Was macht man im Winter an einem kühlen Sonntagnachmittag in Barcelona? Sie könnten zum Beispiel eines der Museen besuchen.
Barcelona ist eine Kulturstadt par Excellence und die Anzahl lohnenswerter Museen übersteigt das Zeitbudget der allermeisten Besucher. Schließlich hat die Stadt noch so viel mehr zu bieten.
MNAC: Museu Nacional d’Art de Catalunya
Der Palacio Nacional wurde 1929 anlässlich der Weltausstellung erbaut und ist heute der Sitz des Nationalen Kunstmuseums von Katalonien. Gezeigt werden Exponate aus allen Sparten der Kunst: Skulptur, Malerei, Objektkunst, Zeichungen, Stiche, Plakate, Fotografie und Münzsammlungen. Das Museum verfolgt den Auftrag, die katalanische Kunst von der Romanik bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorzustellen und zu erklären. Darüber hinaus ist hier auch ein Teil der Thyssen-Bornemisza-Kollektion ausgestellt, die ursprünglich im Convent de Pedralbes zu sehen war, sowie den Nachlass von Francesc Cambó. Weitere Infos: www.museunacional.cat
Parc de Montjuïc
Sants-Montjuïc
08038 Barcelona
MUHBA Museu d’Història de Barcelona
Bauarbeiten in Städten mit Geschichte bergen Risiken. Oft genug stößt man dabei unerwartet auf Ruinen aus vergangenen Epochen, was dem Bauvorhabenen dann schon mal eine überraschende Wendung gibt. So geschehen im Barri Gòtic zwischen der Plaça del Rei und der Kathedrale als in den 20er-Jahren des letzten Jahrhundert die Via Laietana erbaut wurde: Unter dem Erdboden lagen Ruinen aus römischer Zeit, die heute eine unterirdische Ausgrabungsfläche von 4000m2 bedecken. Dieses Labyrinth antiker Straßen, Wohnhäuser und Öl- und Weinspeicher ist heute über die Casa Padellàs zugänglich, einen Handelspalast aus dem Jahr 1498. Dies ist jedoch nur eines der Zentren des MUHBA. Weitere befinden sich im Kloster von Pedralbes, der Villa Joana, dem Park Güell, Santa Caterina und dem Viertel El Call. Weitere Infos: museuhistoria.bcn.cat
Pl. del Rei
Ciutat Vella
08002 Barcelona
Museu de la Música
Das Musikmuseum Barcelonas stellt annähernd 500 Instrumente aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen vor und gilt als eines der bedeutendsten Spaniens. Der Hauptparcours beginnt bei der Musik der antiken Zivilisationen, setzt sich fort mit Entstehung und Verbreitung der Polyphonie, kommt dann zur Barockmusik, Klassik und Romantik, bevor er sich den Neuerungen der Musik im 19. Jahrhundert nähert, um abschließend die Musikstile und neuen Technologien des 20. Jahrhunderts erfahrbar zu machen. Hervorzuheben sind hier die Tasteninstrumente, die Gitarrenkollektion sowie der Saal, der den katalanischen Musikern gewidmet ist. Weitere Infos unter: www.museumusica.bcn.es
Lepant, 150
El Fort Pienc
Barcelona
Museu Frederic Marès
Frederic Marès war nicht nur Bildhauer und facettenreicher Künstler, er war auch ein leidenschaftlicher Sammler. Eine umfassende Kollektion spanische Skulpturen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert war nur einer der vielen Bereiche seiner Sammlertätigkeit. Darüber hinaus sammelte er unter anderem Bürsten, Operngläser und Wasserspeier. Als das Rathaus von Barcelona ihm zur Ausstellung seiner Sammlung einen Palast zu Verfügung stellte, war dort zu wenig Platz. die Sammlung des Frederic Marès füllte schließlich noch zwei weitere Museen in Montblanc und Arenys de Mar. Die Ausstellung in Barcelona ist dreigeteilt in die Bereich Skuptur, Sammler-Kabinett und Atelier-Bibliothek, wo auch Marès eigene Werke zu sehen sind. Weitere Infos unter: www.museumares.bcn.cat
Plaça de Sant Iu, 5
Ciutat Vella
08002 Barcelona
Virreina Centre de la Imatge
Ende des 18. Jahrhunderts kehrte Manuel Amat i Junyent, der Marqués von Castellbell, mit reichem Vermögen aus Perú zurück, wo er Vizekönig gewesen war. Um seine Güter angemessen darzustellen, baute er in Barcelona einen Palast im barocken Stil mit Rockoko-Elementen. Dieser gilt als eines der besten Beispiele für die zivile Architektur des Barock in Katalonien. Nach dem frühen Tod des Marquès, wohnte seine Witwe hier, weshalb der Palast bis heute den Namen Palau de la Virreina trägt.
Seine Räumlichkeiten und der Patio bilden den Rahmen wechselnder Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Gleichzeitig ist er Sitz des städtischen Kulturinstitutes, in dem man zum Beispiel den Adler von Barcelona und die bei Umzügen durch die Stadt fahrenden Giganten besichtigen kann. Darüber hinaus beherbergt der Palast das Virreina Centre de la Imatge, welches das Konzept des Bildes als Wissensform und Überträger kultureller Erfahrungen erforschen möchte. Weitere Infos unter: barcelonacultura.bcn.cat
La Rambla, 99
El Raval
08001 Barcelona
Museu Picasso
Das Museu Picasso iste in Referenzpunkt für all jene, die mehr über die frühen Jahre im Schaffen Pablo Picassos erfahren möchten. 4.251 Werke in der permanenten Ausstellungen eröffnen Einblicke in das Genie des jungen Picasso. Das 1963 eröffnete Museum gibt außerdem Einblick in die ebenso intime wie dauerhafte Beziehung Picassos mit der Stadt Barcelona, welche der Künstler von seiner Jugend bis zum seinem Tod pflegte. Das Museum präsentiert eine große Bandbreite von Bildern aus den frühen Jahren. Picassos Schaffens bis zur Blauen Periode ist hier quasi vollständig abgebildet. Weitere Highlights ist die Ausstellung der Werke aus dem Jahr 1917 sowie die Las Meninas-Serie von 1957. Weitere Infos unter: www.museupicasso.bcn.cat
Montcada, 15-23
08003 Barcelona
Centre de Cultura Contemporània de Barcelona
Das Kulturzentrum wurde 1994 in der Casa de la Caritat eröffnet, einem Armenhaus das 1802 in die Mauern eines mittelalterlichen Klosters einzog. Fassade und Patio des ursprünglichen Gebäudes sind erhalten geblieben, der Rest wurde von den Architekten Piñon und Viaplana mit Glas und Stahl rekonstruiert. Das CCCB organisiert Ausstellungen, Diskussionsrunden, Festivals, Konzerte, Kinozyklen, Kurse und Tagungen und legt einen besonderen Schwerpunkte auf die Bereiche Kommunikation und neue Medien. Weitere Infos unter: www.cccb.org
Montalegre, 5
El Raval
08001 Barcelona
Museu Marítim de Barcelona
Das Schifffahrtsmuseum ist in den ehemaligen Schiffswerften der Drasannes untergebracht, wo vom 13. bis zum 18. Jahrhundert Handels- und Kriegsschiffe gebaut wurden. Es gilt als eines der besterhaltenen Beispiele ziviler gotischer Architektur in Spanien. Zu den Höhepunkten unter den Exponaten des Museu Maritim gehören zweifellos die Schiffe unterschiedlichster Kategorien, unter anderem der orginalgetreue Nachbau einer 60 Meter langen Rudergaleere aus dem 16. Jahrhundert. Darüber hinaus wird hier eine Schiffsmodellsammlung ausgestellt, eine Sammlung nautischer Instrumente sowie eine Sammlung von Gallionsfiguren. Weitere Infos unter: www.mmb.cat
Av. de les Drassanes s/n
El Raval
08001 Barcelona
Museu Blau
Das Museu Blau ist Teil des Museums der Naturwissenschaften von Barcelona und wurde 2011 im Parc del Fórum eröffnet. Auf einer Fläche von 9000m2 erschließt es die Kernthemen der aktuellen Umweltproblematik in modernen Räumlichkeiten, welche sich um das riesige, frei zugängliche Foyer verteilen, welches der Ausgangspunkt des kompletten Museumsprogramms ist: Der Referenzaustellung „Planet Leben – Eine Reise durch die Geschichte, das Leben und seine Koevolution auf unserem Planeten“, die wechselnden, temporären Ausstellungen, die Mediathek, das „Wissenschaftsnest“ für Kinder von 0-6 Jahren, die Aula, Ateliers und die Cafeteria. Weitere Infos unter: museuciencies.cat
Pl. de Leonardo da Vinci, 4-5
Sant Martí
08019 Barcelona
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