Im Wasser plantschen, Sandburgen bauen, Dampfer fahren, die ersten Meter mit dem Surfbrett auf den Wellen gleiten: Kinder sind einfach glücklich an Costa Brava, Costa Daurada oder der Küste von Barcelona. Wobei es außer Strand und Meer noch jede Menge andere Attraktionen gibt, die zu einem unvergesslichen Familienurlaub in Katalonien beitragen. Hier die zehn spannendsten Urlaubsideen zwischen Pyrenäen und Ebrodelta:
Speed Boats und Delphine im Aquapark Marineland
Nicht nur Wasserspaß der Superlative verspricht der Aquapark Marineland an der südlichen Costa Brava. Die 60 000 Quadratmeter große Badelandschaft ist auch ein gelungenes Beispiel für Edutainment. Denn während Riesenrutschen, Speed Boats und Kamikaze-Röhren für Adrenalinkicks sorgen, lässt sich im Mini-Zoo Einiges über Störche, Flamingos oder Seelöwen lernen. Weitere Highlights sind das Tropenhaus und die Delphin-Shows im Delfinarium. Zwischendurch dürfen die Besucher dabei sein, wenn die chilenischen Humboldt-Pinguine gefüttert werden.
Wildwasser-Rafting in den Pyrenäen
Noch eine Erfrischung gefällig? Dann könnten die Gebirgsbäche der Pyrenäen das Richtige sein. In denen kann man nicht nur baden. Die Noguera Pallaresa bei Llavorsí lädt auch zum Rafting ein. Und es ist schon ein Abenteuer der besonderen Art, wenn die ganze Familie im Riesenschlauchboot Felsen und andere Hindernisse umschifft, die sich dem Wildwasser in den Weg stellen. Ganz Mutige können sich hier anschließend noch gefährliche Schluchten hinunter hangeln – wobei geschulte Führer und die entsprechende Ausrüstung für Sicherheit sorgen.
Nervenkitzel und Exotik in PortAventura
Mal eben vom Mittelmeer in die Südsee schlendern, wo ein scheinbar erloschener Vulkan ausbricht, auf die Tempel geheimnisvoller mexikanischer Gottheiten steigen, Mariachi-Liedern lauschen und im nächsten Moment durch ein paar schwindelerregende Loopings sausen, um schließlich im majestätischen Kaiserreich von China anzukommen: Dazu und noch viel mehr lädt der Vergnügungspark PortAventura an der Costa Daurada ein. Hier paart sich exotisches Flair mit Attraktionen der Superlative wie Wasserrutschen oder Riesenrädern. Shows, Tänze und die zu den Themenwelten passende Kulinarik runden den Besuch im Abenteuerhafen ab.
Besuch bei Wölfen und Bären
Auf Tuchfühlung mit Luchsen, Wölfen, Füchsen, Hirschen, Steinböcken und echten Bären gehen – dafür bietet sich der Aran Park an. Und zwar in deren natürlicher Umgebung – im Arantal in den Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich, das von herrlicher Hochgebirgslandschaft mit Schnee bedeckten Gipfeln, Bächen und saftig grünen Wiesen geprägt ist. Neben dem Aran Parc, der bis Anfang November geöffnet ist, gibt es hier auch noch authentische Dörfer wie Bossost mit schiefergedeckten Steinhäusern und Kirchen aus dem 12. Jahrhundert zu entdecken. Und natürlich den Nationalpark Aiguestortes i Estany de Sant Maurici, zu Deutsch „Verdrehte Wasser“, mit unzähligen glasklaren Bergseen.
Bromelien, Opuntien und Agaven bewundern
Bei Blanes an der südlichen Costa Brava locken gleich zwei Botanische Gärten, bei denen auch ganz jungen Besuchern die Augen übergehen: Neben der wunderbaren Anlage Mar i Murtra mit 3000 Pflanzenarten verschiedener Vegetationszonen, die der Deutsche Karl Faust 1921 begründete, gilt es ein Stück weiter den Kaktusgarten Pinya de Rosa zu bewundern, wo um die 7000 stachlige Gewächse gedeihen. Opuntien, Agaven, Aloe, Yucca – ein Exemplar ist bizarrer als das andere anzusehen. Nur anfassen sollte man es nicht…
Auf Messis Spuren in Barcelona
Was wäre Barcelona ohne Barça, den legendären Fußballclub? Nicht nur das Stadion Camp Nou ist obligates Mekka der Ballsportfans. Auch im Barça-Museum können sie in die Geschichte des FC Barcelona eintauchen, Fotos, Pokale und vieles andere des viermaligen Liga-Champions bewundern und die eine oder andere Schlüsselszene auf dem Bildschirm verfolgen. Inzwischen gibt es auch einen eigenen Raum für Lionel Messi, der unangefochtener Star des Fußballclubs ist. Wer will, kann sich natürlich auch ein Trikot von dem Argentinier oder einem anderen Ballkönig mit nach Hause nehmen.
Vom Zoo ins Labyrinth von Horta
Ihr Kind mag lieber Tiere als Fußball? Dann ist der Zoo von Barcelona ein Muss, der in die wunderbare Parkanlage des Ciutadela-Parks eingebettet ist. Alternativ bietet sich das Aquarium mit seinen 450 Arten von Wassertieren an – Highlight ist der 80 Meter lange, gläserne Unterwassertunnel, durch den man den exotischen Meerestieren ganz nahe kommt. Noch ein Geheimtipp ist übrigens das Labyrinth von Horta: Bis aufs 18. Jahrhundert geht die terrassenartige Gartenanlage im Norden der Stadt zurück, wo man sich stundenlang zwischen grünen Hecken verlieren kann. Zwischendurch sorgen Brunnen, Fontänen und Kanäle für Abkühlung.
Radeln, wo früher Züge fuhren
Nicht einfach in die Pedalen treten kann man auf den Vies Verdes. Schließlich wurden die Fahrradwege auf stillgelegten Bahnstrecken angelegt. Wenn man zum Beispiel auf der Via Verda de la Val de Zafán unterwegs ist, liegen archaische Dörfer wie Arnes oder Horta de Sant Joan am Weg, das Picasso zum Kubismus inspirierte. Außerdem ganze Heerscharen von Oliven- und Mandelbäumen und Berge. Mehr oder weniger ständiger Begleiter ist der Ebro, der sich ganz gemütlich seinem Delta entgegen schlängelt. Mal sehen, wer die ganzen 49 Kilometer schafft.
Im Glasbodenboot zu den Medes-Inseln
Reif für die Insel? Dann empfiehlt sich ein Abstecher zum Archipel der Illes Medes: sieben Inselchen, die vor der Küste von l’Estartit wie versteinerte Dickhäuter aus dem Wasser ragen. Noch geheimnisvoller als die bizarren Felsen ist hier die Unterwasserwelt mit ihrer außergewöhnlichen Flora und Fauna. Zwischen Korallen, Wachsrosen, roten und grünen Algen tummeln sich Zackenbarsche, Drachenköpfe und Bärenkrebse sowie Meeraale. Das alles kann man sich ganz gemütlich durch die Fenster der Glasbodenboote ansehen, die regelmäßig von l´Estartit aus zu den Illes Medes fahren.
Flamingos beobachten im Parc d’Aiguamolls
Das Sumpfgebiet rund um die Muga-Mündung an der nördlichen Costa Brava ist auf den ersten Blick ganz unspektakulär. Bei näherem Hinsehen entpuppt es sich aber als einzigartiges Vogelparadies. Tausende von Zugvögeln machen im Parc d’Aiguamolls, dem Marschland mit Lagunen und Salzwiesen Station. Je nach Jahreszeit sind von den Beobachtungsstationen aus Gänse, Flamingos, Bartmeisen, Rohrdommeln, Nachtigallen oder Kraniche zu erspähen. Außerdem säumen zahlreiche Storchennester die Wege zwischen den Teichen. Zwischendurch kann man auf einen alten Reissilo steigen und sich die ganze Sumpflandschaft von oben ansehen.