Alle Beiträge von Catalan Tourist Board Team

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5 buchbare Outdoor-Abenteuer für die ganze Familie

Mit einer Vielzahl ganz unterschiedlicher Naturräume sind die Terres de l’Ebre das ideale Revier für kleine und große Abenteurer und Naturliebhaber. Die Palette der sich anbietenden Urlaubsaktivitäten ist bunt und breit. Von entspannt bis aufregend ist für jedes Nervenkostüm etwas dabei. Sehen Sie selbst:

1. KANUFAHREN AUF DEM EBRO

Wer die Welt von der Mitte eines Flusses aus erkundet, sieht alles aus einer ganz neuen Perspektive. Unser Tipp für Familien: Probieren Sie die Route von Miravet nach Benifallet, die für Kinder aller Altersklassen geeigent ist. Kinder bis 10 Jahre fahren im Zweisitzer mit einem Erwachsenen; Kinder, die jünger als 8 Jahre sind fahren im 3- oder 4-Sitzer auf den mittleren Plätzen mit.

Länge der Touren: 1-3 Stunden. Anbieter:  https://beniemocions.cat/

2. VIA FERRATA DE LA FOIG – ABENTEUER KLETTERSTEIG

Von Tivissa aus bietet sich für Familien die 580m lange Runde mit 160m Höhenunterschied an, die als „leicht“ eingestuft ist. Wer mag, darf sich am Ende aus 20 Meter Höhe abseilen. Der Klettersteig ist geeigent für Kinder ab 12-14 Jahren. Preis: 28€ pro Person. Anbieter: www.rogles.org

3. REITEN IM EBRODELTA

Das Reitsportzentrum Carlos Cid bietet Pferdewanderungen durch die Serra de Montsià und das Ebrodelta an. Unser Tipp: Die Route zum Eukalyptusstrand (Platja dels Eucaliptus) bezaubert mit herrlichen Aussichten über die Naturlandschaften des Ebrodeltas.

Anbieter: https://www.turismeamposta.cat/es/activitats/centro-hipico-carlos-cid

 

4. CANYONING AM RIU CANALETA

Im Naturpark Els Ports gelegen, bietet der Riu Canaleta ein abenteuerliches Vergnügen für wilde Wasserratten, die hier bei gewagten Sprüngen und rasanten Rutschpartiern ihren Mut beweisen können. Die Firma Esgambi sorgt dafür, dass Sicherheit und Abenteuer sich bei den Canyoning-Touren stets in einem ausgewogenen Verhältnis befinden.  Info: www.esgambi.com

5. WANDERN IM NATURPARK ELS PORTS

Mit seinen tiefen Tälern, Flüssen, üppigen Wäldern und weiten Hochebenen ist der Naturpark Els Ports ein perfektes Wandergebiet für Familien. Die vielen verschiedenen Wanderwege, die den Park durchziehen, passen sich unterschiedlichsten Wünsche und Fitnessgraden an. Einer der schönsten führt durch die Ports de Horta, den Barranc del Carrer Ample und Les Clotes. (Höhenunterschied: 510m, Länge: 15km) Nähere Infos zum Wandern im Naturpark Els Ports finden sie hier.

 

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Die Goldene Küste: Familienurlaub für Sandburgenbauer, Abenteurer und Wanderer

 

Miami Platja an der Costa Daurada

Der warme Ton ihrer feinsandigen Strände hat der Küste Tarragonas ihren Namen gegeben: Costa Daurada, die „Goldene Küste“. Auf 92 Kilometern finden sich hier unterschiedlichste Badestrände, von denen viele perfekt für den Urlaub mit Kindern geeignet sind: Im feinen Sand lassen sich herrlich Burgen bauen, es gibt ein breites Angebot an sportlichen Aktivitäten, gemütliche Strandrestaurants und den obligatorischen Liegenverleih. Was noch wichtiger ist: Die Qualität von Wasser und Sand wird regelmäßig geprüft und mit der blauen Fahne ausgezeichnet. Vor allem aber fallen viele Strände sanft zum Wasser ab, sodass auch die Kleinen gefahrlos mit den Füßen durchs Wasser planschen oder schwimmen können.

Vela a Cambrils © Club Nàutic Cambrils

Mit Cambrils, El Vendrell, Salou, Vila-seca – La Pineda Platja und Calafell sind gleich fünf Orte der Provinz Tarragona mit dem DTF-Siegel ausgezeichnet, dass für ein besonders familienfreundliches touristisches Angebot steht. Hier finden sich garantiert für jeden Geschmack die passenden Freizeitangebote. Sei es der Erlebnispark Port Aventura mit seinen fünf exotischen Themenwelten oder eines der vielen Wassersportangebote der Estació Nàutica: Ob Sie Kayak oder Katamaran fahren oder lieber schnorchelnd die Unterwasserwelt erkunden, sollten Sie hier allein dem Impuls des Augenblicks überlassen. Wer lieber trockenen Fußes sportlich aktiv wird, findet ebenfalls ein breites Angebot von Golf über Reiten bis Mountainbiking.

Masroig an der Costa Daurada © Joan Capdevila

Wer gerne wandert, sollte es sich nicht nehmen lassen, die herrlichen Strände und Küstenlandschaften der Region auf dem Camí de Ronda zwischen Tarragona und Altafulla zu erkunden. Auch rund um die Provinzhauptstadt Tarragona gibt es ein gut markiertes Wanderwegenetz, das auf jenen historischen Pfaden aufsetzt, welche die Bewohner der Costa Daurada benutzten, bevor es große asphaltierte Straßen gab. In unberührten Naturlandschaften entdeckt man hier römische Aquädukte, mittelalterliche Bauernhöfe, Steinbrüche, modernistische Kuppeldächer und die einsamen historischen Wachttürme an der Küste. Auch ein Ausflug in die Stadt Tarragona ist ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie. Sehen Sie selbst:

Einmal Antike und zurück – Tarragona mit Kindern entdecken

 

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Kernkriterien für die Zertifizierung familienfreundlicher Urlausorte

  • Miniclubs in der Unterkunft und am Strand mit Betreuern
  • Kinderspielpläze
  • Wasser- und Themenparks
  • Kindersitze und Kindermenüs in den Restaurants
  • Kinderschwimmbecken
  • Namensbänder
  • Sicherheitspersonal  in allen Einrichtungen
  • weitreichende Kinderunterhaltungsprogramme in der Unterkunft oder auf der Straße
  • Zimmer mit Verbindungstüren
  • Gitterbetten
  • Kinderwagen
  • Steckdosenschutz

 

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Die Küstenwanderwege der Costa Brava

Manche Menschen haben es schwer im Urlaub. Sie lieben den Strand, doch kaum haben sie eine Stunde auf ihrem Handtuch gesessen und die Zehen in den Sand gebohrt, ist ihnen langweilig. Für diese aktivitätshungrigen Strandliebhaber sind die Küstenwanderwege Camins de Ronda die perfekte Lösung: Hier gibt es eine Menge zu entdecken – und der nächste Badestrand ist immer in Sichtweite.

Informationen zu Wanderstrecken an der Costa Daurada und am Ebrodelta finden Sie hier!
Sieben wundervolle Küstenwanderwege in Katalonien: Artikel.
Mehr zur Region Maresme nördlich von Barcelona erfahren Sie hier!

 

Auf den Spuren von Schmugglern und Gendarmen

Gibt es einen Grund sich zu wünschen, in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu leben und Mitarbeiter der katalanischen Guardia Civil zu sein? Durchaus! Diese patrouillierten nämlich regelmäßig auf den Camins de Ronda, um den Schmuggel entlang der Küstenlinie zu unterbinden – und wurden für ihre Wanderungen entlang der Traumlandschaften zwischen Land und Meer sogar bezahlt. Mit der gleichen Begründung könnte man sich natürlich auch wünschen, in eben dieser Zeit zu leben und Schmuggler zu sein: Die Schönheit der Arbeitsumgebung wäre unvergleichlich – allein der Job selbst etwas risikoreicher, als den meisten von uns angenehm wäre.

© Oriol Clavera

 

Überraschend schön

Wer heute über die Camins de  Ronda wandert, wird dafür zwar nicht mehr bezahlt – dafür kann er sich voll und ganz auf die Schönheit der Landschaften und das Rauschen des Meeres konzentrieren. Die alten Küstenwege, die über einige Jahrzehnte in Vergessenheit geraten waren, sind in den letzten Jahren neu aufgelegt und gepflegt worden. Sie bieten die Möglichkeit, wunderbare Landschaften zu entdecken und in unmittelbarer Nähe touristischer Zentren wie Lloret de Mar oder Platja d’Aro unberührte Natur und Orte von erstaunlicher Ursprünglichkeit zu erleben.

 

Traumstrände, Kultur und Oasen der Ruhe in Lloret de Mar

Die Camins de Ronda ziehen sich entlang der gesamten Costa Brava. Sie sind geprägt von schwindelerregenden Steilklippen und kleinen Buchten,  vom Duft der Pinien und aromatischer Kräuter und immer wieder von den weiten Blicken auf das Meer, die Felsklippen und versteckten Strände, die zum Baden und Rasten einladen. Manche dieser Wege lassen sich hervorragend mit dem Besuch kultureller Sehenswürdigkeiten der Costa Brava verbinden, andere führen zu versteckten Stränden und einsamen Buchten jenseits der touristischen Zentren. Und insbesondere die Camins de Ronda in unmittelbarer Nähe großer Urlaubsorte wie Lloret de Mar haben einen besonderen Reiz, zeigen sie doch, wie nah das pulsierende Leben der Urlaubsmetropolen und die Ruhe der Natur an der Costa Brava zusammenliegen.

© Oriol Clavera

 

Das andere Gesicht von Lloret: Aussichtspunkte und versteckte Buchten an den Camins de Ronda

Die Camins de Ronda von Lloret de Mar beeindrucken mit üppiger Vegetation und  senkrecht abfallenden Steilklippen. So führt einer der Küstenwanderwege von Lloret zu felsigen Buchten wie der Cala Banys und der Calita de Sa Caravera, über der sich der wunderbare Aussichtspunkt Mirador de la Marinera erhebt. Ein anderer Camí de Ronda startet am Aussichtspunkt Mirador de Mallorca am Ende des Strandes von Lloret de Mar und verbindet den Strand von Sa Caleta mit den Buchten Cala dels Frares und Cala d’en Trons sowie der Punta dels Cabdells. Auch zwischen der Cala Canyelles und der kleinen Felsenbucht Cala Morisca, die über eine steile Treppe zu erreichen ist, verläuft ein Camí de Ronda über pinienbestandene Höhen. Und zwischen Cala Llorell und dem Strand Playa de Porto Pi gibt es ebenfalls einen Fernwanderweg, der die typische Landschaft der Costa Brava mit hohen Felswänden und Pinienwäldern repräsentiert.

 

 

Der Küstenwanderweg von Platja d’Aro

Der Küstenwanderweg von Platja d‘Aro bietet ein Maximum an Abwechslung:  Er führt zu den alten Wachttürmen entlang der Küste, zu kleinen Buchten und durch enge alte Tunnel, die sich weiten um herrlichen Panoramablicken Raum zu geben. Der Weg windet sich von der Punta d’en Ramis entlang der Strände Platja Rovira und Sa Cova zu den Buchten Calas de Pitxot, El Vilaret oder el Pi. Er führt zu den Stränden Platja del Ros und Es Canyers, Belladona und Sant Jordi. Letzterer liegt auf einer  felsigen Landzunge, deren Verlängerung bis zu einem Inselchen gleichen Namens führt. Weiter geht es zum Strand von Cap Roig mit Blick auf eine Vielzahl vom Meer umtoster Felsenriffe und Felsen. Auf dem letzten Abschnitt des Weges warten die Strände Platja de la Ermita, Ses Torretes, Treumal und Can Cristus sowie schließlich die Platja Valentina in Sant Antoni de Calonge.

© Juan Carlos Mestre Camacho

 

Mit den Augen des Künstlers – Der Küstenwanderweg von Cadaqués

Der Cami de Ronda von Cadaqués hat seinen Ausgangspunkt am Leuchtturm der Cala Nans und verläuft von hier aus bis zum Strand Platja de Sa Conca. Auf einer Strecke von  6 Kilometern eröffnen sich großartige Blicke auf das malerische Cadaqués mit seinen weißen Häusern und jene Landschaften, welche Salvador Dalí für immer geprägt haben. Der Künstler, der große Teile seiner Kindheit hier verbrachte und dessen Haus in Portlligat heute ein sehenswertes Museum ist, notierte einmal: „Ohne jede Angst zu übertreiben kann ich sagen, dass ich den Umriss eines jeden Felsens und Strandes von Cadaqués, jede geologische Merkwürdigkeit seiner Landschaft und sein einzigartiges Licht in- und auswendig kenne (…)“.  Wer einmal versucht, mit Dalís scharfem Auge auf diese Landschaft zu schauen, wird nicht nur den Camí de Ronda von Cadaques auf andere Weise wahrnehmen als andere Wanderer – er wird danach auch mit neuen Augen auf Dalís Werk schauen und vielleicht sogar Dinge darin wiederfinden, die ihm bekannt vorkommen. Probieren Sie es doch einfach einmal aus!

 

Schön und leicht zu begehen – Der Küstenwanderweg von Sant Feliu de Guíxols nach S’Agaró

Die Platja de Sant Pol von Sant Feliu de Guíxols ist eine weite, offenen Bucht. Von hier aus startet ein breiter und bequemer Camí de Ronda zwischen abwechslungsreicher Vegetation und herrschaftlichen Häusern, dessen Endpunkt die  Bucht Cala de Sa Conca in S’Agaró ist. Der Weg führt zur Felszunge Punta d’en Pau, welche die Bucht abschließt, zur Cala del Barco, nach Les Planes de Cala Pedrosa und zur nach Südosten gerichteten Cala Pedrosa selbst. Die darauf folgenden Buchten Calas Font und Les Vaques haben keine Strände, dafür ist der felsige Weg hier in einem besonders guten Zustand und führt nun in die hübsche Bucht Sa Conca. Entlang de Punta del Pinell und der Punta Prima führt der Weg schließlich in das Küstengebiet von Port d’Aro.

© Oriol Clavera

Traumstrände entdecken – Auf dem Camí de Ronda von Palamós


Der Camí de Ronda von Palamós hat seinen Ausgangspunkt in der Bucht Cala de La Fosca und führt über S’Agaró zur Bucht von El Castell mit dem größten naturbelassenen Strand der Costa Brava. Der Weg ist geprägt durch Felsen am Wegesrand, Pinien und die typisch flache Vegetation der felsigen Küste. Darüber hinaus ziehen immer wieder die zu Wohnhäusern umfunktionierten alten Fischerschuppen den Blick des Wanderers auf sich. Die Platja del Castell ist aus mehreren Gründen ein Strand, dem man Aufmerksamkeit schenken sollte. Nach Süden ausgerichtet, lang, breit und feinsandig mit sanft abfallendem  Meeresboden ist sie der Traum eines jeden Strandurlaubers. – Darüber hinaus ist sie auch das Symbol des erfolgreichen Kampfes der Bewohner der Costa Brava gegen die Immobilienspekulation, der in den 90er-Jahren schließlich durch ein Referendum entschieden wurde.

Etwas weiter, in der Bucht Els Canyers, gibt es einen weiteren Weg, der bis zum Cap de Planes führt. Dieser Weg zeichnet sich aus durch eine Menge von Aussichtspunkten, von denen der Blick auf kleine Strände wie die Cala Estreta oder die Cala Pomes führt. Sie sind über kleine Treppen erreichbar, die direkt vom Wanderweg abzweigen.

Im weiteren Verlauf des Weges stößt man auf drei kleine Buchten, die bereits zum Gemeindegebiet von Monta-ras gehören: El Crit, Font Morisca und El Vedell zeichnen sich alle durch ihre wilde Schönheit aus, in der Fels und Vegetation zu einer Einheit zu verschmelzen scheinen. Hinter dem Botanischen Garten von Cap Roig beginnt ein weiterer Küstenwanderweg mit unvergleichlichen Panoramen, der schließlich bis nach Calella de Palafrugell führt.

Für Einzelheiten oder Beratung wenden Sie sich bitte über info.act.de@gencat.cat oder telefonisch unter 069 7422 4873 an uns!

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Weinernte in Katalonien – Mit allen Sinnen genießen

Im September und Oktober dreht sich in Katalonien alles um den Wein und die Weinernte. Dies ist der perfekte Zeitpunkt  für eine unvergessliche Begegnung mit den edlen Früchten, unvergesslichen Weinen und traditionellen Festen der Region zwischen Pyrenäen und Mittelmeer. Kataloniens atemberaubend abwechslungsreiche Landschaften locken mit Wanderungen auf den Routen des Weins und so mancher Überraschung.  Sehen Sie selbst…

Talarn – Lleida © Marc Castellet

Weinernte – Ein einzigartiges Urlaubserlebnis

Unsere Großeltern hätten die Köpfe geschüttelt – aber die hatten ja auch keine Vorstellung vom Leben im 21. Jahrhundert. Ja, es gibt Leute, die gerne im Urlaub arbeiten und bei der Weinernte helfen! So etwas nennt man heute „Erfahrungstourismus“ – und der trifft den Nerv der Zeit. Raus aus den virtuellen Welten und dem Dasein als Schreibtischtäter und rein ins pralle Leben.  Doch Achtung: Wenn Sie sich auf eine Reise zur Weinernte einlassen, müssen Sie damit rechnen, dass sich Ihre Beziehung zum Wein für immer verändern wird: Ihre Wertschätzung für die Reben wird ebenso wachsen wie der Sinn für die feinen Unterschiede zwischen den Rebsorten. Ihre Nase wird feiner werden, der Geschmack sicherer. Und ohne jeden Zweifel werden Sie am Ende des Tages wissen, was Sie getan haben.

Weintourismus im Priorat: Arbeit und pure Poesie

Angebote dieser Art gibt es beispielsweise im Priorat, jener von Schieferböden geprägten Gebirgsregion im Hinterland der Provinz Tarragona, die seit einigen Jahren unter Weinkennern Weltruf genießt. Wer hier morgens Trauben zupft, darf sich nachmittags dem Wein auf ganz andere Weise nähern. Bekanntlich neigen die Katalanen ja dazu, poetisch zu werden, wenn es um kulinarische Genüsse und Wein geht. Dies umso mehr, wenn kulinarischer Genuss und Wein fusionieren: Dann wispert die Muse dem Koch ein Liebesgedicht ins Ohr  – und der macht sich daran, ein Menu de Maridatge  zu kreieren. Dabei werden Wein und perfekt mit dessen Geschmack harmonierende Speisen miteinander „vermählt“. Das Ganze ist dann selbstverständlich weit mehr als die Summe seiner Teile.

Mehr können wir dazu nicht sagen, denn auch die Menus de Maridatge fallen wohl in den Bereich des „Erfahrungstourismus“. Um zu wissen, wie so etwas schmeckt, muss man es halt probiert haben. Übrigens bietet der Priorat auch noch weitere außergewöhnliche Weinerfahrungen: Getreu dem Motto „Wein auf unserer Haut“, wird in den Spas des Priorat Weintherapie angeboten. Spätestens hier wird der geneigte Gast den edlen Reben des Priorat mit Haut und Haaren verfallen.

Priorat © Maria Rosa Ferré

Weinroute Costers del Segre und Weinernte in Lleida

Doch auch andere Regionen Kataloniens verführen mit exklusiven Weinerfahrungen die Sinne. In der Provinz Lleida versammeln sich unter der geschützten Ursprungsbezeichnung Costers del Segre gleich sieben Subregionen, deren Weine die Vielfalt ihrer Landschaften widerspiegeln. Die Lleidaner- Gebirgsregionen, Ebenen und Täler lassen sich hervorragend auf der Weinroute Costers del Segre erkunden. Diese führt nicht nur in die historische Stadt Lleida mit der berühmten Kathedrale Seu Vella und den exzellenten Restaurants, sie bietet auch die Möglichkeit,  insgesamt 20 Bodegas und 19 Restaurants zu besuchen.

Besondere Höhepunkte sind Unterkünfte wie das idyllisch zwischen der Ebene von Urgell und den Vorpyrenäen gelegene Kloster Monestir de les Avellanes mit seinem hervorragenden Restaurant. Als traditionsreiche Weinregion bietet auch Lleida seinen Gästen die Möglichkeit, im Rahmen der „Weintage“ an der Weinernte teilzunehmen. Selbstverständlich bleibt es nicht dabei, dass die Gäste die traditionellen Techniken und Werkzeuge der Weinernte kennen lernen, sie dürfen auch kosten: Ein köstliches Gabelfrühstück stärkt für die Arbeit im Weinfeld und bei der abschließenden Weinprobe verkostet man die wunderbaren Ergebnisse der Winzerarbeit.

Weinproben gibt es übrigens auch auf dem jährlich im Oktober stattfindenden Weinfest BACUS, Festa de la Verema i el Vi de Verdú, und auch die Kulinarik kommt hier nicht zu kurz. Reizvolle Kulisse eines großen Teils der Veranstaltungen rund um das Weinfest ist die Burg von Verdú. Hier heißt es, mit allen Sinnen genießen.

Enoturisme Lleida. Castell d'Encus (3) ©Agència Catalana de Turisme

Castell d’Encus © Agència Catalana de Turisme

Weinrouten im Empordà  – Meer, Licht und Wein

Von der Küste bis auf eine Höhe von 260 Metern erstrecken sich die Weinlandschaften des Empordà. Sie faszinieren mit einer altehrwürdigen Weinbau-Tradition und der betörenden Klarheit ihrer Landschaften. Hier, wo schon die alten Griechen Wein anbauten, gibt es heute 50 Weinkellereien, die von leidenschaftlichen Winzern betrieben werden: Tradition, Nachhaltigkeit und Moderne gehen hier Hand in Hand und schaffen ein reizvolles weintouristisches Angebot: Zum Beispiel die Route des Weins im Alt Empordà, die durch sonnenverwöhnte Weinlandschaften in die geschichtsträchtigen Herkunftshäuser der Weinkultur des Empordà führt: Die romanischen Klöster am Wegesrand repräsentieren tausend Jahre christlicher Weinkultur im Empordà, um deren stetige Veredelung die Region bis heute bemüht ist. Davon zeugt auch das Weinmuseum im Schloss Peralada.

Ob Dalís geniale Kreationen, die im Teatre Museu Dalí in Figueres ausgestellt sind, des öfteren von den Weinen des Empordà inspiriert waren, können wir nicht mit Sicherheit sagen – wir wollen es aber keinesfalls auschließen. Sicher ist, dass die Weinrouten des Empordà dem Reisenden ein buntes Kaleidoskop sinnlicher Erlebnisse bieten – und immer wieder neue Inspirationen. So ist die Route des Weins im Baix Empordà auch dem traditionellen Begleiter guter Weine gewidmet, dem Kork. Die Route führt unter anderem in die landschaftlich reizvollen Korkeichenwälder und zum Museums des Korks in Palafrugell. Und auch im Empordà stehen September und Oktober ganz im Zeichen der Weinernte: Startschuss gibt das Weinfest Festival Vivid im September. Von da an gibt es geführte Touren zu besonderen Bodegas in einzigartigen Naturlandschaften. Machen Sie sich auf den Weg?

Empordà i Vinyes © Marc Castellet

Empordà i Vinyes © Marc Castellet

Alella – Barcelonas Weingeheimnis

Vielleicht möchten Sie Ihre ersten Erfahrungen mit der katalanischen Weinernte einfach mit einem Besuch in Ihrer Lieblingsstadt Barcelona verbinden? Kein Problem – die Weinlandschaften der geschützten Ursprungsbezeichnung DO Alella sind nur einen Katzensprung von der quirligen Metropole entfernt und bieten einen wunderbaren Ausgleich zum actiongeladenen Städtetrip. Das Weinfest von Alella, das im September stattfindet, lockt mit Weinpräsentationen und Besuchen in ausgewählten Bodegas, mit Vorträgen, Musik und Volkskultur und nicht zu vergessen mit dem Markt für Kunsthandwerk und Gastronomie. Hier treffen sich Nachbarn und Freunde – und ein jeder bummelt gelassen und mit viel Zeit von Stand zu Stand und Weinchen zu Weinchen.

Wer die Zeit der Weinernte etwas weniger traditionell, aber ebenso authentisch genussvoll verbringen möchte, dem seien die natur- und önotouristischen  Angebote Alellas ans Herz gelegt. Hier lassen sich zum Beispiel Yogastunden mit Spaziergängen durch die Weinberge und einer Weinprobe verbinden, auf denen Sie jede Menge über ökologischen Weinbau und die besonderen Anbaubedingungen der DO Alella erfahren werden. Eine feine Idee – schließlich geht es beim Yoga genau wie beim Weintrinken um die Verbindung von Körper, Geist und Seele. In diesem Sinne wünschen wir viel Vergnügen bei Ihren spirituellen Übungen zur Weinernte!

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Route 2: Gebirgskette Serra de Llaberia

Zwischenziele: Pratdip, Tivissa, Serra d’Almos, Els Guiamets, Capçanes, Marça, La Torre de Fontaubella, Mont-roig del Camp, Riudecanyes, Montbrío del Camp

Llaberia © Joan ggk

Pratdip

Weniger als 1000 Einwohner hat das Dörfchen Pratdip, dafür aber eine Menge Geschichte und Geschichten, die aus den alten Mauern und der umgebenden Natur zu sprechen scheinen. Man erzählt sich, dass in alten Zeiten die Umgebung des Dorfes von einer unheimlichen Art von Tieren bewohnt war, den dips. Diese Hunde mit vampirischem Charakter sind nicht nur auf dem Altarbild des Heiligtums Santa Marina zu sehen, sondern erscheinen auch auf dem Wappen des Dorfes, wo sie mit einer gebrochenen Pfote dargestellt sind. Die Ruinen der alten Burg von Pratdip, die historischen Türme und die romanisch-gotische Kirche Església de Santa Maria bilden eine beeindruckenden Kulisse für diese Legende, die  Joan Perucho zu seinem Roman Las historias naturales inspirierte. Inzwischen hat Pratdip seinem bizarren Maskottchen eine eigene Route gewidmet, die bestens geeignet ist, alle interessanten Plätze des Ortes kennenzulernen.
4km vom Dorf entfernt liegt das bereits erwähnte Heiligtum Santuari de Santa Marina. Unbedingt einen Besuch wert ist auch das Interpretationszentrum Serra de Llaberia. Es beleuchtet einerseits die Geschichte, Legenden und interessanten Orte in der Umgebung und informiert andererseits über Unterkünfte, Restaurants und Aktivitätsangebote in der Serra de Llaberia.

Pratdip © Maria África

Tivissa

Tivissa blickt auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurück. Wer heute das Dorf auf dem Hügel mit den mächtigen Stadtmauern und engen, gewundenen Gassen besucht, fühlt sich in eine ferne Vergangenheit zurückversetzt. Die große Kirche Església Arxiprestal de Sant Jaume fasziniert mit einem vielfältigen Stilmix und der Tatsache, dass hier eine neue Kirche ihre komplett erhaltene Vorgängerin sozusagen verschluckt hat. In den Straßen von Tivissa findet man noch heute mit Wappen geschmückte historische Herrenhäuser und alte Festungstore.
Der Ort eignet sich hervorragend als Ausganspunkt für Ausflüge in die umliegenden Berge. Diese wecken das Interesse der Besucher nicht nur mit ihren landschaftlichen Reizen, sondern auch mit einer Vielzahl archäologischer Fundstädten von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Da viele der Einwohner Tivissas sich der Landwirtschaft widmen, gibt es hier viele frische Produkte von höchster Qualität zu kaufen, insbesondere Olivenöl, Wein, Mandeln, Nüsse, Pfirsiche und Kirschen.

Tivissa © Jordi D.A

Tivissa © Jordi D.A

La Serra d’Almos

Der Dorfkern von Serra d’Almos erstreckt sich entlang der Hauptstraße, parallel zur Schlucht von Tartacó. Die Pfarrkirche ist dem Schutzpatron des Dorfes, Sant Domènec, geweiht. Ihr Bau begann Ende des 17. Jahrhunderts, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde sie vergrößert und erhielt ihre heutige, dreischiffige Form. Am Ortsausgang in Richtung Els Guiamets ist der alte und inzwischen renovierte Waschplatz zu sehen, oberhalb der Schlucht liegt hier auch eine alte Getreidemühle. Südöstlich des Stadtkerns liegt die Mas de Alerany, ein typischer Bau zur militärischen Verteidigung, der während der Ebroschlacht als Krankenhaus genutzt wurde.

Els Guiamets

Um Els Guiamets herum wird die raue Gebirgslandschaft des Priorat sanfter und ebener. Das Dorf liegt auf 226m Höhe auf einem Hügel und lebt im Wesentlichen von der Landwirtschaft, insbesondere von Wein-, Mandel- und Getreideanbau. Els Guiamets zählt zu seinen Sehenswürdigkeiten die Pfarrkirche Sant Lluís, und die 1917 erbaute Bodega El Celler Cooperatiu, vor allem jedoch den großen Stausee, der vom Mirador del Pantá besonders gut zu sehen ist.  

Capçanes

Capçanes liegt auf einer Höhe von 223m in in einem Tal umgeben von Bergen. Wichtigstes Monument des Dorfes ist die Statue des Carrasclet. Dieser war, wie der katalanische Name verrät, ein Kohlenverkäufer, der im spanischen Erbfolgekrieg auf der Seite von Carlos de Austria kämpfte, mehrmals in Gefangenschaft geriet und sich schließlich den Guerilla-Kämpfern anschloss. Als solcher versteckte er sich für einige Jahr in der Serra de Llaberia und kämpfte von hier aus für das Wohl der einfachen Menschen und gegen den Rechteverlust, den Katalonien im Zuge der politischen Umstrukturierung erlitten hatte. 1721 reiste der katalanische Guerillero an den Wiener Hof, wurde dort in den Rang eines Oberst versetzt und kommandierte später bis zu 8.000 Mann. Er starb 1743 in Breisach, Deutschland. Grund genug, seiner Statue in Capçanes einen Besuch abzustatten und sich dann der zweiten wichtigen Sehenswürdigkeit anzunähern, nämlich der Bodega Celler de Capçanes Montsant. Diese lädt ein zu Besichtigungen, die nicht nur mit Weinproben, sondern bei Interesse auch mit Kayaktouren kombiniert werden können. Weiter Infos finden Sie hier.

De Capçanes a Colldejou © Joan ggk

De Capçanes a Colldejou © Joan ggk

Marçà 

Marçà liegt auf einer Höhe von 315m am Fuße des Hügels Mil.loquera. Zu seinen Sehenswürdigkeiten gehört neben dem Rathaus die Kirche Església de Santa Maria aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist im neoklassizistischen Stil erbaut, jedoch mit barocken Elementen durchsetzt. Der Glockenturm mit seinen vier Uhren stammt aus dem Jahr 1930. Das Stadtmuseum ist polythematisch aufgestellt und zeigt neben Skulpturen und Bildern auch archäologische Fundstücke. Ein Teil der Ausstellung ist auch dem regionalen Leben auf dem Lande gewidmet. Wer mag, schließt hier thematisch an mit der Besichtigung der typischen Landhäuser Mas d’en Crusat , Mas de Magrinyà , Mas d’en Figueras oder Mas Grande und vergegenwärtigt sich das Leben früher Zeiten bei der Besichtigung der öffentlichen Waschplätze bzw rentadors públics.

La Torre de Fontaubella

Im äußersten Südosten der Region Priorat und bereits an der Grenze zum Baix Camp liegt das Dorf La Torre de Fontaubella auf 369m Höhe in der Nähe des Baches Marça. Wichtigste Sehenswürdigkeit des Dorfes ist die einschiffige Kirche Església de la Nativitat de Santa Maria aus dem 18. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Reste des zehn Meter hohen Turmes Torre de Rafolí, der vermutlich aus maurischer Zeit stammt. Tipp: Die lokale gastronomische Spezialität sind Bohnen mit Schnecken begleitet von einem guten Glas DO Montsant.

La Torre de Fontaubella © Jorge Franganillo

La Torre de Fontaubella © Jorge Franganillo

Mont-roig del Camp

Die Gemeinde Mont-roig del Camp setzt sich zusammen aus dem Küstenort Miami Platja und der historischen Stadt Mont-roig del Camp im Landesinneren. Zwischen dem Gebirgszug der Serra de Colldejou und dem Mittelmeer gelegen, ist diese ein Zentrum des Nuss- und Olivenanbaus. Darüber hinaus ist Mont-roig del Camp die Geburtstadt des Malers Joan Miró, der hier einige seiner bedeutendsten Werke geschaffen hat. Dem entsprechend ist von den zwei Kirchen der Stadt eine inzwischen zum Kulturzentrum Centre Miró umgebaut worden, das die Besucher nun über Leben und Schaffen des Künstlers informiert.
Die neuere Kirche von Mont-roig stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird wegen ihrer Größe auch als „Kathedrale von Baix-Camp“ bezeichnet. Einige Kilometer abseits des Städtchens  liegt auf einem Felsen das Heiligtum Ermita de la Mare de Deu de la Roca aus dem 13. Jahrhundert. Von dem ehemaligen Kloster aus eröffnet sich ein schöner Blick auf Mont-roig del Camp, Mont-Roig Bahia und die Gemeinden der Küste.

Ruidecanyes und Castell d‘Escornalbou

Das von Olivenfeldern umgebene Ruidecanyes liegt im Landkreis Baix Camp an einem Stausee unterhalb der Burg Castell d’Escornalbou. Ruidecanyes ist bekannt für seine feine Gastronomie, in der das regionale Olivenöl eine zentrale Rolle spielt. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört weiterhin die Renaissancekirche Església de Sant Mateu de Riudecanyes und das oberhalb des Dorfes gelegene, ehemalige Burgkloster Sant Miguel d’Escornalbou, welches im 12. Und 13. Jahrhundert erbaut wurde. Als Zentrum einer großen Baronie war das Kloster lange von Augustiner-Mönchen bewohnt, ab dem 15. Jahrhundert dann von Franziskanern. 1835 kam es zur Säkularisierung, zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es restauriert und bietet nun den Besuchern die Möglichkeit, die vielen Geheimnisse des geschichtsträchtigen Ortes zu erkunden.

Montbrió del Camp

Das hübsche Dorf Montbrió del Camp liegt zwischen der Serralada Prelitoral und der Mittelmeerküste in einer idyllischen Landschaft. Das Dorf ist seit den 80er-Jahren bekannt für seine Thermalbäder und hält aufgrund seiner fast tausendjährigen Geschichte einige Sehenswürdigkeiten bereit. Zu diesen gehört die Renaissance-Kirche Sant Pere Apòstol mit der beeindruckenden Orgel, die Kirche Església del Carme im neoklassizistischen Stil aus dem 19. Jahrhundert, das Rathaus im Renaissance-Stil aus dem 17. Jahrhundert und die Kapelle Ermita de Sant Antoni, die im Jahr 1704 erbaut wurde.

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Route 1 : Cambrils – Tarragona – Reus – Cambrils

Zwischenziele: Vila-Seca,Tarragona, Pont del Diable, El Morell, Reus, Les Borges del Camp, Botorell, Montbrió del Camp

Vila-Seca

Vila-Seca mit dem Strand La Pineda ist einer der typischen attraktiven Strandurlaubsorte der Costa Daurada. Der weitgestreckte schöne Strand eignet sich perfekt für entspannte Urlaubstage mit der Familie, darüber hinaus gibt es in Vila-Seca auch noch einige interessante Monumente zu entdecken. Da ist die 800jährige Kirche Sant Esteve mit ihrem zierlichen Glockenturm und das ebenso alte Tor von Sant Antoni in der alten Stadtmauer. Auch das Schloss Castell de Vila-Seca, das in Teilen vermutlich schon zu römischer Zeit erbaut wurde, ist eine Besichtigung wert. Wesentlich jünger, aber nicht weniger interessant  ist die dreischiffige Bodega Celler de la Cooperativa, Werk des bekannten Architekten Pere Domènech i Roure.

Tarragona

Tarragona, UNESCO Welterbe-Stadt und einst das „Kleine Rom“ der Iberischen Halbinsel, fasziniert mit der sagenhaften Vielfalt seiner historischen Mauern und Monumente. Vom antiken Amphitheater über den Römischen Circus, dessen VIP-Lounge heute Teil einer Pizzeria im Part Alta-Viertel ist, über die mächtige Kathedrale mit der wunderbaren Rosette, das typische Fischerviertel El Serrallo und den berühmten Aussichtspunkt „Balkon zum Mittelmeer“, reicht die Vielfalt der Sehenswürdigkeiten. Und das ist erst der Anfang… 

Pont del Diable

4km von Tarragona entfernt liegt die berühmte „Teufelsbrücke“ Pont del Diable. Das monumentale Aquädukt versorgte das antike Tarragona mit Wasser aus dem Fluss Francolí. Es gilt heute als eines der besterhaltenen antiken Aquädukte und steht als Welterbe unter Schutz. Es ist heute Teil des Ökohistorischen Parkes Pont del Diable de Tarragona, der eine geführte Besichtigung des Aquädukts, der romantischen Gärten von Puig i Valls und der umgebenden Naturlandschaften anbietet.

El Morell

Auf halber Strecke zwischen Tarragona und Reus gelegen, bietet sich das Dörfchen  El Morell für eine kurze Rast an. Zu seinen Sehenswürdigkeiten zählt die Pfarrkirche Sant Martí im spätbarocken Stil, die Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Fundamenten eines älteren Gotteshauses errichtet wurde.  Die zweite Sehenswürdigkeit des Ortes ist das Schloss Castell Morell, das im 18. Jahrhundert komplett neu errichtet wurde, da das ursprüngliche Schloss zu diesem Zeitpunkt bereits eine Ruine war.

Reus

Reus ist die Geburtstadt Antoni Gaudís, Zentrum modernistischer Baukunst, Hautpstadt des Landkreises Baix Camp und darüber hinaus mit über 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Südkataloniens. Ihre historischen Ursprünge gehen ins 12. Jahrhundert zurück, Berühmtheit erlangte sie jedoch erst im 18. Jahrhundert: Zu dieser Zeit spielte sie als einer der wichtigsten Likörproduzenten Europas mit Riesen wie Paris und London in einer Liga.

Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte Reus dann erneut von sich reden: Diesmal als Zentrum einer avantgardistischen Strömung in der Architektur, die bis heute als Markenzeichen der Stadt gilt. Auf der Route des Modernismus kann man heute 26 der beeindruckendsten Bauwerke des Modernismus bei einem angenehmen Spaziergang erkunden. Zu den bedeutendsten unter ihnen gehören wohl das Institut Pere Mata, sowie Casa Navàs, Casa Rull und Casa Gasull, allesamt entworfen vom berühmten Lluís Domènech i Montaner. Dieser genießt zwar heute nicht den gleichen Weltruhm wie sein Kollege Antoni Gaudí, dem hier ebenfalls eine Route durch die Stadt gewidmet ist. Zu Lebzeiten war Domènech i Montaner in Reus jedoch weit anerkannter als der hier geborene Gaudí, der in seiner Heimatstadt überhaupt keine Bauaufträge erhielt. Dafür hat ihm die Stadt nun mit dem Gaudí-Centre ein exquisites Museum und Interpretations-Zentrum gewidmet, zu dessen Konzept der Meister sicherlich applaudiert hätte.
Das Universum der Gaudíschen Kreativität, in dem Wasser, Licht und Luft zu architektonischen Kategorien werden konnten, tritt dem Besucher als multimediale Ausstellungslandschaft entgegen, die in sich ein Kunstwerk ist. Wer Gaudís Werk mit allen Sinnen erfahren und begreifen möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse. Das gilt insbesondere für Kinder und junge Besucher, die hier Kunst zum Staunen und Anfassen erleben können.

Als echte Kulturstadt betätigt sich Reus als Bühne für Festivals in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Kino und Poesie und bietet mit sieben Theatern ein ebenso vielschichtiges wie abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Berühmt ist Reus außerdem für seine Stadtfeste, die Festa Major de Sant Pere i Misericòrdia und seine hervorragenden Shoppingmöglichkeiten, die ebenfalls eine Menge Besucher anziehen.

Les Borges del Camp

Les Borges del Camp ist ein kleines, aber lebendiges Dorf in der Nähe der Modernismus-Stadt Reus. Zu seinen Sehenswürdigkeiten zählt die im Barockstil gehaltene Pfarrkirche l’Assumpció de la Mare de Déu. Die ursprünglich mit drei Heiligenfiguren geschmückte Fassade wurde 1936 zerstört. Heute zieren fünf Heiligenstatuen aus der Künstlerwerkstatt von Ramon Ferran i Pagès in Reus die Fassade, die 1996 eingeweiht wurde: Sant Anton, Sant Josep, die Gottesmutter und zwei Engel. Die Glocken der Kirche rufen je nach Anlass mit 14 unterschiedlichen Klängen die Bewohner des Dorfes zur Messe.   Ebenfalls sehenswert ist die im modernistischen Stil erbaute Kapelle Ermita de la Mare de Déu de la Riera und die vielen in unterschiedlichen Stilen gehaltenen Brunnen des Dorfes.

Botarell

Das kleine Dorf Botarell wird das erste Mal im Jahr 1153 schriftlich erwähnt, vermutlich ist es jedoch noch älter und seine Ursprünge gehen auf ein maurisches Landgut zurück. Die Pfarrkirche Sant Llorenç  wurde zwischen 1617 und 1622 erbaut und ist im Renaissance-Stil gehalten. Von den Altarbildern ist keines mehr erhalten, da alle im Schreckensjahr 1936 zerstört wurden. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Reste der alten Burg von Botarell, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Interessant sind außerdem einige masías, die tyischen Landhäuser der Gegend, insbesondere di Mas d’en Perdiz, die vom modernistischen Architekten Joan Rubió i Bellver restauriert wurde.

Montbrió del Camp


Das hübsche Dorf Montbrió del Camp liegt zwischen der Serralada Prelitoral und der Mittelmeerküste in einer idyllischen Landschaft. Das Dorf ist seit den 80er-Jahren bekannt für seine Thermalbäder und hält aufgrund seiner fast tausendjährigen Geschichte einige Sehenswürdigkeiten bereit. Zu diesen gehört die Renaissance-Kirche Sant Pere Apòstol mit der beeindruckenden Orgel, die Kirch Eglésia del Carme im neoklassizistischen Stil aus dem 19. Jahrhundert, das Rathaus im Renaissance-Stil aus dem 17. Jahrhundert und die Kapelle Ermita de Sant Antoni, die im Jahr 1704 erbaut wurde.

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Die Pyrenäen von Girona: Urlaub im Wunderland

Vielleicht begegnen Sie ihm ja, dem Grafen von Arnau, der verdammt ist, bis in alle Ewigkeiten durch die Berge des nächtlichen Ripollès zu reiten. Diejenigen, die ihn gesehen haben, berichten, er sitze auf einem von Flammen umloderten Pferd und seine einzige Gefolgschaft sei eine Meute diabolisch heulender Hunde. Der Graf von Arnau ist jedoch nur eines von vielen wundersamen Wesen, die andernorts in die Welt der Märchen und Geschichten verdrängt wurden. Hier, in den Gironeser Pyrenäen sind Wasserelfen, Kobolde und gespentische Erscheinungen wie die gequälte Seele des Grafen Teil der gefühlten Realität. Kein Wunder bei dieser Kulisse: Schneebedeckte Gipfel, abgelegene Gebirgstäler, winzige mittelalterliche Dörfer und ehrwürdige Klöster, deren Fassaden einen Bilderbogen tausendjähriger Fantasien und Überlieferungen eröffnen. Gemeinsam verführen all diese Elemente zur Reise in eine Welt, in der Dichtung und Wahrheit eins sind.

Legenden des Ripollès: Der lasterhafte Graf und die Klöster

Wer die Gelegenheit hat, die mythischen Landschaften der Gironeser Pyrenäen mit Kindern zu entdecken, wird es besonders leicht haben, sich dem Zauber dieses Ortes hinzugeben. Der Ripollès bietet Familien mit Kindern eine Vielzahl sagenhafter Urlaubsmöglichkeiten. Den Spuren des berüchtigten Grafen zu folgen ist eine von vielen spannenden Optionen. Epizentrum der mittelalterlichen Legende ist das Castell de Mataplana in dem der Graf von Arnau als Sproß einer einflussreichen Adelsfamilie des Ripollès zu Lebzeiten wohnte. Nicht weit vom Schloss befindet sich in den Bergen das Heiligtum von Montgrony. Die Stufen, die wir erklimmen, um Montgrony zu erreichen, führten unsere Sagengestalt laut einer alten Legende ins Verderben. Es heißt der Graf von Arnau habe sich die ewige Verdammnis in Teilen damit verdient, die Stufen nach Montgrony bauen zu lassen, ohne die Arbeiter zu bezahlen. Doch seine Lasterhaftigkeit ging noch weiter: Die zweite unverzeihliche Sünde bestand in heimlichen nächtlichen Besuchen im Kloster Sant Joan de les Abadesses.  Aufgrund seiner besonderen Verbindung mit dem Missetäter beherbergt das 885 gegründete Nonnenkloster ein dem Grafen von Arnau gewidmetes Museum. Die Spuren, welche diese zentrale katalanische Legende  in Literatur, Musik, Geschichte und Folklore hinterlassen hat, werden hier sichtbar.
Und wo wir gerade dabei sind die Klöster des Ripollès zu erkunden, dürfen wir natürlich keinesfalls das Kloster Santa Maria de Ripoll auslassen. Das Kloster ist berühmt für die filigranen Reliefs des Eingangsportals, das man die „steinerne Bibel“ nennt und gilt in seiner Ganzheit als Juwel der Katalanischen Romanik. Für Kinder besonders interessant ist ein Besuch im Scriptorium, das im Mittelalter eines der bedeutendsten europäischen Zentren der Buchproduktion und Übersetzung war. Kleine Besucher können hier beobachten, wie ihr Name mit einer Gänsefeder in historischer Schrift zu Papier gebracht wird und darüber hinaus eine Menge über das mittelalterliche Klosterleben erfahren.

Ripoll © Mario Martí

Das Kloster Santa Maria de Ripoll © Mario Martí

Info: Costa Brava

Der Geheimtipp: Vall de Núria

Ein absoluter Geheimtipp für einen Urlaub im Ripollès ist ein Aufenthalt im Vall der Núria. Den einzigen Zugang zu diesem Hochgebirgstal bilden Fußwege und eine Zahnradbahn, weshalb alleine die Anreise ins Tal bereits ein unvergessliches Urlaubserlebnis ist. Auf 12,5km überwindet die Bahn 1000 Höhenmeter und eröffnet Ausblicke auf eine atemberaubende Hochgebirgslandschaft.
Im Winter ist das Vall de Núria mit seinen 11 sanft geneigten Skipisten mit einer Gesamtlänge von 7km eine interessante Wintersportdestination. Wer Ski-Urlaub mit Ausflügen an die gerade einmal 120km entfernten Mittelmeerstrände verbinden möchte, ist hier an der richtigen Adresse.
Im Sommer lädt das Vall de Núria ein zum Wandern, Pferdewandern oder Kanufahren. Außerdem werden Workshops angeboten, bei denen große und kleine Gäste die typischen Pflanzen und Tiere des Tales näher kennenlernen.

Blick ins Vall de Nuria mit dem Santuari de la Mare de Déu de Núria

Die Garrotxa: Vulkanlandschaft mit Mittelalterflair

Die Garrotxa ist ein Land aus Stein und Feuer: 40 Vulkane und 20 Lavaflüsse stehen auf einer Fläche von 120km2 in einem Naturpark unter Schutz. Wanderer und Geologen sind hier gleichermaßen in ihrem Element, doch auch Geschichtenerzähler und Märchenkenner fühlen sich hier zu Hause. Wie viele wilde Drachen vom Kaliber eines Smaug unter den gigantischen Vulkankegeln ruhen, werden die Geologen vermutlich nicht herausfinden – dafür können sie uns eine Menge spannender Informationen über die erdgeschlichtliche Entwicklung der Region geben. Doch es gibt noch mehr zu entdecken: Zauberhafte Buchenwälder umfangen junge und alte Entdecker mit ihrer Waldeinsamkeit, während die Vulkanstadt Olot und die uralten Dörfer der Garrotxa zu einer Reise in die Vergangenheit einladen.

Volcà El Croscat

„El Croscat“ ist der wohl bekannteste Vulkan der Garrotxa

Besalú: Von alten und winzigen Attraktionen

Freunde mittelalterlicher Märkte und Feste finden am ersten Wochenende im September in Besalú ein Mittelalter-Festival der Extraklasse: Die historische Stadt mit der berühmte alten Brücke über den Fluss Fluvià hüllt sich in tausendjährige Kleider und Düfte, altes Handwerk wird zu neuem Leben erweckt und für die kleinen Besucher steht ein buntes Programm an Vorführungen und Workshops bereit. Des nachts zieht ein unheimlicher Zug mittelalterlicher Fabelwesen durch die Straße Carrer dels Atrapats und garantiert dafür, dass alle eine schrecklich gute Zeit haben. (Eintritt für Erwachsene: 3€, Kinder bis 12 Jahren gratis)

Tipp:  Können Sie sich eine Miniatur des Eiffelturms vorstellen, die auf einem Mohnsamen steht? Falls nicht, ist das Miniaturenmuseum in Besalú unbedingt einen Besuch wert. 5000 erstaunliche Miniaturen bilden täuschend echt aber atemberaubend winzig Kunstwerke aus aller Welt nach.

Costa Brava. Besalú © Agència Catalana de Turisme. Maria Geli

Besalú und die berühmteste Brücke Kataloniens © Agència Catalana de Turisme. Maria Geli

Gartenlabyrinthe im Lavagestein: El Parc de Pedra Tosca in Les Preses

Aus erdgeschichtlicher Perspektive sind 11.000 Jahre nicht viel mehr als ein Wimpernschlag. So gesehen hat der Vulkan Croscat in der Garrotxa die bizarr-schöne Landschaft des Bosc de Tosca eben erst geformt. Und doch haben die Menschen Jahrhunderte Zeit gehabt, um zu lernen, wie man der feinen Hummusschicht des Bodens Getreide, Kartoffeln und Bohnen abringt. Mehr noch, sie haben aus den rauen Lavabrocken Trockensteinmauern mit eleganten Torbögen errichtet, welche den Vulkansteinfeldern und Gärten die Anmutung eines Labyrinths geben, das zu erwandern großen und kleinen Entdeckern Freude machen wird. Besonders viel Spaß macht es, den Parc de Pedra Tosca auf dem Rücken eines katalanischen Esels zu erkunden. Info unter www.rucsisomeres.com

Nicht nur für fliegende Geologen: Eine Ballonfahrt über der Garrotxa

Wenn Ihnen bislang in punkto Geologie der Überblick fehlte, gibt es nun eine Möglichkeit, das zu ändern. Die Firma Vol de Coloms bietet für Erwachsene und Kinde ab fünf Jahren eineinhalbstündige Ballonfahrten an, die eine ganz neue Perspektive auf die faszinierenden Vulkanlandschaften der Garrotxa eröffnen: Der Vulkankegel von Santa Margarida im Morgennebel, wirkt von hier aus wie ein Eishörnchen im Sahnetopf.

Bei einer Ballonfahrt kann man sich die Vulkane der Garrotxa einmal von oben anschauen © Cablepress

Auf grünen Wegen durch die Vulkanlandschaft: La Ruta del Carrilet

Die alte Eisenbahntrasse zwischen Olot und Girona ist heute als Grüner Weg eine der beliebtesten Radrouten der Garrotxa. Die sehr bequem zu befahrende Route verbindet zauberhafte Landschaften und charmante Dörfer wie zum Beispiel Vall d’en Bas in einer der geologisch interessantesten Regionen Kataloniens. Info gibt es hier.

 

La Cerdanya:  Auf den Flügeln der Fantasie

Der große Dichter der spanischen Romantik, Gustavo Adolfo Bécquer , verfiel dem eigenartigen Zauber der Cerdanya innerhalb weniger Tage. Ein kurzer Aufenthalt in Bellver de Cerdanya im Sommer des Jahres 1860 machten ihn mit den lokalen Geschichten und Legenden bekannt, der Blick auf die Ruinen der alten Festung Sant Martí dels Castells tat ein Übriges. Unversehens entstand die schauerliche Erzählung vom diabolischen Spuk einer unbemannten Rüstung, die den Bewohnern des Dorfes Schlaf und Seelenfrieden raubte.
Geister begleiten auch das Leben in Puigcerdà, der Hauptstadt der Cerdanya. Aufgrund ihrer Nähe zu den beiden Ski-Stationen Masella und La Molina ist sie eines der liebsten Ferienquartiere von Winterurlaubern und Outdoor-Begeisterten. Kulturinteressierte haben ihre Freude am Casino im modernistischen Stil und dem riesigen Glockenturm auf der Plaza de Santa Maria. Die größte Attraktion des Städtchens ist jedoch sein künstlich angelegter See und der Schierbeck-Park, der ihn umgibt. Einer Legende zur Folge wohnt hier „die Alte vom See“ (la Vella de l’Estany), ein Wassergeist, dem Ende August ein eigenes Fest gewidmet ist. Zu diesem Anlass, so erzählt man sich, gehe die Alte zwischen Feuerwerk, Tanz und Umzugskarossen um.

Ebenfalls lohnend ist ein Ausflug nach Llívia. Die spanische Exklave liegt bereits auf französischem Boden, ist administrativ dem katalanischen Landkreis Cerdanya zugeordnet. Zu den Sehenswürdigkeiten des Orte gehört neben der alten Stadtmauer und den Resten eines antiken Kastells auf einem Hügel über der Stadt eine der ältesten Apotheke Europas. 1594 eröffnet, ist das Lädchen heute Teil des städtischen Museums. Mit seinen zahllosen Tiegeln, Töpfen und Tuben bewahrt es bis heute die Atmosphäre einer Apotheke des 17. Und 18. Jahrhunderts und ist unbedingt einen Besuch wert.

Pirineus. Eller, a la Cerdanya © Patronat Comarcal de Turisme de la Cerdanya

La Cerdanya: Blick auf Éller © Patronat Comarcal de Turisme de la Cerdanya

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Urlaub zwischen Bergen, Fluss und Meer: Sommer am Ebrodelta

Wenn Fluss und Meer sich treffen, entstehen einzigartige Landschaften, die zu erkunden ein echtes Abenteuer ist. Ganz besonders gilt dies für die Terres de l’Ebre mit ihren zwei gänzlich unterschiedlichen Naturparks: Die malerisch bizarren Gebirgslandschaften des Naturparks Els Ports  begeisterten schon Pablo Picasso. Der Naturpark Ebrodelta ist eine Welt für sich, in der Mensch und Natur in besonderer Weise miteinander verbunden sind.

 

Miravet © Miguel Raurich

Reis, der Schlüssel zum Ebrodelta


Das Ebrodelta ist ein Ort der Wunder: Es gehört zu den wenigen Plätzen  auf der Welt, an denen der Eingriff des Menschen in die Natur nicht zu einem Artenrückgang, sondern zur Erschaffung eines Paradieses geführt hat, das nun als Naturpark Ebrodelta unter Schutz steht.

Bis zum 19 Jahrhundert wurde das Delta nur als Weideland genutzt, denn die salzhaltigen Böden waren für herkömmliche Landwirtschaft ungeeignet. Doch mit dem Beginn des Reisanbaus wurden große Mengen von Süßwasser aus dem Ebro ins Delta geleitet und es entstand eine faszinierende Vielfalt von Lebensräumen für Vögel, Fische und Amphibien: Süßwasser- und Brackwasserlagunen, mit Röhricht bewachsene Ufergebiete, Sumpflandschaften und Weideflächen – schließlich auch die Reisfelder selbst.

Sant Carles de la Ràpita © Miguel Raurich

Ein Mosaik von Biotopen

In diesem bunten Mosaik von Biotopen im Naturpark Ebrodelta leben bis zu 350 verschiedene Vogelarten. Manche von ihnen überwintern hier, andere nutzen das Delta als Rastplatz auf ihrem Weg nach Afrika, wieder andere verbringen als „Standvögel“ ihr ganzes Leben zwischen Reisfeldern, Lagunen und Mittelmeer.

Birdwatcher werden sich hier wie im Paradies fühlen – und ziemlich mit sich kämpfen müssen, wenn man ihnen vorschlägt, doch mal etwas anderes zu tun, als durch ein Spektiv zu schauen. Dabei ist es der reine Genuss, diese Ebene mit ihren Reisfeldern, Flusswäldern, Lagunen, Tümpeln und feinen Sandstränden mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden, eine entspannte Kreuzfahrt auf dem Ebro zu unternehmen oder die Flusslandschaften per Kanu zu entdecken. In liebevoll ausgestatteten Museen und Interpretationszentren können Sie viel über Traditionen und Kultur des Deltas erfahren.

Ebrodelta © Mariano Cebolla

Geführte Touren durchs Delta

Wer den Geheimnissen des Ortes jedoch  wirklich auf die Spur kommen möchte, dem seien die geführten Touren durchs Delta wärmstens empfohlen. Wie wäre es mit einer Tour für die ganze Familie? Hier lernen Sie, auf traditionelle Weise Reis anzubauen, im SEO Bird Life Naturreservat kommen Sie den geflügelten Bewohnern des Deltas näher als irgendwo sonst, Sie entdecken die garantiert schönsten und unvergesslichsten Orte des Deltas und dürfen sich an den  alten Spielen der Kinder des Ebrodeltas versuchen. Vielleicht interessiert Sie aber auch eine Gastronomische Erkundungstour des Ebrodeltas oder Sie möchten die vielen unterschiedlichen Ökosysteme des Deltas bei geführten Wanderungen kennenlernen? Entdecken Sie die Highlights von Küste, Buchten, Dünen, Reisfeldern, Seen, unberührten Stränden, Fluss und Flussinseln und Gebirgslandschaften in einer geheimnisvollen Landschaft, in der die Geschichte mannigfaltige Spuren hinterlassen hat.

Sant Jaume d’Enveja © Mariano Cebolla

Naturpark Els Ports

Doch nicht nur das Ebrodelta übt eine einzigartige Faszination aus, auch der Naturpark Els Ports, dessen ebenso bizarre wie malerische Landschaften schon Picasso inspirierten, lädt zu spannenden Urlaubsaktivitäten ein. Im Sommer ist sicherlich Canyoning eine der schönsten und aufregendsten Aktivitäten, um diese wilde und ursprüngliche Landschaft mit ihren Schluchten und klaren Bergbächen kennenzulernen.

Els Ports © Miguel Raurich

Auch Kletterer werden im Naturpark Els Ports ihre Freude haben, denn die Wände  aus Kalkstein und Konglomeraten der Massive Els Ports, Serra del Montsià und Serra de Llaberia faszinieren mit nahezu unberührter Ursprünglichkeit. Erst in den letzten Jahren sind  einige Kletterrouten eingerichtet worden, an denen Abenteuerer die Felswände entdecken können.

Mountainbiker finden im Naturpark von Els Ports ein ausgezeichnetes Wegenetz, das bis in die bergigsten Gegenden der Terra Alt und Ribera d’Ebre führt. Hier gilt es nicht nur Gebirgslandschaften und felsige Hohlwege, sondern auch Olivenfelder und stille Dörfer mit tausendjähriger Geschichte zu erkunden. Wem der Drahtesel nicht zusagt, kann die Gebirgslandschaften von Els Ports und der Serra del  Montsià  sowie die einsamen Strände des Ebrodeltas natürlich auch bei einem Ausflug zu Pferd erkunden.

Serra del Montsià © Agència Catalana de Turisme

Und wen es denn letztlich doch wieder ans Meer zieht, findet sein Glück in unmittelbarer Nähe: Zum Beispiel in Sant Carles de la Rápita, wo die Nautik Station mit unterschiedlichsten Angeboten lockt. Ob für Familien, Gruppen oder Paare, für jeden gibt es hier Angebote nach Maß: Ob Segeln, Kayaking oder eine kleine Kreuzfahrt, ob Kite-Surfing, Wind-Surfing oder Tauchen, es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten, das Meer am Ebrodelta zu genießen. Vielleicht zieht es Sie aber auch in einen traditionsreichen Fischerort wie L’Ametlla de Mar, der mit einer ganzen Menge spannender Angebote ganz unterschiedliche Urlaubstypen anspricht: Egal, ob Sie mit Ihrem Haustier anreisen oder einen FKK-Strand genießen möchten, ob Sie ein schönes Ziel für Ihren Familienurlaub suchen oder das Konzept des kulinarischen Tourismus für sich entdecken möchten, in L’Ametlla de Mar sind Sie an der richtigen Adresse.  Und wenn Ihr geheimer Traum ist, einmal mit den Fischern aufs Meer hinauszufahren, dann sind Sie jetzt bereits ziemlich nah an der Erfüllung Ihres Wunsches. Kommen Sie, und entdecken Sie das Ebrodelta!

L’Ametlla de Mar © Miguel Angel Alvarez

Info:

Ebrodelta:
http://www.terresdelebre.travel/deu/index.php