Die Kleinsten warten das ganze Jahr auf den Tag, an dem die Heiligen Drei Könige zu ihnen nach Hause kommen. Ihre drei Namen sind allen Kindern bestens bekannt: Melchior, Kaspar und Balthasar. In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar schleichen sie sich in jedes Haus, stärken sich mit den Leckereien, die die Familien für sie vorbereitet haben, legen die Geschenke unter den Baum und ziehen schließlich zum Haus des nächsten Kindes weiter. Woher stammt diese Tradition?
Der Dreikönigstag – in Katalonien ein Feiertag – wird am Morgen des 6. Januar gefeiert und hat einen katholischen Ursprung. Wenige Tage nach Weihnachten wird die Gelegenheit gern genutzt, um die letzten süßen Leckereien aufzuessen. Am Vorabend gibt es in allen Dörfern und Städten große Straßenzüge, um die Ankunft der drei Könige zu begleiten. Alle Familien gehen dann auf die Straße, um sie willkommen zu heißen und ihnen einen Brief mit ihren Wünschen zu überreichen, die sie am nächsten Tag hoffentlich als Geschenk zu Hause finden werden. Für diejenigen, die sich nicht gut benommen haben, gibt es essbare Kohle aus Zucker. Es ist eine Nacht voller Zauber und in den Augen der Kleinsten ist die Freude groß, wenn die drei Könige in ihren Karossen angereist kommen.
Eine weitere Tradition ist der Dreikönigskuchen. Der tortell de reis wird immer als Nachtisch gegessen und er zeichnet sich dadurch aus, dass im Teig eine Königsfigur und eine Ackerbohne versteckt sind. Der Tradition folgend muss diejenige Person, die das Kuchenstück mit der Bohne erwischt, den Kuchen bezahlen. Wer hingegen den König bekommt, darf sich mit der Krone schmücken, die auf dem Dreikönigskuchen steht. Diese Tradition ist bei Groß und Klein beliebt, muss aber mit Vorsicht genossen werden, damit niemand versehentlich König oder Bohne beim Essen mit runterschluckt.