Santa Maria, auch „La Seu“ genannt, ist das wichtigste Baudenkmal Manresas © Of. de Turisme
Entlang des Flusses Llobregat führt die Route zum erwähnten Montserrat, und von dort geht es über die Autobahn A-2 nach Igualada. Lange Zeit war die Industriestadt ein wichtiges Zentrum der Lederverarbeitung. Die alten Textilfabriken aus dem 19. Jahrhundert sowie der „Rec“, ein kanalisierter Wassergraben von drei Kilometern Länge, der den Lederfabriken Wasser aus dem Fluss Anoia zuführte, gehören zum architektonischen und industriellen Erbe der Stadt. In aller Munde ist Igualada auch durch das „European Balloon Festival“, das alljährlich im Juli stattfindet.
Lleida: Land der Templer … und der Schnecken!
Die ungefähr 90 Kilometer zwischen Igualada und Lleida lassen sich bequem auf der Autobahn A-2 zurücklegen. Schon vor der Ankunft am Zielpunkt dieser Route erkennt man von weitem die Seu Vella – die alte Kathedrale – und die Burg La Suda auf ihrem Hügel oberhalb des Stadtzentrums. Beide blicken auf eine lange Geschichte zurück: La Suda entstand zu Zeiten der Sarazenen im 9. Jahrhundert, und die Fundamente der Seu Vella sind sogar noch älter, wenngleich die Kirche in ihrer jetzigen Form erst im 13. Jahrhundert entstand.
Der Stadthügel (auf den man bequem per Fahrstuhl gelangt) bildet den perfekten Ausgangspunkt für die Stadtbesichtigung – nebst weiten Aussichten auf Lleida und sein Umland.
Nicht minder interessant ist das Schloss Gardeny. Schon zu Zeiten der Römischen Republik, einige Jahrzehnte vor Christus, nutzte Julius Cäsar ihre strategisch günstige Lage als militärischen Stützpunkt. Das heutige Schloss wurde von den Templern im 12. Jahrhundert errichtet und zu späteren Zeitpunkten teilweise umgebaut. Zusammen mit den Burgen von Miravet und Tortosa, ebenfalls in Katalonien, sowie Montsó in Aragonien und Penyíscola in Valencia, gehört Gardeny zur Domus Templi-Route.
Lleida bietet weit mehr als bloß Monumente. Etwa eine kulinarische Tradition, die in Deutschland nicht so üblich sein mag, dafür umso mehr in Katalonien: Schnecken essen! Beim „Aplec del Caragol“ versammeln sich alljährlich im Mai rund 200.000 Menschen im Park Camps Elisis, um Schnecken zu kosten.
Fragen zu Katalonien?