die Lokalstraße L-500 kreuzt. Im Boítal angekommen, erwartet den Besucher ein wahrer Schatz: neun romanische Kirchen, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Ganz zu schweigen von der Landschaft!

Wir wünschen „Gute Fahrt“ durch die katalanischen Pyrenäen – vom Mittelmeer ganz im Osten bis zu den Tälern um den Nationalpark Aigüestortes im tiefsten Westen!

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Von Strand zu Strand – eine Reise entlang Kataloniens Mittelmeerküste

Von hohen Gipfeln (Pica d’Estats: 3.143 m) über einen Nationalpark mit rund 200 Seen zu erloschenen Vulkanen. Bedeutende Feuchtgebiete für das ökologische Gleichgewicht (die Aigüamolls de l’Empordà und das Ebrodelta) oder fantasievolle Gebäude im Modernisme-Stil, dem katalanischen Jugendstil – „Zauberer“ wie Antoni Gaudí oder Josep Puig i Cadafalch prägten die Architektur in Katalonien nachhaltig.

Unterwegs vom Süden zum Norden

Das alles in einer Region mit einer Fläche von kaum 35.000 km2. Und das ist noch nicht einmal alles: über 500 km Mittelmeerküste bietet Katalonien auch noch! Und just jene „Küstenlinie“ zwischen den Terres de l’Ebre im Süden und der Costa Brava im Norden beschreibt dieser Artikel.

Das Ebrodelta im Süden Kataloniens stellt ein wahres Naturparadis dar.

Ebro und „Goldküste“

Südlich von Cunit heißt die katalanische Küste allgemein „Costa Daurada“, was „Goldene Küste“ bzw. „Goldküste“ bedeutet. Die Region am Ebrodelta erhielt allerdings eine eigene Bezeichnung: Terres de l’Ebre. Dies hebt den besonderen Charakter dieser Gegend mit ihrem Biosphärenreservat hervor. Ein ideales Ziel für Naturliebhaber aller Art, insbesondere für passionierte Ornithologen. Nicht minder für Gourmets: im Delta wird Reis angebaut, essentieller Bestandteil wahrer Delikatessen – die arrossos (Reisgerichte) sind am Ebrodelta ein kulinarisches Muss!

Von Ulldecona dringt man vom Süden her über die Landstraße N-340 in diesen Landstrich vor. Westlich der N-340 und in Nachbarschaft zu Aragonien liegt der Naturpark Els Ports mit seinen Waldkiefern und Kermeseichen, seinen Iberischen Steinböcken und Gänsegeiern. Ob direkt am Meer oder auch im Hinterland – die Terres de l’Ebre sind gleichermaßen ein Paradies für Anhänger von slow travels, für Naturfans und Gourmets.

Hoch über Tortosa: die Burg Suda © Turisme de Tortosa

Inoffizieller Hauptort der Terres de l’Ebre ist Tortosa. Die Stadt mit ihren knapp 30.000 Einwohnern stellt sich als Resultat ihrer bewegten Geschichte vor: Nach jahrhundertelanger muslimischer Herrschaft und Rückeroberung durch Christen im 12. Jahrhundert, erlebte sie ihre Glanzzeit in der Renaissance. Das alljährliche „Festa del Renaixement“ lässt jene wichtige Periode im ganzen Stadtgebiet wiederaufleben!

Weiße Fischerdörfer

L’Ametlla de Mar ist eines von unzähligen katalanischen Küstendörfern, das sich seinen traditionellen Fischerdorfcharakter erhalten hat. Zweimal im Jahr finden dort die größten Feste in der Region statt: am 2. Februar und am 29. Juni.

Einen weiteren Abstecher wert entlang des katalanischen Mittelmeeres ist L’Hospitalet de l’Infant, lockt die Gemeinde am südlichen Zugang zur Costa Daurada doch insbesondere mit den architektonischen Zeugnissen ihrer reichen Geschichte.

L’Ametlla de Mar, ein altes Fischerdorf mit touristischem Angebot für jeden Geschmack © Turisme Terres de l’Ebre

Fährt man in Richtung Tarragona durch den schönen Badeort Cambrils, erscheinen am Horizont plötzlich die gekrümmten Silhouetten einiger Fahrgeschäfte. Sie gehören zur PortAventura World. Der riesige Vergnügungspark wurde 2017 um das Ferrari Land erweitert.

Und so gelangt man nach Tarragona. Die Stadt hat sich ihre beeindruckende römische Vergangenheit bewahrt und in den letzten Jahren Zeit und Geld investiert, um Schmuckstücke wie den Circus Romanus getreu zu rekonstruieren und in das Stadtbild zu integrieren. Kein Besichtigungsprogramm an der Costa Daurada wäre vollständig ohne das ehemalige Tarraco!

Ein eklektisches Ensemble am Mittelmeer

Die letzten 35 Kilometer an der Costa Daurada bis Cunit verlaufen zwischen Burgen wie Tamarit oder relativ unbekannten Ortschaften wie El Roc de Sant Gaietà, die durchaus einen Umweg lohnen. Die in den 1960-er Jahren erbaute Siedlung spiegelt verschiedene architektonische Stile wieder: romanische, gotische oder mudéjar-Elemente mischen sich mit andalusischen Patios oder aber sardischen Häusern. Wer das Poble Espanyol in Barcelona kennt, kann sich El Roc de Sant Gaietà vorstellen – mit einem Unterschied: letzteres liegt direkt am Meer.

El Roc de Sant Gaietà liegt 25 km nördlich von Tarragona © Llorenç Lluís

Apropos Meer: Unmengen von Stränden für jeden Geschmack: kleine, verborgene FKK-Strände wie Waikiki oder aber lange Sandstrände wie Torredembarra – einschließlich des Naturgebiets Els Muntanyans. Über Cunit geht es weiter an den nächsten Küstenabschnitt: die Costa Barcelona.

Über 100 km Fischerei, Naturparks und Modernisme!

Auch der Hauptort des Landkreises Garraf, Vilanova i la Geltrú, besitzt einen bedeutenden Fischereihafen. Nördlich davon liegt Sitges. Die Kleinstadt ist ein beliebter Urlaubsort für die LGBT-Community aus ganz Europa. Auch für Familien bietet sie zahlreiche Attraktionen und Events. Neben interessanten Museen in Jugendstilarchitektur und diversen Stränden verfügt sie unter anderem über eine Minigolfanlage sowie den kleinen Vergnügungspark Ocio Aventura.

Südlich von Barcelonas Flughafen befindet sich mit dem Llobregatdelta das zweitgrößte Feuchtgebiet Kataloniens. Dort ruhen sich Wasservögel auf ihrer Winterreise von Nordeuropa nach Afrika aus. Mit über 20 Orchideensorten erweist sich die Gegend auch für Botaniker von besonderem Interesse.

Die Kirche San Bartomeu überragt die Altstadt von Sitges © Turisme de Sitges

Auf halber Strecke: die Hauptstadt

Das friedliche Flussdelta kontrastiert mit der Hektik des benachbarten Barcelona. Die katalanische Metropole verfügt jedoch über zahlreiche Locations zum Ausruhen und Chillen: Vom Wandern auf den Bergen Tibidabo oder Montjuïc bis zu 10 Stadtstränden, die ein Kontinuum auf dieser Mittelmeerroute darstellen. Über die Metropole könnte man natürlich mehrere Bücher schreiben. Was man dort sehen oder unternehmen sollte, findet sich in unserem Artikel.

Ab Barcelona verkehrt die S-Bahnlinie R1 direkt am Mittelmeer entlang in Richtung Maresme. Auch in diesem Landkreis besitzt jedes Dorf seinen individuellen Charakter: darunter Weinberge mit eigener Herkunftsbezeichnung (D.O. Alella) oder – ja, auch hier! – unzählige Architekturbeispiele für den Modernisme. Schließlich ließen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Mitglieder der katalanischen Bourgeoisie ihre Häuser und Villen im Maresme bauen.

Auf Salvador Dalís Spuren

Blanes mit seinem anmutigen Marimurtra-Garten ist das südliche Einfallstor in die Costa Brava, die sich über Tossa de Mar, Palamós oder Cadaqués bis nach Portbou erstreckt. Cadaqués stellt eine der drei Ecken des sogenannten „Dalí’schen Dreiecks“ (triangle dalinià) dar; ein obligatorischer Zwischenstopp für jeden Fan des berühmten Surrealisten zusammen mit Figueres und Púbol.

Die Landschaft, welche Salvador Dalís Schaffen inspirierte, prägt jede Ecke der Costa Brava. Ein Spaziergang unter majestätischen Kiefern auf den beliebten Camins de ronda ist ein unvergessliches Erlebnis, wobei natürlich auch die Sicht auf das Mittelmeer eine Hauptrolle spielt. Diese Aussicht kann sich sogar in eine „physische Aktivität“ verwandeln, denn die Camins de ronda besitzen eine Art aquatisches Pendant: Auf den Vies braves lässt sich die Küste sogar schwimmend erkunden!

Ein Küstenwanderweg (Camí de ronda) am Cap de Creus und das Mittelmeer: Costa Brava pur!

Ob Küste oder Hinterland – die Costa Brava von ihrer schönsten Seite

Die Besichtigung so schmucker Dörfer wie das schon erwähnte Tossa de Mar oder aber Pals, Peratallada, Begur und L’Escala gehören einfach zu jeder Tour an der Costa Brava. In L’Escala befindet sich Empúries. In dieser imposanten archäologischen Lagerstätte erfährt man mehr über Kataloniens griechisch-römisches Erbe. Und nördlich davon befinden sich mit den Naturparks Empordà und Cap de Creus gleich zwei der bedeutendsten Feuchtgebiete an der Costa Brava.

Unsere Mittelmeerreise, die im südlichsten Winkel Kataloniens ihren Ausgang nahm, findet ihr Ende an der Grenze zu Frankreich in Portbou. Im Grenzstädtchen steht übrigens ein Denkmal für einen der wichtigsten Vertreter der sogenannten „Frankfurter Schule“: Auf der Flucht vor den Nazis kam der Philosoph Walter Benjamin hier 1940 unter nie ganz geklärten Umständen ums Leben.

Ein abwechslungsreiches Programm für wirklich jeden Geschmack!

Natur, Kultur, Gastronomie und endlose Strände: Die geschilderte Route kann man – je nach Geschmack – das ganze Jahr über unternehmen. Zu heiß im Sommer? Im Herbst herrschen angenehme Temperaturen! Zu ruhig im Winter? Ein Frühlingsaufenthalt am Mittelmeer ist eine bedenkenswerte Alternative.

So oder so: Sicherheitsgurt anschnallen und gute Fahrt durch Katalonien!