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Die schönsten Seen Kataloniens

An heißen Tagen hat man in Katalonien verschiedene Möglichkeiten der Abkühlung. Entweder man vergnügt sich an einem der zahlreichen Strände entlang der Mittelmeerküste oder aber man macht einen Ausflug ins Hinterland zu einem der zahlreichen Seen Kataloniens. Der eindeutige Vorteil der kühlen Binnengewässer: Man muss sie sich selten mit vielen anderen Menschen teilen. Hinzu kommen die tollen Naturlandschaften rundherum, die zum Wandern, Picknicken und Radfahren einladen.

Estany Negre

Dieser herrliche Bergsee liegt im Nationalpark Aigüestorte i Estany de San Maurici, Kataloniens einziger Nationalpark. Der See ist nur fußläufig über einen moderaten Wanderweg zu erreichen, der am Parkplatz des Stausees Estany de Cavalls startet. In der Nähe des Estany Negre befindet sich auf 2.220 Metern Höhe die moderne Berghütte Refugi Ventosa i Calvell, die sich als Ausgangsort für weitere Touren im Nationalpark eignet.

Blick auf das Bergpanorama am Estany Negre © Servicios Editoriales Georama

Llac de Malniu

Schwarze Kiefernwälder und imposante Bergspitzen, die sich im funkelnden Wasser des Bergsees spiegeln. Wenn Sie die kurze Wanderung von der Schutzhütte Malniu zum Llac de Malniu zurücklegen, haben Sie diesen wunderschönen Ausblick mit großer Sicherheit fast für sich allein. Die Wanderung dauert nur etwa 25 Minuten. Am Anfang geht es noch steil nach oben, aber nach kurzer Zeit flacht der Weg etwas ab und wird weniger schwierig. Der Llac de Malniu liegt auf einer Höhe von 2.550 Metern. Die nächste Ortschaft ist Meranges, ein kleines Bergdorf mit rustikalem Charme und mittelalterlicher Architektur.

Was für ein Panorama: Der Llac de Malniu © Servicios Editoriales Georama

Estanys de la Vall Fosca

Heutzutage ist es nur schwer vorstellbar, dass die grünen Berge der Pyrenäen während der letzten Eiszeit von einer riesigen Eisdecke bedeckt waren. Zu unserem Glück hat die Mischung aus Granitstein und Eis jedoch eine ganz besonders spektakuläre Landschaft hinterlassen. Nach der Eisschmelze blieben zahlreiche Gletscherseen zurück, die uns nun bei Wanderungen durch die Pyrenäen immer wieder begegnen. Zu den wohl schönsten Orten gehört die Seenlandschaft im Vall de Fosca (Fosca-Tal) im Nationalpark Augüestortes i Estany de San Maurici.

Die einfachste Art und Weise in das Tal zu gelangen ist mit der Seilbahn des Vall de Fosca. Dazu können Sie bis zum Stausee Sallente fahren, wo sich die Talstation befindet. In 14 Minuten überwindet die historische Seilbahn 450 Höhenmeter. Oben angekommen können Sie zwischen verschiedenen Wanderrouten wählen, die zu den 32 Seen der Region führen. Zu den beliebtesten Routen gehört die moderate Carrilet-Route entlang einer ehemaligen Eisenbahntrasse sowie die anspruchsvolle Trekkingroute „Carros de foc“.

Wanderer auf der Route Carrilet de la Vall de Fosca © INMEDIA SOLUTIONS S.L

Estany de Montcortès

Der Estany de Montcortès ist ein Naturschutzgebiet und beliebtes Ausflugsziel für Familien. Er liegt zwischen Senterada und Gerri de la Sal im Landkreis Pallars Sobirà. Auf einer Höhe von 1.000 Metern ist dieser von Eichenwäldern und Schilfgürteln geprägte Ort ein wichtiges Refugium für Vögel und kleinere Säugetiere. Der Estany de Montcortès ist außerdem einer der wenigen Seen Kataloniens, der kein Gletscher-, sondern ein Karstsee ist. Das heißt, er speist sich aus unterirdischen Quellen oder Regenwasser, dass dank der undurchlässigen Bodenschicht nicht so schnell abfließen kann. Weitere Informationen und eine genaue Routenbeschreibung finden Sie auf Outdooractive.

Estany d’Amitges

Es verwundert kaum, dass wir im Nationalpark Aigüestortes i Estany de San Maurici zahlreiche Bergseen finden, immerhin trägt er das katalanische Wort für See, „Estany“, bereits im Namen. Im Herzen des Parks, umgeben von imposanten Bergspitzen, befindet sich der Estany d’Amitges und ist damit Teil eines der spektakulärsten Seengebiete Kataloniens. Um zum See zu gelangen, parken Sie am besten am Estany San Maurici und folgen Sie dem ausgeschilderten Wanderweg GR-11. Am Estany d’Amitges gibt es die gleichnamige Schutzhütte. Sie ist ein toller Ausgangspunkt für weitere Entdeckungstouren durch den Nationalpark.

Blick über den See Estany d’Amitges bis zur Schutzhütte am anderen Ufer © José Luis Rodríguez

Estany d’Ivars

Ein faszinierendes Ökosystem bildet der See von Ivar in der fruchtbaren Ebene der Terres de Lleida. Doch das war nicht immer so. Der See wurde 1951 trockengelegt und erst über 50 Jahre später entschied die lokale Regierung, ihn zu renaturieren – zur Freude zahlreicher Vogelarten und der lokalen Bevölkerung. Der See kann auf dem gut ausgebauten, rund 6 km langen Rad- und Wanderweg umrundet werden. Ein Verleihservice am See bietet Fahrräder und Ferngläser zur Vogelbeobachtung an. Hier geht es zur Routenbeschreibung auf Outdooractive.

Estany de Banyoles

Ein Spaziergang um den Estany de Banyoles ist eine tolle Möglichkeit, um die Geschichte der Region kennenzulernen. Der See ist nur etwa 35 Minuten von Girona entfernt. Im Süden grenzt die hübsche gleichnamige Ortschaft Banyoles und im Norden bieten die grünen Hügel der Pyrenäen ein tolles Panorama. Besonders beliebte Fotomotive sind die historischen Fischerhäuser, die „Pesqueras“, die rund um den See zu finden sind. Sie stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Weiterer Höhepunkt ist der Parc de la Draga. Er ist Teil des archäologischen Museums von Banyoles. Erst 1990 wurden am Ufer des Estany Banyoles die Überreste der bedeutenden Feuchtbodensiedlung aus der Neusteinzeit gefunden, die heute besichtigt werden können.

Bei einem Besuch werden Sie vielleicht auch das Vergnügen haben, einige Ruderer beim Training beobachten zu können. Seit den Olympischen Spielen von 1992, die in Barcelona ausgetragen wurden, ist der Estany de Banyoles nämlich zu einem beliebten Trainingslager für Rudermannschaften aus aller Welt geworden.

Historisches Fischerhäuschen am Estany Banyoles @ Departament de Presidència de la Generalitat de Catalunya

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