Kult(o)ur an der Costa Brava – 5 unverzichtbare Ausflugsziele für Kulturverliebte und Entdecker

Weite Strände, felsige Buchten, blauer Himmel und der Duft von Pinien und Meer – die Costa Brava ist der Inbegriff des Sommerurlaubs. Aber manche Leute wollen ja noch mehr als nur das absolute Sommerglück am Strand. Deshalb stellen wir heute fünf Ausflugsziele vor, die zu den unverzichtbaren kulturellen Highlights der Costa Brava zählen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, vom Bummel durch mittelalterliche Dörfer bis zum Aufbruch in eine fremde Dimension. Lesen Sie selbst…

Besalú

Besalú ist ein mittelalterliches Dorf wie aus dem Bilderbuch. Tatsächlich finden wir hier eines der beliebtesten Fotomotive Kataloniens: Die alte Brücke Pont Vell am Fluss Fluviá. Aber auch der Rest des denkmalgeschützten Dorfes bietet reichlich Fotomotive und mediterrane Mittelalter-Romantik. Besonders sehenswert sind sicherlich die Kirchen Sant Martí, Sant Vicenç und das Kloster Sant Esteve. Im alten Jüdischen Viertel sind eine Synagoge und ein „Mikwe“ genanntes, historisches jüdisches Bad erhalten, die beredtes Zeugnis vom Einfluss dieser einzigartigen Kultur in der Region geben.

Die berühmte Brücke Pont Vell von Besalú © Departament de Presidència de la Generalitat de Catalunya

Girona

Blick auf die Kathedrale von Girona © JD Andrews. Arxiu Imatges PTCBG

Girona, die stolze alte Stadt am Riu Onyar, ist der Klassiker unter den Ausflugszielen der Costa Brava. Bummeln Sie durch die irrwitzig verwinkelten Gassen des alten Jüdischen Viertels El Call, besuchen Sie die auf einem Hügel über der Stadt thronende Kathedrale Santa Maria, entdecken Sie die Geheimnisse der legendären Basilika Sant Feliu, besichtigen Sie die alte römische Stadtmauer, die arabischen Bäder und machen Sie einen Spaziergang entlang des Rio Onyar mit Blick auf die romantischen Häuserfassaden entlang des Flusses.

Kloster Sant Pere de Rodes

Am Cap de Creus, einer Halbinsel, die 10km ins Mittelmeer hineinragt, finden wir mit dem Monastir Sant Pere de Rodes eines der beeindruckendsten Benediktiner-Klöster  Kataloniens. Allein der Blick von den einsamen Klostermauern auf das als Naturpark unter Schutz stehende Cap de Creus und die Costa Brava, wäre einen Aufstieg nach Sant Pere de Rodes wert. Mit seinem außergewöhnlichen Stilmix aus arabischen, französischen und lombardischen Elementen und einer faszinierenden Geschichte, die sich bis ins Jahr 878 zurückverfolgen lässt, zieht jedoch auch das Kloster selbst die Besucher in seinen Bann.

Kloster Sant Pere de Rodes © Maria Geli – Pilar Planagumà. Arxiu Imatges PTCBG

Das Theater-Museum Dalí

Das Teatre-Museu Dalí in Figueres zeigt die weltweit größte Sammlung Dalíscher Werke: Gemälde aus allen Schaffensphasen seiner Karriere, Skulpturen, dreidimensionale Collagen, mechanische Geräte und weitere der Imagination des Künstlers entsprungene Kuriositäten. Eines der Highlights des Museums ist eine dreidimensionale, anamorphe Wohnzimmer-Installation, die von einem bestimmten Punkt aus betrachtet aussieht wie das Gesicht der Schauspielerin Mae West, von der Dalí offenbar fasziniert war. Wer mit Neugier und Offenheit das Museum erkundet, findet faszinierende Zugänge zum künstlerischen Universum des wohl exzentrischsten aller katalanischen Künstler.

Sala Mae Museu Dalí © Imagen M.A.S.

Peratallada

Mittelalter-Flair in Peratallada. Foto: Albert Aguilera auf Flickr. Public Domain Mark 1.0

Peratallada gilt als eines der schönsten mittelalterlichen Dörfer Kataloniens und Spaniens. Es ist geprägt durch schmale Gassen, sonnige Plätze und eine ganze Reihe mittelalterlicher Türme. Ein echter Hingucker sind die vielen gotischen Elemente der alten Steinhäuser des historischen Stadtkerns, dessen Zentrum die wunderschöne  Plaça Major bildet. Nicht nur hier gibt es gemütliche Cafés und Bars, die dazu einladen, innezuhalten und mit allen Sinnen den Augenblick zu genießen. Ein weiteres Highlight ist die Burg von Peratallada, die zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert errichtet wurde. Nehmen Sie sich Zeit, bummeln Sie ohne Eile durch diese mittelalterliche Ortschaft und geben Sie sich dem Zauber einer vergangenen Epoche hin!

 

 

 

 

Eva Hakes: