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Der schönste Ort zwischen Himmel und Erde – Die Pyrenäen von Barcelona

Die erhabenene Landschaft der Pyrenäen beeindruckt ihre Besucher mit der urtümlichen Schönheit einer wilden Natur und einer Jahrtausende alten Kultur. Diese nimmt in mittelalterlichen Dörfern, Kirchen und Kathedralen ebenso Gestalt an wie in der regionaltypischen Kulinarik. Die Pyrenäen von Barcelona sind eine Welt für sich. Die Vielfalt der Erlebnisse, die hier möglich sind macht die ‚Region zum idealen Urlaubsziel für Menschen mit unterschiedlichsten Wünschen: Egal, ob Sie in aller Seelenruhe durch beschauliche Gebirgsdörfer bummeln, Köstlichkeiten der Pyrenäen probieren und altes Handwerk bestaunen wollen, oder ob Sie zu gewagten Abenteuern zwischen Himmel und Erde aufbrechen möchten – in den Pyrenäen von Barcelona werden Träume wahr.

Tagestour: 6 Tage, 377 Kilometer

1.Tag 33 km: Von Guils de Cerdanya nach La Molina

2.Tag 57 km: Von Castellar de n’Hug nach Bagà

3.Tag 81 km: Von Ossera nach Organyà

4.Tag 78 km: Von Pedraforca nach Port del Comte

5.Tag 38 km: Von Sant Corneli nach Berga

6.Tag 90 km: Von Berga nach Rialb

Der sanfte Einstieg: Eine Fahrt im Tren del Ciment

Der kraftvolle Fluss Llobregat hat über lange Zeit die Geschichte Kataloniens geprägt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden an seinen Ufern viele Textilfabriken, deren Maschinen mit Hilfe von Turbinen und Wasserkraft in Gang gehalten wurden. Einblicke in das Leben der damaligen Arbeitersiedlungen gibt es zum Beispiel in der Colonia Vidal. Doch wo entspringt der Llobregat? Wer den Geheimnissen des Flusses an seinem Ursprung auf die Spur kommen möchte, dem empfehlen wir eine Fahrt im historischen Tren del Ciment. Dieser verbindet auf einer Strecke von nur 3,5km Pobla de Lillet mit dem hübschen Dorf Castellar de n’Hug, das in unmittelbarer Nähe der Quelle des Llobregat liegt. Die reine Fahrzeit des Tren del Ciment beträgt 20 Minuten, doch jede der vier Stationen des Zuges ist eine kleine Besichtigungspause wert.

In La Pobla de Lillet lohnt ein Bummel durch die historische Altstadt und eine Besichtigung der Kirche Santa Maria de Lillet und des romanischen Klosters gleichen Namens. Die nächste Station sind die Jardins de Can Artigas, die von Antoni Gaudí für die Familie Artigas angelegt wurden. Umgeben von wilder Natur erstreckt sich der Garten entlang beider Ufer des Llobregat, bezaubert mit Brücken, Grotten und Glorietten im Stil des Modernismus und führt und rückt die naturverbundene Architektur Gaudís in eine neue Dimension. Die letzte Station des Zuges ist die Zementfabrik Asland, welcher der Zug seinen Namen verdankt. Die 1975 geschlossene Fabrik beherbergt heute das Zementmuseum Asland de Castellar de n’Hug und ist Sitz des Museums für Wissenschaft und Technik Kataloniens (MNACTEC).

Quelle des Llobregats ©JSebastiaan Bedaux

Wandern auf dem Weg der Guten Menschen

Die Pyrenäen sind ein Wandergebiet par excellence. Das gilt auch für die Pyrenäen von Barcelona, die mit dem Camí dels Bons Homes, dem Weg der Guten Menschen, eine landschaftlich wie kulturell besonders reizvolle Route zu bieten haben. Der Camí dels Bons Homes bewegt sich auf den Spuren der ursprünglich in Südfrankreich ansässigen Katharer und gibt Zeugnis davon, wie tief religiöse Vorstellungen über Jahrhunderte das Leben in den Pyrenäen geprägt haben.

Die Katharer hatten mit ihrer Forderung nach einer bescheidenen Lebensweise  und der Rückkehr zu den Wurzeln des Christentums den Unmut der Katholischen Kirche auf sich gezogen. In der Folge sahen sie sich ab dem 11. Jahrhundert gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Zuflucht fanden sie in den Hoheitsgebieten katalanischer Adeliger. Ihr beschwerlicher Weg über die Pyrenäen ist für heutige Wanderer ein landschaftlicher und kultureller Hochgenuss.

So gibt es heute viele spannende Angebote auf dem Weg, die das Leben der Bons Homes mit allen Sinnen erfahrbar machen. In der ehemaligen Wassermühle Molí del Casó in Bagà können Sie zum Beispiel Bio- und Naturkochkurse belegen und wie ein echter „guter Mensch“ essen. Wer auf das Vorgeplänkel in der Küche verzichten und gleich zum Essen übergehen möchte, kauft hausgemachte Produkte wie Marmeladen, Pilze oder Pasteten in Bor bei Tupí de la Cerdanya.

Vall de la Llosa – Weg der Guten Menschen ©Marc Mesplié

La Seu d’Urgell – Die Stadt im Herzen der Pyrenäen

La Seu d’Urgell, Hauptstadt des Landkreises Alt Urgell und sozusagen das natürliche Tor nach Andorra, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits in der Bronzezeit gab es eine Siedlung auf dem Hügel von Castellciutat, später errichteten die Römer einen kleinen Ort in der Ebene. Mit der Weihe der ersten Kathedrale begann die Stadt ab dem 6. Jahrhundert exponentiell an Bedeutung zu gewinnen. Aufgrund ihrer strategischen Position und ihrer politischen Bedeutung als Bischofssitz war La Seu d’Urgell eine der wichtigsten Städte des mittelalterlichen Kataloniens.

Für heutige Besucher lohnt sich eine Besichtigung des Diözesanmuseum und natürlich der romanischen Kathedrale Santa Maria d’Urgell. Zu deren bemerkenswerten Elementen gehört das Dekor der Außenfassade, dass lombardische Einflüsse aufweist. Wer einen umfassenden Überblick über die Stadtentwicklung im Laufe der Jahrhunderte gewinnen möchte, kann dies auf drei unterschiedlichen Routen durch La Seu tun. Die erste zeigt die Entwicklung des historischen Zentrums auf, die zweite gibt Einblicke in die Entwicklung der Neustadt, die dritte beschäftigt sich mit dem alten Festungsring Castellciutat.

La Seu d’Urgell ist jedoch nicht nur aufgrund seiner alten Kultur und Architektur einen Besuch wert. In unmittelbarer Nähe der Flüsse Segre und Valira gelegen, ist La Seu d’Urgell der perfekte Anlaufpunkt für alle, die wilde Wasser und Outdoor-Abenteuer lieben. Im Olympischen Park Segre kann man ganzjährig Rafting-Touren machen, Kanu, Kayak oder Hydrospeed fahren und sich dabei darauf verlassen, dass ein hochprofessionelles Team zu jeder Zeit die Sicherheit und den Komfort der Besucher im Blick behält.

Kathedrale Santa Maria d’Urgell © Nano Cañas

 

 

Gleitschirm fliegen in Organya

Wer sein Abenteuer lieber in der Luft sucht als auf dem Wasser, findet auf dieser Route ebenfalls den Ort seiner Träume. Das magische Gebirge von Organya hat sich in den letzten Jahren zum Mekka der Gleitschirmflieger entwickelt, vereinigt es doch in sich alle Bedingungen, die nötig sind, um Stunde um Stunde fliegen zu können, ohne landen zu müssen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Profis des Gleitschirmfliegens Sommer für Sommer in Organya trainieren. Die Liste illustrer Namen reicht von Horacio Llorens über die Brüder Raúl und Félix Rodriguez, die Ungarn Pál Takata und Gabor Kezia, über die Franzosen Antoine Montant, Cyril Planton bis zum Argentinier Hernan Pitocco.

Gleitschirm fliegen © Consell Comarcal del Berguedà

 

 

Eine Route zum Pedraforca und eine Route zu den Pilzen der Pyrenäen

Wenn Sie mit den Füßen lieber fest auf dem Boden stehen, dann ist vielleicht ein Bummel durch die steilen Gassen des mittelalterlichen Dörfchens Castellbó genau das Richtige für Sie. Möglicherweise wünschen Sie sich aber auch ein bisschen mehr Herausforderung für die Füße? Dann empfehlen wir einen Aufstieg zum Pedraforca in Begleitung eines Guides von Altitude Extrem. Der Pedraforca ist einer der schönsten Berge der Pyrenäen und geradezu ein Wahrzeichen der Pyrenäen von Barcelona. Die typische Route zu seinem Gipfel verläuft über den Coll del Verdet. Sie ist nicht immer ganz einfach und erfodert ein bisschen Vorbereitung, doch in Begleitung der Bergführer von Altitud Extrem werden Sie den Pedraforca sicher erreichen.

Eine mindestens ebenso ehrenvolle Tätigkeit wie die Bezwingung eines Pyrenäengipfels ist für die Katalanen das Sammeln und Zubereiten der Pilze, die im Gebirge wachsen. Pedraforca Actiu macht Sie zum Experten dieser in Katalonien so beliebten Disziplin und damit zu einem glücklicheren Menschen.

Gastronomie der Pyrenäen© Consell Comarcal del Berguedà

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zoo Pirineu – Ein etwas anderer Zoo

Chimpansen, Elefanten und Kamele werden Sie im Zoo Pirineu nicht finden, dafür jedoch den Uhu und den Steinadler, die griechische Landschildkröte, den Fuchs, den Wildhasen, die Ginsterkatze und den katalanischen Hirtenhund. Es gibt Flugshows, Picknickplätze und die Gelegenheit, Leben und Lebensbedingungen dieser in den Pyrenäen beheimateten Tiere näher kennenzulernen. Insbesondere für Familien mit Kindern ein tolles Erlebnis, bei dem kleine und große Besucher eine Menge dazu lernen werden.

Ein Uhu im Zoo Prineu ©Christopher Willan Photography

Die Minen von Cercs

Die Pyrenäen von Barcelona ziehen alle Register. Sie verführen zu abenteuerlichen Unternehmungen auf dem Wasser und in der Luft, sie verlocken zum Wandern, Bergsteigen, Bummeln, Schlemmen und Shoppen – und damit nicht genug. Tief unter den Wiesen und Wäldern, den Flüssen und Bergen hüten die Pyrenäen von Barcelona die Geheimnisse einer Geschichte, die bis in unvordenkliche Zeiten zurückreicht. Im Museum der Minen von Cercs gewinnt man nicht nur berührende Einblicke in das Leben der Minenarbeiter, nein, man wandelt auch auf den Spuren der Dinosaurier.

Die Geschichte der Mine

Doch beginnen wir bei der näheren Vergangenheit. Das Museum der Minen von Cercs verschafft dem Besucher intime Einblicke in die 150 Jahre währende Ausbeutung der Minen. Fotografien, Zeichnungen, Malereien und audiovisuelle Elemente informieren nicht nur über über geologische Besonderheiten des Geländes und den Abbau und die Verwendung der Kohle, sie bringen den Besuchern auch den Alltag der Minenarbeiter und ihrer Familien näher. Sie erzählen vom Leben in den Minen, von Krankheiten, Unfällen, der Arbeit der Frauen, der Erziehung der Kinder, dem geselligen Leben und der Freizeit.

Besonders eindrucksvoll wird die Lebenswirklichkeit der Minenarbeiter in einer originalgetreu nachgebauten Arbeiterwohnung erfahrbar, in der die alten Möbel und Alltagsgegenstände erhalten geblieben sind. Der vielleicht beeindruckendste Teil des Museumsbesuchs ist jedoch vermutlich der Besuch der Minen selber. Ein alter Minenzug bringt die Besucher in das Innere der Mine und eröffnet Einblicke in die Art der Arbeit im Inneren der Galerien.

Die Dinosaurier von Fumanya

Sieben Kilometer von den Minen von Cercs entfernt liegt die paläontologische Fundstelle Fumanya in einer Höhe von 1400 Metern. Zu jener Zeit, in der in Fumanya Kohle unter offenem Himmel abgebaut wurde, gelangte eine atemberaubende Ansammlung von Dinosaurier-Knochen, -Eiern und Fußspuren ans Tageslicht. Während einer geführten Besichtigung taucht man in die faszinierende Welt dieser Lebewesen ein, die von 65 Millionen Jahren jenen Ort bewohnten, der später zum Bereich der Minen des Berguedà werden sollte.

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